Barlow-Linse für Dobson (und DSLR-Anschluss)

  • Guten Tag allerseits,


    Ich habe mir ein Dobson Teleskop des Typs Skywatcher 200/1200 gekauft. Da dabei nur ein 10mm/1.25", ein 25mm/1.25" und ein 40mm/2" Okular inkl. sind, möchte ich sehr gerne eine Barlow-Linse dazu kaufen. Dabei denke ich, dass es sich wahrscheinlich lohnt, dabei auf eine gute Qualität zu achten, da man ja diese bei Bedarf immer zwischen dem Okular und der Okularhalterung hat.

    Bei der Recherche bin ich auf das Celestron Luminos mit 2.5x Vergrösserungsfaktor gestossen. Meine erste Frage ist nun: Lohnt es sich wirklich eine Barlow Linse für gut 200.- zu kaufen und wie gross ist der Unterschied zu beispielsweise einer 40.- Linse wie diese der Linie Omni auch von Celestron?


    Nun kommt noch eine etwas längere Frage: Ich besitze eine DSLR Kamera des Typs D5200 von Nikon. Ich habe online herausgefunden, dass sich diese nicht per Nikon Bajonett-T2 und einem T2-1.25" Adapter an mein Teleskop anschliessen lässt, da man mit dem Fokus zu wenig nah herankommt. Mit der Kombination Nikon Bajonett-T2 und T2-2" sollte dies aber wahrscheinlich kein Problem sein, da ja dann das 2"-1.25" Adapterstück wegfällt?


    Und schliesslich frage ich mich auch noch, ob es dann möglich wäre, die Kamera mit diesen Adaptern auf die oben erwähnte 2" Celestron Linse zu stecken und dann das ganze ins Teleskop zu stecke oder ob da der Fokus dann wiederum zum Problem wird. Hat da vielleicht jemand Erfahrung?


    Mein Fachlatein ist leider noch nicht allzu fortgeschritten, deshalb unbedingt nachfragen, wenn ich Sachen vertauscht oder falsch ausgedrückt habe...


    Vielen Dank im Voraus für Ihre Geduld...


    MfG Romulus

  • Hallo du Wolfskind


    der Paracorr bringt den Focus ca.30mm nach draußen, da müsste dann ohne der Focus bei eingefahrenem OAZ noch min. 25 mm Höher liegen, gibt aber auch Komakorrektoren die den Fokus noch weiter nach Außen bringen

    was willst mit scheußliche DSLR am Dobson? Mond? Sonne?

    vielleicht gibt es eine sinnvollere Lösung


    die Barlow steht doch in der Bewertung, mäßig

    gibt komakorrigierende Barlow

    gibt Telezentrische Barlow

    da macht der Mehrpreis mehr Sinn


    Gruß Frank

  • Normalerweise verwendet man zum visuellen beobachten einfach Okulare mit der passenden Brennweite. Für den Hochvergrößerungsbereich für einen 200/12000 Newton wäre ein 6 mm Okular sinnvoll. Bei sehr gutem Seeing (wenig Luftturbulenzen) kann auch ein 5 mm oder gar 4 mm gewinnbringend z.B. bei kleinen aber sehr flächenhellen planetarischen Nebeln oder Mars sein. Wenn schon Barlow, dann reicht eigentlich eine in 1,25" Ausführung. Die 2" Barlows sind nur für Sonderanwendungen.


    p.s. Warum hast du für ein f/6 Teleskop ein 40 mm Okular angeschafft? Was ist das für eins?

  • Normalerweise verwendet man zum visuellen beobachten einfach Okulare mit der passenden Brennweite. Für den Hochvergrößerungsbereich für einen 200/12000 Newton wäre ein 6 mm Okular sinnvoll. Bei sehr gutem Seeing (wenig Luftturbulenzen) kann auch ein 5 mm oder gar 4 mm gewinnbringend z.B. bei kleinen aber sehr flächenhellen planetarischen Nebeln oder Mars sein. Wenn schon Barlow, dann reicht eigentlich eine in 1,25" Ausführung. Die 2" Barlows sind nur für Sonderanwendungen.


    p.s. Warum hast du für ein f/6 Teleskop ein 40 mm Okular angeschafft? Was ist das für eins?

    Hallo


    na ja, kannte jemand der hat am 12" Dobson mit 12mm Ortho PN beobachtet, war am Eskimo mit Barlow nett, ein 6er Ortho ist nicht zumutbar

    ist aber nicht Stand der Technik


    wenn man mit dem nachschupsen bei geringem Feld klarkommt wäre das SV Bony 3-8 schick

    was gibt es eigentlich vergleichbares zur Legende 5-8 SpeersWaler???


    Gruß Frank

  • Moin Romulus,


    es ist sicher zunächst die Frage, was das Ziel ist.


    Bei Kombination mit Okularen geht es imho in erster Linie darum, mehrere Okulare einsparen zu können.


    Ob das sinnvoll möglich ist, hängt von den Okularen bzw. deren Brennweiten und dem Vergrößerungsfaktor des angedachten Barlow-Elementes ab. (Vorhanden oder geplant)

    Lohnen tut es sich imho nur, wenn dadurch hochwertige Okulare mehrfach verwendet werden können.


    Ansonsten ist es sicher üblich, Okulare passsender Brennweiten zusammenzustellen, wie Stathis schon geschrieben hat.


    Das vorhandene Set liefert für den Anfang mit ca. 30x, 48x und 120x durchaus einen tauglichen Bereich.

    Ich würde empfehlen, erst einmal die vorhandenen Okulare einige Zeit zu benutzen, um dann besser einschätzen zu können, was "fehlt" oder was besser sein könnte bzw. sollte:

    - mehr verschiedene Vergrößerungen und welche

    - mehr Gesichtsfeld

    - Abbildungsqualität

    - Benutzungskomfort


    Noch einmal zur Barlow:

    Gute Qualität ist immer sinnvoll. Es muss aber zusammenpassen. High-End kombiniert mit Mittelmaß bleibt Mittelmaß. Mäßig kombiniert mit mäßig kann in Ergebnis recht unbefriedigend sein.


    Wenn die Barlow zum fotografieren verwendet werden soll, sollte sie imho mechanisch dafür ausgelegt sein. D.h., der Steckstutzen für die Okulare sollte sich vom Barlow-Element trennen lassen, da die Bildebene (der Sensor der Kamera) nominal üblicherweise in etwa an der Oberkante des Gehäuses liegt.


    Vielleicht kommt man mit einem Adapter-Turmbau sogar in den Fokus, wenn man weit genug einwärts fokussieren kann. Das dann aber bei stark veränderten Abständen. Bei nicht telezentrischen Barlowelementen wird die Vergrößerung ggf. sehr deutlich vom nominalen Wert abweichen.


    Wenn man die erforderlichen Daten einer Barlow-Linse hat, kann man über Formeln abschätzen, was in der angedachten Konfiguration herauskommt:


    Barlow- und Shapley-Linsen

    V = 1 - (e / f)

    f = - e /(V - 1)


    v ist der Vergrößerungsfaktor

    e ist der Abstand von der Barlow- oder Shapley-Linse zum neuen Fokus.

    f ist die Brennweite der Barlow- oder Shapley-Linse.

    Bei Barlow-Linsen ist V>1 und f negativ.

    Bei Shapley-Linsen ist V<1 und f positiv


    Als Nebeneffekt ist zu erwarten, dass die Abbildungsqualität schlechter wird.


    CS

    Harold

  • Normalerweise verwendet man zum visuellen beobachten einfach Okulare mit der passenden Brennweite. Für den Hochvergrößerungsbereich für einen 200/12000 Newton wäre ein 6 mm Okular sinnvoll. Bei sehr gutem Seeing (wenig Luftturbulenzen) kann auch ein 5 mm oder gar 4 mm gewinnbringend z.B. bei kleinen aber sehr flächenhellen planetarischen Nebeln oder Mars sein. Wenn schon Barlow, dann reicht eigentlich eine in 1,25" Ausführung. Die 2" Barlows sind nur für Sonderanwendungen.


    p.s. Warum hast du für ein f/6 Teleskop ein 40 mm Okular angeschafft? Was ist das für eins?

    Hallo Stathis

    Der Grund, weshalb ich ein Barlow in Betracht zog, war mein eher spärliches Budget. Aber ich denke, es muss ja nicht alles aufs Mal sein. Ich schaue mal, wie weit ich mit den erwähnten Okularen komme (25/10mm waren dabei, 40mm hat der Vorbesitzer dazugekauft...) und werde mir dann nach und nach je nach Bedürfnis die entsprechenden Okulare besorgen.

    Vielen Dank!

  • für 7mm Pupille musst du vorher den Augenartzt besuchen???

    35-36mm wäre schon im Dunklem auf dem Mount Blanc. das macht nur hellen Hintergrund wenn es zuviel AP hat.

    statt 200€ in eine Barlow genügt oft ein weiteres Okular


    Gruß Frank

  • Vielen Dank für die Antworten


    Selbstverständlich ist mir bewusst, dass mit den angegebenen Mitteln keine Top-Fotos entstehen würden. Da ich allerdings schon eine DSLR habe, ist meine Frage vor allem, wie ich diese am besten einsetzen kann. Ich werde wahrscheinlich als nächstes ein T2 Adapter anschaffen, um zu schauen was so überhaupt herauskäme.


    Nur um noch etwas für mich klarzustellen: Angenommen, ich würde das Verschlechtern der Bildqualität in Kauf nehmen, da ich nicht das Geld für einen Kommakorrektor habe und würde trotzdem gerne eine gewisse zusätzliche Vergrösserung des Kamerabildes wünschen. Wäre dann ein billiger Projektionsadapter, in welchen ich die Okulare einfügen kann oder einT2 Adapter mit integriertem Barlow eine Lösung? Bzw. würde dann der Fokus der Kamera durch die eingesetzte Zwischenlinse nicht auf diese Fallen? (Ich habe keine Ahnung aber wäre das dann so, dass man das Zwischenokular per OAZ fokussieren und die Kamera auf dieser speziellen Linse schon fokussiert wäre? :))


    Wie gesagt, ich würde einfach gerne Fotos der Objekte versuchen zu machen, das Ziel ist überhaupt nicht, super-Astrobilder zu erstellen. Was mein Hauptbedürfnis ist, ist vor allem, dass ich überhaupt fokussieren kann...


    Lachen Sie mich bitte nicht aus, wegen meiner Formulierungen; irgendwo muss man ja anfangen... ;)


    Herzlichen Dank und Lg


    Romulus


    PS: Noch eine Verständnisfrage zur Antwort von FRANK21:

    Sind Sie ein Befürworter von Zoomokularen? Ich habe überhaupt keine Erfahrung aber wäre ein gutes Zoomokular, jetzt nur auf die zukünftige Aufrüstung von Okularen bezogen, eine bessere Lösung, als sich günstigere, klassische Okulare anzuschaffen? Wie verhält es sich da mit Schärfe und Helligkeit?

  • Hallo Romolus


    um im Hochvergrößerungsbereich die tagesabhängige Vergrößerung zu finden eigentlich prima,, oder willst du 4-5 Okulare von 4-8mm ?, aber das Gesichtsfeld :(

    das Speerswaler hatte auch 82grad

    guck erst mal wie du mit dem 10er Plössl klarkommst


    Gruß Frank

  • Moin Romulus,


    ich würde zunächst versuchen, mit möglichst wenig Gerät auszukommen.


    Wie weit liegt die Oberkante der Okularaufnahme bei Verwendung des 25mm Okulares über der tiefsten möglichen Position der 2"-Aufnahme? sind es um 60mm oder mehr, solltest du ohne Zusatzoptik, also nur mit T2 oder M48 Bajonettadapter und passenden 2" Steckstutzen in den Fokus kommen


    Ohne Nachführung und mit Spiegelreflex- oder Systemkamera geht zumindest der Mond durchaus gut.


    Bei 1200mm geht er noch komplett auf einen APS-C-Sensor.

    Ein Ausschnitt aus einem Einzelbild mal als grobe Idee - skaliert auf die Bildgröße bei 1200mm Brennweite. (Das Teleskop ist etwas größer und die Aufname mit Komakorrektor gemacht.)


    Stacking von Deepsky habe ich nie versucht, da das bei mir schon am Mond nie geklappt hat.


    Höhere Vergrößerung ist verlockend. Die Belichtungszeiten steigen. Die Aussichten auf ansehnliche Ergebnisse sinken.


    CS

    Harold

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