Genial einfaches Tuning für 8 Zoll f/6 Dobsons

  • Hallo Chris,


    Du benötigst etwa 40 mm Okularauszugshöhe um ein 2 Zoll Okular mit der kompletten Steckhülse plus eventuell n0ch einem Filter darauf im Okularauszug versenken zu können.


    Dabei muss auch die Führung des Okularauszugsrohrs im Okularauszugsgehäuse stabil gewährleistet sein , nicht dass das Teil anfängt, zu kippeln. Das Rohr sollte auch so wenig wie möglich in den Tubus und damit in den Strahlengang eintauchen.

    Weiterhin kommst Du bei niedrigen Okularauszügen mit den fernrohrseitigen Okularlinsen oder auch dem Filterglas sehr nahe an den Tubus und damit auch in einen Bereich, wo von vorne Streu-/Störlicht bis da hin vordringen kann.

    Tubus_zu_kurz_klein.jpg


    Dann brauchst Du eine entsprechend lange Tau-/Störlichtkappe.


    ok_Taukappe_klein.jpg


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Dann brauchst Du eine entsprechend lange

    also meine Taukappe ist momentan 30 cm lang, so wie diese hier:


    Tauschutzkappe, Streulichtschutz / stray light protection von Open-Laboratory | Kostenloses STL-Modell herunterladen | Printables.com
    Tauschutzkappe für ein Galaxy D8 Dobson Teleskop | Kostenlose 3D-druckbare STL-Modelle herunterladen
    www.printables.com


    wenn ich die habe, dann kann das Okular nahe an den Tubus, wenn ich das richtig verstanden habe, oder?


    Die Tauschutzkappe ist innen mit Velours ausgekleidet.


    Ein Bekannter hatte noch Noctutec Anti-Reflexlack, damit habe ich den vorderen Teil des Tubus lackiert, weil man weiter innen nicht gut rein kommt.

    Aber irgendwo habe ich gelesen, dass gegenüber des OAZ eh am wichtigsten ist.

  • Hallo Chris,


    die Faustregel sagt, dass die Taukappe mindestens in etwa 1,5 x D-Tuibus über die vordere Fangspiegelkante hinausragen sollte.

    Sollte also passen.

    Ich persönlich bin bei den Blechbüchsen für eine komplette Innenauskleidung mit Veloursfolie, weil die nicht nur Streu-/Störlicht schluckt, sondern mit der Luft zwischen den vielen Härchen auch den Tubus dämmt.

    Das hilft bereits merklich gegen Tubusseeing.



    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Tatsächlich war dort ein Fehler.

    Habe das Teleskop zerlegt und nachdem der Ring vorne weg ist, ist der OAZ nur 100 mm von der vorderen Kannte weg. Jetzt fehlen noch etwa 13mm. Vermutlich sind noch etwa 5mm hinten zu holen, ich habe nämlich nicht von den Befestigungslöchern weg gemessen sondern von der Auflage, auf der der Spiegelträger aufliegen würde, wenn man ihn ganz in den Tubus rein schieben würde. Darum habe ich die 5mm hinten einfach mal abgezogen. Jetzt fehlen noch 8 mm. Vermutlich ist das einfach die Summe der Messfehler.

    Kann ich damit schon arbeiten oder muss es wirklich auf den mm genau sein?


    Wie kann ich jetzt herausfinden, welche Auswirkungen es gibt, wenn ich den Tubus verlängere?

    Wie kann ich bei my Newton die Tubus-Länge verändern?

  • Wie kann ich bei my Newton die Tubus-Länge verändern?

    Bearbeite - Eigenschaften Tubus - Abstand Spiegel zum Tubusende und/oder Abstand Okularauszug zum Tubusende.


    Da kannst Du den Tubus verlängern oder kürzen.

    Den Abstand vom Hauptspiegel bis zum Fokus kannst Du nicht verändern, denn das ist ja die Brennweite des Hauptspiegels, also 1200 mm. Da spielst Du nur mit Deinen Parametern, also z.B. der Okularauszugshöhe oder den Tubusdurchmesser, oder die Tubuswandstärke oder die Höhe der Brennebene über OAZ (Backfokus) und dann passt das Programm automatisch den Abstand von 1200 mm zwichen Hauptspiegel und Fokuspunkt über die Tubuslänge auf die von Dir geänderten Maße an.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • OK,


    jetzt habe ich es verstanden, ich muss einfach den OAZ im Programm kürzen und dadurch wird der Tubus länger, danach kann ich dann den FS Durchmesser reduzieren, solange er noch grün bleibt.

    Bei einer Verlängerung des Tubus und einer Kürzung des OAZ könnte ich dann also theoretisch sogar einen 45 mm Spiegel einbauen.

    Wenn ich also einen 47 mm Spiegel nehme, habe ich bei der Obstruktion gewonnen, von 52 (50 mm Spiegel + 2 mm Überstand vom Halter) auf 47 mm und habe gleichzeitig einen Spiegel der sogar größer ist als ich ihn brauchen würde.


    :love: 2123 mm2 alt auf 1735 mm2 neu, das sind 20% weniger verdeckte Fläche, und der Tausch des angegriffenen Spiegel wird sogar noch günstiger

  • wenn ich den Tubus verlängerte, dann könnte ich einfach nur ein glattes Rohr nehmen und es schwarz lackieren.

    Ich könnte aber auch die Innenwand der Verlängerung offen lassen, so dass man das Infill sieht. Das wäre wie eine Wand mit umlaufender Strahlfalle.


    Die Frage die ich mir jetzt stelle ist, lohnt sich das?

    Gibt es so weit hinten im Tubus noch Probleme mit Streulicht?


    Oder hole ich mir damit nur Probleme, wie eine gebremste Luftzirkulation oder eine Staubfalle :/

  • Hallo Chris,


    da hinten bringt das vom Streulicht her nichts mehr, denn da kommt beim Volltubus kein Streu-/Störlicht mehr an.

    Grundsätzlich ist eine Tubuswand mit innerer Wabenstruktur und entsprechenden Lufteinschlüssen aber sehr interessant, weil das eine gedämmt Tubuswand ist. Der Tuibusseineg auslösende Temperaturtransport durch die Wand wird sehr deutlich verlangsamt und seine Auswirkungen auf den Strahlengang durch Verwirbelung beim Durchmischen unterschiedlich temperierter Luft in Zusammenwirkung mit einer Zwangslüftung (z,.B. Lüfter hinter dem Hauptspiegel) quasi gegen Null gefahren.

    'Die Lüftung hinter dem Hauptspiegel nimmt auch dem zweiten Faktor für Tubussieeng die Spitze, indem sie Warmluft des Hauptspiegels abführt und dessen Temperaturanpassung beschleunigt.

    Okay, ein ganzer Tubus aus dem Material wirft ganz andere Probleme auf, aber Veloursfolie innen kannst Du Dir bei der Verlängerung, auch aus thermischer Sicht, sparen.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Hallo zusammen,


    bitte entschuldigt, dass ich die gleiche Frage nochmals stelle aber ich finde die erste Antwort einfach nicht mehr.

    Ich habe einen Galaxy Dobson D8, der Tubus hat einen Innendurchmesser von 230 mm (nicht die 24cm aus der Tabelle).

    Den Tubus habe ich um 40 m verlängert und den OAZ entsprechend um 40 mm gekürzt.


    jetzt bin ich mir nicht mehr sicher welchen Spiegel ich nehmen sollte :( sind die 47 mm wirklich passend?


    Wenn ja, ist dann so eine Spiegel gut: https://lacerta-optics.com/st4…Newton-z#nav-beschreibung

    Da sind sonst keine Daten angegeben.


    Oder der hier mit nur 46 mm: https://www.teleskop-express.d…d-46-mm-kleine-achse-5216

    da steht 94% Reflexion mit dabei

  • Hallo Chris,


    da der Okularauszug im Original 70 mm hoch baut und im Normalfall nochmal eine Verlängerungshülse beiliegt, nehme ich an, dDu hast die Hülse weggelassen, denn einen 70 mm hoch bauenden OAZ um 40 mm zu kürzen dürfte schwierig werden.


    Wenn ich davon ausgehe, dass Du mit dem Okularauszug in niedrigster Stellung ca 70 mm über dem Tubus bist, und die Brennebene etwa 15 mm drüber liegt, sorgen beide Fangspiegel für gute Ausleuchtung auch bei weitwinkligen 2 Zoll Okularen mit langer Brennweite, also für größtmögliches Feld. Der eine Millimeter Unterschied in der Fangspiegelgrößemacht den Kohl nicht fett, die grundsätzliche Qualität macht da mehr aus.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Moin Chris,


    leider ein allgemeiner Trend, immer weniger (nachprüfbare) technische Angaben zu machen oder Eigenschaften zuzusichern.

    Das "verstecken" der Quellen hinter Hausmarken macht es nicht einfacher.

    Ggf. kann man die zugesicherte optische Qualität beim Händler erfagen.


    Als ich anfing, gab es öfter Fälle, in denen davon zu lesen war, daß die Optik nicht hielt, was versprochen war. Davon habe ich in den letzten Jahren wenig gesehen.

    Generell würde ich davon ausgehen, dass die Qualität ausreichend ist.


    Ich habe einen einfachen Float-Fangspiegel (Skywatche oder GSO) ohne irgendwelche Zertifikate im Eigenbau-Dob. Für mich offensichtliche Fehler hat der nicht.

    Das sagt natürlich über andere/aktuelle Exemplare nichts.


    Gewissheit kostet mehr. Zuschlag bei TS z.B. ca 70% bei der nachgefragten Größe für nur zugesicherte S 0,8..0.9 (imho noch nicht wirklich gut)

    Das heißt nicht, dass der wirklich besser ist, als irgendeiner ohne Zertifikat.

    Ein "Geschmäckle" hat es für mich, wenn das "nebeneinander" angeboten wird. Bei hoher Nachfrage nach zertifizierten Spiegeln wäre meine Vermutung, dass der nicht zertifizierte eher mäßig ist.

    Auch Zertifikate sind so eine Sache. Kaum einer kann und wird das nachmessen. Papier ist geduldig.

    Selber testen kannst du mittels einfachem Foucault-Tester. HS-allein "gegen" komplettes Teleskop. Die Differenz ist der FSp. (und Messunsicheheit)


    Ohne übermäßigen Zuschlag mit Angabe gäbe es noch ICS-Standard (vermutlich Rest-Abverkauf).

    Der sollte sicher gut genug sein, wenn er die Angaben erfüllt.


    Sonst bleibt z.B. Antares. Da wird systematisch selektiert und nach Qualität bepreist. Schlechtes habe ich über diese Spiegel noch nicht gelesen.


    CS

    Harold

  • Hallo Chris,


    egal wie, wenn der Okularauszug eingefahren 70 mm hoch baut, passen 46/47 mm FS-kleine Achse, baut er 50 mm hoch passen auch 43/44 mm und so weiter.

    Harold hat es schon angesprochen, bei den von dir verlinkten Angeboten fehlen wichtige Angaben zu den Spezifikationen, da hilft eventuel eine Nachfrage.

    ICS garantiert eine Mindestqualität 1/6 Peak to Valey mit Interferogramm und ist dann auch gleich mal deutlich teuerer.

    Antares liefert gute Qualitäten so wie bestellt zu entsprechenden Preisen.


    Okay, was ist davon zu halten? Das wird jetzt wieder lang...... :saint: !

    Ich will hier keine Debatte lostreten, ob Peak to Valley für Fangspiegel das absolute Kriterium ist und ich bezweifele, dass ein beauftragtes Zertifikat die Konsequenz hat, dass dann eine gute/bessere Qualität geliefert wird, es sei denn es wir nicht nur das Zertifikat bestellt, sondern auch eine zugesicherte Qualität und der Händler lässt sich darauf ein.


    Das Problem bei dieser Art der Selektion für den Händler ist, dass gegebenenfalls viele Prüfungen nötig sind, um die gewünschte, meist hohe Qualität zu liefern und dann hat er die Durchfaller liegen, mit dem möglichen Resultat, dass man sie unter die ungeprüften Glückskekse mischen muss, denn zurückschicken und reklamieren geht für die Händler in Richtung Fernost eher nicht.


    Eigentlich kenne ich es von einem Händler für Standardware so, dass er ab und zu testet, ob ihm die vom Hersteller zugesicherte Qualität geliefert wird, also z.B. "beugungsbegrenzte Hauptspiegel" und dass solche Tests inzwischen meistens positiv ausgeht. Richtig gute Exemplare werden dabei schon mal im Regal höher gelegt, die "normalen" bleiben halt, die (seltenen) ganz schlechten werden zu "Bastlerware".

    Ansonsten verlassen sie sich darauf dass es passt und darauf, dass die Kunden am Himmel seltenst zwischen 0,9 und 0,8 (Hauptspiegel) Strehl unterscheiden können, ...........also auch nicht zwischen 0,7 und 0,8.

    Das ist nun mal in der Tat so, auch bei erfahreneren Beobachtern, denn da geht es um ein ganzes Teleskop (nicht nur um Einzelkomponenten), um sinnvolle und unsinnige Bauweisen, Justage, um Seeing, um Zubehör und......um die Augen des Betrachters.


    Ich hatte mal das Glück, einen mit mittlerem 0,8er Strehl aussortierten Spiegel zum Normalpreis zu kaufen, dessen einziger größerer Fehler ein Zentralberg war, der ohnehin hinter dem Fangspiegel verschwand. Es resultierte ein mittlerer 0,9er Strehl. Obstruktion als Nothelfer und im Resultat ein fast perfektes Teleskop.


    Nun gut, solche Tests beim Händler sind teuer, auch zeitaufwändig und wenn sie billig angeboten werden für mich (!!!!) schon zweifelhaft und....wie gesagt, sie machen den Spiegel nicht besser. Sinnvoller ist es da, als Händler oder Endkunde direkt beim Hersteller eine definierte Qualtät zu vereinbaren....und zu bezahlen. Auch damit hat man keine absolute Garantie, man muss schon schauen, ob es passt.


    Der andere Werg ist, es ruhig anzugehen, die "normale" Qualität zu kaufen, einzubauen und dann im praktischen Test, also im Laufe von vielen Beobachtungen, mit sich selbst oder auch mal im Vergleich mit anderen Teleskopen (Teleskoptreffen pp) auszumachen, ob das okay ist oder nicht.

    Sehr, sehr oft passt das, bei Angeboten aus dem Fachhandel, für die allermeisten Anwender und ihre Ansprüche gut.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Cateye ()

  • 1/6 Peak to Valey

    Das wäre ja ein Wert, den könnte man ganz gut mit dem AFM messen, oder?

    Misst man da nur eine Line? Wenn ja, wie lange 10µm oder 100µm?


    Mit einem Profilometer könnte man ja auch die Durchbiegung über den ganze Spiegel messen. Ein gutes Profilometer kommt ja auch in den nm Bereich.

  • Moin Chris,


    bei Interferogrammen wird (imho) normalerweise die gesamte Oberfläche vermessen.

    Warum würdest du nachmessen wollen? Da sähe ich erst einen Anlass, wenn in der Praxis die Vermutung aufkommt, dass etwas nicht "passt".

    In diesem Fall hat/hätte man mit den Qualitätszusagen etwas in der Hand.


    Wenn du sicher besser liegen willst, musst du vermutlich mehr ausgeben. Das ist sicher immer noch günstiger, als selber aus einem ungeprüften Konvolut zu selektieren (falls dir ein Händler 10+ Exemplare zum aussuchen schicken sollte).

    (Ich denke nicht, dass mechanische Verfahren tauglich wären.)


    PV-Fehler sind natürlich relativ wenig aussagekräftig. Es kann ein winziger Peak auf einer sonst perfekten Oberfläche oder ein "Reibeisen" sein.
    In der Praxis dürften beide Extreme selten sein.

    Nach den näherungsweisen "Übersetzungen" (PV - rms │ rms - S) sollte (imho) 1/6 PV-Surface mit S besser 0,8 korrelieren


    Ein "Reibeisen", also eine unruhige Oberfläche kann man leicht im Foucault-Test sehen. Zonen auch.

    Astigmatismus kann man leicht am Stern sehen.


    PV rms surface ... da gibt es diverse Treffer. Z.B.:

    Scatter = PV / RMS ratio ? - ATM, Optics and DIY Forum - Cloudy Nights
    Page 1 of 3 - Scatter = PV / RMS ratio ? - posted in ATM, Optics and DIY Forum: In terms of the measurements commonly used to quantify surface errors, Im…
    www.cloudynights.com


    CS

    Harold


    PS:
    Hast du dein aktuelles Setup einmal vermessen?

    Welches Ziel soll erreicht werden?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!