Hallo Leute,
ich möchte meinen 10 Zoll Borofloat Spiegel mit Silikon auf die 6 Punkt Spiegelzelle kleben (Bericht über die Spiegelzelle siehe auch hier) und bin neulich über einen Artikel von Arjan te Marfelde gestolpert ( hier) und nun verunsichert.
In diesem Artikel berechnet Arjan die Deformation aufgrund der durch die Wippen einwirkenden Kräfte beim senkrechten Spiegel und erhält ca 1/5 lambda Asti. Wie schlimm ist das überhaupt?
Ich weiß, vielen ist der Gedanke an einen fest verklebten Spiegel sehr unsympathisch, aber einige Leute wie z.B. Bruce Sayre haben auch für große dünne Spiegel Positives zu berichten.
Ich könnte mir vorstellen das Arjan in seinem Modell vielleicht zu sehr vereinfacht. Ich stehe im Moment mir ihm in Email Kontakt und er weiß nicht genau, ob sich seine Berechnungen 1 zu 1 auf die Realität übertragen lassen.
Mich würde interessieren, wer schonmal Erfahrungen mit auf die Spiegelzelle geklebtem Spiegel gemacht hat (natürlich nicht vollflächig, sondern auf PLOP berechnete Stützpunkte), und wie die aussehen. Interessant wäre auch, einen solchen Spiegel mal interferometrisch zu vermessen, einmal im Liegen, zum anderen vertikal. Ich glaube Kurt und Amateurastronom haben das Interferometer zum Vermessen mit Flüssigkeitsreferenzfläche schonmal vertikal aufgestellt, oder irre ich mich?
Ein verklebter Spiegel hat ja den Vorteil, daß die laterale Lagerung entfällt und somit für parallaktische Montierung oder Alt/Az Montierung mit Rotationstubus geeignet ist.
Viele Grüße,
Andreas