first light am 18.06.2023 mit 300mm Spiegelunigraph!

  • Hallo Sonnenfreunde,


    ich kann es nicht so richtig glauben, nach 10 Jahren Planungs- und Bauarbeiten habe ich heute den 300mm Unigraph in Betrieb genommen. :) :) :) :thumbup: :thumbup: :thumbup: Ich war aufgeregt und konnte die Nacht nicht so richtig schlafen. Zu unsicher waren die Auswirkungen der vielen technischen Neuerungen des neuen Spiegel-Unis gegenüber seinen Refraktorvorgängern. Am frühen Morgen gegen 9:00 fing ich an den PC anzustöpseln und Licht auf den Sensor fallen zu lassen. Nun, es war klar - ein grotten schlechtes Bild. Aus meinen Erfahrungen der vielen Jahre mit den Vorgänger Unis konnten jedoch bald die Schwachstellen ausgemacht werden, so dass gegen Mittag dann die ersten guten Halphabilder sichtbar waren. Mittlerweile hatte das Seeing sich ganz schön verschlechtert. Ich hänge mal ein Bildergebnis und ein paar Teleskopaufnahmen an. Achtung, der Sensor war nach Jahren Tiefschlaf nicht geputzt und der Fokus konnte auf Grund fehlender Dunkelabdeckung des Raumes nicht so richtig gefunden werden. Allerdings habe ich das Potenzial der Bilder sofort gesehen. Es ist ein Doppelstack mit den zwei 40mm Luntetalonen.

    Jetzt geht es an die Feinheiten, justierung der Etolone, beste Filterkombination, Sekundärstrahlengangabdeckung, Flatschieber einbauen usw. ...

    Was mich besonders positiv überrascht hat war die Tatsache, dass die Aufheizung der Primärblende keine großen Auswirkungen hat. Dies konnte ich vorher schlecht abschätzen, da bisher diese Stelle immer nach der Hauptoptik angeordnet war.

    Auch die interne Hauptspiegelabdeckklappe macht sich hervorragend. In Sekunden ist der Spiegel abgedeckt und die Primärblende kann abkühlen.

    Im letzten Bild sieht man die Projektion der Fangspiegelstreben und des Fangspiegels auf diese interne Klappe.

    Bis jetzt sieht es so aus, als ob alles richtig gemacht worden ist. Die nächsten Monate werden für mich absolut spannend. Darauf freue ich mich.

    cs Harald








    Unigraph – Die Sonnenseite von Harald Paleske

  • Hallo Harald,

    herzlichen Glückwunsch zum "First Light"! :bottle_with_popping_cork: :clinking_glasses:

    Ich bin schon sehr gespannt auf weitere Ergebnisse!


    Gruß, Jochen

  • Hallo Harald

    Ein tolles Sonnenteleskop hast du da gebaut, oder sollte man besser sagen erschaffen. :/

    Ich finde es einfach krass auf was für Ideen du da so gekommen bist.

    Allein der Anblick der Optik versetzt mich in erstaunen, welche Lichtwege es da gibt kombiniert mit diversen Linsen... Spiegeln.. Filtern.. Verlängerungen usw.

    Ich würde sagen Einmalig das Teil, und Ergebnisse deiner langjährigen Erfahrungen.

    Wobei ich immer sage.... (bitte mit dem nötigen Schuss Humor lesen)

    Erfahrungen sind das bessere Wort für "Fehler in der Vergangenheit" ^^

    Da lernt man ja bekanntlich am meisten.

    So...

    Jetzt wünsche ich dir viele gute Stunden mit der Optik, und uns viele gute Bilder

    zum betrachten :thumbup:

    Beste Grüße

    Andreas

  • Hallo Harald,

    auch von mir Glückwunsch und Gratulation zu einem eindrucksvollen Instrument!

    Du hast ja schon mehrere, naja, es sammelt sich halt an, aber könntest du mal etwas eindeutiger erklären, was ein Unigraph ist?

    Im Netz werde ich auf deine Seite verwiesen, finde dort aber nichts bezüglich der Konstruktion. Die ist ja doch sicher interessant - oder patentrechtlich geschützt?

    Jedenfalls tolle Geräte !

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo besten Dank für eure Antworten. Ich b.mühe mich den Erwartungsvorschuss auf gute Bilder gerecht zu werden.

    Dietrich:
    Das Unigraphensystem wurde vor einigen Jahren noch patenrechtlich geschützt. Ich habe es aber auslaufen lassen.

    Im Prinzip ist es ein abgewandeltes Lyotteleskop, welches keine Hilfslinse benötigt. Es hat immer einen Primärfokus und Sekundärfokus. Damit kann man im sekundären Strahlengang eine Stelle für die Lyotblende finden. In den heutigen Engbandfiltersystemen ist diese Wegblendung des Objektivrandes nicht mehr notwendig. Ich benutze die Lyotblende aber noch als Streulichtblende.

    Der Nachteil ist die aufwendige Konstruktion , welche den Tubus stark verlängert und gewichtsmäßig belastet. Vorteil im Refraktormodus - es ist kein DERF notwendig, egal wie groß der Objektivdurchmesser ist.

    Übrigens, die Vorgängerinstrumente sind alle zerlegt wurden und existieren nicht mehr.

    cs Harald

    Unigraph – Die Sonnenseite von Harald Paleske

  • Hallo Harald,

    na, das ist ja ein Ding. Klasse.

    Sag mal, wie viele Stunden hast du in das Projekt investiert und wie schwer ist denn der neue Unigraph?

    Hat der ERF vollen Durchmesser von 300mm? Nach den Kosten will ich gar nicht erst fragen.

    Jungejunge.


    Gruß,

    Armin

  • Hallo Armin,
    danke für die Rückmeldung. Das Gerät ist definitiv nicht transportabel. Länge etwa 1800mm Gewicht Tubus 45 Kg mit Aufbauten dann etwa 50 kg. Die Monti wird schon ganz schön belastet aber diese verträgt die Last noch. Auch die Stabilisierungsmaßnahmen der erhöhten Säule /Verstrebungen, wirkt sich positiv aus.

    Der DERF ist kostenmäßig seeeehhhr grenzwertig, zumindest für mich. Es soll allerdings Amateure geben, die kaufen so etwas pro Woche.

    Es könnte auch sein, dass ich gar kein DERF brauch. Das wird die Zeit zeigen. Eventuell baue ich mir noch eine aktive Kühlung.

    Für mich ist neben der Beobachtung auch die Entwicklung des Instrumentes mit ein Teil meines Hobbys. Es sieht meist zwar manchmal etwas russisch aus aber ich bin damit sehr gut bisher gefahren.

    Weitere Versuche werden demnächst gefahren, um die Qualität des Bildes beurteilen zu können. Ich würde gern noch einen Komakorrektor einbauen. Dazu muss ich Nachbeobachtungen am Stern durchführen

    Es gibt viel zu tun.

    cs Harald
    http://www.unigraph.de

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