Hi all,
ich muss zugeben, ich war nie ein Connaisseur von Offenen Sternhaufen (OC) oder Ihrer Physik. Aber dann dachte ich, muss mal was lesen drüber und stiess auf Röser, Schilbach & Goldmann (2019) - ein Paper, das vor 4 Jahren in GAIA Daten die Tidal Tails der Hyaden nachgewiesen hat. Das sind also die Sterne die sich bei der allmählichen Auflösung dieses galaktischen Haufens in der Umgegend verteilen, sozusagen wegdiffundieren (ja das passiert mit allen OCs nach 1-2 Gyr). Das Thema GAIA (und ihre Daten) hat mich auch schon länger interessiert, also hab ich mich mal aufgemacht:
- mir von Siegfried Röser am ARI in Heidelberg die/seine GAIA Daten besorgt (vielen, herzlichen Dank an ihn !!!)
- die GAIA Photometrie-Daten auf visuelle Werte (fürs Beobachten) um-gerechnet = re-kalibriert (Parameter dafür aus Evans et al. 2018)
- ein 'User-added Dataset' = Overlay für Guide 9.1 (Karten-Programm) aus dem Daten-Sample gebaut
- mir die Sterne bis v < 8mag ausselektiert (19 Objekte)
Hier mein Beobachtungsbericht zu Teil I dieser Beobachtung von Tidal-Tail Sternen der Hyaden. Es ist erstaunlich wo (wie weit) die überall zu finden sind, auch wie auffällig zum Teil. Auf v < 8mag habe ich mich erstmal beschränkt, weil man dies auch 'nebenher' und stadtnah mit dem FERNGLAS machen kann. Und für den Anfang, als Pilot-Projekt, reicht das ja auch.
Have fun !
Peter
PS:
Wer Guide 9 hat, kann sich die TDF Dataset-Files (als Overlay) direkt runterladen (Detail Button rechts unten --> HYA.DAT und HYA.TDF) und in Guide anzeigen.
Für alle anderen gibt's Guide Screenshots (Aufsuchkarten) ausreichend für Fernglas-Beobachtungen.
PS2:
Wer an einzelnen hy##-Sternen interessiert ist, kann ab sofort via Hyaden-Eintrag in xref (gelbe Links rechter Hand) auf die Boebachtungsreports einzelner Sterne springen (damit auch zu den Findercharts).