Parallaktische und Azimutale GoTo-Montierung

  • Hallo zusammen,


    ich suche eine GoTo-Montierung die sowohl parallaktisch als auch azimutal nutzbar ist. Gefunden habe ich bisher die "Skywatcher AZ EQ6GT" und die "Skywatcher AZ-EQ5GT". Die von mir favorisierten "SkyWatcher EQM-35 Pro" und "Skywatcher EQ3 Pro SynScan " können es ja anscheinend nicht? Genutzt werden soll die Montierung in Kombination mit einem kleinen Apo und dem "Celstron StarSense AutoAlign Modul". Später soll dann ggf. noch ein MGEN3 hinzukommen. Da sind EQ5GT und EQ6GT ja total überdimensioniert und ich möchte gerne so wenig Gewicht wie möglich schleppen ;).


    Viele Grüße

    Ralf

  • Hi Ralf,


    Schau dir mal die Zwo AM5/AM3 an. Die kann parallaktisch und azimutal und ist ein echtes leichtgewicht. Kann bis zu 20 KG mit und 13 KG ohne Gegengewicht ab.


    VG Nick

    Hallo Nick,


    danke für den Tipp - schaut echt solide aus. Durch das "Celestron StarSense AutoAlign Modul" bin ich aber an Celestron oder Skywatcher "gebunden". Klar könnte ich auch alles mit dem PC/Astroberry/Asiair machen, aber eigentlich mag ich die Standalone-Lösungen wie StarSense und MGEN.

  • Hallo Ralf,

    Durch das "Celestron StarSense AutoAlign Modul" bin ich aber an Celestron oder Skywatcher "gebunden".

    genau aus diesem Grund habe ich zu meinem Starsense Modul mir eine Skywatcher AZ-EQ5 geholt und bin damit sehr zufrieden. Bei mir läuft auf der AZ-EQ5 ein Skywatcher 200PDS mit reichlich Zubehör wie z.B. Falcon Rotator. Ohne jetzt Deinen kleinen APO zu kennen, rate ich dass es auch damit kein Problem bei der AZ-EQ5 geben wird.


    Zwei Vorteile der AZ-EQ5 gegenüber der AZ-EQ6:

    • gefühlt halbes Gewicht und damit Transportabilität oder besser "Noch-Schleppbarkeit"
      • AZ-EQ5: Stativ und Montierung, ohne Gegengewichte ca. 13 kg
      • AZ-EQ6: Stativ und Montierung, ohne Gegengewichte ca. 23 kg
    • mechanische Nachrüstbarkeit einer Plattform für Zubehör wie Powerbank für Astrorechner, USB-HUB, Filter, Astrorechner und Co. bei der AZ-EQ5

    Zwei Nachteile der AZ-EQ5 gegenüber der AZ-EQ6

    • geringere Traglast:
      • AZ-EQ5: 15 kg
      • AZ-EQ6: 20 kg
    • AZ-EQ5 hat ein Verbindungskabel zwischen oberen und unteren Montierungsteil außen-liegend. Daher anfällig und es kann sich verwickeln


    Hier ein paar Fotos meines Setups:




    Die Starsense Kamera habe ich inzwischen seitlich außen am Newton montiert. Ich bin so vom Starsense System überzeugt, dass ich mir für mein zweites Teleskop Skywatcher Quattro 150P ein weiteres Starsense Modul besorgt habe. Dadurch habe ich jetzt zwei universell einsetzbare Teleskope, die beide 1:1 jeweils direkt an der AZ-EQ5 montiert werden können. Ich muss nur die USB Kabel in den an der Montierung selbst montierten HUB stecken und das Starsense Kamera Kabel am "Skywtacher-HUB" anstecken.



    Du musst beim Kauf des Starsense Moduls nur darauf achten, dass Du Dir die Skywatcher Variante besorgst die das für Skywatcher Montierungen nötige "Montierungs-Kabel-Modul" enthält.


    Am Stativ unten habe ich mir eine Halterung für eine 27.000 mAh Powerbank angebaut die die AZ-EQ5 und den aktiven USB-HUB und darüber zwei ASI Kameras und den Falcon Rotator gut fünf bis sechs Stunden mit Energie versorgt.


    Übrigens aktuell bringt Celestron ein neues Starsense Autoguider Modul auf den Markt welches zugleich auch ein Guider sein wird. Allerdings konnte ich noch keine Information dazu finden ob es auch dazu eine Skywatcher Variante geben wird.


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    (c) Copyright 2023 . Meine Texte entstehen nur und durch ausschließliche Nutzung des eigenen Denkapparats und ich widerspreche ausdrücklich der Nutzung, Verwendung, Kopie und Diebstahl durch KI-Programme!!

  • Hallo,

    also wenn ich den ganzen Kabelsalat und Technik-Klimbim auf dem letzten Bild sehe, stehen mir persönlich alle Haare zu Berge.

    Aber, wie gesagt: "jedem Tierchen sein Pläsierchen".

    Rudi

  • Hallo Ewald,


    beeindruckender "Technikpark" den Du da hast! So wie ich das verstehe, scheinst Du ja sehr zufriden mit Deiner AZ-EQ5 zu sein.


    Ich habe gestern auch mal mit zwei der bekannten Astro-Händler telefoniert. Deren Empfehlung war entweder "zweigleisig" zu fahren oder nur equatorial zu arbeiten. Einer hat sogar explizit von der AZ-EQ5 abgeraten, da diese mit der notwendigen Verlängerungssäule "sehr wackelig" wäre. Der andere hingegen meinte, die wäre durchaus empfehlenswert, aber halt auch entsprechend teuer und ich solle doch lieber eine EQ5 parallel zu meiner vorhandenen AZ-GTiX nutzen. Na ja, ich denke ich muss jetzt erst einmal alles etwas "sacken lassen" und mal 2-3 Tage darüber schlafen. Außerdem muss ich mir auch noch Gedanken über den passenden Apo machen - dazu habe ich aber einen separaten Beitrag erstellt. Bis jetzt habe ich mit lichtstaken Fotoobjektiven (2.0/135, 1.8/200, 2.8/300) fotografiert und den geliehenen Apo (80/480) von einem Bekannten muss ich demnächst zurückgeben.


    VG

    Ralf

  • Hallo Ralf!

    beeindruckender "Technikpark" den Du da hast! So wie ich das verstehe, scheinst Du ja sehr zufriden mit Deiner AZ-EQ5 zu sein.

    Ja ich bin sehr zufrieden! Noch ein paar Informationen von mir. Meine Frau und ich teilen die gleiche Leidenschaft für Astronomie und gemeinsam machen wir mit unserer Ausrüstung ausschließlich EAA in unserem Garten. Da wir keine Möglichkeit und keinen Platz für eine fixe Installation haben, baue ich im Moment vor jeder Beobachtungsnacht das Teleskop neu auf. Das bedeutet Montierung raus in den Garten schleppen und das geht mit der AZ-EQ5 gerade noch so am Stück (ohne Gegengewichte). Das AZ Alignment führt mir die Starsense Technologie auf Knopfdruck aus und dauert gerade mal zwei Minuten. Für mich ist der geringe Zeitaufwand bis ich loslegen kann der wichtigste Vorteil. Montierung irgendwie hinstellen, es ist weder eine Waage- oder Lotrechte Aufstellung noch eine bestimmte Ausrichtung nötig, einschalten, Starsense starten und loslegen.


    Eine Montierung im AZ-Modus hat einige Herausforderungen die man kennen muss aber gut beherrschen kann. Das wichtigste was es zu beachten gibt, ist dass die maximal mögliche Belichtungszeit abhängig von der Position am Himmel ist. Vereinfacht ausgedrückt, je höher über dem Horizont und je mehr in Richtung West oder Ost um so geringer ist die mögliche Belichtungszeit. Andersherum je näher zum Horizont und je mehr in Richtung Süd oder Nord um so länger kann die Belichtungszeit sein. Der Zeitbereich ist weit gesteckt und liegt von ca. 8 Sekunden bis fast 10 Minuten. Damit ist jetzt nicht die Bildfeldrotation gemeint, die man im AZ-Modus immer hat sondern, dass die Sterne zu Strichen werden unabhängig ob mit oder ohne Guiding.


    Die Bildfelddrehung kann ich durch den Pegasus Falcon Rotator mit einer AZ-Derotations-Modus sehr gut und einfach durch Gegenrotation der Kamera vermeiden.


    da diese mit der notwendigen Verlängerungssäule "sehr wackelig" wäre.

    Also bei mir mit dem 1.000 mm langen Skywatcher 200PDS und meinem ganzen Technikgerödel mit gut 10 kg, wackelt da nichts. Alles steht sehr stabil, trotz Verlängerungssäule. Ich habe meine AZ-EQ5 für einen sehr fairen Preis gebraucht kaufen können. Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich einfach.


    Servus - MünchenBeiNachte - Ewald

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