Sind Cassegrain-Typen weniger anfällig für Tubusseeing als Newtons? (und zwar allein durch ihr optisches Design)

    Zitat von FRANK21

    ......Es kommt mit nur schwierig vor, letztendlich hat auch jeder schon irgendwas dran rumoptimiert, so wie früher beim Lidlscope, erst empfohlen und ja dann bisschen Tesa in den OAZ, bißchen Linsen entspannen, bisschen justieren....wenn geht ganz zerlegen und Velours rein....das will man wirklich empfehlen?.......

    Hallo Frank,


    damit sprichst Du eine vielfach erkennbare Problematik an.

    Man kann wirklich nicht guten Gewissens anderen Leuten empfehlen, Geld für Teleskope auszugeben, die sie bebasteln müssen, obwohl sie dazu möglicher Weise gar nicht in der Lage.


    Wer sich völlig unbedarft mit Billigkram rumschlägt muss mit dem leben was so ein Teil "out of the box bringt", fertig.

    Meine Empfehlung ist nicht kaufen.

    Wer so was bebasteln will und noch etwas mehr Leistung rausholt, kann das sicher tun, aber empfehlen würde ich so ein Teil immer noch nicht.


    Nun kommen wir mal da hin, wo Leute wirklich in das Hobby einsteigen und auch was sehen wollen fürs Geld, aber das Budget immer noch beschränkt ist, man also schon mal auf einen Euro achten muss.


    In dem Bereich gibt es jede Menge Angebote mit jeder Menge Macken, aber da kann man schon Teleskope finden, die freudvolle Beobachtungen zulassen, auch ohne dass man sie zum kompletten Sanierungsfall erklärt. Manchmal reicht da schon eine simple Taukappe.

    Dass man aus so einem Teleskop als "Freak" noch mehr Leistung rausholen kann ist überall auf der Welt so, aber Autotuner machen aus einem Golf keinen Porsche, niemand macht aus einen f/5 FH einen Apo und ich habe mit allen Tunings niemals versucht, aus einem 10-Zöller einen 12-Zöller zu machen.....weil das nicht geht.


    Wenn wir nun mal die Teleskope im Speziellen betrachten so fällt immer wieder auf, dass viele Leute, gerne für ein schön aussehendes, deutlich kleineres Linsenteleskop aus der Einsteigerklasse klaglos 1000 Euro zahlen, während ein 8 Zoll Dobson nicht mal die Hälfte kosten darf.

    Da sind wir also nicht nur für die Bauart bei Äpfeln und Birnen, sondern auch für Öffnung und Preis.

    Bei SCs und Co. ist es nicht ganz so extrem zu Ungunsten des Newtons, aber durchaus ähnlich.


    Wer bereit ist, für einen visuell ausgelegten Newton/Dobson genau so viel Geld hinzulegen wie für ein SC gleicher Öffnung, kann ein sehr gutes Teleskop bei mehreren Fachhändlern erwerben. Er kann es sogar in großen Teilen selbst konfigurieren und auf viele Parameter (mit Preisanpassung) Einfluss nehmen.

    Mit Isotubus, mit und ohne Spikes, mit und ohne GoTo oder Teilkreise oder EQ-Plattform oder EQ was weiß ich.


    Ich hoffe eigentlich bei SC und Co gibt es solche guten, teuren Teile auch, bin aber diesbezüglich nicht gut genug informiert.


    Wer selbst aus schlecht gebauten Teleskopen und deren häufig recht guten optischen Komponenten ein gutes Teleskop machen kann, spart natürlich Geld, so ist das ja überall.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Cateye ()

    Am besten ist ein Stahltubus mit 30 mm Wandstärke!!! Der hält die 100 Bar Luftdruck aus... ^^  :D

    Hanlo Günter


    Fur die 1500€ was ein 70mm Apo kostet kann man auch ein 8"SC oder ein 12" Newton bekommen , vermutlich hat der Newton auch bei nur 80% Strehl noch die Nase vorn

    Nimmt man die 1500€ von der eingesparten Heq5 gibt es auch 16"

    Da darfst du aber nicht kommen mit Fotografie erst später, ist das Problem nn man als Anfänger nicht weiß was man will X/


    Gruß Frank

    Hallo Frank,


    das ist eventuell etwas zu pessimistisch.

    Wenn ich mir auschaue, was aktuell z.B. mit kleinen, gar nicht mal hochwertigen Telesköpchen unter dem Stischwort EAA läuft,

    wenn ich mir anschaue, was hier Leute mit 8, 12 und 16 Zoll Dobsons an Planeten- und Mondaufnahmen bringen (da gibts auch noch Leute mit mehr Öffnung),

    wenn ich mir anschaue, was Fotografen mit Großdobsons auf EQ-Plattformen unter den Stichworten Kurzzeitbelichtung und Bildadition (!?) auch an Deepsky Fotos hier abliefern,

    dann sehe ich, von geringen, bis zu allerhöchsten Ansprüchen an die Ergebnisse schon jetzt sehr viel neues Potenzial für Astro-Fotografen und solche die es werden wollen, auch abseits der bereits ausgetretenen Pfade und in allen Preisklassen.

    Das wird sich alles definitiv noch weiter entwickeln.

    Die Lage ist im Fluss und das ist gut so.

    :)

    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cateye ()

  • Stathis

    Hat das Thema geschlossen.

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