Erstflug Starship

  • Ich habe verstanden, dass nicht alle Triebwerke gezündet haben und der Start dadurch abgebrochen werden musste. Das finde ich schon ziemlich bedenklich.


    Ich finde es immer wieder beeindruckend, was Wernher von Braun und Team bei der Entwicklung der Saturn V vor mehr als einem halben Jahrhundert geleistet haben. Immerhin haben die heutigen Ingenieure die Erfahrungswerte von damals zur Verfügung und können daraus lernen. Mal ganz abgesehen von dem gewaltigen technologischen Fortschritt seit dieser Zeit.


    CS,


    Günther

  • Nein, nei, das Starship ist mit leichter Verzögerung gestartet, aber nach kurzen Minuten war es dann vorbei. Die Trennung der Start-Stufe klappte nicht und das Starship wurde oder hat sich zerlegt…

    Hatte den Livestream verfolgt…

    CS Peter

  • Hallo Peter,


    Ich habe mich vielleicht nicht genau genug ausgedrückt. Starship hat natürlich abgehoben - das habe ich auch live gesehen - aber in der Folge wurde die nächste Phase des Starts abgebrochen.


    Sich präzise auszudrücken kann manchmal ganz schön schwierig sein!🙂


    CS,


    Günther

  • Hi,


    ich nehme es trotzdem einen Erfolg!

    Die Rakete ist nicht bei Zündung explodiert

    Die Rakete ist nicht gegen den Turm geflogen

    Einigermaßen stabile Lagekontrolle am Anfang

    Triebwerke, Lageregelung, Aktuatoren,..., im Flug minutenlang getestet (Daten gesammelt die vorher nicht da waren)

    usw.

    Es wird viel zu lernen sein für die nächste Entwicklungsiteration.

    Das wird shon. Der zweite Flug wird sicher viel weiter kommen, allerdings glaube ich die bereits fertig gebauten

    Super Heavy und Schiffe werden gescrapt oder müssen gut überarbeitet werden. Es wird also dauern.


    Wie Werner nach dem desaströsen Spiel Holzbein Kiel gegen 1ten FC Süderbrauhof lakonisch kommentierte:

    "Die Umkleidekabinen stehen in Flammen, das Tor ist im Eimer...Im Großen und Ganzen aber ein schönes Spiel! " ;)


    CS,

    Walter

  • Huch,


    die Startanlage und die Umgebung hat es ja gut mitgenommen

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    Dann liegt das Haupt Problem vielleicht zu großen Teilen an der unzureichenden Startplattform, die angesichts der Ur-Gewalt in Stücke zersprang (der flache Betonboden) und erodiert ist. Die Triebswerke der 6 sekunden lang nicht weg kommenden Rakete waren wohl einem unglaublichen Bombardement (und Schallschock etc.) ausgesetzt und haben das "Hochhaus" doch in Bewegung gesetzt und für zunächst halbwegs stabilen Aufstieg gesorgt (plus für die Lage+Bahnregelung, die hatte wohl gut zu kämpfen). Auch das Rad Schlagen (3x) ohne zu zerfeztzen in 30km Höhe, oder wenigestens Booster und Starhip (mit Gewalt) zu trennen deuten drauf hin: Die Rakete, der Antrieb sind erstaunlich robust. Ich sehe jetzt das große Fehldesign in der Startanlage. Es braucht halt doch einen Starttisch wie bei der SLS (ähnliche Gewichtsklasse), Saturn-5, Space Shuttle. Vielleicht wollte Space X auch wissen ob es mal billiger geht - aber das wäre gewagt, denn noch ein wenig mehr gebuddelt und der Turm wäre umgefallen, bzw. schiefer Turm von Boca Chica.


    Ich denke nun, das wird deutlich mehr als ein halbes Jahr dauern bis der nächste Testflug erfolgen kann.


    CS,

    Walter


    Nachtrag: Noch eines fiel mir auf beim Vergleich mit SLS. SLS hat 4 Sekunden nach Zündung mit der unteren Triebwerks-Sektion bereits die Startturmspitze erreicht. Starship saß aber volle 6 Sekunden auf der Platform und brauchte dann weitere 5 Sekunden bis die Triebwerksebene auf Höhe der Turmspitze war. Wär sie gleich ab gegangen, wären die Schäden am Boden vermutlich viel geringer. Schließlich gab es doch den Feuer Test mit allen 31/33 Triebwerken für 3-4 Sekunden (ob 31x100% Leistung ist mir unbekannt). Jedenfalls gab es nur kleinere Schäden. Die Startplattform musste also beim echten Testflug selber mehr Gewalt aufnehmen als im nominalen Fall. Da sind wir wieder bei Henne und Ei ;-). Ich hoffe Space-X veröffentlicht die Wurzelursache, den ersten Lawinenstein sozusagen...(einfach weil ich neugierig bin).

  • Mein Eindruck, der Fortschritt bei der Raketentechnik auf der Skala von 50 Jahren besteht in erster Linie bei der Steuerung und sie wird preisgünstiger. Verglichen mit anderen Forschungsgebieten sehe ich keinen revolutären Entwicklungen. Und ob es eine positive Entwicklung ist wenn Raumfahrt wirklich preiswert wird, da kann man auch geteilter Meinung sein. Sicher sieht vieles cool aus, aber der Nutzen ist mir oft nicht klar, was bringt z.B. die ISS? Weltraumteleskope dagegen haben riesige Beirträge zur Forschung geliefert. Wie stark würden sich die Kosten von Weltraumteleskopen senken lassen wenn der Transport preiswerter wäre?


    beste Grüße


    Thomas

  • Ich denke, der Fisch stinkt vom Kopf her.


    Katastrophales Management. Druck, Druck, billig und schnell, schnell, Qualität katastrophal. - War ja schon vorher zu lesen.


    Triebwerke nicht gleichzeitig an bekommen, einige garnicht.

    Kann sein, daß das die Rampe zerstört hat. Kann aber auch sein, daß die so schon nicht gehalten hat.

    Immerhin hat die Rakete sich nach dem Abheben wieder stabilisiert.

    Explosionen wärend des Verlaufs.

    Trennung hat nicht funktioniert, zweite Stufe nicht oder falsch gezündet.


    Im Bild erschien Herr Musk nicht so triumphal, eher bedenklich, der Situation doch deutlich angemessener.

    Aber immerhin haben sich die Amis für das schöne Feuerwerk bedankt.


    Jetzt das als großen Erfolg zu feiern, daß sie doch immerhin abgehoben hat, das ist eher wiedermal die Presse.


    Wenn die Pläne dann auch vorsehen erst mal ein paar Besatzungen probeweise zum Mars zu bringen, ich meine, nur damit es schnell geht???


    Stephan

  • Auf der ISS werden fortlaufend Experimente in allen möglichen wissenschaftlichen Disziplinen gemacht, die auch sehr wichtig sind. Das sollte man auf keinen Fall unterschätzen.


    Die Astronomie liefert uns viele Erkenntnissse, aber zum Beispiel keine neuen Werkstoffe oder Erfahrungswerte über Pflanzenwachstum in der Schwerelosigkeit.


    CS,


    Günther

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