Hallo Sonnenfreunde,
ich kann es nicht so richtig glauben, nach 10 Jahren Planungs- und Bauarbeiten habe ich heute den 300mm Unigraph in Betrieb genommen. Ich war aufgeregt und konnte die Nacht nicht so richtig schlafen. Zu unsicher waren die Auswirkungen der vielen technischen Neuerungen des neuen Spiegel-Unis gegenüber seinen Refraktorvorgängern. Am frühen Morgen gegen 9:00 fing ich an den PC anzustöpseln und Licht auf den Sensor fallen zu lassen. Nun, es war klar - ein grotten schlechtes Bild. Aus meinen Erfahrungen der vielen Jahre mit den Vorgänger Unis konnten jedoch bald die Schwachstellen ausgemacht werden, so dass gegen Mittag dann die ersten guten Halphabilder sichtbar waren. Mittlerweile hatte das Seeing sich ganz schön verschlechtert. Ich hänge mal ein Bildergebnis und ein paar Teleskopaufnahmen an. Achtung, der Sensor war nach Jahren Tiefschlaf nicht geputzt und der Fokus konnte auf Grund fehlender Dunkelabdeckung des Raumes nicht so richtig gefunden werden. Allerdings habe ich das Potenzial der Bilder sofort gesehen. Es ist ein Doppelstack mit den zwei 40mm Luntetalonen.
Jetzt geht es an die Feinheiten, justierung der Etolone, beste Filterkombination, Sekundärstrahlengangabdeckung, Flatschieber einbauen usw. ...
Was mich besonders positiv überrascht hat war die Tatsache, dass die Aufheizung der Primärblende keine großen Auswirkungen hat. Dies konnte ich vorher schlecht abschätzen, da bisher diese Stelle immer nach der Hauptoptik angeordnet war.
Auch die interne Hauptspiegelabdeckklappe macht sich hervorragend. In Sekunden ist der Spiegel abgedeckt und die Primärblende kann abkühlen.
Im letzten Bild sieht man die Projektion der Fangspiegelstreben und des Fangspiegels auf diese interne Klappe.
Bis jetzt sieht es so aus, als ob alles richtig gemacht worden ist. Die nächsten Monate werden für mich absolut spannend. Darauf freue ich mich.
cs Harald