Hallo Beisammen,
Ein Typ bei uns im Spiegelschleifkurs ist Dozent an der Ingenieurschule und als Hobby schleift er Spiegel. Nun hat er an dem Thema Interesse gefunden und hat Teilstücke für ein Teleskop an seine Studis im Konstruktionskurs vergeben. Da müssen die das mit CAD berechnen und dann mit CNC Maschinen bauen. Scheint denen Spaß zu machen.
Nun hat er in der Schule tolle neue Maschinen, darunter eine Drehbank, die mit entsprechenden Drehzahlen und Diamanttools 'fertig' polierte Flächen herstellen kann. Da hat er mal einen Klotz Alu eingespannt, per CAD eine Parabelfunktion einprogrammiert und dann die Drehbank laufen lassen. Heraus kam ein 10cm F4 Spiegel. Der Spiegel ist nicht verspiegelt. Was da reflektiert ist die nackte Aluoberfläche, so wie sie von der Maschine gekommen ist. Immerhin konnten wir den Klotz auf den Ronchitester schnallen und mal rein gucken.
Die unterliegende Parabelfunktion ist natürlich gut wieder gegeben. Dazu so eine Art Rippelung, die wie Hammerschlaglack aussieht. Der Kollege meinte, da er ganz normales Alu genommen hat, sind das evtl. Kristallisationskorn Grenzen. Wer weiß da mehr? (Sorry für die miese Handy-Foto Qualität. Visuell sah das Bild eigentlich noch besser aus)
Kann man da nun noch was retten? Direkt das Alu polieren geht wohl nicht. Ist zu weich. Von früheren Projekten weiß ich, dass man Alurohlinge verchromt hat und die harte Chromfläche dann optisch (mit Pech???) polieren kann.
Auf jeden Fall eine interessante Sache.
Clear Skies,
Gert