"Elektrisierende" 300D

  • Moin,


    mal eine Frage an euch: Wenn ich meine 300D mit dem dazugehörenden Netzteil nutze und z.B. beim Scharfstellen mit der Oberlippe in die Nähe der Kamera komme, elektrisiere ich mich offenbar manchmal am Gehäuse. Ich kriege keinen "gewischt", und auch ein im Stromkreis befindlicher FI-Schutzschalter löst nicht aus, aber das ist so ein Gefühl, als ob einem ein Barthaar von der Oberlippe gezupft wird. Habt ihr so etwas auch schon erlebt, handelt es sich um ein harmloses grundlegendes Problem oder ist mit meiner Kamera oder mit der Erdung am Haus etwas nicht in Ordnung? Bei Berührung der Kamera mit den Fingern merke ich nichts.


    Gröten
    Karl

  • kann schon sein, dass sich das plastikgehäuse der 300d statisch auflädt. is wie mit den turnschuhen auf pvc boden... die ladung sitzt aussen am gehäuse und wartet nur darauf, abgeholt zu werden. dass mit der lippe und den fingern halte ich für eine frage der sensibilität...

  • Moin,


    statische Aufladung ist es in diesem Fall nach meinem Gefühl nicht. Es ist nicht eine kurze Entladung, die nach dem Funken sofort weg ist und nicht vergleichbar mit den Entladungen, die durch bestimmte Schuhsohlen bei bestimmten Wetter verursacht werden.


    Der Effekt ist dauerhaft reproduzierbar (es entlädt sich also nichts in kurzer Zeit). Es ist wirklich wie das Berühren eines dauerhaft spannungsführenden Teils.


    Gibt es in der Kamera eine Schaltung, die eine Hochspannung erzeugt (z.B. für den Blitz?)?

  • Moin Stiekelstack,


    also ich hatte sowas mit meiner SBIG ST7 CCD Kamera... fasste ich ans Gehäuse, konnte ich deutlich Stromfluss spüren. Da ich ein Erdungsproblem vermutete, testete ich die Kamera mal an anderen Steckdosen im Wohnzimmer und im Keller...auch hier war Spannung auf dem Kameragehäuse. Ein befreundeter Elektriker schaute sich die Sache mal an und stellte fest das die Dosen nicht geerdet waren. Das Erdungskabel war zwar vorhanden, aber nicht angeschlosssen. Gewundert hat's mich nicht besonders bei den technischen Fähigkeiten meines Vermieters. Als Inhaber eines Gas-Wasser Installationsbetriebes sollte er mal unseren Toilettenspülkasten geradehängen. Dafür brauchte er satte 3 Tage und bohrte auch noch die, von ihm selbst gelegte, Wasserleitung an. Ich glaube wenn meine Kamera deswegen verstorben wäre hätte ich sie ihm in unedelste, dunkle Körperteile gesteckt.


    Gruß, Lars

  • Hallo!


    Achtung Hochspannung!
    Das kann schon passieren! Der Blitz brauch zum Zünden Hochspannung die im Gerät erzeugt wird. Da - wie ich vermute - kann sich eine Statische Ladung auch am Gerät bilden.
    Hab mal eine Alte kammera aufgeschraubt und herumgebastelt. Als ich irgendwo in die Schaltung greifen wollte gab es mir aber SO einen Schlag! Hätt ich nicht gedacht, was in so einer Kammera alles Steckt!
    Mit der Erdung in der Steckdose bin ich mir nicht so sicher. hat das Netzteil einen Schutzleiteranschluss?


    Grüße
    Markus


    Grüße
    Markus

  • Hallo Markus, hallo Lars,


    nein, das Netzteil hat keinen Schutzleiteranschluss. Allerdings hat meine Montierung einen, aber am Fernrohr ohne Kamera tritt der Effekt nicht auf.


    Die Elektrik im Haus ist eigentlich unverdächtig. Es ist sind FI-Schalter im Stromkreis, die schon auslösen, wenn man mit einem Messgerät an die Steckdosen geht, das ohne Batterien betrieben wird (sich seine Versorgungspannung also aus der zu messenden Spannung zieht). Manchmal fliegen die Schalter auch schon bei Verwendung eines normalen Phasenprüfers (mit Glimmlampe). Beim Betrieb des Netzteils der EOS lösen die Schalter nie aus, was darauf hindeutet, dass es sich nicht wirklich um ein ernstes Problem handelt.


    So vom Gefühl her denke ich mittlerweile, dass es eine "nicht optimale" elektrische Verdrahtung der Hochspannung in der Kamera ist.
    Hat jemand eine Ahnung, wie die Kamera in dieser Hinsicht aufgebaut ist?


    Viele Grüße
    Karl

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