Kammeraanschaffung

  • Hallo,

    ich möchte in die Astrofotografie einsteigen und suche nun eine Kammera, die sich gut für dafür eignet, mit der man aber auch Tagsüber Fotos machen kann bei denen die Farben stimmen. Zusätzlich sollte das ganze nicht teurer als max. 2000€ sein. Hat da jemand einen Tipp?

    Danke

  • Hallo Ostfriese ohne echten Namen


    ich habe einen womöglich geeigneten Tip für Dich: Eine Nikon Z6II.

    Die technischen Eigenschaften findest Du auf der Nikon Website.

    Ich benutze die Kamera selber überwiegend bei Tageslicht und war nach der ersten Himmelsaufnahme

    überrascht über die Empfindlichkeit des Sensors im äußersten Rotbereich.

    Außerdem ist der Body gegen Staub und noch wichtiger gegen Spritzwasser abgedichtet.

    Starker Taubenschlag macht daher keine Sorgen.


    Gebraucht liegt sie im Budget.


    Die folgende Aufnahme hatte ich schon einmal eingestellt. Sie dürfte über die Suchfunktion

    schwer zu finden sein und soll Dir die zu erwartende Qualität vor Augen führen.


    Klaren Himmel und Grüße aus Bayern

    Wolfram



  • Die Z6Ii hat einen super Sensor und ist bestimmt eine gute Wahl. Da stimme ich voll zu. Der verbaute Sensor ist wirklich top.


    Ich würde aber, trotz deines Wunsches, eher auf 2 Kamera gehen. Eine gekühlte IMX571 , wenn du ein bißchen suchst, für knapp 1000 Euro zu haben, und für die anderen 1000 einen Nikon Z-FC Kit.


    Solch eierlegende Wollmilchsäue können zwar alles, aber nicht alles wirklich gut.

  • Hallo Achim,


    ich gebe Dir recht. Gekühlte Kameras sind für längere - auch Einzel - Belichtuingszeiten natürlich das Optimum.

    Ich bin bei der Tageslichtfotografie halt Vollformatanhänger und gebe zu bedenken,

    daß Nikon bei den DX-Linsen für die APS-C‘s leider noch mit angezogener Handbremse unterwegs ist.


    Grüße

    Wolfram

  • Das kann ich verstehen. Ich habe einige Nixons besessen.Von einer der ersten D1X für 8000$ , über diverse D Voll Format Modelle, zuletzt die D800e , die D850 und auch die Z6. Alles super Kameras. Die Z-fc ist anders. Sie hat nicht die Foto Qualität der Z6 und auch nicht die Geschwindigkeit. Aber, ohne Frage, sie macht sehr gute Bilder. Es ist eine Kamera die den Nutzer irgendwie emotional anspricht. Ähnlich der Leica. Ob wohl technisch unterlegen, ist die Z-fc mein Liebling und meine meist gebrauchte Kamera für nicht Astro Fotos geworden.

    Tele ist ja kein Problem. im weitwinkel Bereich gibt es mittlerweile einige interessante Hersteller für den Z Mount. Ich habe mir das NIISI 9mm bestellt, alternativ gibt's noch das Laowa. Auch Voigtländer/ Cosina hat einige sher gute Weitwinkel.

  • Hallo Ostfriese

    Wie tief und mit welcher Optik bzw welchen Objektiven möchtest du die

    Astrofotografie den betreiben?

    Hast du eine Montierung, oder willst du nur vom Stativ aus arbeiten?

    Für die "einfache" Weitfeldfotografie kannst du sicherlich eine Kamera jeden bekannten Herstellers nutzen.

    Wenn es spezieller werden soll dann wird es eher eine modifizierte Kamera werden, oder direkt eine gekühlte CMOS Kamera.

    Ist alles eine Frage der persönlichen Ansprüche.

    Gruß

    Andreas

  • Hallo Ostfriese,


    ohne weitere Angaben kann man nur allgemein Antworten, wie Andreas es getan hat.

    Zusätzlich zu den Rückfragen von Andreas: Was heißt "das Ganze nicht teurer als 2000,- Euro? Ist damit nur die Kamera gemeint? Oder incl. Objektive? Oder "das Ganze" Astrofoto Setup? Soll es Vollformat sein? Das würde die Systemkosten erheblich nach oben treiben.


    Apofreund: Hast du weitere Daten zu dem Bild (Objektiv, Blende, Belichtung, ISO?). Die H-Alpha Empfindlichkeit der Nikon Z6 sieht gut aus. So ähnlich ist auch meine kleine unmodifizierte Olympus EM-10 MIII, jedenfalls weit besser als alle unmodifizierten Canon DSLRs, die ich bisher in den Fingern hatte. Eine so teure Vollformat Kamera für Normalfotografie würde ich in Betracht ziehen, wenn ich intensiv die ganzen schicken aber preistreibenden Tageslicht Funktionen nutzen würde und auch nur, wenn ich breit wäre, mindestens noch mal so viel für gute lichtstarke Vollformatobjektive auszugeben.

  • Hallo,

    Ich dachte an die helleren Messier-Objekte wie z.B M82 sowie Jupiter und Saturn. Zu den 2000€ gehören auch die Objektive und eine Montierung habe ich auch noch nicht. Meine Idee war lange Zeit eine Canon Eos 6Da MK II aber da war nicht klar, ob man den Umbau vieleicht durch einen Weisabgleich oder so Rückgängig machen kann.

  • Von Astronomik gibt es auch Clipfilter für Canon 5D und 6D, passt jedoch laut deren Webseite nicht für die 6D-MKII.


    Die von dir verlinkte 6Da MKII wäre mir mit fast 2.000 Euro viel zu teuer. Ohne Astromodifizierung kostet sie neu nur gut die Hälfte. 900,- Euro Aufpreis nur für die Astromodifizierung? Hier im Marktplatz und auch im Nachbarforum gibt es immer wieder gebrauchte astromodifizierte Canons mit APSC oder Vollformat für ein Bruchteil des Preises.


    Warum möchtest du zum Einstieg gleich eine Vollformat Kamera? Hast du mal geschaut, was gute lichtstarke Vollformat Festbrennweiten- Objektive kosten? Apo Refraktoren, die wirklich bis Vollformat korrigiert sind, sind ebenfalls teuer. Das kann man natürlich machen, wenn man das Geld dafür ausgeben möchte. Newton Teleskope brauchen für Vollformat Ausleuchtung einen 3" Auszug + 3" Komakorrektor und müssen genauer auch gegen Kameraverkippung justiert werden - das ist definitiv nix für Anfänger.


    M82 ist nur 11'x4' (Bogenminuten) groß. Ist dir klar, wie winzig die z.B. mit einem 200 mm Fotoobjektiv abgebildet wird?

    Ist dir klar, wie winzig erst die Planeten abgebildet werden? Planeten werden eigentlich mit mehrere Meter Äquivalentbrennweite und mit Planetenkameras mit kleinem Chip gefilmt. Aus dem Film mit vielen Einzelframes wird dann das Summenbild erstellt.

  • Grüße Dich Stathis,


    die Aufnahme ist vom betriebenen Aufwand eigentlich recht primitiv:

    Nachführung mit dem Astrotrac; Brennweite 50 mm auf f4 abgeblendet. Die Belichtungszeit war 30s, aber die Empfindlichkeit auf ISO 10000 aufgedreht!!!

    Ich habe die Aufnahme in PS noch etwas nachbearbeitet; hauptsächlich Kontrast und Abdunkelung des Hintergrundes über die Farbkanäle. That's all.

    Für die Entrauschung war nur noch wenig Eingriff notwendig. Ich mache das Dark gleich kameraintern.


    Ich betreibe die Tageslichtfotografie seit vielen Jahren mit Leidenschaft und bin deswegen konsequent im Vollformat unterwegs.

    Deswegen meine "Eingleisigkeit" hinsichtlich Sensorformat, das unbestritten auch in astronomischen Anwendungen seine Vorzüge hat.

    Ich verwende noch eine D5. Der Sensor ist, wie bislang gewohnt, im äußersten Rotbereich nicht besonders empfindlich. Das Bildrauschen

    ist aber minimal. Die Kamera arbeitet zuverlässig auch unter besonderen Bedingungen und liefert von Anfang an sehr gute Bildqualität, z.B.

    für Polarlichtaufnahmen bei Temperaturen um die -20°C.


    Sternaufnahmen sind momentan eher noch eine Randerscheinung, aber ich möchte mir das Thema jetzt Schritt für Schritt

    wieder vornehmen und weiter Erfahrung sammeln.


    Ich freue mich auf das ATM im September und hoffe, Dich dort wieder zu sehen.


    Viele Grüße

    Wolfram

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