SoFi Fotoplanung Rokinon 135??

  • Hallo Beisammen,


    Das Rokinon 135mm f2 ist ja für Astrofotografie beliebt. Wie sieht es mit Tauglichkeit für SoFi aus?? Ich suche nach Ideen parallel zum 4zoll f8 Scope bei der 2024 Finsternis. Wie steht da das Rokinon bzgl. Geisterbilder aus?? Z.B. bei Diamanteing. Sieht man den gleich nochmal in grün um 180grad gespiegelt?? Wäre nicht so toll.


    Was meinen die Experten??


    Clear Skies,

    Gert

  • Hallo Gert,

    hast du das Objektiv schon? Die Reflexempfindlichkeit kannst du mit Bildern vom Mond um den Vollmond austesten. 135mm sind bestenfalls für die die Aufnahme der weit äußeren Korona, nachgeführt, mit abgestufter Belichtung bis in mehrere Sekunden, interessant.

    Der Belichtungsgradient der Korona ist gewaltig : von 1/1000sec bis mehrere Sekunden!

    Den Diamantring würde ich mit dem 4"/f8 aufnehmen. Sehr kurze Belichtungszeiten. Ohne Filter.

    Für die Korona sind stark abgestufte Belichtungszeiten mit 300 bis 500mm Brennweite am besten geeignet.

    Der 4"/f8 ist geeignet für die innere Korona.

    Sehr schön detailliert lässt sich die Korona mit Bildern aus vielen abgestuften Belichtungen, verarbeitet mit Larson-Sekanina Filterung, darstellen.

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo Dietrich,


    Ja, das Rokinon ist vorhanden. Tests am Mond sind geplant aber noch nicht durchgeführt.


    Neben dem 4" F8 suche ich nach einer mittleren Tele-Brennweite für mittlere Korona. Das Objektiv soll dann neben dem Scope auf der Montierung sitzen und natürlich nachgeführt sein. (Ein Fisheye vom Stativ ist noch eine andere Sache) Die 135mm sind eigentlich am unteren Ende dessen, was ich so denke. Eher vielleicht 200mm oder so. Ich habe noch das Canon 200mm F2.8 (auch bisher nicht am Mond getestet) und das Canon 100-400mm. Das will ich aber nicht nehmen, weil es bei der letzten Finsternis versagt hat. Zoom-Objektive generell sind für Astrosachen nicht gut.


    Würde mich interessieren ob Leute mit dem Rokinon (oder Canon 200mm) bei SoFi Aufnahmen gute Ergebnisse haben.


    Clear Skies,

    Gert

  • Hallo Gert,

    135mm würde ich nur einsetzen, wenn du wirklich lange belichtete Aufnahmen der Korona aufnehmen willst, die die gesamte Ausdehnung wiedergeben soll und die du automatisch belichten kannst (mit z.B. "Eclipse Orchestrator") und wenn du dann die erhaltenen Bilder in Ebenen mit Larson-Sekanina-Filterung montieren möchtest.


    Ich habe 2006 ein Canon EF 4/300 IS L Objektiv an einer APSC-Canon ohne Nachführung verwendet und anschließend die Bilder wie beschrieben verarbeitet. dadurch entstand dieses Bild:



    Das 300er IS ist jedoch ein Objektiv, dessen erstes Element eine planparallele Platte ist, die das zweite Linsenelement aus nicht witterungsbeständigem Glas schützt. Folglich erzeugt diese Objektiv durch seine Bauart relativ starke innere Reflexe. Man kann sie umgehen, indem man die Sonne nicht zentral ins Bild setzt.


    Ansonsten habe ich mit 400mm bis 2000mm Brennweite die besten Bildergebnisse gehabt, wobei 2000mm noch auf 24x36mm-Film belichtet wurden.

    Auch ein Fisheye kann sinnvoll sein. Es kann das Herannahen des Mondschattens sehr eindrucksvoll zeigen. Unbedingt auch eine sehr kurz belichtete Aufnahme während der Totalität aufnehmen, sonst wird der Sonnenring völlig überstrahlt.


    Wenn du mehrere Kameras bedienen willst rate ich dir dringend eine automatische Steuerung der Kameras zu verwenden, damit du nicht hektisch von einer Kamera zur nächsten springen mußt. Wenn du Glück hast und wolkenfreien Himmel, wirst du jede Sekunde der visuellen Beobachtung, ohne Geräte, in dich aufnehmen können.

    Geräte können sich selbst steuern.

    Allerdings ist es auch ein hübsches Stück Arbeit, ein Script zu schreiben, für die Steuerung. Und alles mehrfach lange vorher vollständig auszuprobieren. Ich fand den Eclipse Orchestrator absolut hilfreich.

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo Dietrich,


    Ja, die Reflexe beim 300mm F4 sind mir bekannt. Das werde ich nicht nehmen. Evtl. das 200mm F2.8, dass bei F4 oder F5.6 scharf sein sollte. Ich hab noch den TS 70mm Photoline mit 460mm, bin da aber unentschlossen, ob der soviel Unterschied zum 4" F8 (800mm) bringt? Ja, 'Eclipse Orchetrate' wird benutzt.


    Clear Skies,

    Gert

  • Hallo Gert,

    welche Kameras benutzt du? In jedem Fall würde ich den 70/460mm den kürzeren Brennweiten vorziehen.

    Sind das APO-Optiken? Sonst ggf. noch etwas abblenden mit einer Blende vor dem Objektiv.

    Ich habe 15 Jahre lang Sonnenfinsternisse aufgesucht, wenn sie in Ländern beobachtbar waren, die mich interessierten.

    800mm Brennweite geben gute Bilder des Diamantrings und der inneren Korona. Mit 460mm erreichst du schon äußere Bereiche der Korona.

    Bei klarem Himmel ist sie sehr groß und auch noch mit 200mm gut aufzunehmen. Dann aber mit recht langen Belichtungszeiten.

    Am Schluß kommt es darauf an, wie du alles auf deine Montierung bringen kannst, und wie du das Skript für den Eclipse Orchestrator schreiben kannst. Mehrmals vorher durchlaufen lassen, mit allen angeschlossenen Kameras. Reichen die Akkus? Oder brauchst du zusätzliche Stromversorgung?

    Die Fotografie sollte während einer Sonnenfinsternis automatisch laufen. Wichtiger ist das Erlebnis. Viel wichtiger!

    Bilder wirst du kurz nach der Finsternis im Netz finden, die besser sind, als die, die du aufgenommen hast. Das ist völlig normal.

    Aber die Minuten unter der feierlich leuchtendem Korona sind unbezahlbar!

    Und vielleicht sind wir die letzten und einzigen, die sich solche Eindrücke verschaffen dürfen.

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo Gert,

    Ich habe noch das Canon 200mm F2.8 (auch bisher nicht am Mond getestet) und das Canon 100-400mm. Das will ich aber nicht nehmen, weil es bei der letzten Finsternis versagt hat. Zoom-Objektive generell sind für Astrosachen nicht gut.

    was ist mit dem Canon 100-400mm passiert, Reflexe?


    Ich würde das 200mm mal am Vollmond und an Mondsicheln testen, der Test ist recht empfindlich. Auch mal den Mond nicht in die Bildmitte stellen (und verschiedene Blenden testen).


    135mm Brennweite finde ich etwas wenig. Ich mache Sonnenfotos mit dem Canon EF 70-300mm IS und dem Sigma APO 135-400mm.


    salü+cs, volker :hot_beverage:

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

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