NGC253 vom Stadtbalkon

Hallo Beisammen,

An meinem Wohnort (bei San Francisco, USA) kommen die Objekte im Süden zwar etwas höher, aber NGC253 bei -25grad Dekl. ist vom Balkon aus der Stadt schon nicht mehr so lustig. Ich wollte auch nur die Aufnahme Sequenz in NINA mal probieren für eine Fahrt kommendes Wochenende zum Beobachtungsplatz vom Sternwartenverein, der etwas dunkler liegt. Naja, im Radius von 100km um eine Metropole wie San Francisco ist es nicht wirklich dunkel, eben etwas besser als auf dem Balkon. Da will ich auch mal NGC1365 probieren, was dann auch an einem dunklen Ort ziemlich sportlich wird. Da sind nur ca 1std vor und nach dem Meridian an Belichtung möglich, wo das Ding vielleicht 15grad hoch steht.

Ich hab NGC253 schon Mal von den dunklen Ort mit einem 4zöller aufgenommen.

Hier der Link zum Bild von damals.

OK, zurück zum Versuch von NGC253:

Insgesamt 121x2min ca. 4Std mit Skywatcher 10zoll F4, TS-CC mit Optolong L-Pro Filter. Mit SQM vom Balkon so bei 18.4mag. Hintergrund so ca. 10k Counts!

Steuerung mit NINA, inkl. Meridian Flip und periodischer Autofokus. Beobachter ging dabei schlafen.

Am Morgen dann schläfriger Beobachter Equipment einsammeln und Laptop ausschalten. Dann Beobachter ins Büro,

Verarbeitung in PixInsight:

Stacking und Farkalibrierung (Gaia Sterne). (Astap sagt miserable 19.4mag Grenzhelligkeit im Stack. Was will man vom Stadtbalkon erwarten?)

Mit GraXpert für anfängliche (nicht ganz ausreichende) Hintergrundglättung.

BlurXT Dekonvolution

GHS Streckung

Unser Alt-Champion Fitswork zur finalen Hintergrundglättung

NoiseXT

Einige Feinkorrekturen an Kurven und Farbe.

Das Bild mit vollem APS-C Ausschnitt:

Link zu meinem Raspberry Server mit Bild in voller Auflösung.

Und eine crop version die die Galaxie ein wenig besser herausbringt.

Clear Skies,

Gert

Hallo Andreas,

Die Tools vom Russ Croman machen echt Schwerarbeit. Die drei Helfer BlurXT (Dekonvolution), StarXT (Sterne entfernen -> aber auch genial als Sternmaske!), NoiseXT (Rauschunterdrückung) sind ein Quantensprung.

GraXpert KI eher zwiespältig. Ich hatte gute Ergebnisse bei großen Nebeln, wo man eigentlich manuell keinen Hintergrund Referenzpunkt findet. Da hat GraXpert gut gearbeitet. Bei Bildern mit kleinen Galaxien und viel Hintergrund aber versagt das Tool bei den Flat Artefakten, die der Skywatcher bei hellem Himmel bei mir mitbringt. Da ist der alte Fitswork Hintergrund Algorithmus unglaublich gut.

Clear Skies,

Gert

Hallo Josef,

Am Freitag kannst Du beim Chabot Science Center zwischen 19 und 22uhr den Spiegelschleifkurs besuchen. Siehe 'Telescope Making Workshop'. Da bin ich meist zu finden. Die Teleskope sind kostenfrei zugänglich. Seit deren Stiftung in den 1920er Jahren steht die Bedingung, dass die Teleskope für alle Leute frei sein sollen. Eine Tour zum Lick Observatorium auf dem Mt Hamilton ist auch eine schöne Sache. Die haben täglich Besuchszeiten und machen nette Führungen vom großen Refraktor, und der Souveniershop ist auch gut.

Clear Skies,

Gert

Hallo Andreas,

Zitat von Speedy73

Hallo Gert,

tolle Aufnahme, trotz Großstadt.

Es stimmt also, das durch geeignete Filter und lange Belichtungszeit der nächtlichen Aufhellung ein Schnippchen geschlagen werden kann .

Grüße aus D

Andreas

Dunkler Himmel ist durch nichts zu ersetzen. Das selbe Ergebnis würde an einem dunklen Ort in 30min da sein und nicht in 4 Stunden. Der LPro Filter reduziert den Hintergrund aber auch die erreichte Grenzgrösse. Also da muss man abwägen.

Clear Skies,

Gert