Rohrschellen optimal konstruieren ??!!

  • Ein freundliches Hallo an alle Bastler, Konstrukteure, Maschinenbaustudenten und Diplom-Ingenieure[:D] und natürlich an alle anderen [;)]


    Problem: Konstruiere die optimale Rohrschelle


    Erläuterung:
    Sind heutige Rohrschellenkonstrukte überhaupt optimal?
    Wenn man ohne Rücksicht auf den Preis und den technischen Aufwand heute die optimale Rohrschelle bauen wollte: Wie würde diese aussehen??
    Wie sehen die mechanischen Belastungen / Kräfte an den Verbindungsstellen aus?
    Wie breit sollte die Schelle(n) sein?
    Wie viele Schellen? Eine breite, zwei dünne, drei,....?
    Wo muss mit welcher Materialstärke gearbeitet werden?


    Anforderungen: Stabil, leicht, funktionell
    Newtontubus eines 10"f/5 auf einer paralaktischen Montierung.
    Tubus sollte nicht deformiert werden.



    Spinnt euch mal aus und macht mal ein Brainstorming!
    Gerne Links zu exotischen Lösungen.

  • Hallo


    habe für einen 8"/1200 sichelförmige Rohrschellen aus 15mm Multiplex gemacht. Die sind an der dicksten Stelle nur 20mm und liegen an 1/3 des Tubusumfangs an und werden mit Schlauchschellenband gehalten. verbunden sind die 2 Rohrschellen über ein Stück Hartholz 250x60x40 wo die Schellen seitlich verleimt und verdübelt sind. Wiegt nur 270gr und erfüllt deine Kriterien. Lediglich die drehbatkeit des Tubus ist nicht gut möglich und es fehlt eventuell an der Möglichkeit noch irgendwelches Zubehör zu befestigen.


    Das ist nur ein funktioneller Ultraleichtbau der auch gewichtsmäßig zu einer Doppelbefestigungsschiene passt, Visuell hätrte ich gerne Roationsschellen


    Gruß Frank

  • Hi,


    interessante Frage hast du da aufgeworfen...


    ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, dabei ist folgende Idee entstanden:


    ich spinne mich aus ;)


    es ist nur eine einfache spontane Skizze...
    Zur Erläuterung - das lange Teil - das ist der Tubus.
    Dieser wird von zwei Multiplex-Schellen (jetzt fällt es mir auf die sehen wie zwei "Gesichter" aus ;-)) umschlossen - das Verhältnis der


    Größe
    Größe der Schellen und des Tubus muss noch optimiert werden. Auf der Skizze sind diese etwas zu groß geraten - wobei ... ich weiss nicht - muss ich noch darüber nachdenken


    Gewicht
    Die Elipsen ("Augen" + "Nase") sind einfach Ausschnitte um das Gewicht zu reduzieren. Es können weitere Auschnitte noch folgen


    Form
    Die Multiplex-Schellen umschliessen den Tubus (die Schellen bestehen aus 4 Teilen - oben (in Bild) gehalten durch Scharniere, unten durch zwei Schrauben (die habe ich nicht eingezeichnet).


    Materialstärke -
    ca. 6-8 mm? - es darf nicht zu dünn sein -> Stabilität und gleichzeitig muss es in die richtige Form gebogen werden (das Verfahren des Biegens kann hier vielleicht jemand anders erläutern - Holz einweichen und in die richtige Form bringen - wie beim Klavier/Bootsbau ?)


    any comments ?

  • Hi Leutz!


    Also, wenn ich sowas basteln müsste, würde ich wahrscheinlich die Rohrschellen von T.Z.M. (Dirk Mohlitz) als konstruktive Vorlage nehmen - vielleicht würde ich (um das Transportvolumen zu reduzieren) alles mittels Gewindestifte & Flügelmuttern verschrauben, also den "Gitterkasten" zerlegbar machen; nachher sind's noch 2 Ringe (flach) und ein Paar Leisten; eine davon (die mit der Prismenschiene) vielleicht etwas breiter, aus Metall.


    Oder ich würde mich direkt mit'm Dirk in Verbindung setzen und ggf. einen roh gefertigten "Bausatz" aushandeln...[8D]



    Edit:
    P.s. Vorteil beim Holz: Etwaiges Zubehöhr (Leitrohrschellen, Videoneiger,...) kann dann einfach euf die Leisten aufgeschraubt werden. Zum Transport bleiben dann die Halter/Schellen einfach an der entsprechenden Leiste aufgeschraubt; dann kann (bei Änderung der Anwendung) auch einfach die Leiste gewechselt werden..


    (So ähnlich wie bei meiner wechselbaren "Trägerplatte" an meiner 6zoll "(R)evolution")

  • Hallo Leute,


    na ihr seid ja richtig kreativ.
    Die Geschichte mit den Bändern ist mir auch schon durch den Kopf gegangen.
    Die Ergänzung mit den 1/3 umschliessenden Sicheln ist interessant.
    Belegt man die Bänder unten mit Filz, so kann man den Tubus auch darin drehen.
    Wie spannt man die Bänder?


    (==>)Kopernikus
    Bei der schönen Zeichnung ist mir nur nicht ganz klar, wo nun die Prismenschiene
    hin soll? Das ist die Seitenansicht und der breite Teil ist oben?


    (==>)Silvio: Bestehende Lösungen, wie die Molitzschen Schellen habe ich mit meiner Frage absichtlich auschliessen und in Frage stellen wollen. Wer sagt, dass bestehnde Lösungen richtig sind? Die Mohlitzschellen haben für mich einen wesentlichen Nachteil: das Gewicht.


    Noch eine Anregung:
    Verlasst mal die üblichen Materialien wie Multiplex. Was wäre denn in Glasfaser/Epoxidharz oder Kohlefaser machbar?
    Wie dünn kann denn die Konstruktion werden?
    Was spricht z.B. gegen ein ca. 30-40cm breites aber nur 5mm dickes Band aus Kunstoff oder Kohlefaser oder Sperrholz..... das entsprechend zur Montageschiene hin stabiler wird.


    Eine solche Lösung habe ich mal bei einem IntesMicro gesehen:


    Oder hier von peter wienerroither (ich hoffe du erlaubst?)



    Interessant wäre wirklich mal die Betrachtung der auftretenden Kräftevektoren und deren Richtung. So liesse sich recht schnell feststellen, wo gesichert und Kraft abgeleitet werden muss. Hat jemand sowas drauf?


    Bin gespannt auf weitere kreative Ideen [:)]

  • Hi Christian.


    Wenn's Dir um's Gewicht geht, kannst Du ja auch 2 "Auflagebrettchen" fertigen, welche etwa 1/3 des Tubusdurchmessers sauber umspannen. Diese 2 Brettchen werden dann auf eine Prismenschiene geschraubt.


    Die restlichen 2/3 des Tubusdurchmessers unspannst Du mit einem Spannband. Genauer: einem Gurtband.


    Wie man dieses festzieht? Na, denk mit der Spannrätsche, die am Gurtband mit dran ist! (Du erinnerst Dich an meinen 12"er am DCT-Sued?)
    Wenn Du die Spannrätsche direkt auf der Seitenwand des "Auflagebrettchens" brfestigst, liegt sie nicht auf'm Tubus auf. Dann gibt's weder Kratzer noch Dellen! Ansonsten: Komm mal bei mir vorbei; ich habe eine industrielle Nähmaschine, ich kann Dir alles mögliche Polster (bis etwa 12mm Gesamtdicke!) auf den Spanngurt aufnähen. [:D]


    Aber, wo befestigst Du dann das Leitrohr?
    Ganz klar: das "Verbindungssteg-Prinzip" der "Mohlitz'schen Rohrschelle" kann natürlich bei Bedarf adaptiert werden; darauf ist dann das Leitrohr oder die Foto-Optik...[8D]

  • Hallo


    die Spannbänder? sind aus Metall, Endlosschlauchschellenband, sozusagen mit eingeprägtem oder gestanztem Gewinde, das Problem wenn man die lockert was ohne Werkzeug von hause aus nicht geht können sie auch von den Sicheln rutschen, gut das könnte man fixieren aber durch die Schräglage bei paralaktischer Monti hängt der Tubus beim lockern immer gegen das Band und will sich nicht drehen lassen.
    Das ist wie gesagt nur zum Gewicht sparten wenn einem der Einblick wurst ist, man Fotokram oder Leitrohr auf einer Doppelbefestigungsschiene parallel betreibt.


    Gruß Frank

  • ich hab für meinen newton 6" F8 einfache aluschellen gebastelt. auf die innenseite kommt noch ein kunststoffband.


    ich denke die schellen werden stabil genug, das newton wird knapp unter 3 kilogramm wiegen.



    auf der einen seite kann ich nach dem lösen der muttern die schelle öffnen.


    gruss sumo

  • Hallo Christian,


    für ein GSO 880 habe ich eine Gabelmontierung gebastelt, die den Tubus <b>samt Dobson-Lagerscheiben </b> in aufklappbaren Schellen aufnimmt:



    Der Tubus lässt sich um ca. 90° in den Schellen drehen bzw. für besondere Situationen auch abnehmen und weiterhin mit der Rockerbox verwenden.
    Flachstahl 50x10 ist vermutlich übertrieben, aber besser als zu dünn (soll ja nicht federn!).
    Scharniere mit 8 mm Gelenkbolzen aus Baumarkt.


    es grüßt Lutz

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!