Denn wenn sie wenigstens schreiben würden, wie sie dann mit ihrem Equipment zurecht kommen, dann wäre das für andere Einsteiger eine Hilfe und man könnte auf diese Threads verweisen.
Vielleicht schaust du ja nochmal beim Astrotreff vorbei und schilderst dann deine Erfahrungen. Wäre schön.
Wie versprochen (Gruß an Lucifugus) möchte ich euch hier von einem"der auszog ein Teleskop zu kaufen" berichten. Die Vorgaben waren: 300 Euro als Gutschein für meinen Geburtstag. Also bin ich auf die Suche nach Informationen durchs Internet gestrauchelt und glücklicherweise hier gelandet. Unter "Einsteigerforum--Einsteiger-Hirnverbrennung" habe ich mich als Neuling mit o.g. Vorgaben gewandt, um mir von euch
Tipps geben zu lassen. Nach vielen Vorschlägen eurerseits hatte ich mich dazu entschlossen doch ein wenig mehr zu investieren, allerdings nicht zuviel mehr; es sollte ein vernünftiges EINSTEIGERgerät sein.
Und wurde: ein Skywatcher Heritage Dobson 150/750.
Zuerst einmal sollte ich erwähnen, dass das beschriebene Dobson NICHT mein erstes Teleskop war. Bereits seit Jahren steht ein 60/800mm Refraktor in meiner Wohnung, das ganz klar nicht als Einsteigerteleskop empfohlen
werden kann. Finger weg! So etwas wird zu recht als Hobbykiller bezeichnet. Über zu wenig Lichtdurchlass und wackelige Montage brauche ich wohl kein Wort verlieren. Aber ich blieb ihm treu und verwende es mittlerweile ganz gerne zur Sonnenflecken-beobachtung.
Aber zurück zum Thema:
Auspacken, endlich in die Hand nehmen. Alles vollständig und in Ordnung. Kollimieren und den Sucher justieren war null Problem. Ihr wisst selbst dass das Wetter bis vor 2 Wochen nicht gerade zum Besten stand. Also erstmal warten! Als dann die Bedingungen sich besserten war mein erstes Ziel der M57 Ringnebel. Innerhalb von 2 Minuten war das Ding in der Luke! Riesen Freude über etwas, das ich nie zuvor gesehen hatte und nur ein leichtes Erschrecken über die Größe (So klein?). Also bei den mitgelieferten Okularen von 25 auf 10mm gewechselt, und... deutlich besser! Boah.... Und das vor der Haustür mit Bortle 5.
Dann fiel es mir auf: Eh, das Dobson nachzuführen ist ein Kinderspiel, und das Objekt bleibt viel länger im Fokus. Klasse!
Zwei Tage später bin ich dann mal raus aufs Land gefahren, zum 2. Test bei Bortle 4. Ich hatte mir den Pufferschaumstoff aus der Verpackung als Unterbau für das Teleskop und einen drei-beinigen Klapphocker mitgenommen, damit ich nicht auf dem Boden rumkriechen musste. Das hat auch ganz gut funktioniert. Das erste Objekt war dieses Mal Saturn, der sich gerade vorher über den Horizont geliftet hatte. Trotz wirklich guten Seeings war der Planet völlig strukturlos, der Ring war aber natürlich prächtig zu sehen und setzte sich deutlich ab.
Natürlich kam auch M57 wieder dran, und hier zeigte sich ein deutlicher Unterschied gegenüber dem Lichtsmog vor meiner Haustür. Immer noch ein kleiner grauer Donut, aber viel besser...
Total baff war ich dann aber von Andromeda!!! Also .... Ohne Worte! Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Nebel so deutlich mit seiner Bulbe zu sehen ist. Und je länger man guckt, um so deutlicher tritt das Zentrum
hervor. Und als Schmanckerl links oben noch M101....
Ich bin dann nochmal zwischen den Objekten hin und her gewandert, für diesen Tag sollte es das aber auch gewesen sein.
Ich war jedenfalls glücklich und meine Verlobte total aus dem Häuschen.
Seitdem bin ich leider nicht mehr zu einer neuen Entdeckungstour gekommen, und das Wetter fängt wieder an..........
Resumee:
Als Einstiegsmodell empfehle ich dieses Dobson gerne und bin mit meinen bisherigen Erfolgen absolut zufrieden. Was das Handling angeht sollte man kein "sensibler Grobmotoriker" sein! Aber jeder, der einen Bleistift bedienen
kann, kann auch dieses Dobson nachführen. Die Okulare (10 und 25mm) sind definitiv ausreichend für den Anfang. Ich habe mir aber bereits ein 5mm und einen Skyglowfilter zusätzlich bestellt. Damit bin ich immer noch
gut unter der sog. "optimalen Vergrößerung", von der ich denke, dass sie mir zu viel Licht fressen würde.
Das "Flex-Dobson" war komplett mit Rockerbox gut auf dem Rücksitz zu transportieren und musste auch nicht nachjustiert werden.
Ich habe mir natürlich auch eine "Shroud" gegen den seitlichen Lichteinfall gebastelt. Bei mir ruscht sie in den Tubus... Keine Probleme...
Wahrscheinlich ist es relativ egal welche Marke man kauft. Sie dürften alle aus der Volksrepublik kommen. Und preislich machen sie auch kaum Unterschiede (Ich rede immer noch von Einsteigermodellen!).
Ich bin jedenfalls froh, dass ich mich anstatt für "Stativ und Motor" für große Eintrittsöffnung entschieden habe. Mit 150mm=6" bin ich für den Anfang gut bedient.
Und das ist auch mein Tipp an jeden anderen Neuling:
Erst mal robuste große Öffnung, dann gibt es auch auch was zu sehen für`s Geld.
Danke an Alle, die meine Entscheidung mit geprägt haben, jeder Tipp war hilfreich! Ich komme dann mit neuen Fragen beim nächsten, größeren Teleskop