Sinnvolle nächste Anschaffungen.

  • Hallo zusammen


    Ich würde gerne noch in einen neuen Zenitspiegel und weitere Okulare investieren, bzw was wäre noch sinnvoll zu erweitern oder zu tauschen?


    Bis jetzt habe ich den Skywatcher Startravel 120/600 auf AZ4, mit dem ich so auch sehr zufrieden bin und auch schon ein paar schöne Beobachtungs Nächte hatte. Die AZ 3 machte mir nicht so wirklich Spass und habe sie doch schon direkt ausgetauscht. Bis jetzt habe ich die Standart 10mm und 25mm Okulare. Dazu habe ich zwei Goldkanten mit 6mm und 15mm ( das 6mm funktioniert nur bedingt an dem Teleskop) eigentlich wollte ich erstmal noch die 9mm und 20mm Goldkanten kaufen, ich habe aber das Gefühl das die Anschaffung weitere Goldkanten unnötig ist?! Ich bin am überlegen direkt in die Baader Hyperion oder in die Explorer Scientific 82° zu investieren, oder andere empfehlenswerte Okulare um die 160-200 Euro. Ich weiß das man mit dem Teleskop nicht zu hoch vergrößern sollte aber bis ca 80x würde ich gehen wollen. Also irgendwie sinnvoll von 18x - 80x Vergrößerung. Vlt in die Richtung 31mm, 25mm,15mm, 8mm?

    Als Info, ich bin kein Brillen Träger.

    Ein vernünftigen 2" Zenitspiegel hätte ich natürlich auch gerne. (Wäre zb der Zenitspiegel der nächste wichtige Schritt oder lieber erstmal gute Okulare?) Ich denke dieses Standart Amici Prisma schluckt ordentlich Licht. Ich würde die anschaffungen gerne etwas planen da mein Erspartes erstmal aufgebraucht ist und ich nur alle 2-3 Monate etwas dazu kaufen kann.


    Vielleicht könnt ihr mir einwenig weiterhelfen 😃


    einen schönen Abend und viele Grüße

    Christian

  • Hallo Urgehal,

    Also eigentlich würde ich erstmal nicht in weitere Okulare investieren, weil wenn bei 80x Schluss ist, ist wohl eher das Teleskop das Problem (Farbabweichungen). Allenfalls ein 8 mm König mit wenig Linsen z.B.: https://www.teleskop-express.d…70--Weitwinkelokular.html (ist ein 4-Linser, kein 5 Kinder, wie auf der verlinkten Seite steht).


    Ansonsten such Mal bei Amazon z.B. nach einem einfachen hellgelben Planetenfilter. Er hat nahezu denselben Effekt wie in Minus-Violett Filter, d.h. entfernt den violetten Farbrand. Am Mond sieht man dann aber deutlich, dass das Bild gelber wird.


    Von dem 2 Zoll Zenitspiegel bin ich auch nicht überzeugt. Er ist schwer und wird nur für das übersichtsokular benötigt. Ein gutes 32 mm Superplössl tut es auch.


    Wenn Du Lust hast, wirf auch mal einen Blick auf meine Internetseiten !

  • Hallo AR_Nr2


    Vielen Dank für deine Antwort.


    Die Schwächen des Teleskops sind mir bewusst, dennoch bleibt es erstmal mein Hauptgerät. Das mit dem 2" Zenitspiegel macht Sinn, ich dachte nur das es besser wäre wenn man die zwei 2" komplett ausnutzt. Aber wenn das keine große Rolle spielt schont das natürlich einwenig mein Geldbeutel.

    Bei den Okularen hatte ich gelesen das es gerade bei schnellen Teleskopen umso wichtiger ist gute Okulare zu nutzen. Und diese wären ja wenn irgendwann doch ein zweites Teleskop dazu kommt nicht unbrauchbar.


    PS: du kannst mir gerne mal den Link zu deiner Seite mitteilen.


    Gruß Christian

  • Hallo Christian,


    also in die Goldkanten 9mm und 20mm da würde ich nicht mehr investieren. Was gefällt Dir eigentlich an der 6mm Goldkante nicht?

    Im Moment hast Du die Staffelung 6-10-15-25. Da fehlt ganz klar das 32mm Plössl ;-).


    Ansonsten wäre eine nächste Verbesserung mit Aha Erlebnis eine wirklich Weitwinkel Aufbohrung, also 82 Grad Okulare bis 24mm.

    ich bin übrigens der Meinung bis 1D kannst Du gehen mit deinem f/5, also 120x. Daher noch mal die Frage: Was gefällt Dir am 6mm nicht (100x)?


    2Zoll ZS, nunja. Meiner liegt tatsächlich nur rum, aber ganz selten brauche ich ihn doch (100/1000 Refraktor). Im sommer, Zenitbeobachtung Schawan Gegend unter wirklich dunklem Himmel mit dem TSWA 38mm 2" Okular, oder ganz wagemutig mit 56mm Plössl in 2". Ich gebe zu, das ist ein Klumpen, den mein Crayford OAZ nur mit Widerwillen in Zenitstellung erträgt.


    Allerdings, wenn ich jetzt auf das Feld fahre dann eigentlich nur mit dem 8" f/5 Newton. Der refraktor inst nur noch am Balkon in Betrieb für spontanere Einsätze und da ist es viiiiel zu hell für 2" Geschichten (AP!). Der 2" stammt aus Zeiten da ich nur den Refraktor hatte. Wäre es dabei geblieben hielte ich den 2" Spiegel (und Okulare) für essentiell - zumindest für den TAL100: f/10 und 56mm Okular wäre eine AP5,6 - bestens für einen dunklen Landhimmel. Bei f/5 muss man natürlich anders rechnen! Wenn Du von AP 6mm ausgehst, dann wäre es bei Dir ein 30mm Okular. Da bist Du also mit dem 32mm Plössl 1,25" gut bedient. Erst wenn Du da das gefühl bekommst, die 50 grad sind ein "Tunnel" für z.B Milchstraßenwolken - dann musst Du dich eben auf 30mm 2" vergrößern, inklusive 2" ZS (Achtung! mit dem Fokus, der OAZ könnte das nicht mehr mitmachen wollen!!! Rückgabe immer einplanen. Idealerweise würdest Du bei einem Teleskoptreffen die Kombi 2" ZS und! OkularXY testen). Beim 30mm & 2" Bereich hast Du zwei Möglichkeiten: ca. 70 Grad, oder ca. 80 Grad Okulare.


    CS,

    Walter

  • @AR_Nr2


    Danke für den Link, schaue ich gleich in Ruhe mal rein.


    stardust3


    Danke für deine ausführliche Antwort.

    Irgendwie habe ich bei dem 6mm einen starken kidneybean Effekt der mich extrem stört.


    Also zusammen gefasst wäre es erstmal vernünftig ein 1,25" zenitspiegel zu kaufen und dann ein 32mm Plössel.

    Und keine weiteren Goldkanten.


    Was haltet ihr denn von der Baader Hyperion Serie? Oder den Okularen von Explore Scientific ? Machen die an meinem Gerät Sinn? Ich glaube die Baader sind ja alle 1.25" bis 31mm.


    Gruß Christian

  • Hallo Christian,


    wenn du bei 1,25“ bleiben willst, dann hat Walter mit dem 32 Plössl schon das richtige empfohlen. Schöne Alternativen wären die sogenannten Flatfield oder ED Okulare oder Celestron x-cel oder Meade HD60 mit 25mm Brennweite und Gesichtsfeldern von 60-70°.


    Der Startravel 120 ist allerdings ein vorzügliches Weitfeldgerät und profitiert m.M.n. auf jeden Fall von 2“ Equipment, wenn du gerne einen Weitfeldanblick genießt. Nachteil ist halt die meist teurere Anschaffung von Zenitspiegel und Okularen.


    Ich habe auch einen ST120 und verwende einen Standard 2“ Spiegel, die aber preislich auch angezogen haben. Evtl. würde ich mich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen.


    Leider zeigen Refraktoren mit kleinem Öffnungsverhältnis (F/5) ziemliche Bildfeldwölbung, sodass „einfache“ Okularen, z.B. Erfle, nicht über das gesamte Bildfeld gleich scharf abbilden. Wenn man auf das Bildzentrum scharf stellt sind am Bildfeldrand Unschärfen zu sehen. Das trübt aber m.E. nicht den Weitfeldgenuss, denn meist beobachtet man primär in der Bildmitte, aber das Weitfeldgefühl ist trotzdem da.


    Folgende günstige oder mittelpreisige Okulare zwischen 18-32mm Brennweite benutze ich am ST 120 oder habe ich getestet, sortiert nach meinem subjektiven Empfinden der Bildqualität


    - einfaches 30mm 80° Okular (günstig), deutliche Unschärfen am Rand aber gut brauchbar
    - 32mm Erfle 68°, gut
    - 25mm ED 60°, gut
    - 31 Hyperion Aspheric, sehr gut (evtl. auch das 24mm Hyperion)
    - ES 28mm, 68°, sehr gut
    - APM Flatfield 30mm, 70°, fast perfekt
    - ES 18mm 82°, fast perfekt, kleiner Augenabstand, Feld aber noch gut zu überblicken
    - 20mm APM HDC 100°, fast perfekt


    Das Tecnosky UWA 28mm 82° in 2“ soll auch sehr gut sein und ist preislich interessant.


    Für kleinere Brennweiten in 1,25“ und mittlerem Budget sind die üblichen Verdächtigen zu empfehlen, ES 82° Serie, Baader Morpheus, aber auch die günstigen 82° Okulare, z.B. Nirvana, Omegon, Auriga, TS sind ein guter Tipp und sehr empfehlenswert.


    Bei den Hyperions der kleineren Brennweiten finde ich das Preis/Leistungsverhältnis nicht so gut. Bessere Alternativen siehe oben.


    Wie schon gesagt kann man sparen, indem man sich auf dem Gebrauchtmarkt umsieht.


    Das war mein subjektiver Kommentar, kein Anspruch auf Vollständigkeit und RIchtigkeit. Je nach eigenem Anspruch und "Augen" mögen das andere Kollegen anders beurteilen.


    Gruß Robert

  • Servus Christian,


    es wurde ja schon erwähnt, dein 120/600 ist eine typische Weitfeldoptik und daher sollte auch ein Okular für ein möglichst großes sichtbares Feld angeschafft werden.


    Mit dem momentan vorhandenen 25mm Plössl erreichst du ein sichtbares Feld von 2°. Wenn du bei 1,25" bleibst, würde dir ein 32mm Plössl eine Verbesserung auf 2,6° bringen, das auch vorgeschlagene 24mm mit 82° Eigengesichstfeld zeigt dir nicht mehr Feld.


    Eine wirkliche Verbesserung würdedir z.B. das 30mm ES mit 82° eGF bringen, damit wächst das sichtbare Feld auf ca. 4° an. Allerdings ist dafür dann auch ein 2" Zenitspiegel nötig und falls du dir auch mal einen OIII oder UHC-Filter anschaffen willst, sollten die dann auch in 2" genommen werden und wären damit dann auch deutlich teurer.


    Gruß Stefan

  • Ciao Christian,


    Vorsicht:

    Meine persönliche 'Brille' ist die visuelle Deep-Sky Beobachtung. Wenn das NICHT Dein Thema ist, dann hör auf jemanden anders... :)


    Es ist IMMER ratsam in gute/beste Okulare zu investieren, *WENN* man plant, langfristig in diesem Hobby zu bleiben !!! Ich selbst habe Nagler 82° (sehr/zu teuer heutzutage), aber die Kollegen sagen, das Explore Scientific 82° sehr gut sind. Auf jeden Fall 82° Okulare. Die kosten was, werden Dir aber auf die Dauer (!) viel Spass machen. Das müssen z.T. auch 2" Okulare sein, weil nur damit das Feld maximiert werden kann (Aufsuchen, grosse Objekte, Übersichten Milchstrasse + Dunkelnebel), Feldmaximierung ist zwar im Moment noch nicht Dein Hauptthema (einfach weil Du im Moment noch sehr kurze Brennweite hast und *DIES* z.Zt. Dein Feld gross genug macht), aber mit einem grösseren Dobson später DANN sehr wohl !!!! DANN willst Du maximales Feld.


    Weiters kannst Du Dir für alle 1.25" Okulare 2" Hülsen (mit Filtergewinde natürlich) besorgen, an den 1.25" Okularen dran lassen und das Thema 1.25/2" einfach vergessen...


    Okularsteppung machst Du (im Endausbau) mit Faktor 0.7x abwärts, d.h. in etwa so

    30mm, 20mm, 13mm, 9mm, 6mm, 4mm, ...

    Wenn Du Geld sparen willst oder in Schritten kaufst, dann nimm zuerst nur jedes Zweite (2x Schritte in Vergrösserung) und kauf später die Zwischenschritte. Dieses Set funktioniert auch noch später an einem f/4 Dobson sehr gut (wenn die ES Okulare grundsätzlich was taugen, frag die Kollegen!). (die leicht zu grosse AP mit dem 30mm vergiss einfach dann, ich hab ein 31mm an f/4 20"). Länger als 30mm würde ich *NICHTS* investieren (wenn DeepSky), weil ein schneller Dobson (f/4) verträgt später die zu grosse AP dann nicht mehr so gut, und Du schmeisst dieses Geld also in gewissr Weise 'zum Fenster raus'... Warum empfehl ich das so, naja :)


    Für den Refraktor gebraucht man natürlich gerne einen Zenitspiegel (ZS), ja, ABER dazu muss man sich klar sein:

    Springt man in absehbarer Zeit auf einen Dobson (FRAGE also: ist Deep-Sky Dein Spezialgebiet ?), dann brauchst Du DANN den ZS nicht/kaum mehr (nur für den Refraktor). Es ist insofern keine besonders zukunftsträchtige Investition. Also: Zuerst/Lieber beste Okulare !!!!


    Wenn Deepsky Dein Thema ist, dann natürlich unbedingt auch einen Emissionslinien-Filter, und zwar in 2" (kostet ja, aber die grossen Okulare SIND eben 2"). Für 6" würde ich (erstmal) nur (einen guten, namhaften, kostet ja, aber i.a. besser) UHC nehmen. Später - mit mehr Öffnung ab ca 10" - nimmt man lieber OIII.


    Ausserdem - wenn Deepsky - dann schiel Equipmentmässig lieber bald auf einen Dobson 10-Zöller f/4.5...f/5 (2x Schritte in der Öffnung sind anzuraten - nicht öffnungsmässig 'rumstottern' !!!!). Das gesparte Geld für einen guten 2" ZS kannst Du hier prima verbraten... Vergiss einfach Parallaktische Montierungen, WENN DeepSky Dein Thema ist und Du nicht wirklich fotografieren willst...


    Für mehr Genuss beim Beobachten ist allerdings auch (oft) essentiell, dass man unter möglichst dunklem Himmel beobachtet, und der kostet GAR NICHTS ! (ok: Fahrt + Transport). Das macht *EXTREM VIEL* aus !!! (Kommt aber auch auf die Objekte an, die Du vor allem anguckst, GX ganz wichtig, z.B. PN nicht so wichtig wegen Filterung). --> Stell also sicher, dass Du mal unter einen >21.4mag Himmel kommst und dort siehst was überhaupt dann geht...(hierzu wäre auch ein Teleskoptreffen sehr gut). Wo ist guter Himmel ? Hier nachgucken - auf Position clicken --> wie hell ist es wo ich heute beobachte ? Wie hell ist es in erreichbarer Nähe ?! Himmel mit >21.4mag machen immer mehr Spass, darunter immer weniger... INFOS


    Dann noch:

    Baader Sonnenfilterfolie --> Selbstbau, hat ausgezeichnete optische Qualität, problemlos !


    Gruss, Peter

  • Hallo Christian,


    ein Okular um 30mm ist sinnvoll, wenn man ein helleres Bild oder/und ein größeres Bildfeld braucht oder will.


    Bei nur 600mm Brennweite hat man mit einem 25mm Plössl ein größeres wahres Sehfeld als mit dem 31mm an einem 8"/F6.

    Von daher sehe ich keinen "Druck" zu etwas mit mehr Feld.


    Wenn du einen sehr guten Himmel hast, kann Weitfeld sicher Spaß machen. Dann würde ich aber so etwas wie das schon genannte 30mm APM wählen (ich kenne es nicht, habe aber bislang nur recht positive Meinungen dazu gesehen.)


    Ich verwende AP > 5 mm fast nie. Der Standort ist einfach zu schlecht. Somit bleibt einer der teuersten Glasbausteine fast immer im Koffer oder wird nur zum suchen verwendet.



    Beim Auf- oder umrüsten:


    Was stört bzw. was hättest du gerne "besser"?

    OK - Das Kidney-Beaning, also die offenbar recht kritische Einblickposition bei deinem 6mm Okular, stört.


    Das Einblickverhalten ist leider etwas, das sich meiner Meinung nach nirgends anhand von Papier brauchbar greifen lässt.


    Ich vergleiche mal mit einem 25mm Plössl, dessen Einblick ich als unkritisch empfinde. Das ist aber auch nur (m)ein subjektiver Eindruck:


    Vixen LVW : eher besser bzw. einfacher. Die Hyperion sollen weitgehend baugleich sein. Optisch sind die kurzbrennweitigen LVW (8 und besonders 5mm) deutlich schlechter als die Televue Okulare.


    Televue Delite: sehr ähnlich.


    Televue Ethos: deutlich einfacher. Vielleicht "fehlt" je nach Position etwas vom möglichen Feld. Das was übrig bleibt ist viel mehr als das, was die anderen genannten Okulare bieten können.


    Hinsichtlich Farbfehler:

    Hier bin ich auch der Meinung dass die Ethos am besten korrigiert sind. Die Delite sind auch gut. LVW und Plössl deutlich schlechter. (Bei nächtlichem Einsatz ist mir das nie, schon gar nicht störend, aufgefallen.)


    Bei Teleskopen die selber deutlich Farbfehler mitbringen kann es anders ausfallen, je nachdem, ob die Fehler gleich- oder gegensinnig sind.


    Der "Test"-Refraktor ist ein zweilinsiger chinesischer - SD 100 F/7. Dessen Farbfehler fällt mir nachts nicht auf (allerdings habe ich auch nie danach gesucht). Tagsüber, an harten schwarz-weiß Kontrasten ist er im Feld deutlich sichtbar und auch offenbar mindestens anteilig vom Refraktor selbst, da der Fehler mit dem selben Okular am Spiegelteleskop klar schwächer ist. Plössl und LVW haben auch am Spiegelteleskop deutlich sichtbar laterale Farbe. (Testobjekt: Freileitung / Mast vor bewölktem Himmel)

    Der 120 mm F/5 Fraunhofer ist im Vergleich extrem "bunt". Da spielt der Farbfehler der Okulare meiner Meinung nach eher keine Rolle.


    Du hast Okulare mit 25 und 15mm Brennweite.

    Bist du mit deren scheinbarem Sehfeld und deren Abbildung zufrieden?


    Wenn ja, ist eine Barlow-Linse mit ca. Faktor 3 eine Option.

    Etwa die APM/Düring 2,7x.



    Die Barlow ist imho optisch gut. Zumindest hatte ich nie den Eindruck, dass sie das Bild direkt erkennbar verschlechtert.

    Ethos 6 gegen 18mm Delite mit Barlow zeigen auf die schnelle keinen auffälligen Unterschied. Das ist ggf. nicht die "Wahrheit", da deutlich über 100x tagsüber eher über dem sinnvollen Vergrößerungsbereich liegen, gleichzeitig aber noch deutlich unter dem Limit des Teleskopes).


    Der Einblick des Plössl wird mit Barlow ein wenig schlechter, da die Position durch den etwas vergrößerten Augenabstand nicht mehr ganz so gut zu halten ist.

    (Da hilft eine Sitzgelegenheit oder Stehhilfe mit der passend einstellbaren Höhe, so dass man nicht irgendwie verbogen oder verkrampft am Teleskop steht oder sitzt)


    Vielleicht hilft dir das.


    vG

    Harold


    Edit / PS:

    Die Televue-Okulare sind sicher in einer Preislage, die hier nicht "passt". Sie waren bzw. sind auch nicht als Vorschlag oder Tip gemeint, sondern zur Einordnung von Etwa Plössl und Hyperion und dem was "bessere" Okulare an einem kurzen Fraunhofer für Vorteile bieten. (Imho beschränkt sich das weitestgehend auf den Einblickkomfort und größere Sehfelder.)

  • Hallo


    nun ist ja bald wieder Nebelsaison, früh kann man schon,

    wie wäre es mit einem O3 Filter?, da kannst dann auch wieder vergößern weil Farbfehler weg, solang das Licht reicht, aber gerade die kleineren PN sind heller als große Emisionsnebel.

    Zumindest wird dann mehr Bildfeld interessanter als mehr Vergrößerung....2"Zenitspiegel und Okular?

    Für Mond gab es ja mal so komische Grüne Filter, falls du hast, das sollte auch mehr Vergrößerung zulassen da so FH eigentlich auf grün optimiert sein sollten.


    Gruß Frank

  • PeterSurma


    Ich hoffe schon das es nun ein Hobby bleibt was mich weiterhin begleiten wird. Bin eigentlich nicht sehr sprunghaft was Hobby's angeht. Mache nun auch schon fast 20 jahre Musik ;)

    Fakt ist nur das ich mich auch in Zukunft eher mit kleinen Optiken zufrieden geben muss. Ausser ich finde mal irgendwo ein Garten oder ähnliches wo man ein Dobson dauerhaft platzieren könnte.

    Bis dahin muss ich schauen wie viel Deep Sky mit kleiner Optik geht.

    Auch deine Antwort ist sehr hilfreich für mich, danke dafür.


    AQR66


    Mein Himmel in Bonn ist leider nicht so pralle, in der Umgebung Richtung Siebengebierge könnte man evtl die Lage etwas verbessern. Allerdings wäre Richtung Eifel für mich auch machbar und eine Option. Und dort soll es ja durchaus brauchbaren Himmel geben.

    Ansich stört mich jetzt erstmal nichts gravierend an dem Teleskop. Ich dachte nur das mitgelieferte Amici Prisma halt eine Schwachstelle am Teleskop sein könnte, deshalb die Überlegung ein Zenitspiegel zu kaufen.

    Mit der 15mm Goldkante bin ich sehr zufrieden. Das 25mm ist brauchbar.

    Ich habe aber auch kein Vergleich was ein gutes Okular kann.

    Mit dem Farbfehler komme ich bis jetzt auch gut zurecht und empfinde ihn nicht als störend bzw fällt er mir meistens nicht mal so wirklich auf.


    FRANK21


    Ist auch eine interessante Option. Aber ich weiß nicht wie viel Sinn das unter meinen Bedingungen macht. Obwohl für PN eine Option wäre.

    Ich hatte mal gelesen das bei dem Startravel ein Gelbfilter für höhere Vergrößerungen sinnvoll wäre.


    stardust3


    Bei mir war ein 45° Amici Prisma dabei, mein Wissensstand war einfach das diese nicht gut sind und bei Gelegenheit ausgetauscht werden sollten. Deshalb fragte ich nach einen Zenitprisma.


    Danke noch mal an alle für eure ausführlichen Antworten.


    Gruß Christian

  • Ich würde anders anfangen, guggen ob der 2"-> 1 1/2" ein Filtergewinde hat, dann UHC oder O-III in 2" kaufen ... dann auf Nebel-Jagd ... 8) Bei Widefield und Nebeln liegen die Vorzüge dieses Teleskopes.


    Schwarzes Beobachtertuch, Stück Meterware aus Kaufhaus oder Amazon.

  • Ich würde anders anfangen, guggen ob der 2"-> 1 1/2" ein Filtergewinde hat, dann UHC oder O-III in 2" kaufen ... dann auf Nebel-Jagd ... 8) Bei Widefield und Nebeln liegen die Vorzüge dieses Teleskopes.

    dann gleich 2" Zenitspiegel,

    ein später größeres Teleskop wird sich zumindest über die Okulare freuen,

    und dann guck erst mal ob du kleine Fuzis magst oder dich große Nebel begeistern, am Cassegrain ist ein Zenitspiegel auch schick

    aber wo will man sich hinlimitieren, ein SC kann man gut parallaktisch nachgeführt und mit Goto, aber teuer, und das nächst größere verkackt die Monti,

    beim Dobson kommt man da weiter wenn man damit mag , und die wann bau ich es mal auf frage, und und und....

    macht Sinn das kleine Setup zu behalten, für mal eben schnell


    Gruß Frank

  • na ja , der Filter sorgt für dunklen Himmel um das Objekt,

    für deine Dunkeladaption musst du anders sorgen


    Gruß Frank

  • War nur 'ne Anregung zum Überlegen ... Wenn ich keines hätte, würde ich tatsächlich mit dem Tuch anfangen ... Natürlich kann da was gehen. Manche kaufen sich solche Teleskope für den Zweck. :)


    Gruß

    Stephan

    (bin manchmal etwas schlampig, sorry)

  • Hallo Christian,


    jetzt hast Du ja eine Menge an Ratschlägen und Tipps bekommen, was Dir die Entscheidung sicher nicht einfacher macht.


    Ich fasse zusammen:


    Zenitspiegel:

    Du hast ein 45° Amici Prisma. Das ist wahrscheinlich ein günstiges Prima und eigentlich für die Tagbeobachtung (aufrechtes Bild) und geringe Vergrößerungen gedacht. Für Astro und höhere Vergrößerungen ist es weniger geeignet. Du solltest daher in einen guten Zenitspiegel (mit hoher Reflexion) investieren.


    Ob Du auf 1,25“ oder 2“ gehst, ist eine Frage deiner Vorlieben. Mit 2“ kannst du ein Gesichtsfeld von 4° oder mehr erreichen. Macht Spaß durch den Himmel zu wandern, aber für genauere Beobachtung wirst du auf eine kleinere Brennweite wechseln, für die ein 1,25" Spiegel auch reicht. Mit 1,25“ Okularen hast du immerhin noch ein maximales Gesichtsfeld von 2,8° (32mm Plössl). Das genügt für die Plejaden mit viel Luft drumrum. Dein einfaches Sykwatcher 25mm ist so schlecht nicht und ich würde es erst mal weiter verwenden.


    Filter:

    Für die Deep Sky Beobachtung brauchst du keinen Filter. UHC oder O3 Filter bringen zwar mehr Details bei der Beobachtung von Nebeln (insbesondere bei aufgehelltem Stadthimmel), sind aber reichlich teuer und färben das Bild grünlich ein. Für Sternhaufen, Galaxien und Planeten, Mond bringen diese Filter wenig bis nichts.


    Ein Langpass Gelbfilter kann für die Beobachtung von Planeten und Mond oder Doppelsternen bei hohen Vergrößerungen am ST120 hilfreich sein. Er unterdrückt den violetten Farbsaum und man erkennt Details besser. Färbt halt das Bild leicht gelblich ein, aber man gewöhnt sich dran. Für Deep Sky ist Gelbfilter aber nicht notwendig.


    Für Planeten und Mond kannst du auch versuchen, das Objektiv mit einer rinförmigen Pappmaske auf 100mm oder 80mm abzublenden. Das verkleinert das Öffnungsverhältnis von f/5 auf z.B. f/7,5 wodurch sich der Farbfehler deutlich verringert.


    Okulare:

    Mit deiner 15mm Goldkante bist du zufrieden. Mit einem guten Zenitspiegel wirst du mit dem Okular noch zufriedener sein. Die 15 mm sind ideal für größere Sternhaufen und Nebel. Die Plejaden müssten noch locker reinpassen. Deine anderen Okulare sollten auch von einem neuen Zenitspiegel profitieren, auch die 6mm Goldkante.


    Ich würde also zunächst einen guten Zenitspiegel kaufen und die vorhandenen Okulare nochmals ausgiebig damit testen.


    Gruß Robert

  • O-III (UHC - Abbild ist mir entfallen) bringt einen farbigen (rot), gedämpften aber extrem kontrastigen Mond. Über Geschmack können wir streiten, aber bei einem Farbenguggi bringt der deutlich! *nurmalbemerk*

    ...

  • Hi,


    ich gehe voll mit Robert, ich finde noch einige Zusätze vielleicht, die ich meine, ein Anfänger gut gebrauchen kann.


    1. Wenn Robert beim ZS von "hoher Reflexion" spricht dann sind es mindestens 90%, die Pro Versionen mit 99%.


    2. Filter (OIII), folgende Reihenfolge bei mir bei der Ästhetik von Neblen, bewertet 1-10: Stadt(2) - Stadt mit OIII(4) - Land ohne OIII(8) - Land mit OIII(9).

    OIII verschlechtert erheblich: OS, Galaxien, Reflexionsnebel, Sternenhintergrund/Milchstraße


    3. 2,8 Grad (1,25") gibt schon schöne Weitfelder, Gleiche Weitfelder wie bei mir (100/1000) Refraktor mit 2" Gedöns. Du nutzt halt nicht das volle Potential was Dein Fernrohr her gibt - aber das ist nicht kriegsentscheidend. Selbst M31 (ist sehr groß) bekomme ich da fast komplett in die Übersicht bei 2,7 Grad Wahrem Feld. Es gibt nich viele Einzelobjekte wo man mehr als 3 Grad Feld braucht, allerdings zum "Spazieren gehen quer durch die Milchstraße".


    4. Mit 1,25" fehlt tatsächlich nur noch ein 32mm Plössl. Wegen des Kidney Effektes am 6mm. Probiere ein wenig mit Verlängerungen herum (vielleicht ein passender Fahradschlauchschnipsel als "Augenmuschel". Wenn man zusätzlichen (gestützen) Abstand herstellt von Auge-Linse, dann verliert man vielleicht das volle 66 Grad Feld, aber Kidney lässt sich so gut eindämmen. Nachts jedenfalls. Ist sogar an meinen Televue! Okularen so nötig (dort ist das konstruktiv fein einstellbar). - Ääh beobachtest Du eigentlich mit/ohne Brille?!


    5. Ich hab schon drauf hingewiesen, aber mit meinem 2" ZS bekomme ich etliche meiner 1,25" Okulare nicht mehr in den Fokus, Anschlag beim nach-innen Einfahren. Der 2" ZS erzeugt halt einen weit größeren optischen Zusatzweg als ein 1,25" Okular. Da nützt das mit dem 2-auf-1,25 adapter auch wenig, der trägt ja auch noch 3mm auf. Bestell vielleicht 1,25" und 2" und was nicht passt gibst Du zurück (so bitte auch dem Händler mitteilen). Denn beim f/5 Refraktor könnte das noch kritischer sein mit dem zusätzlichem Lichtweg.


    CS,

    Walter

  • Noch 2 pence:


    - Ja genau, auf Fokusprobleme achten beim zs kauf, ist oft ein Problem bei Refraktoren und ihren Tuben/OAZs

    - Eigentlich würde man OIII unter 10" Öffnung nicht SOOO sehr empfehlen, weil er sehr stark abdunkelt (weil sehr selektiv in der Wellenlänge), und da braucht es eben mehr Öffnung. Christian hat im Moment knapp 5" !!! Meiner Meinung nach daher her erstmal UHC am Anfang. Später mit mehr wumms dann Oiii. Auch mit mehr Öffnung will man später auch hin und wieder eher UHC. Ist also gar kein rausgeworfes Geld. Welcher Filter am besten zieht ist objektabhängig, aber man braucht eben auch genug Licht...


    LG, Peter

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