10 Zoll F4.4 Spiegel für Dobson

  • Hallo zusammen,


    es soll ein Leichtbau-Dobson für Unterwegs werden. Jetzt wohne ich ja schon direkt am Alpenrand, warum nicht ein Teleskop für Beobachtungen auf´m Berg bauen? Inspiriert durch den Bau der Fünflinge der Teleskopbaugruppe der Münchner Volkssternwarte brauche ich jetzt den krassen Gegensatz zum 24 Zoll Dobson - leicht muss es werden 8)


    Die Eckdaten:

    • 10 Zoll F4.4 mit 21mm Dicke
    • Spiegel wird mit der Sprühmethode versilbert
    • Spiegelzelle mit 6-Punkt-Auflage (Aluminium)
    • Fangspiegelhalterung exzentrisch - Fangspiegel mit 50mm
    • schmaler Hut - so dass Fangspiegel nicht ausgebaut werden muss
    • 8 Stangen 
    • Holzbau aus Birke Multiplex ( Norbert´s Expertise, sorgt wieder für die gewohnte Qualität)

    In diesem Beitrag möchte ich die Fertigstellung des Spiegels zeigen. Der Bau des Dobsons wird in einem eigenen Beitrag vorgestellt.


    Was ist bisher passiert?

    • das Planschleifen mit K180 und K320 ging flott - das Sphärometer bestätigt - PLAN ;)
    • Pfeiltiefe von 3,54mm mit Karbo 80 auf dem Drehtisch und Chordal Stroke nach 11,5 Stunden erreicht
    • Grob- und Feinschliff (bei K180, K320, 25μ, 15μ, 9μ stets für 2 Stunden - 5μ für eine Stunde und 3μ eine halbe Stunde)
    • Pechhaut erzeugt
    • Politur für jetzt 4 Stunden auf dem Drehtisch und Tool on Top (TOT) - Bewegung Center over Center (CoC)
    • ROC mit Foucault-Tester auf ROC= 2227mm bestimmt
    • Öffnungsverhältnis ist somit im Moment F=4.37


    Oktavus - der Achte - und ich werde immer noch Seekrank, wenn sich der Drehteller auf langsamster Stufe dreht <X



    Auspoliert ist der Spiegel nach vier Stunden natürlich noch nicht, aber den ROC konnte ich bestimmen. Gedacht waren F4,5 - jetzt sind es F=4,4 8)



    erste Gedanken zur Spiegelzelle mit 6-Punkt-Halterung (Plop hat den Radius der Auflagepunkte errechnet - 0,58 * Radius)


    Jetzt bin ich schon gespannt, wann ich das erste Foucault-Bild erzeugen kann - interessanter Weise braucht die Mitte dieses Mal länger beim Auspolieren - die Reflexion in der Mitte ist noch etwas gedämpft.


    Ich berichte...


    viele Grüße

    René

  • Hallo René,


    oh, schon Nummer 8 - das muss dann ja gehen wie's Brezelbacken...


    Wenn Du noch Platz sparen willst, dann setz die drei Wippen für die Haupspiegelauflage auf ein diagonal liegendes T statt auf ein Dreieck - dann kommen die Justagepunkte in den Ecken zu liegen und die Box kann kleiner werden. Zwei davon reichen ja auch, bei geschickter Konstruktion hast Du dann auch zwei senkrecht zueinander liegende Achsen für die Justage, was ich praktisch finde (und bei meinen Schiefspieglern unerlässlich ist).


    Herzliche Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    danke für Dein nettes Feedback.


    das muss dann ja gehen wie's Brezelbacken...


    Ich sehe schon, wenn Du mal im Blauen Land bist - die Einladung auf ein Brez´nfrühstück steht :)


    für die Haupspiegelauflage auf ein diagonal liegendes T statt auf ein Dreieck


    Das ist eine sehr gute Idee, da werde ich mir mal gleich Gedanken machen und Deine Idee auf´s Papier bringen - Danke :thumbup:


    Vielen Dank an die Sternchengeber - freut mich, dass es gefällt.



    viele Grüße

    René

  • Hallo Rene,


    das T geht mit Dreipunktauflage sehr gut, für die Wippen der Sechspunktauflage braucht's dann ein paar gute Ideen, wie man die stabil unterbringt, ohne zu hoch bauen zu müssen, wenn sie nicht mehr als U-Profil einfach drüberliegen können wie beim Dreieck. Da lässt sich aber bestimmt was machen. Ich sehe das als Herausforderung :)


    Hier noch Fotos meiner T-Auflage von Reisenewton - einfacher geht's nimmer:

    42409-dsc02311-klein-jpg


    Und vom Schiefspiegler mit orthogonalen Achsen für die Justage, da siehst Du, wie schön das in eine quadratische Box passen würde:


    8


    Herzliche Grüße


    Holger

  • für die Wippen der Sechspunktauflage braucht's dann ein paar gute Ideen, wie man die stabil unterbringt, ohne zu hoch bauen zu müssen,

    Mal unabhängig, welche Möglichkeiten René hat oder wie er es umsetzen will...


    Bei 8" könnte man den Mittelteil mit den Auflagen drucken und zwar so, dass man die 3 Alu Profile von außen ran stecken/einkleben kann.

    Das gäbe nahezu alle Freiheiten die Wippen zu platzieren.


    Gruß, Marcel

    Wenn du dich für das Thema Selbstbau in FreeCAD einarbeiten willst, findest du einige Beiträge, mit Bezug zu ATM, auf meiner Pinnwand unter "FreeCAD Zeuch"...

  • Hallo zusammen,


    wie immer beim Polieren - es ist Geduld gefragt ;)


    Mein Ziel neben dem Auspolieren ist es eine Sphäre zu erreichen. Immer wieder finde ich es interessant, wie sich ein Spiegel im Verlauf der Politur im Foucault-Test verändert. Deshalb möchte ich Euch gerne zwei IST-Stände zeigen.


    Nach 6 Stunden:


    Die Klinge kommt von Links - Rand ist noch beinahe miseRABeL - das Ungeheuer in der Mitte hatte ich noch nie - spannend!


    Eine Stunde später - nach 7 Stunden


    es wird besser!


    Auf dem Drehteller mit kleinster Drehgeschwindigkeit Tool on Top (TOT) und reichlich Überhang bei einem guten Hörbuch mit ohne Hirn - poliere, poliere .....


    Während der Parabolisierung werde ich dann wieder mit dem Bath-Interferometer die Resultate erzeugen.


    Ich berichte, wie es weiter geht.....


    viele Grüße

    René

  • Hallo zusammen,


    Das Foucault-Bild zeigt nach 8 Stunden:


    Das Ungeheuer in der Mitte verliert immer mehr an Schrecken ;)


    nach 9 Stunden:


    Das Ungeheuer ist nun weg 8) Der Rand wird langsam besser.


    Jetzt muss nur noch der Rand passen! Ich vermute - ca. 2-3 Stunden polieren!


    viele Grüße

    René

  • Hallo zusammen,


    Norbert und ich haben heute zusammen poliert - Achtung Spoiler Alarm!! - 8 Zoll Hintergrund 8) Geheimsache-Norbert 8o



    Bei dem ganzen Geratsche, dürfen wir nur das Polieren nicht vergessen ;) :D


    Der Foucault-Tester hat nach so vielen Spiegeln schon einige Meter auf den Achsen hinter sich - übrigens habe ich mich verzählt.... Norbert korrigiert mich - es sind sogar 9 Spiegel in Eigenproduktion schon! Wie peinlich :whistling:



    Aufbau entfernt - x und y Bewegungsebene - Federn erneuert und Verschleißteile gereinigt



    Jetzt läuft der Foucault-Tester wieder ruckelfrei 8)


    Nach 11 Stunden sieht das Foucault-Bild wie folgt aus: Zur Erinnerung - die Klinge kommt von links.



    Der Rand braucht noch Politur :!:Ich werde noch einmal 2 Stunden mit TOT (Tool on Top) und MOT (Mirror on Top) investieren.

    Es sollen auch die Kratzer noch verschwinden...


    viele Grüße

    René & Norbert

  • Stereo Action macht doppelt froh!


    Wie hast du den Rand vom vorigen Zustand korrigiert bekommen? Nur mit der großen Pechhaut? Ich sehe im letzten Foucaultbild eine ganz feine Rille.


    Blaue Foucaultbilder sehen cool aus. Weiterhin viel kratzerfreien Spass euch beiden.


    Ach ja die Kratzer: Vielleicht die Pechhaut mit der Rasierklinge oder Messingbürste recyclen. Beugt neuen Kratzern vor.

  • Hallo Stathis,


    danke für Deine Rückmeldung :thumbup:


    Stereo Action macht doppelt froh!


    YES!!! Vor allem das gemeinsame Polierbier am Ende einer Session hat was :face_savoring_food:


    Wie hast du den Rand vom vorigen Zustand korrigiert bekommen? Nur mit der großen Pechhaut?

    Mit dem Fullsize-Tool TOT und MOT, Center over Center und 1/3+ Überhang ging das ganz entspannt. Der Drehteller hat sich wie gesagt auf langsamer Stufe gedreht - die Geschwindigkeit habe ich nie umgerechnet, da weniger nicht geht.


    Ich sehe im letzten Foucaultbild eine ganz feine Rille.


    Ich auch - ich denke, das hängt damit zusammen, dass ich schon nahe der Sphäre bin. Der Überhang 1/3 ++ hat schon ganz leicht von der Sphäre weg gearbeitet. Jetzt werde ich den Überhang reduzieren - bei 1/6 kommt der Rand "hoch" - bei 1/3 sollte es weiter zur Sphäre gehen - bei mehr Überhang geht der Rand "runter".

    Mit der Sphäre will ich es aber nicht übertreiben - es soll ja nur der Rand noch perfekt :smiling_face_with_smiling_eyes: werden und v.a. nicht zurückgeblieben sein.

    Wenn der Rand passt, möchte ich sogleich mit dem Parabolisieren beginnen. Optimal wäre es, wenn es so lange wie möglich mit dem Fullsize-Tool geht. Die Idee wäre MOT - seitlicher Überhang - ähnlich dem Chordal Stroke. Mich interessiert, wie weit ich mit der Methode komme und ob ich F4.4 mit so einem Tool in einem Zug schaffe. Das soll ja einigen schon mal gelungen sein.

    Den Überhang je nach Auswertung mit dem Bath-Interferometer variieren. Mal schau´n, ob ich ohne Sub- bzw. Mini-Tools auskomme.

    Mein Ziel wird wieder 0,9X bei glatter Oberfläche sein!


    vielleicht die Pechhaut mit der Rasierklinge oder Messingbürste recyclen. Beugt neuen Kratzern vor.

    Das werde ich sicher wieder machen - es kratzt ja nicht nur am Spiegel, sondern v.a. am Ego wenn´s so kratzig aussieht ;) ;) :D


    Ich werde berichten!!


    viele Grüße

    René


    p.s.: Danke den interessierten Sternchengeber - freut mich, wenn´s interessiert und vielleicht bekommt ja ein*e Leser*in auch Lust es mal so richtig Knirschen zu lassen ;) Suchtgefahr :!:

  • Hallo René,


    dir geht es so locker von der Hand da möchte man gleich selbst wieder einen Spiegel anfangen. Das ist jetzt zwar OT aber

    in meinem Tubus hat noch ein 9,4" er Platz. Macht das bei mir überhaupt Sinn? Ist nur so eine Überlegung.


    Mfg,Kurt

  • Hallo Kurt,


    ... schau´n ma mal, ob´s am Ende noch so locker läuft - denn im Detail steckt nicht das Engelchen ;)


    da möchte man gleich selbst wieder einen Spiegel anfangen

    Logo - hau rein!


    Ich habe im Keller in einer Spiegelkiste mit Aufschrift Datum: 01.04.2023 einen 18 Zoll Rohling liegen. Norbert meinte, dass sei ein Aprilscherz!!! ABER mit Nichten, dass soll ein schneller Newton für die Sternwarte werden. Schließlich brauch im Alter ja eine Beschäftigung - vom Visuellen zum Astrofotograf - hihi :saint:


    Macht das bei mir überhaupt Sinn?

    Da wo ein Tubus ist, da passt auch ein Spiegel rein!


    Warum nicht? Geduld und Können hast Du ja bewiesen - den Spiegel machst Du sicherlich passend!


    Empfehlen kann ich Dir dann noch die Sprühversilberung - das wäre dann die optimale Steigerung! Mit Gerhard und mir, wären wir dann ein Trio 8)


    viele Grüße

    René

  • Hallo zusammen,


    nach knapp vier Wochen Pause ging´s weiter...


    ...nach 13 Stunden Politur habe ich während des Foucault-Tests einen kleinen Film erstellt. Der Rand ist gut auspoliert - es ist zwar keine perfekte Sphäre - aber das soll´s ja auch nicht werden ;)

    Der Film läuft in 1/3 Zeitlupe 8)


    20231202_foucault_10zoll.mp4


    Der Umbau zu Bath-Interferometer war unkompliziert, da alles am Tester schon verbaut ist.


    Auswertung mit DFT-Fringe:



    Da ist ja noch allerhand zu Schrubben <X


    Jetzt geht´s somit an Parabolisieren.


    Nach 6 Runden am Spiegel mit 10x Hin-und Her in jeweils 12 Rotations-Positionen - MOT - Chordal Stroke und Tool gut angeknabbert:



    aaah - schon besser :)


    Weiteres Vorgehen - ich mach´ erst einmal so weiter!


    Ich werde berichten.


    viele Grüße

    René

  • Hallo Rene,


    Das geht ja gut voran.

    Wie sieht das angeknabberte Tool aus?

    Bei welcher best fit CC bist du momentan? Wie gleichmäßig ist die Kurve bezogen auf diese CC?

    In diesem Stadium lasse ich mich davon leiten (klicke zum Test den ersten sphärischen Koeffizienten weg), um die Kurve möglichst gleichmäßig zu entwickeln. So kann man rechtzeitig der Zonenbildung entgegenwirken.

  • Hallo Stathis,


    vielen Dank für Deine positive Rückmeldung :)


    Wie sieht das angeknabberte Tool aus?

    ohne und mit Spiegel




    Bei welcher best fit CC bist du momentan?

    von -0,189 zu -0,495 also schon mal in die richtige Richtung 8)



    Wie gleichmäßig ist die Kurve bezogen auf diese CC?

    In diesem Stadium lasse ich mich davon leiten (klicke zum Test den ersten spherischen Koeffizienten weg), um die Kurve möglichst gleichmäßig zu entwickeln. So kann man rechtzeitig der Zonenbildung entgegenwirken.


    Ich habe es mal eingegeben, aber die Deutung ist mir nicht klar. Das habe ich bisher noch nie gemacht :/


    Ich habe noch einen kleinen Film zu ´Chordal Stroke´ und ´Mirror on Top´ (MOT) erstellt - damit will ich die Mitte abtragen und die Parabel erreichen.


    20231203_chordal_stroke.mp4


    viele Grüße

    René

  • Hallo René,

    Zur Deutung: Du tust so, als wäre die CC= - 0,495 dein Ziel, um Zonen oder Astigmatismus besser zu erkennen. Bezogen auf diese CC ist in deinem Fall die Mitte zu hoch (= Berg in der Mitte) und der Rand ist deutlich überkorrigiert (= abgesunkener Rand). Das geht bei der Auswertung mit CC=-1 aber noch unter, da die noch starke Unterkorrektur überwiegt.


    Du bist von -0,189 auf -0,495 und denkst dir: "Alles prima, geht in die richtige Richtung" ... und du machst genau so weiter wie bisher. Das kann man auch durchaus machen, es wird jedoch höchst wahrscheinlich dazu führen, dass die CC weiter in die richtige Richtung gehen wird, die Unregelmäßigkeiten werden jedoch bleiben, oder sogar noch zunehmen. Am Ende könntest du mit C=-1 = Parabel da stehen, aber immer noch mit abgesunkenem Rand und Berg in der Mitte.


    Es sind einfach 2 verschiedene Herangehensweisen:

    1. Ohne Rücksicht auf Details erst mal "Meter machen", sprich die CC Richtung Parabel entwickeln und sich erst dann um die Details kümmern.

    2. Zwischenschritte betrachten und rechtzeitig gegensteuern, damit die übergeordneten Fehler gar nicht erst groß werden.


    In deinem Fall könntest du ab und zu noch längere Striche und/oder den seitlichen Überhang vergrößern, damit der Zentralberg eingeebnet wird. Vorsicht, nicht zu viel davon! Die Wirkung ist groß und die Fläche ist klein. Schnell kann es passieren, dass aus dem Berg plötzlich ein Loch wird.


    Wäre es mein Spiegel, würde ich zunächst den abgesunkenen Rand korrigieren. Über 300 nm erscheint mir so viel, dass es schwer wird, das zum Schluss wohl nur noch mit Daumen + Minitool funktionieren wird und das gibt Rübenacker, was man wieder glätten muss.

  • Hallo Stathis,


    danke für Dein Feedback - KLASSE :thumbup:

    In deinem Fall könntest du ab und zu noch längere Striche und/oder den seitlichen Überhang vergrößern, damit der Zentralberg eingeebnet wird.


    Nach 2 Sessions wie bisher, habe ich dann eine Runde (12 Positionen, MOT und Überhang ++) genau wie Du es beschrieben hast (jedoch danach gelesen ;) - YES - gleicher Lösungsansatz 8) 8) ) probiert und bin laut DFT hier angelangt:



    Ideen zum weiteren Vorgehen:

    • Mitte - Chordal Stroke ++ hinfort damit!
    • Rand nervt - auf der anderen Seite - wird er auch immer besser
    • mich irritiert die grüne Galaxie - hmm - ich werde wohl bald wieder mit 12 Uhr und 03 Uhr Spiegelstellungen bei der Messung verwenden. Beim 24er F3 musste ich ja 72° Stellungen mitteln um überhaupt vernünftige Ergebnisse zu erhalten - Eigengewicht machte sich bemerkbar. Ich hoffe, ich kann hier beim 10er die auf die aufwendige Methode verzichten.
    • Jetzt beginnt das Stadium, bei dem ich auf saubere Igram-Bilder achten muss!!! Vielleicht spanne ich auch wieder das Tarp als Tunnel?

    ...ich berichte!


    Viele Grüße

    René

  • Wow, ein großer Schritt nach vorne! Auch der Rand sieht jetzt gar nicht mehr so schlimm aus.


    Ich sehe, dass du x/y Coma weggeklickt gelassen hast. Diese Terme sind jedoch ungewöhnlich groß. Ich glaube nicht, dass die Coma echt ist, würde jedoch trotzdem während der Korrektur die Terme aktiviert lassen. Wie du vorschlägst, ist ab jetzt 0° und 90° messen besser und ein Isotunnel macht die Sache sicher noch mal genauer.

  • Hallo Rene, hallo Stathis,

    vielen Dank für die tolle "Spiegeldiskussion" hier, nehme das mal als Vorlage für den 8"er den ich "verpoliert" von Astrokollege übernommen hab - und hab ich jetzt doch entschlossen den Foucault-tester zum PDI zu erweitern - bin gespannt auf den Erkenntnisgewinn...

    Gruß, Martin

  • Hallo zusammen,


    ein Zwischenbericht zur Parabolisierung des 10 Zoll F4.37


    ROC mit 2220mm neu gemessen - mit Alfredos Lasermessgerät -Beitrag im Astrotreff - damit ist das Öffnungsverhältnis F=4.37

    Ich finde, dass macht gegen Ende schon Sinn, da der ROC bei der ganzen Polierarbeit sich u.U. auch verändert.


    Zwei Sessions mit Mirror on Top MOT:

    • jeweils zwei Runden
    • 8 Stationen pro Umdrehung
    • 5x Hin-und Her
    • Überhang seitlich ca. 4-5cm

    Ergebnis laut DFT nach Runde 01:



    Ergebnis laut DFT nach Runde 02



    Was mache jetzt als nächstes?

    Erst einmal Pause und überlegen :) Ich werde vermutlich noch einmal eine Session mit 2 Runden und etwas mehr seitlichen Überhang durchführen, die Mitte müsste dann wieder etwas heruntergehen.

    .... mal schau´n :/


    Eigentlich könnte ich den Spiegel ja schon für fertig erklären - alles was ich jetzt riskiere ist für´s Ego aber nicht für´s Auge - hihi :D :D :D :D :D :D


    Ich werde wieder berichten!


    viele Grüße

    René

  • Hallo Rene,


    definitiv ein Spiegel für Spiralgalaxien. Glückwunsch. Klar könntest den so lassen. Ich selbst würde aber schon noch versuchen was rauszuholen.


    So ein S habe ich noch nie gesehen. Hast Du alles richtig derotiert beim bilden des Durschnitts? Ansonsten würde ich noch den Randwall abtragen zwischen 110 und 120. Das hattest Du schon beim 24iger. Aber das S finde ich komisch. Könnte es sein, dass die Striche zu regelmässig waren?

    Du hast ja ne Maschine und das spart vIel Mühe. Randwall so gut es geht abtragen. Dann wieder Richtung Sphäre mit Fullsize bis auf CC -0,5 und dabei gute Strichvariation. Anschließend wieder die Parabel ansteuern mit Subtool. So würde ich es machen.


    Schöne Grüße und gutes gelingen. :thumbup:

    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    tja, der Spiegel ist schon irgendwie eigen…. Ganz zu Beginn hatte er ja auch dieses mittige Gebilde. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, was das Kryptonit des 10Zöllers ist ;) Aber dieses S würde schon zu mir passen - ICH und mein Supermirror :*


    Beim Rotieren in DFT habe ich auch schon im Fehlerausschlussverfahren mit klebenden Lochringverstärkern die Orientierung und Rotierung ermittelt - bei 03 Uhr wird ConterClockWise um 90° gedreht, obwohl die Markierung im Interferogramm auf 09 Uhr steht. TIPP - da muss man einfach cool bleiben 8)


    Der Rand wird mit der MOT-Methode wie oben beschrieben ja besser, es braucht einfach ein bißchen Zeit hierzu. Ich war selber sehr überrascht, wie schnell der Spiegel sich mit dem Tool gut entwickelt. Ich denke, je nach seitlichen Überhang geht die Mitte rauf bzw. runter, der Rand aber - der wird immer besser. Ich darf nur ´The Point of No Return‘ nicht übersehen, bevor der Rand abstürzt.


    Du hast ja ne Maschine und das spart vIel Mühe. Randwall so gut es geht abtragen. Dann wieder Richtung Sphäre mit Fullsize bis auf CC -0,5 und dabei gute Strichvariation. Anschließend wieder die Parabel ansteuern mit Subtool. So würde ich es machen.

    Das wäre sicherlich eine Option - aber eher, wenn gar nichts mehr geht. Ich wollte ja mit nur einem Tool eine Parabel erzeugen.


    Viele Grüße

    René

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