Konstruktion mit CAD für CNC Fräsen und Wasserstrahlschneiden

  • Moin Thomas.


    noch eine Idee, wenn der Umweg über ein PDF nicht gut genug funktioniert:


    Wenn du Druckertreiber für Postscript-/EPS-Drucker oder HPGL-(Stift-)Plotter (der bekommt vom Treiber sicher Vektor-Daten und kein Raster) installierst, die die Ausgabe in eine Datei erlauben, kann das von dort extrahierte/konvertierte Ergebnis u.U. besser sein. Vielleicht ist es einen Versuch wert.


    CS

    Harold

  • Robert Ganter Da sprichst Du mir aus der Seele. Genau so sieht es aus.


    Nur bei KiCAD kann ich das Lob nicht ganz teilen: Die Kompatibilität von Hauptversionen ist ein Witz. Teilweise gehen Dinge sogar bei Updates innerhalb einer Hauptversion kaputt. Ja, Du kannst Projekte auf ewig wieder verwenden, aber nur, wenn Du die Installation in einer VM aufbewahrst, mit der sie erstellt wurden. Ich habe inzwischen eine ziemliche Sammlung von mit der aktuellen Version nicht mehr benutzbaren Projekten.


    Kürzlich wurden z.B. viele Footprints umbenannt, z.B. von Capacitors_* nach Capacitor_*. Wenn Du in einer alten Schaltung einen Kondensator duplizierst und hinzufügst, kann der PCB Editor das Footprint nicht importieren, weil es das nicht mehr gibt. Die Footprints der vorher bestehenden Teile hat er cached, offenbar pro Teil. Die Entwickler scheint die Interoperabilität nicht zu interessieren.


    Michael

  • Ist das eine übliche Praxis für eine gekaufte CAD Lizens ( 450 €) :

    Was soll damit bezweckt werden ? ( Online Verbindung nötig wenn damit gearbeitet wird )

    ( Kauf nur mit Identifikationsnachweis möglich )


    Geschäftsbedingung:

    Für die Installation und den Einsatz der CAD Einzelplatz-Lizenz ist eine dauerhafte Online-Verbindung nötig. Bei Ausfall der Internetverbindung kann mit der aktuellen CAD-Sitzung bis zu 8 Stunden weitergearbeitet und gespeichert werden. Online-Lizenzen können zur Arbeit ohne Onlineverbindung für 14 Tage ausgeliehen werden.


    Beste Grüße, Joachim

  • Hallo,


    wie oben mehrmals schon angedeutet ist 3D-CAD etwas vielseitiger ;) ...

    In der Regel werden, zumindest in meinem beruflichen Umfeld, Daten in den Formaten IGES und STEP als Tauschformate verwendet.


    Wenn Du (wie oben schon angesprochen) ein 2D-Teil damit fertigen möchtest (z.B. Wasserstrahlen usw.), dann müssen diese 3D-Daten

    nach "Ansichten" erst in 2D umgewandelt werden. Das heißt Du hast z.B. einen Quader X x Y x Z, von dem Du die X-Y-Ebene wassergetrahlt

    haben möchtest. Dann musst Du in einem 3D-Programm, mit deinem 3D-Teil, in die X-Y-Ansicht wechseln und diese dann z.B. als 2D-Teil

    auf eine neue Zeichenebene legen. Diese Zeichenebene wird dann z.B. als DXF exportiert. Diese DXF sendest Du an Deinen, Wasserstrahler,

    welcher daraus mittels eines CAM-Programms Maschinendaten konvertiert und Dein Teil schneidet.

    Wie genau die Ansicht (z.B. X-Y) als 2D-Datei abgespeichert wird, ist von Deinem speziellen 3D-Programm abhängig (--> Handbuch oder

    Internetsuche). In FreeCAD geht das z.B. so ähnlich, wie von mir beschrieben. Eine direkte Funktion 3D --> 2D ist mir da nicht bekannt.



    Gruß,

    Jürgen

  • Hallo zusammen,


    vorweg vielen Dank für all die hilfreichen Kommentare und Ratschläge.


    Ich versuche mal genauer zu konkretisieren worum es geht, wie ich oben schon schrieb sind es einfachte Teile, wie Ringe, hier eine Zeichung , Screenshof von einem pdf das ein ehemaliger Kollege für mich mit Fusion 360 erstellt hat.





    Ein 2 mm dicker Ring, 60 mm im Durchmeser mit einer Fase und 6 Bohrung mit 2.1 mm Durchmesser, andere Teile sind ähnlich, an der Seite nur noch ein rechteckiger Streifen.


    So ein Teil lässt sich CNC Fräsen, doch die Firma die sowohl fräst als auch Wasserstrahl schneidet sagt, dass sie keine Einzelteile fräst, nur Kleinserien. Nun könnte man das Teil auch aus zwei entsprechend dünneren Ringen mit mit Wasserstrahl fertigen, doch mit Wasserstrahl können sie keine Bohrungen mit 2.1 mm Durchmesser schneiden, sondern erst ab 3 mm, doch dann sind die Bohrungen für M2 Schrauben zu groß. Vielleicht können andere Firmen so kleine Löcher auch mit Wasserstrahl schneiden, dann würde ich die Teile ordern und verkleben, oder ich verschuche die Löcher unter zu Hilfenahme einer genauen Schablone selbst zu bohren, doch ich fürchte, dass die Genauigkeit nicht reicht. Also diverse Fragezeichen. :(


    Einige Teile werde ich wohl auch aus Alu (16 mm dick, Carbon in der Dicke schwer zu bekommen) Fräsen lassen müssen, oder Drucken, da ist nicht so klar ob sie fest genug werden.


    Ich denke es wird klar, dass ein Program wie Tinkercad zur Konstruktion völlig ausreicht. Doch um ein Angebot zu machen, möchten die Firmen ein bemaßtes pdf und meist auch eine CAD Datei z.B. DXF und da scheint es mit Tinkercad schwierig zu werden:

    Hier ein pdf Screen Shot ( den bekam ich von einer der Firmen zurück) konveriert aus DXF und vormals STL aus Tinkercad , im 3D Builder sah der Ring ganz vernünfig aus, sonst hätte ich die Datei gar nicht an die Firmen geschickt:



    Man erkennt noch eine Ähnlichkeit mit dem Ring oben, doch da ich in Tinkercad um diverse Winkel gedreht habe um die Löcher zu plazieren und damit das Teil schön rund wird tauchen hier eine Unmenge Linien auf. :(


    Kurzum, ich bin inzwischen skeptisch ob ich mit Tinkercad zum Ziel komme, denn die genaue Bemaßung scheint den Firmen sehr wichtig, statt eines 'perfekten' pdfs hatte ich ihnen dann Screen Shots aus Tinkercad geschickt und seitdem von den beiden Firmen nichts mehr gehört. Ich kann das verstehn, solche Aufträge von einem Laien sind für sie kein lukratives Geschäft.



    Ich sehe jetzt zu dass ich eine Fusion Lizenz bekomme, am Freitag hat mir mein Kollege als ich daneben saß gezeigt, wie er ein Teil konstruiert und es war sehr aufschlussreich zu sehen, dass einiges auch nicht so klappt wie er es sich vorgestellt hat, aber ich gehe mal davon aus das zügig zu lernen, das Programm scheint mir übersichtlich strukturiert. Daher werde ich versuchen mit Fusion 360 passende Zeichnungen zu erstellen.


    Vorschläge wie ich einfacher, mit weniger Aufwand zum Ziel komme sind natürlich herzlich willkommen! :)


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Thomas,

    vielleicht hilft Dir das weiter:
    1. anbei eine pdf-Zeichnung "Bodenplatte.pdf" Deiner Bodenplatte -> mit dieser kannst Du für das Teil ein Angebot einholen. Du musst nur erwähnen, dass dieses Teil eigentlich aus zwei Ringen mit AD 60mm und AD 57,9mm besteht , die jeweils 1mm dick sind (willst Du sie später verkleben?)
    2. anbei eine pdf-Datei "Bodenplatte - Kontur 1 und 2.pdf". Eigentlich ist es eine dxf-Datei, die die Konturen der beiden Ringe AD60mm und AD57,9mm beinhaltet.
    Ich habe die Dateiendung einfach von dxf auf pdf geändert, da dxf-Dateien hier im Forum wohl nicht hochgeladen werden können, deshalb dieser Umweg.
    Nach dem Herunterladen auf Deinen Computer brauchst Du die Dateiendung nur einfach wieder auf .dxf zurückändern.
    Diese Datei (.dxf) lkannst du dann der Laser- / Wasserstrahlschneidfirma zukommen lassen. Das korrekte Einlesen in der System sollte dann kein Problem sein.

    Auf diese Art und Weise habe ich mich mir für mein Teleskop-Selbstbau schon viele Teile fertigen lassen (Fangspiegelstreben, diverse Abdeckbleche, Cuzdi-Scharfstellmaske u.v.m.)


    Gruß Uli

  • JSchmoll

    Hat den Titel des Themas von „Konstrutkion mit CAD für CNC Fräsen und Wasserstrahlschneiden“ zu „Konstruktion mit CAD für CNC Fräsen und Wasserstrahlschneiden“ geändert.
  • Hi Thomas,


    in diversen Modellbauforen gibt es sehr viele Leute, die für die anderen Modellbauer fräsen. War früher selbst einer von denen. Da wird dir kostengünstig geholfen. z.B. FPV-Forum. Aber auch etliche mehr.


    LG & CS


    Christian

  • Hallo zusammen,


    Nur bei KiCAD kann ich das Lob nicht ganz teilen: Die Kompatibilität von Hauptversionen ist ein Witz.

    Kann ich im Moment nicht beurteilen, da ich erst seit kurzem (wieder) in KiCAD eingestiegen bin.


    Das Thema Kompatibilität über längere Zeit ist ein Problem: Du kannst es machen wie Microsoft und auf ewig "kompatibel" sein (sprich, Du schleppst all den Mist, den Du über die Jahre gebaut hast, mit) oder Du machst es wie Apple. Nach drei Jahren erfindest Du die Welt neu. Alter Mist interessiert nicht mehr.

    Das ist sicher überspitzt formuliert, skizziert aber dieses Problem ganz gut. Bei den Jungs und Mädels von KiCAD, sollte dieses Problem wirklich so gravierend vorliegen, sollte das aber aber ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Zumindestens lesbar und auf die aktuelle Version migrierbar sollten die Daten schon sein.

    Zu VMs: es gibt Bereiche, da wirst Du da nicht drum rum kommen. Ich arbeite in einer Branche, die sichere Produkte (im Sinne von funktionaler Sicherheit) entwickelt: Railway. Die meisten halten sich natürlich nicht daran, aber eigentlich müsstest Du die gesamte Entwicklungsumgebung (Compiler, CAD, etc.) in VMs laufen lassen, damit Du bei Projektende das Komplettpaket archivieren kannst.

    Tun wie gesagt nur wenige, da das ganze aufgrund von beschissenen Lizenzsystemen (die in VMs nicht laufen) eine Royal PITA (wie die Engländer sagen) ist.


    Hier ein pdf Screen Shot ( den bekam ich von einer der Firmen zurück) konveriert aus DXF und vormals STL aus Tinkercad

    Das sieht eher danach aus, dass Tinkercad Schrottdaten generiert. Mit sowas kann man natürlich nichts anfangen. Tinkercad scheint wirklich nur für eine kleine Nische geeignet zu sein.


    Ich bleibe dabei, dass CAD kein "Malen nach Zahlen" ist, sondern ein grundsätzlich komplexer Prozess, der eine gewisse Einarbeitung braucht.

    Ich bin, was Maschinenbau und mechanische Konstruktion angeht, wirklich Amateur, ich habe es aber nach einer gewissen Einarbeitungszeit mit einem Tool wie Freecad geschafft, einigermassen mechanisch komplexe Teile (für 3D Druck oder aus Aluminium) zu modellieren. Also lasst euch nicht davor abschrecken. Es gibt ja einen (leider etwas eingeschlafenen) Thread hier im Forum dafür.


    Zur externen Herstellung von Teilen: Modellbauer sind sicher eine Möglichkeit, ich denke aber, man sollte deren Goodwill nicht überstrapazieren (oder eine grosszügige Spende in die Maschinen-/Vereinskasse anbieten).

    Wer sich nicht davor scheut, die Prototypenindustrie aus dem Reich der Mitte zu berücksichtigen: https://www.pcbway.com/ . Die machen so ziemlich alles, Leiterplatten, 3D-Druck mit diversen Materialien (die man als Hobbyist schon aus gesundheitlichen Betrachtungen nicht verwenden wird), CNC Bearbeitung diverser Materialien bis hin zu Spritzguss (bei grösseren Stückzahlen).

    Ev. wäre das eine Alternative.


    Herzliche Grüsse Robert

    Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. (Albert Einstein)

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