Hallo!
Wenn ich mir den Mond visuell ansehe, haut es mich nach vielen Jahren immer noch fast vom Sockel, wenn ich die Krater in Terminatornähe anschaue. Bislang ist es mir aber noch nicht ansatzweise gelungen, dieses "Wow"-Erlebnis in ein Foto umzusetzen. Der Mond verhält sich irgendwie anderes als alles Andere, was man so am Himmel sieht. Bei Planeten und Deep-Sky-Objekten kann man auf Fotos meisten deutlich mehr erkennen als visuell. Bei meinen Mondfotos ist das nicht der Fall. Die Bilder sind oft flau und flach, trotz diverser Ansätze mit dem Nachschärfen. Das Bild ist so ein typisches Beispiel: Die beiden Krater (Aristoteles und Eudoxus) waren wunderbar anzuschauen, aber das Bild gibt es nicht ansatzweise wieder, auch wenn es nicht so ganz übel ist.
Daten:
100 mm APO-Refraktor, Brennweite 1000 mm, Televue Powermate 2,5x, ASI MC533pro, 200 von 2000 Aufnahmen (zunächst 500 mit PIPP vorsortiert, davon dann 200 bei Planetary System Stacker genommen, Autostakkert zeigt ähnliches Ergebnis), Farblayer zurechtgerückt mit Fitswork, Nachschärfen mit Registax, Schlussbearbeitung mit Capture One. Das Seeing an dem Tag war mittelmäßig.
Habt ihr Tipps auf Lager, wie ich grundsätzlich meine Mondaufnahmen verbessern könnte? Eventuell ein Farbfilter nehmen (wäre nur schade um die Farbe, auch wenn der Mond nicht bunt ist ...)? Gibt es spezielle Tricks beim Nachschärfen? Liegt es doch am Seeing? Autostakkert oder PSS?
Ich stelle auch mal das Video (knapp 900 MByte) in eine Cloud: Mondvideo (*.SER)
Danke im Voraus und viele Grüße
Karl