ZWO SEESTAR S50 SMART-Teleskop

  • Hallo Giovanni,


    ich sehe den SeeStar in einem Beginner-Kundensegment angesiedelt.

    Mit wenig Aufwand am Anfang bereits annehmbare Ergebnisse erzielen.

    Ja, dem stimme ich zu. Aber ich würde das Gerät nicht auf ein reines Anfängergerät reduzieren wollen. Ich glaube, dass es auch für den fortgeschrittenen Amateur z.B. das ideale Reisegerät ist.

    Auf der Astroshop-Produktseite steht es auch so:


    Einsteiger: ja

    Fortgeschrittene: ja


    Ich glaube, wir haben hier noch nichtmal ansatzweise das Potential dieses Gerätes gesehen - z.B. mit einer richtig, richtig langen Belichtung.

    Und wenn das Feld "2x rum" ist, dann spielt auch irgendwann der fehlende Rotator keine Rolle mehr. ^^


    Ich denke, die Art, wie sich Teleskope einrichten wird über kurz oder lang bei allen neuen Goto-Geräten einen deutlich höheren Automatisierungsgrad erreichen.

    Eigentlich hat es den ja jetzt schon, aber es braucht halt externe Software und viele kleine Helferlein wie Guidekamera/OAG, EAF, Filterwheel, Tauheizung,...

    Meine Prognose: über kurz oder lang wird es mehr Geräte "aus einen Guss" geben, die (Du schreibst es ja weiter oben") ohne viel Gefummel und Gebastel genau das erledigen, wofür sie da sind: Photonen von lichtschwachen Objekten einsammeln.


    Als diese "Smarties" aufkamen, wurden sie zuerst zerrissen (nicht in diesem Forum, großes Lob an alle Beteiligten :thumbup: ) und dann auf reine EAA reduziert.

    Ich habe das nie so gesehen, am Ende des Tages handelt es sich nicht um Roboter, die irgendwelche KI-Bilder auswerfen und später die Weltherschafft übernehmen sondern einfach nur um Teleskope die sich selbstständig ausrichten.


    Wir erleben gerade erstmals, wie die Schwelle zu "richtiger Astrofotografie" überschritten wird. Um mal eine Metapher zu benutzen: für mich fühlt sich die Veränderung ein bisschen so an, wie das erste Mal hinter dem Steuer eines E-Autos zu sitzen. Die Reichweite ist (noch) gering, aber die Traktion und die Beschleunigung ist enorm und es macht einfach Spaß, damit zu fahren.


    Ich bin gespannt, was da (auch von anderen Herstellern) noch kommt - diesbezüglich leben wir in aufregenden Zeiten.


    Letztendlich sind wir die Tester und Influencer dieser neuen Marketing Generation.

    Schade, dass wir daran nichts verdienen. Da muss ich wohl doch noch "Jogis Beauty Channel" aufmachen! ^^


    CS, Jochen

  • Seh Dich schon auf TikTok den Astro-Dance performen... =O :D

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    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Zur Übung:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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  • So meines ist heute angekommen... morgen geht es in den Urlaub. Jetzt sogar mit Reiseteleskop ;-)... daher habe ich mir auf die Schnelle eine Bahtinov Mask erstellt und in ABS gedruckt. Erste Version passt, aber "klemmt" nicht. Daher sicher noch Verbesserungspotential. Ob ich sie brauche? Keine Ahnung noch kein first light gehabt... aber im Urlaub hab ich halt kein Drucker dabei und daher gilt: haben ist besser als brauchen.


    STL gibt es hier:

    Seestar S50 bahtinov mask v0.1 by Antiich
    First try Seestar S50 Bahtinov Mask v0.1
    www.thingiverse.com

  • Besten Dank für den Thingi Upload! Solltest Du kein klemmende Version nachliefern, kann man sicherlich einfach im Slicer auf 101% oder so setzen.

    Ich hab auch 3 Versuche für einen klemmenden 2“ Filteradapter gebraucht.😱


    Ist jetzt auch bei Thingi…


    Grüße

    Hartmut

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  • Ja ich hab nur auf die schnelle mit 50mm gearbeitet. Da ich aber davon ausgehe das die Ausrichtung in der Tendenz wie auf meinem Bild bei Thingi ist... zumindest richte ich meine anderen Teleskope in der Regel gegen den Himmel, sollte das auch ohne Klemmung gehen. Naja ich teste das im Urlaub mal und freue mich jedenfalls auf die ersten Bilder. 2" Adapter mache ich mir dann nach dem Urlaub...

  • Hallo Jochen,


    Als diese "Smarties" aufkamen, wurden sie zuerst zerrissen (nicht in diesem Forum, großes Lob an alle Beteiligten :thumbup: ) und dann auf reine EAA reduziert.

    Na ja zerrissen wurden Smartteleskope hier im Forum auch.

    Es waren aber oft die gleichen Personen welche sie auch in anderen Foren zerrissen hatten.

    Heute kann man über diese Leute nur noch amüsant lächeln.

    Damals kamen sich diese Leute aber mächtig schlau vor, ich hatte diesen Leuten damals schon gesagt das man über ihre negative Einstellung zu Smartteleskopen eines Tages, wenn sich diese Art von Teleskopen in der breiten Masse durchgesetzt haben wird nur noch lächeln kann.

    Dieser Punkt scheint nun ja mit dem Seestar erreicht zu sein.


    Wer sich mal etwas Lektüre zum lächeln zu Gemüte führen möchte dem empfehle ich den soweit ich weiß ersten Thread der hier im Astrotreff zu einem Smartteleskop geführt wurde.



    Ganz zu Anfang wusste man noch gar nicht was ein Smarttelskop überhaupt ist.

    Ich gebe zu auch für mich war das Neuland.

    Im Gegensatz zu anderen hatte ich aber deren Potential schnell erkannt und war überzeugt das Smartteleskope eine große Zukunft haben werden.

    Nicht nur als kleine Spielerei für Technikaffine Anfänger, nein auch für fortgeschrittene Sternenfreunde werden Smartteleskope interessant werden, davon war ich überzeugt seit ich von deren Konzept erfahren hatte.

    Das dürfte sich ja nun spätestens mit dem Seestar und dessen geradezu explosionsartigen Verbreitung auch unter fortgeschrittenen Sternenfreuden bewahrheitet haben.


    Ich habe das nie so gesehen, am Ende des Tages handelt es sich nicht um Roboter, die irgendwelche KI-Bilder auswerfen und später die Weltherschafft übernehmen sondern einfach nur um Teleskope die sich selbstständig ausrichten.

    Sehr richtig wobei ich noch ergänzen möchte das ein entscheidender Vorteil eines Smartteleskops auch der ist das hier bereits alle Komponenten fertig verbaut sind und keinerlei Bastelarbeiten mehr nötig sind und der Aufwand des Zusammenbaus und Aufstellens sich auf ein Minimum beschränkt.

    Kein Vergleich zu dem beachtlichen „Gerödel“ das mit klassischer Ausrüstung jedes Mal aufs Neue extrem mühselig und zeitaufwendig zusammen gefrickelt und dann eingerichtet und ausgerichtet werden muss.

    Wir erleben gerade erstmals, wie die Schwelle zu "richtiger Astrofotografie" überschritten wird. Um mal eine Metapher zu benutzen: für mich fühlt sich die Veränderung ein bisschen so an, wie das erste Mal hinter dem Steuer eines E-Autos zu sitzen. Die Reichweite ist (noch) gering, aber die Traktion und die Beschleunigung ist enorm und es macht einfach Spaß, damit zu fahren.

    Na ja das kommt drauf an was du unter "richtiger Astrofotografie" nun verstehst.

    Die klassischen Langzeitbelichtungen mit aufwendig eingenordeter EQ Montierung und klassischem Guiding solltest du hier nicht meinen.

    Ein entscheidender Vorteil eines Smartteleskops ist ja gerade das man sich diesen Aufwand ersparen kann.

    Das bedeutet aber dann auch das die Einzelbelichtungen eben relativ kurz sein müssen.

    Auch wenn natürlich auch hier spätestens mit Derotator auch sehr lange Gesamtbelichtungszeiten möglich sind.


    Und das ist halt der Unterschied zur „richtigen Astrofotografie" so wie ich sie verstehe.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,

    ich finde generell, man sollte keine Grabenkämpfe "smart" vs "nicht ganz so smart" vom Zaun brechen. Ich sehe das ganz entspannt. Als "Visueller" hätte ich auch keinen Bock auf einen Bildschirm statt in ein Okular zu schauen. Und für die Fotografie gilt: auch ein von NiNA gesteuertes "Normal-Setup" ist "smart" und macht exakt das gleiche.

    Die klassischen Langzeitbelichtungen mit aufwendig eingenordeter EQ Montierung und klassischem Guiding solltest du hier nicht meinen.

    Ein entscheidender Vorteil eines Smartteleskops ist ja gerade das man sich diesen Aufwand ersparen kann.

    Das bedeutet aber dann auch das die Einzelbelichtungen eben relativ kurz sein müssen.

    Das ist aber m.E. kein Hindernis für gute Astrobilder. Man kann auch mit sehr vielen Kurzbelichtungen sehr gute Ergebnisse (siehe Ralf) erzielen. Einziger Pferdefuss ist evt. Schmalband - allerdings werden die Kameras auch immer empfindlicher. Die Stellina bietet übrigens als Maximum bereits 30s an. Und wer sagt denn, dass es eines Tages nicht auch smarte EQ-Montierungen geben wird. Ich bin gespannt.. ;)


    Gruß, Jochen

  • der Preis ist mehr als in Ordnung.

    Er liegt nun zwischen 699 bis 799€

    Ich gehe davon aus das dieser nach erfolgter Einführung noch etwas ansteigt.


    Wo bitteschön werden denn die 799 wirklich verlangt?

    Die 799 die man hierzulande bisweilen liest sind doch nur rein fiktiv.

    Ein reiner Phantasiepreis der nie verlangt wurde und sehr wahrscheinlich auch nie verlangt werden wird.

    Es sei denn die Inflation schreitet weiter so heftig voran.


    Den Phantasiepreis von 799 schreibt man doch nur hin um den Kunden das Gefühl zu geben ein Schnäppchen zu machen wenn man es für 699 verkauft.

    Obwohl man es auf der offiziellen Seite zum Seestsar und bei vielen Händlern auch deutlich billiger bekommt


    Seestar S50 All-in-One Smart Telescope - Seestar — Explore the Universe with Seestar
    Seestar is a compact body that integrates a telescope, eletrcial focuser, astronomical camera, ASIAIR, altazimuth mount, dew heater, and filter wheel, all…
    store.seestar.com


    Auch wenn noch die 19% Einfuhrumsatzsteuer nun etwas Zoll dazukommen.


    Natürlich ist es in Relation zu dem was es bietet sehr preisgünstig, selbst für 699 aber in Relation zu den Preisen anderer Händler sind die 699 schon recht ordentlich und heftiger sollte hier ein Händler dann nicht zulangen.


    Grüße Gerd

  • Guten Abend


    Zerreissen sollte man nie etwas. Jedes Gerät / System hat seine Zielgruppe und dadurch seine Daseinsberechtigung. Schwierig wird dann, wenn die Erwartungen an ein System nicht die eben dieser Zeilgruppe sind. Oder auch wenn man versucht jedem ein System auf zu schwarzen, egal aus welcher Zielgruppe derjenige stammt und welche Zeile er verfolgt.


    Ja, smart Teleskope haben natürlich ihre Daseinsberechtigung und machen vieles auch ziemlich gut. Gerade für Reisen oder kurze Wolkenlücken sind sie super, als Zweitsystem neben Visueller oder auch fotografischer Ausrüstung ganz klar eine tolle Ergänzung. Eigentlich sind es ja auch mehr All-in-one Systeme und keine Smartteleskope 😉 Mein klassisches System ist ja nicht unsmarter und auch nicht weniger automatisiert (eher im Gegenteil da es hier ja viel mehr Möglichkeiten gibt).


    Kein Vergleich zu dem beachtlichen „Gerödel“ das mit klassischer Ausrüstung jedes Mal aufs Neue extrem mühselig und zeitaufwendig zusammen gefrickelt und dann eingerichtet und ausgerichtet werden muss.


    Ja und nein. Klar, meine klassische Ausrüstung nimmt mehr Platz in Anspruch und ich muss dreimal in den Garten laufen statt einmal und es wiegt alles ein paar Kg mehr. Aber mühselig und zeitaufwendig? Meine CEM mit 6" Newton, Filterrad, SW Kamera habe ich in 12min aufgebaut, eingenordet und die Aufnahme gestartet. Danach kann ich schlafen gehen und am morgen in 10min abbauen und ins Haus bringen. Auf dem Rechner habe ich, wenn ich will, sogar ein Livestack der Belichtung.


    Für mich ist der Hauptunterschied die Größe und das Gewicht. Für eine Wolkenlücke von einer Stunde, würde ich niemals den Newton raustragen und aufbauen, das Gewicht rumtragen schenk ich mir (nicht zuletzt auch weil ich im Schnitt zwischen 12h und 20h belichte). Einen Seestar rausstellen, das würde ich auch bei 30min definitiv machen. Ich könnte mir auch vorstellen mit einem Seestar neue Objekte auszuchecken um dann mit der klassischen Ausrüstung zu fotografieren oder auch während dem Beobachten mit dem Dobson die gleichen Objekte damit zu fotografieren, als Ergänzung dazu.


    CS, Seraphin

  • Hallo Jochen,


    Und für die Fotografie gilt: auch ein von NiNA gesteuertes "Normal-Setup" ist "smart" und macht exakt das gleiche.

    das mag schon so sein aber nur wenn das ganze Setup eines Tages dann mal zusammengebaut eingerichtet und Nina auch so programmiert und eingestellt wurde das es wirklich läuft.

    Von allein kann so eine Bastellösung erst mal Garnichts, das muss alles erst relativ kompliziert und mühselig eingerichtet werden.

    Freilich wenn man es dann mal geschafft hat dann ist diese Lösung auch smart.

    Von Anfang an ist sie es aber nicht.

    En Smartteleskop wie das Seestar ist es aber von Haus aus und das ist ein großer Unterschied.


    Und wer sagt denn, dass es eines Tages nicht auch smarte EQ-Montierungen geben wird. Ich bin gespannt.. ;)


    Na ja das sich eine EQ Montierung selbstständig einnordet sehe ich in absehbarer Zeit jedenfalls nicht.

    Es ist hier einfach wesentlich praktischer mit einer AZ Montierung zu arbeiten, da hat man das Problem erst gar nicht


    Grüße Gerd

  • Hallo Seraphin,


    Ja und nein. Klar, meine klassische Ausrüstung nimmt mehr Platz in Anspruch und ich muss dreimal in den Garten laufen statt einmal und es wiegt alles ein paar Kg mehr. Aber mühselig und zeitaufwendig? Meine CEM mit 6" Newton, Filterrad, SW Kamera habe ich in 12min aufgebaut, eingenordet und die Aufnahme gestartet. Danach kann ich schlafen gehen und am morgen in 10min abbauen und ins Haus bringen.

    dann hast du aber noch eine vergleichsweise einfache Ausrüstung.

    Es gab mal ein Video da hatte einer seinen APO mit allem Schnickschnack aufgebaut.

    Das Video war Zeitraffer und ging etwa 20min.

    Ich schätze mal in Originalgeschwindigkeit wären es wohl locker 1h gewesen.

    Und da war der schon sehr gut organisiert, mit diversen Kisten für die ganzen Komponenten und mit Klemmleisten um einigermaßen Ordnung in die die Unmenge an Kabeln die der angeschlossen hatte zu bekommen.


    Ansonsten bin ich aber absolut bei dir.

    So eine fix und fertig Lösung wie das Seestar ist besonders interessant wenn wenig Zeit ist.

    Selbst ne kurze Wolkenlücke kann man hier schnell mal nutzen.

    Und das ohne dass der Aufwand zum Aufbau in Relation für die kurze Nutzung unverhältnismäßig wird.

    Eine komplexere Ausrüstung aufzubauen loht sich nur dann wenn auch die Nutzung länger gehen soll.


    Grüße Gerd

  • Hi Gerd


    Bis auf einen Rotator hat mein System auch jeden Schnickschnack, einfach gut vorbereitet 😉 Filterrad, Kamera und Kommakorrektor sind bei mir fix verschraubt und stecken in der Regel dauerhaft im Okularauszug. Der Mini PC klemmt am Tripod, ein USB Hub ist am beweglichen Montierungskopf angebracht. Das heisst ich stelle das Tripod auf die markierte Stelle, schaube die Gegengewichte an, setzte den Newton drauf. Unter das Tripod kommt eine "Stromkiste", da sind alle Netzteile und ein WLAN Router drin. Raus kommt ein Kabelbaum mit Strom für die Montierung, Strom für den Rechner und einer 12V Leitung für den Verteiler am Teleskop (Heizung für Leitrohr, Autofokus und Flatfieldbox). Dann der zweite Kabelbaum mit den USB Kabeln von Guidkam, Aufnahmekamera und Fokusser). Alle Kabel sind zum Kabelbaum zusammengefasst, genau so lange wie sie sein müssen und abgesehen von der 12V Leitung zum Teleskop ohne Bewegung geführt.

    Man kann also auch eine komplexe, grössere Ausrüstung effizient gestalten, alle eine Frage der Organisation. Klar, mein riesenvorteil ist, dass ich meine Ausrüstung nur in den Garten stellen und nicht weiter Transportieren muss und auch keinen Akku brauche. Zum Vergleich zu einem Seestar ist das aber denk ich mal fair, weil damit wohl niemand extra aufs land fährt sondern eher für den Garten genutzt wird.


    Und das ohne dass der Aufwand zum Aufbau in Relation für die kurze Nutzung unverhältnismäßig wird.

    Ganz genau, gerade eben auch wenn man Mono fotografiert.. Mono dauert zwar perse nicht unbedingt länger, aber erst nach einer gewissen Grenze hohlt Mono die Farbkamera wieder ein.

    Und genau für die kurzen Lücken, die ich sonst nicht oder nur selten mit dem Fernglas genutzt habe, habe ich mir auch eine Seestar geordert 😉


    CS, Seraphin

  • Na ja das sich eine EQ Montierung selbstständig einnordet sehe ich in absehbarer Zeit jedenfalls nicht.

    Och, sag' niemals nie. 2 Stellmotoren, eine kleine Kamera mit Software in der Art eines PoleMasters oder iPolar und fertig ist die Laube. ;)

    Aber ja, Azimutal ist natürlich praktischer und einfacher (= preisgünstiger) zu bauen. Und die Nachteile der kurzen Belichtung kann man sicher mit besserer Kameratechnik ein Stück weit kompensieren.

    Bis auf einen Rotator hat mein System auch jeden Schnickschnack, einfach gut vorbereitet 😉 Filterrad, Kamera und Kommakorrektor sind bei mir fix verschraubt und stecken in der Regel dauerhaft im Okularauszug.

    Das ist bei mir auch so, es steht alles fertig aufgebaut in der Sternwarte. Die Montierung sitzt eingenordet auf der Säule, das Teleskop sitzt drauf und auch die Kamera verbleibt im OAZ (seit ich einen Luftentfeuchter auf Peltier-Basis zusätzlich zur Kaliumchlorid-Kartusche verwende ist das übrigens problemlos machbar - aber das nur am Rande).


    Aber: Schutzhaube abnehmen, Teleskopdeckel abnehmen, Laptop anschliessen ("...Bitte warten, Update 1 von 163 wird installiert") , Taukappe aufsetzen, Teleskop leveln (ich drehe es immer nach dem Parken in die "Horizontale" - ja, ich weiss - ich könnte auch einfach "horizontal parken" :saint: ), Kamera vorkühlen, Objekt zentrieren, Autofokus-Routine ausführen. Nach der Session: Flatfield-Lampe aufsetzen, Flats und Darkflats erstellen... Trotz aller Vorbereitung und wirklich einfacher Handhabung der Clamshell werfe ich das nicht für eine Stunde Wolkenlücke an, zwei müssen es schon sein. :)


    So eine fix und fertig Lösung wie das Seestar ist besonders interessant wenn wenig Zeit ist.

    Selbst ne kurze Wolkenlücke kann man hier schnell mal nutzen.

    Genau. Und sogar darauf würde ich die "Nutzungs-Art" nicht reduzieren wollen. Ich glaube, dass auch die Smarties in Zukunft das Potential für Astrofotos bieten werden, die mit dem Output einem komplexen EQ-Setup vergleichbar sind. Beim Seestar ist das sicher nicht der Fall, aber auch hier wäre sicher mal eine ganz lange Belichtungsreihe interessant zu sehen. Bei den hier gezeigten Bildern haben wir ja bisher maximal 1,5h auf dem Chip - da geht sicher noch mehr. Push it to the limit! ;)


    CS, Jochen

  • Den Phantasiepreis von 799 schreibt man doch nur hin um den Kunden das Gefühl zu geben ein Schnäppchen zu machen wenn man es für 699 verkauft.

    Obwohl man es auf der offiziellen Seite zum Seestsar und bei vielen Händlern auch deutlich billiger bekommt

    Dazu noch eins: ich würde das nicht Phantasiepreis nennen und mit dem China-Preis vergleichen. Ja, auch ich habe meins direkt in China zum Kickstarter-Preis gekauft.

    Mir ging es aber weniger um den Preis, es war mehr der "Early Adapter" in mir, der auf den Bestellbutton geklickt hat. :saint:

    Der Europäische/Deutsche Händler hat Angestellte die entsprechend UNSERER Lebenshaltungskosten bezahlt werden wollen.

    Im Gegensatz zu China sind bei uns die Lohnnebenkosten nicht unerheblich und wer vernünftig ausgebildete Leute mit Fachwissen im Support sitzen hat, der muss die auch adäquat bezahlen.

    Pay peanuts, get monkeys. Zusätzlich sorgt der Händler für den Import und die Lagerlogistik und übernimmt die Vermarktung und die Garantieleistung. Evt. betreibt er sogar noch ein Ladengeschäft in dem die Leute die Dinge anfassen können, die sie später woanders im Internet bestellen. Nicht alle, aber man muss diesen - ich nenne es mal "Beratungsdiebstahl" - irgendwie schon mit einpreisen. Die Angestellten im Ladengeschäft möchten am Monatsende auch ihr Geld auf dem Konto sehen. All das sollte man m.E. bei der Preisgestaltung nicht ausser Acht lassen. Also - wenn man all das berücksichtigt und sich der Preis bei 699€ einpendelt - wie hoch mag der "Gewinn" für den Händler sein? Beziehungsweise: wie hoch muss er sein, damit der Händler am Ende des Monats seine Kosten gedeckt hat und im Idealfall in der Gewinnzone ist?

    Wie wir vermutlich alle habe auch ich kein Geld zu verschenken, aber persönlich hätte lieber etwas mehr gezahlt, und dann bei "meinem Astrohändler" bestellt. Aber das war zum Bestellzeitpunkt leider noch nicht möglich und aktuell sieht die Lieferbarkeit dort auch eher mau aus. In der Regel mache ich das aber und ich habe schon viele Euronen speziell bei Händlern gelassen, die auch den Astrotreff unterstützen.


    Klar können wir alle in China bestellen. Oder beim billigsten "Kistenschieber". Aber dann haben wir - auf alle Branchen projiziert - auch alle bald kein Auskommen mehr.


    Der Mediamarkt wollte uns mal erzählen, dass Geiz geil sei. Ich meine: Geiz wird uns langfristig alle ruinieren. Meine 2ct...


    Gruß, Jochen

  • Och, sag' niemals nie. 2 Stellmotoren, eine kleine Kamera mit Software in der Art eines PoleMasters oder iPolar und fertig ist die Laube. ;)

    Aber ja, Azimutal ist natürlich praktischer und einfacher (= preisgünstiger) zu bauen. Und die Nachteile der kurzen Belichtung kann man sicher mit besserer Kameratechnik ein Stück weit kompensieren.

    Moin.


    Das wäre eine Möglichkeit. Die andere verwenden azimutal montierte Profiteleskope und ist bei Stellina bereits integriert: ein Bildfeldrotator. Der braucht nur einen Stellmotor, der zudem deutlich weniger Drehmoment aufbringen muss. Und bei vollintegriertem Goto ist die Berechnung der Drehung auch kein Problem mehr.


    Hier im Astrotreff hatten wir auch ein paar aufgeregte und sehr emotionale Debattenbeiträge gegen vollintegrierte EAA-Teleskope. Aber der Erfolg gibt ihnen recht. Mein Cursor hat auch schon über dem Bestellbutton für das Seestar gekreist, aber ich werde erst noch mein Dwarf II ausreizen und dann vielleicht den größeren Nachfolger von ZWO anschaffen. Oder eventuell bringt ein anderer Hersteller eine interessante Alternative auf den Markt. :P


    Auf jeden Fall gehört diesen Teleskopen die Zukunft bei den Leuten, die keine Lust auf die Technik der klassischen Astrofotografie haben. Oder nur mal eben zwischendurch ein paar bunte Bilder aus dem All machen wollen, wenn das große Equipment drinne bleiben soll oder muss.

    Und es ist halt viel günstiger. Wenn ich meinen 60/360 Apo für vergleichbares EAA aufrüsten wollte, müssten noch eine Kamera, eine Gotomonti und ein Handy-steuerbarer Stackingrechner her. All das zusammen würde rund das doppelte des Seestar kosten. Und ich bräuchte Zeit und Lust, mich mit der Technik zu beschäftigen. Vor allem an letzterem mangelt es mir… :D


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hi Jochen

    Kamera vorkühlen, Objekt zentrieren, Autofokus-Routine ausführen. Nach der Session: Flatfield-Lampe aufsetzen, Flats und Darkflats erstellen...

    Auch das passiert bei mir ohne mein zutun, alles davon ist in der Sequenz enthalten. Auch mehrere Objekte können so vollautomatisch in einer Nacht durch fotografiert werden. Seit dem ich die Flatfieldbox gebaut habe, ist auch die Erstellung der Flats automatisiert. Die helligkeit der flatfieldbox wird automatisch für jeden Filter so geregelt, dass die Belichtungszeit bei 1s liegt. Ich erstelle also flats für 7 Filter, auf einen Knopfdruck. Zudem mache ich oft die Flats vor der Belichtung der Lights.

    Ach ja, die automatischen Updates des Montierungsrechners habe ich auch deaktiviert 😉


    Deshalb schaffe ich das alles in 12min inklusive Raustragen, aufbauen, einnorden usw. Die Bilder kommen dann auch direkt an meinem Astrorechner im Haus an, kein kopieren von Daten am folgetag nötig, und wenn ich gerade freude habe lasse ich die Bilder auch gleich live in Pi stacken und zu einem Farbbild zusammenbauen. So habe ich auch mit dem Newton einen liveview zum Beobachten 😉


    Wenn ich den Seestar habe, werde ich mal den vergleich ziehen, es sind aber nicht die 12min aufbauen die mich so stören weshalb ich des Seestar bestellt habe. Aber ja, für 2h mach ich das auch nicht oder nur bei bestimmten Ereignissen.


    CS, Seraphin

  • Für willige Beta-Tester ist die APP Version 1.9.0 für iOS (iPAD,...) verfügbar.


    Dazu müßt ihr die APP "TestFlight" auf eurem Device installieren und die Bedingungen und die Zustellung von Notifications akzeptieren.

    Wenn der ZWO Entwickler euch akzeptiert habt, dann bekommt ihr einen Freischaltecode zugesendet.

    Mit dem kann dann auf 1.9.0 upgedatet werden.


    Ich habe mich mal angemeldet, aber n.n. bekommen.

    Den Punkt " Added stack failure alert for image enhancing" hatte ich über Facebook bei ZWO angefragt und viel Zustimmung bekommen.

    Wäre super, wenn die Warnmeldung so umgesetzt würde.


    Grüße

    Hartmut


    Testflight: https://testflight.apple.com/join/E8NGuZbe


    [V1.9.0] New Features

    - Added Time-lapse feature in Solar Mode

    - Added stack failure alert for image enhancing

    Optimizations

    - Optimized text and UI

    - Fixed known bugs


    Nehmen Sie an der Seestar-Beta teil.
    Auf iOS verfügbar
    testflight.apple.com

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  • - Added Time-lapse feature in Solar Mode

    Was macht das denn genau ?

    Viel wichtiger wäre mir eine Objektliste zum nacheinnader aufnehmen. Ich bin nur schon lange von Facebook ausgeschlossen (war nur einmal für eine Termin angemeldet und wurde dann wahrscheinlich wegen dauerhafter Untätigkeit gesperrt ;) ), daher kann ich da keine Wünsche mehr äußern.


    CS Erik

  • Hallo Erik,

    kann ich Dir im Detail leider nicht sagen. Das ist alles, was da steht und die Doku ist ja generell rudimentär bezogen auf die einzelnen Features.

    Muß man also derzeit als Beta-Tester ausprobieren. Ich hab leider noch keinen Zugang zum Testprogramm zumal ZWO da was von Urlaubsphase angekündigt hat.


    Ich bin auch absolut kein Facebooker, aber da wurde mal temporär eine Datenbank von einem 3D Drucker von einer WebPage nach facebook transferiert und seit dem habe ich einen Account.

    Dass da mein Wunsch tatsächlich übernommen wurde, hat mich überrascht, hatte aber auch einiges an Zuspruch. Offensichtlich schaut man da tatsächlich seitens der Entwickler rein.


    Grüße

    Hartmut

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  • Hallo Hartmut,


    danke für die Infos. Das Entwicklungstempo ist schon erstaunlich bei ZWO, da wird man auf die entsprechenden Features nicht lange warten müssen.


    CS Erik

  • ich hab das Gefühl, das ist auch Marketing. Verkaufe die Semmeln, solange sie noch warm sind,...sprich heiß diskutiert werden...

    Man könnte auch behaupten, die Banane reift beim Kunden... Aber die Banane funktioniert ja auch schon so sehr gut und alles andere ist mehr oder weniger Sahne drumherum.

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  • Och, sag' niemals nie. 2 Stellmotoren, eine kleine Kamera mit Software in der Art eines PoleMasters oder iPolar und fertig ist die Laube. ;)

    Na ja die 2 Stellmotoren und ein weinig Software dürften hier natürlich das kleinste Problem sein, nur damit alleine ist es ja bei weitem nicht getan.

    Entscheidend und vor allem auch Preis und Gewichtstreibend dürften die Mechanischen Komponenten sein.

    Damit so etwas geschmeidig läuft dürften 2 Schneckengetriebe für 2 Achsen samt Lagerung usw. notwendig sein.

    Kurzum im Prinzip braucht man hier so etwas wie eine komplette AZ Monitoring nur zum anfahren des Pols.

    Und diese AZ Montierung müsste dann die EQ Montierung samt Teleskop und Gegengewichten tragen.

    Damit das stabil genug ist müsste es entsprechend massiv und damit auch schwer und teuer ausgeführt werden.


    Natürlich wäre das machbar aber die Sinnfrage für diesen erheblichen Zusatzaufwand muss man sich hier schon stellen.

    Zumal das erhebliche Mehrgewicht auch ein erheblicher Nachteil ist, zumindest wenn es mobil sein soll und nur mobil macht so etwas doch überhaupt Sinn.


    Ich denke da kommt man wesentlich besser man verwendet eine AZ Montierung samt Derotator oder man nordet die EQ Montierung von Hand ein und verzichtet auf den Komfort der automatischen Ausrichtung.


    Ich sehe daher bei Smartteleskopen die auf Knopfdruck Einsatzbereitschaft herstellen sollen keine Zukunft für eine EQ Montierung.


    Grüße Gerd

  • Och, sag' niemals nie. 2 Stellmotoren, eine kleine Kamera mit Software in der Art eines PoleMasters oder iPolar und fertig ist die Laube. ;)

    Wenn ich das richtig verstehe, gibt's das schon:

    Universal Polar Alignment System von Avalon, halt plus Kamera am Rechner

    Wir haben alle Bauteile, muss nur noch was schönes draus werden.


    Was mich am Unistellar eVscope am meisten begeistert hatte, war die Steuerung – die hätte ich (mit Platesolving) gerne an normalen Montierungen.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Wenn ich das richtig verstehe, gibt's das schon

    Oh... krass! =O

    Jetzt muss ich wohl schnell meinen Patentantrag zurückziehen... ^^


    Edit: 3,7kg bei 60kg payload - sowas müsste sich doch herunterskalieren lassen... :/

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