Hallo zusammen,
Es ist saure Gurken Zeit und man quetscht aus seiner Festplatte was man so finden kann und dabei habe ich eine Aufnahme gefunden, die ich eigentlich gleich wieder löschen wollte, weil es nicht das gewünschte Objekt war. Aber durch Zufall habe ich zumindest einen offenen Sternhaufen gefunden. Hier also die Geschichte hinter der Aufnahme.
Nachdem ich mich ja noch zu Fuss am Nachhimmel orientiere, lade ich zu Sicherheit vor jeder Session einen Frame aus SharpCap auf Astronomy.net hoch um meine aktuelle Position am Nachhimmel zu bestimmen Am 10.09.2023 dieses Jahres war M16, der Adlernebel mein Ziel und ich war mir sicher (zumindest zu etwa 80%), was mir SharpCap zeigt, ist der Adlernebel, weshalb ich von dieser Angewohnheit abgewichen bin.
Nach und nach zeigte sich bei der Nachbearbeitung, das knapp daneben eben auch vorbei ist. Also einen Einzelframe auf Astronomy.net hochgeladen und hier das Ergebnis.
Der offene Sternhaufen NGC6605 findet sich im Sternbild Schlange und hat eine Hellikeit von 6.00 mag. Dieser Sternhaufen wurde am 31. Juli 1826 von John Herschel, dem Sohn des Uranus-Entdeckers Wilhelm Herschel. NGC6605 ist ein recht unbekannter Sternhaufen, für den auch im Internet nicht wesentlich mehr Informationen zu finden sind. John Herschel arbeitet mit seinem Vater zusammen und baute 1816 ein und baute ein Spiegelteleskop mit einem Spiegel von 18 Zoll (460 mm) Durchmesser und einer Brennweite von 20 Fuß (6,1 m) .
Die Herschels haben sogar ein eigenes Sternbild, das Sternbild “Herschels Teleskop” zählt allerding nicht zu den 88 von der Internationale Astronomische Union anerkannten Sternbildern. Schon zu Herschels Zeiten gab es Fake-News und so erschien am 28. August 1835 in der Tageszeitung New York Sun ein Artikel über ein Mondbeobachtung, bei der er angeblich menschliche Wesen mit Flügeln gesehen haben soll.
Und weil ich das Bild nun einmal (unfreiwillig) gemacht habe, möchte ich diese Rarität am Nachthimmel mit euch teilen, vielleicht findet der ein oder andere an diesem Sternhaufen Gefallen. Nicht schön, aber im wahrsten Sinne des Wortes, selten.
Teleskop: Bresser Venus 76/700
Kamera: Zwo Asi 120 MC
Zusatzlinse: 0.5 Reducer
Frames: 549 (4125 sec)
Belichtungszeit: 7 sec
Gain: 340
Farbraum: RAW16
Bearbeitung: Fitswork, Siril, Gimp
Aufnahmedatum: 10.09.2023 22:31:02
cs
Peter