Explore Scientific Ultra Light Dobson 254mm

  • Ich stimme den anderen zu möchte aber eines zu bedenken geben :

    Nichts ist wichtiger wie dunklerer Himmel , besonders Galaxien /Nebel ersaufen regelrecht im aufgehellten Himmel .


    Gehen unter dunkelsten Himmel alle Objekte des Herschel 400 Kataloges wirst du dich unter Bortle 8 Himmel mit 12 Zoll schwer tun überhaupt alle Messier Objekte zu sehen .


    Je mehr Öffnung desto mehr siehst du .


    Noch etwas zu bedenken :

    F5 Newton erfordern eine genaue Justage und hochwertige Okulare während bei F6 noch jedes Plössl halbwegs gut abbildet .


    Letztendlich ist das Teleskop am besten das am meisten genutzt wird .

    Was nützt z.B. 12 Zoll wenn du ihn z.B. nur 4x im Jahr rauswuchsest während du im 8 Zöller vielleicht jede klare Nacht nutzt die zeitliche im Bereich des möglichen liegt .

  • Letztendlich ist das Teleskop am besten das am meisten genutzt wird .

    Genau so. Ich halte einen 12"-Gitterrohrdobson, wie ich ihn lange Zeit besessen habe, mittlerweile für den größten Quatsch :)

    Entweder ein Volltubus mit maximal 10", den man ruckzuck hinstellen kann, oder deutlich mehr Öffnung, damit sich die Arbeit mit dem Gitterrohr auch lohnt.


    Herzliche Grüße, Holger

  • Ähhh ja,


    ich wuchte einen 12 Zoll f/5,3, also diesen Klotz hier


    12er_mit_h_alpah_1_klein.jpg


    alleine und am Stück durch die Gegend. Das geht aber nur, weil ich ihn im Haus über dis Fliesen schiebe/ziehe, maximal über eine Stufe und einen Türrahmen wuchten muss und dann auf der Terrasse wieder bis an den Beobachtungsplatz ziehe und ich habe das Teil im Rahmen einer Sanierung schon um über 10 Kilo erleichtert, was mir sehr gut tut.

    Vom Standplatz im kühlen Kellerflur ziehe ich ihn auch hinters Auto, lege die Rückbank um öffne die Heckklappe, kippe das Teil ins Auto und schiebe bis hinter den Beifahrersitz durch. Klappe zu. Bis da hin hebe ich nie das volle Gewicht. Ich fahre damit alleine auch nur auf Beobachtungsplatze wo ich den Dobs direkt aus dem Auto kippe und er steht wo er soll. Dann fahre ich das Auto ein Stück weg.


    Lange Rede kurzer Sinn, das sind kurze, leichte Wege, alles ist abgezirkelt und geplant, ich hebe nie mehr als etwa 20 Kilo und vor allen Dingen steht der ganz massive Wille dahinter, es zu tun.

    Ein 10er Volltubus ist dagegen ein Kinderspiel, einen 12er Volltubus muss man wollen und können, oder besser lassen.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Ich gehöre auch zur Fraktion die einen 12" Volltubus rumschleppt. Ursprünglich nur ein Türrahmen und sechs Stufen in den Garten, das war relativ Problemlos. Mittlerweile muss er im ersten Stock verweilen. Einen 12" Tubus eine Wendeltreppe hoch und Runter zu tragen geht, spass macht es aber definitiv nicht. Das Gewicht ist nicht das Problem, die Dimensionen schon eher. Es geht einfach gerade so. Wenn ich mir vorstelle, das in 20 Jahren machen zu müssen...

    12er Volltubus muss man wollen und können, oder besser lassen.

    Das stimmt 😉


    CS, Seraphin

  • Das mit dem Gewicht ist natürlich wichtig und bedenkenswert. Ich hab zwar auch Garten, aber der ist ziemlich lichtverseucht. Überall gehen Bewegungsmelder-Lichter an und die Häuser sind zudem auch noch zierbeleuchtet. Uns geht es anscheinend gut, wir können Strom verplembern.

    Also ich müßte, wenn ich tatsächlich einigermaßen dunkel haben möchte, ins nahe Feld fahren.

    Also größer als 10" sollte es eigentlich nicht werden.


    Aber, Günther, deine Konstruktion sieht schon abenteuerlich aus. Selbst gebaut ?


    Gruß Stefan

  • .......Aber, Günther, deine Konstruktion sieht schon abenteuerlich aus. Selbst gebaut ?......


    Gruß Stefan

    Hallo Stefan,


    ein 8 oder 10 Zöller, was helt geht, das ist schon sehr okay. Wie Seraphin schon bemerkt ist es weniger das Gewicht als die Länge und Dicke der Röhre die so einen 12er deutlich unhandlicher machen.


    Mein 12er war mal was ganz Besonderes. In dem Mittelkasten war ein 6 Zoll f/4,8 Spiegel untergebracht, den ich bei Bedarf in den Strahlengang völlig juistierstabil bringen konnte.

    Dann hatte ich das gleiche Objekt im Zentrum des Bildfeldes, ein mal mit 12 Zoll und im Wechsel mit 6 Zoll Öffnung.

    Das Ding war meine "Mythossäge" weil man damitsehr vielen Mythen rund um Teleskope und Öffnung auf den Grund gehen konnte.

    Sie wurde mir zu schwer, der 12er litt immer etwas unter dem zu kleinen 54er Fangspiegel und der 6er unter zu hoher Obstruktion. Da auch die Mechanik langsam in die Jahre kam, hab ich zwei sehr gute Einzeldobsons daraus gemacht. Den 6er für schnelle, spontane Einsätze und Balkon, den 12er für Terrasse und dunkle Wiesen.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Hi zusammen,


    Als jemand der nach und nach immer grösser Teleskope gekauft und verkauft hat…:


    Kauf Dir das größte was Du bezahlen und schleppen willst 🙄…


    10er Volltubus finde ich zum Start schon nicht schlecht…


    Grüße,

    Rainer

  • Kauf Dir das größte was Du bezahlen und schleppen willst 🙄…

    Servus Rainer,


    yep, wie ich zum Beispiel :saint: – ich schleppe meinen 22-Zöller gerne umher. 10 Zoll sind dagegen ja knuffig, was die Logistik angeht. Ich bin gespannt, was dein nächstes Teleskop wird. Mit 15 Zoll bist du auf Dauer ja unterfordert, was das Schleppen angeht. Ich gebe den 22er aber nimmer her 8)


    Servus Stefan,


    Öffnung ist nur durch mehr Öffnung zu ersetzen (visuell jedenfalls). Zu viel Öffnung führt aber zu Kämpfen mit dem Inneren Schweinehund und fährt dann eventuell zu nur noch wenigen Beobachtungsnächten, was dann auch den Spaß nimmt. Daher nimm das größte, was du noch problemlos auf- und abbauen kannst, ins Auto bekommst... Im Alter, wenn man nicht mehr schleppen kann, weil das Kreuz ständig meckert, kann man ja wieder verkleinern. Manche gehen sogar ganz zu den Basics zurück – O'Meara beobachtet mittlerweile meist nur mit bloßem Auge (ein berühmter US-amerikanischer Amateuerastronom).


    Am Ende hat aber jedes Teleskop seinen Himmel. Man kann auch 8 Zoll ausreizen und sehr viele Objekte damit ansehen. Mit mehr Öffnung gehen mehr Objekte, aber man nimmt sich dann gerne wieder die schwierigen vor, die mit 8 Zoll nicht gehen. Die sehen dann wieder so grau-wolkig aus wie die, die man vorher mit 8 Zoll gesehen hat. Dafür sieht man graue Wölkchen, die man sonst nie sehen würde und die Wölkchen bekommen plötzlich eine Bedeutung.


    Wie auch immer, ich war und bin mit meinem 8-Zöller (RC) hochzufrieden. Mit meinen 22-Zöller sehe ich aber deutlich mehr und das Gleiche sehe ich viel viel heller und mit mehr Details. Trotzdem machen beide Geräte Spaß. Ob du also 8, 10 oder 12 Zoll wählst, du kannst an allen Freude haben. Ich hatte 8 Zoll gewählt, damit die Montierung nicht zu extrem teuer wird (ich fotografiere auch ab und zu). Wäre ich mit einem Dobson eingestiegen, hätte ich da schon mehr Öffnung gewählt. Mit meinem 22er bin ich jetzt aber so richtig glücklich. Sowas würde ich aber nicht für den Einstieg empfehlen. Das ist dann eher das Endstadium.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Genau so. Ich halte einen 12"-Gitterrohrdobson, wie ich ihn lange Zeit besessen habe, mittlerweile für den größten Quatsch :)

    Entweder ein Volltubus mit maximal 10", den man ruckzuck hinstellen kann, oder deutlich mehr Öffnung, damit sich die Arbeit mit dem Gitterrohr auch lohnt.


    Herzliche Grüße, Holger

    Na ja, habe mein 14" Gitterrohrdobson gebastelt und ist die perfekte Größe für schnellen Einsatz: der Tubus (moniert) passt zufällig genau auf die Rücksitzbank von der Familienkutsche (Opel Vivaro) - ist schnell aufgebaut: Rockerbox aus dem Kofferraum, Tubus drauf, Spiegel einlegen und gut ist.... Dauert mit Laserjustage keine 10 Minuten, keine Arbeit mit Gitterrohr zerlegen (war anders geplant, war Zufall, dass die Brennweite vom Selbstschliff so kurz (1670mm) geworden ist🙈

    => Teleskopgröße ist keine Einschränkung für die Nutzung, eher die Transportmittel 🤔😆😅

    Gruß, Martin

  • Hallo Martin,


    ich bin bereits nach wenigen Jahren mit Auf- und Abbauen auch drauf gekommen, dass ich meinen 12er Gitterrohrdobson genausogut einfach unzerlegt ins Auto stellen kann :saint:

    Aber wie Du schreibst, das setzt das richtige Fahrzeug voraus. Und es war trotzdem alles andere als rückenfreundlich, selbst nachdem ich den Dobson um ein paar Kilogramm erleichtert hatte:



    Herzliche Grüße, Holger

  • Hallo zusammen,


    jetzt geht es doch ziemlich ins Grundsätzliche und da weiß ich nicht, ob schlepp was Du kannst, bigger is better, nicht irgendwo seine Grenzen hat.


    Ich kann ziemlich guten Himmel relativ schnell, also max. 30 Minuten, mit dem Auto erreichen, das schreit nach Öffnung, ich habe also einen 12 Zöller und wir haben noch mit vier Leuten zusammen einen 16er.

    Gut soweit, ein 22er wäre nett.


    Sehr häufig beobachte ich aber auch von zu Hause aus, mit bis zu 0,5 Mag schlechter, aber eben sofort einsatzbereit, auch Sonnenbeobachtungen, Mond und Planeten stehen, von zu Hause aus, auf dem Programm. Da kommt denn der 12-Zöller auf die Terrasse oder der 6 Zöller auf den Balkon, selten auch mal der 114er, weil er doch eher speziell weitfeldforientiert ist und der 6-Zöller keinen nennenswerten Mehraufwand bedeutet.


    Ein 8-Zöller ist gerade im Bau, weil...................ja weil ein 8 Zoll f/6 Dobson mir nach langen Jahren mit einen 114er Anblicke bot, von denen ich nicht wusste, dass so etwas geht.

    Nennt es Nostalgie oder eben den bereits thematisierten Sprung über die Grenze vom Sehen zum .......mit den Augen verstehen.


    Ob man nun also mit einem 6-Zöller oder mit einem 10-Zöller beginnt, diese Teleskopgröße bleibt für den schnellen Einsatz, für Mond, Planeten, Sonne, immer interessant, wenn man dem Hobby treu bleibt. Davon ganz unabhängig kann es natürlich sehr leicht zu deutlichen Öffnungszuwächsen beim zweiten Teleskop kommen, gerade wenn die Faszination der visuellen Deepsky Beobachtung richtig Raum greift.


    Das wiederum bedingt dann oft nicht nur große Öffnungen, sondern auch große Öffnungsverhältnisse der Optiken, also 4,5 aufwärts, man liest schon mal was von f/3,8.

    Von daher ist es eventuell wichtig, beim Okularkauf über die Beilegeteile hinaus schon ein wenig aufzupassen, dass die teuren Augenstücke auch dann noch in die Range passen. wenn es in Richtung f/4 geht und auch damit halbwegs klar kommen, zumindest hinter einem Komakorrektor.


    Insofern ist der Hinweis, dass ein 8 Zoll f/6 mit günstigen Okularen deutlich besser abbildet als ein 10 Zoll f/5 oder gar f/4,8 (Skywatcher) ganz sicher berechtigt.

    Trotzdem sollte man, bis auf die ganz große AP, an den Okularen die man dazu kauft, nicht so sehr sparen, denn nach meiner Erfahrung können gute Okulare sehr lange bleiben und an sehr vielen, manchmal schnell wechselnden Teleskopen eingesetzt werden.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Nur als Denkanstoß:


    Ich persönlich würde bis 12 Zoll Volltubus mit Rad und Anhänger rausfahren wenn’s ein Dobson ist , 16” Gitterrohr währe wohl sofern nicht über 40 Kg Eigengewicht als denkbar im Anhänger einzustufen , da darf nur die Rockerbox nicht zu breit sein .


    Ich persönlich bevorzuge auch Volltubus , sind 2 Teile und innerhalb 10 Minuten alles aufgebaut und gemütlich entspannt justiert, wenn mans eilig hat gehts noch deutlich schneller.


    Dobsonteleskope als Volltubus sind genial , nervig sind nur die schweren Rockerboxen .


    Ich kann den anderen ansonsten nur zustimmen.


    Aber selbst mit 114mm Öffnung geht unter dunklem Himmel schon so richtig viel … ab 8 Zoll zeigen dann viele Objekte ihre wahre Struktur , wenn 10 Zoll dann lieber gleich 12 Zoll , soooo viel gibt sich das vom Gewicht dann auch nicht mehr .


    Was aber auch nicht vergessen werden darf ist :

    Das Teleskopische sehen will erst trainiert werden .


    Letztendlich muss jeder für sich selbst wissen was er transportieren kann und will , würde aber jedem Anfänger zum F6 Dobson raten , die gibts leider von der Stange nur als 8 Zoll .


    Den 8 Zöller kann man ja später trotzdem behalten und ihn für ,, Mal eben schnell …” benutzen oder ihn als Planetenteleskop optimieren… 8 Zoll ist auch was die Auskühlzeit betrifft noch sehr entspannt.

  • Guten Morgen,


    also nach alle dem was ich jetzt hier im Thema gelesen habe ( vielen Dank für die vielen guten Kommentare und Denkanstöße ) denke ich, wird es ein 10" Dobson werden.

    Ich guck mal weiterhin, was sich auf dem Gebrauchtmarkt so tut. Ob ein Volltubus oder ein Gitter kommt auf die Angebote an. Eine Sockennäherin hätte ich bei der Hand :)


    Die Idee mit dem Rad und dem Anhänger finde ich auch nicht schlecht. Beides ist bei mir mit E-Unterstützung vorhanden. Mal schauen, ob ich so ein Teleskop auf dem Anhänger transportieren kann. Zuladungsgewicht sollte passen, aber die Größe ?!?

    Bleibt dann nur noch die Kälte während und nach der Fahrt, aber ich glaube als angehender Hobby-Astronom sollte/darf man sich vor der Kälte nicht fürchten (oder :rolleyes: ??? )


    Liebe Grüße

    Stefan

  • Stefanus71

    Na ja bestens eignen sich Hundetransportanhänger, Rockerbox rein , Tubus einhängen dann ist er sicher gelagert. Diese Anhänger gibts auch als spezielle Lastenanhänger . Meiner ist bis 40Kg freigegeben.


    Vorteil :

    Der Spiegel ist ausgekühl wenn du am Beobachtungsort bist . Justieren musst du so oder so minimal .

  • Hallo nochmal,


    zum visuellen Eindruck von Deepsky-Objekten.


    Eventuell hilft diese, schnell aus Zeichnungen vom bekanntesten Kugelsternhaufen des Nordhimmels, also M 13, zusammengestellte Grafik.

    Die ersten sechs visuellen Anblicke sind mir mit einem 12-Zöller hierzulande möglich.


    Eventuell gibt es Leute, die alles schon mit einem 8-Zöller schaffen, manche kommen möglicher Weise nur bis zum zweiten, andere bis zum dritten oder vierten Bild.


    Da spielt der individuelle Visus eine entscheidende Rolle, die äußeren Einflussfaktoren sind im Grad der Lichtverschmutzung, in der Himmelstransparenz und in der Dunkeladaption zu suchen.

    M_13_Variationen_gro.png


    Und dann kommt mit dem siebten Bild die Nacht der Nächte mit einem 16-Zöller auf La Palma.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Cateye ()

  • Bleibt dann nur noch die Kälte während und nach der Fahrt, aber ich glaube als angehender Hobby-Astronom sollte/darf man sich vor der Kälte nicht fürchten (oder :rolleyes: ??? )

    Das ist richtig und ein ganzes eigenes Thema ;) ... Statt "nicht fürchten" würde ich "sich gut für rüsten, bzw. ausstatten" schreiben. Aber das kommt mit der Beobachtungserfahrung, dann schaut man im eigenen Fundus, legt was nach in der nächsten Beobachtungsnacht.. Und wenn was fehlt - kauft hinzu (bei mir zB Moon Boots, Gefrierhaus Facharbeiterkleidung)...


    CS,

    Walter

  • Hallo zusammen,


    so, Teleskop gekauft...aufgebaut.... Sucher eingestellt...fertig zum Beobachten:


    Bedeckter Himmel. Wetterapp: Regen die nächsten 1o Tage.


    Was macht denn ein Hobby Astronom, wenn er nicht beobachten kann ? Und das mit einem neuen Teleskop. Glücksgefühle sind was anderes ;(


    Viele Grüße

    Stefan

  • Ich kann dir so gut nachfühlen...

    Was macht denn ein Hobby Astronom, wenn er nicht beobachten kann ? Und das mit einem neuen Teleskop. Glücksgefühle sind was anderes ;(

    naja, das übliche: erstmal (nach)schlafen, entzugserscheinungen kriegen, alle grundlos anmotzen..


    Spass bei Seite: bei anhaltenden Schlechtwetter phasen, bereite ich die nächsten Beobachtungen vor, ordne meine letzten Zeichnungen ein, Bearbeite Bilder, nehme änderungen an meinem Equipment vor. Zudem habe ich auch noch andere Hobbys. Aber ja, der Frust endlich bereit zu sein, bis es dann endlich klappt ist schon hart. Als ich meinen Dobson gekauft habe, war eine langanhaltende schönwetterphase. Die endete bei der Lieferung und ich durfte, wenn ich mich recht erinnere 9 Wochen warten..


    CS, Seraphin

  • Zitat

    "Eventuell gibt es Leute, die alles schon mit einem 8-Zöller schaffen, manche kommen möglicher Weise nur bis zum zweiten, andere bis zum dritten oder vierten Bild."




    Hallo cateye (Günther),


    ich habe 2016 mit einem Skywatcher Skymax 150 M13 annähernd so aufgelöst wie auf Deinem siebten Bild.


    Wäre die Qualität (an vielen Stellen) des Skywatcher nicht so derartig mies gewesen (z. B. grobgewindige Schrauben für die Halterung der schweren Meniskuslinse, der extremst dünnwandige Tubus etc.), dann hätte ich den sogar behalten. Aber abgesehen von der billigen Bauweise störte mich am meisten die Auskühlzeit und trotz Taukappe die Meniskuslinse, die ständig von Wasser nur so triefte.


    Aber von der reinen Qualität her der Optik, die war der Hammer. Die Farben am Ringnebel, Jupiter etc. waren schon beeindruckend mit guten Okularen.


    Gruß,


    Samuel

    Paranoia ist ein Zustand, welcher der Realität noch am nächsten ist.


    Aus -Four past midnight- von Stephen King

  • Hallo Samuel,


    zunächst habe ich gerdacht, nein mein Freund, das geht nicht mit 6 Zoll, auch nicht mit einer Spitzenoptik. Aber dann habe ich mir die sieben Abbildungen nochmal angesehen, insbesondere die siebte.

    Es geht, denn da ist Einiges an Qualität verloren gegangen.

    Daher mal das Original, wobei ich bei meinen Zeichnungen natürlich immer ein Problem mit der Brillanz der Sterne habe, da ist das Auge oder auch ein guter Fotograf mit Top-Gerät deutlich besser.

    M13_LP_II_mittel.png


    Wenn man die Grafik im neuen TAB aufmacht und dann nochmal vergrößert, sieht man das ganz gut.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Hallo Günther,


    ja, da hast Du den Cluster der M13-Galaxie tatsächlich aufgelöst, bis in den innersten Kern. Nein, sowas geht natürlich nicht mit einem 150er Maksutov, aber ich bin sehr nahe drangekommen an einem Abend damals 2016.


    Liebe Grüße,


    Samuel

    Paranoia ist ein Zustand, welcher der Realität noch am nächsten ist.


    Aus -Four past midnight- von Stephen King

  • Guten Morgen zusammen und hiermit ein Update und ein paar Gedanken eines Anfängers,


    da ich jetzt ein Dobson 10" Flextube mein Eigen nennen darf, habe ich jetzt ein paar Wolkenrisse dazu genutzt es einmal auszuprobieren.

    Ich habe mich vorher sehr intensiv mit den Beiträgen aus den Foren und anderen interessanten Artikeln für Einsteiger "schlau" gemacht.

    Nun ein paar ernüchternden Erkenntnisse (die vielleicht der ein oder andere Anfänger auch hat )

    Und ich rede jetzt nur von den ersten Eindrücken, die ein "Feuer und Flamme-Einsteiger" bei den ersten Exkursionen hatte


    * Der Umgang mit dem Teleskop: Umständlich. Das Ding wiegt viel zu viel. Mit spontan, und das habe ich schon ganz am Anfang gemerkt, ist hier gar nichts. Man muss super vorplanen.


    Eine weitere Schwierigkeit: Durch Sucher und 2" Okular wird der Tubus kopflastig und man muss die Halterungen fester ziehen. Dadurch wird wird aber das Ausrichten und die Nachführung immer hakeliger. Durch den Telradsucher kann man aufgrund der steilen Lage des Tubus kaum noch durchschauen, wenn man nicht gerade auf dem Boden liegen möchte.


    * Orientierung am Nachthimmel: Was ich als Neuling total schwierig finde, ist das Spiegelverkehrte des Teleskop. Wenn ich mich orientieren möchte, weiß ich erstmal gar nicht wohin. Man muss umdenken können. Nicht einfach. Und dann sehe ich oft den "Stern vor lauter Sternen" nicht mehr. Wo war nochmal der Hauptstern. Ist das der Richtige ? Beim Blick durchs Teleskop sind jetzt auf einmal alle anderen Sterne auch total hell.


    * Das Wetter: Ich kenne kein Hobby, und ich kenne viele Hobbies, die so wetterabhängig sind, wie Astronomie. Gut, das hätte ich auch vorher wissen können. Aber man möchte weiter dazulernen und das geht halt nur, wenn man praktisch üben kann.

    Wenn ständig Wolken vorbeiziehen, wenn man sich gerade einmal einigermaßen sicher ist wo man ist... puh schwierig. In einem anderen Thread " Wie oft und wie lange man beobachtet" war ich total erstaunt, wie selten einige Forenmitglieder überhaupt im Jahr "draußen" sind.


    * Was sehe ich überhaupt durch Teleskop: Entweder sind meine Spiegel doch noch nicht richtig justiert oder meine Okulare passen nicht oder mit meinen Augen stimmt was nicht. Ich bekomme die Sterne nicht als einen Punkt scharf gestellt. Die strahlen immer links oder rechts unscharf ab. Egal welches Okular ich benutzte. Vielleicht muss ich auch noch länger abkühlen, aber macht das tatsächlich soviel aus ?

    Das ich keine Sternennebel ect sehe, ist mir schon klar. Das hängt mit der Beobachtungserfahrung zusammen und muss gelernt werden.


    Fakt ist, dass ich wohl noch viel lernen muss. Ob man sowas weitermacht, hängt halt von der Motivation ab und die hält sich momentan in Grenzen. Wie seit ihr über die anfänglichen Schwierigkeiten hinüber gekommen ?


    Viele Grüße

    Stefan

  • Guten Morgen Stefan


    Ja, eim Einstieg ist nicht immer leicht.

    * Der Umgang mit dem Teleskop: Umständlich. Das Ding wiegt viel zu viel. Mit spontan, und das habe ich schon ganz am Anfang gemerkt, ist hier gar nichts. Man muss super vorplanen.

    Das ist natürlich sehr subjektiv. Ich beobachtenim Garten, mein 12" Dobson wird schwerer sein als dein 10", mich stresst das gar nicht und plane gar nichts ausser Objekte.


    Eine weitere Schwierigkeit: Durch Sucher und 2" Okular wird der Tubus kopflastig und man muss die Halterungen fester ziehen. Dadurch wird wird aber das Ausrichten und die Nachführung immer hakeliger. Durch den Telradsucher kann man aufgrund der steilen Lage des Tubus kaum noch durchschauen, wenn man nicht gerade auf dem Boden liegen möchte.

    Ausbalancieren kann man auch mit einem Gewicht.


    * Orientierung am Nachthimmel: Was ich als Neuling total schwierig finde, ist das Spiegelverkehrte des Teleskop. Wenn ich mich orientieren möchte, weiß ich erstmal gar nicht wohin. Man muss umdenken können. Nicht einfach. Und dann sehe ich oft den "Stern vor lauter Sternen" nicht mehr. Wo war nochmal der Hauptstern. Ist das der Richtige ? Beim Blick durchs Teleskop sind jetzt auf einmal alle anderen Sterne auch total hell.

    Ja, die Orientierung ist nicht einfach, das braucht übung. Am besten nimmst du Kartenmaterial wasnauch "verkehrt" ist, dann sparst du dir zumindest das umdenken beim Auffinden.


    * Was sehe ich überhaupt durch Teleskop: Entweder sind meine Spiegel doch noch nicht richtig justiert oder meine Okulare passen nicht oder mit meinen Augen stimmt was nicht. Ich bekomme die Sterne nicht als einen Punkt scharf gestellt. Die strahlen immer links oder rechts unscharf ab. Egal welches Okular ich benutzte. Vielleicht muss ich auch noch länger abkühlen, aber macht das tatsächlich soviel aus ?

    Das ich keine Sternennebel ect sehe, ist mir schon klar. Das hängt mit der Beobachtungserfahrung zusammen und muss gelernt werden.

    Beim Newton kommt es zu Spikes durch die Fangspiegelstrebe. Kann es sein dass du das meinst? Ja, auskühlen macht sehr viel aus. Auch die Justierung. Wie hast du jusiert?

    Btw: Sterne bleibe auch im Teleskop einfach kleine Punkte, das zu Beobachten ist nicht sehr interessant. Mit 10" gibt es jede Menge toller einfachen bis schwierigen Objekte. Zum Beispiel offene Sternhaufen oder Kugelsternhaufen sind oft sehr hell, man sieht sie daher schnell (einfach zum Auffinden). Aber auch viele Galaxien sind bei 10" beobachtbar. Galacien einfach bei dunklem Himmel, also auch kein Mond. Im Moment steht auch Jupiter ziemlich gut, der ist auch sehr einfach tu finden und sieht im 10" bestimmt toll aus!

    Wie seit ihr über die anfänglichen Schwierigkeiten hinüber gekommen ?

    Mich hat das nie sonderlich gestört. Ein neues Hobby bedeutet neue Fertigkeiten die man trainieren muss. Dass es da mal Frust geben kann, ist völlig normal und okay. Ich versuchedMich bei solchen Themen immer an den Erfolgsmomenten festzuhalten.


    CS, Seraphin

  • Hallo Stefan,

    Ich bekomme die Sterne nicht als einen Punkt scharf gestellt. Die strahlen immer links oder rechts unscharf ab. Egal welches Okular ich benutzte.

    ...ich denke du siehst Spiegelkoma.

    ...und wenn deine Okulare nicht randscharf abbilden (können), addieren sich die Bildfehler.


    Hier (klick mich) , mal was lesenswertes (im ersten Beitrag bzgl. Spiegelkoma u. Randunschärfe (von Okularen).

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