Liebe Gemeinde,
die letzten Monate waren für die meisten von uns nicht sehr ergiebig und meine Pläne für die Aufnahme von Emissionsnebeln sind wirklich nicht aufgegangen. Es ist mir immer noch nicht gelungen, den Jellyfish (IC443) abzulichten, das wäre mein eigentliches Ziel gewesen. Der Himmel in Berlin war am 28.2. und 1.3. außerordentlich klar und mit hervorragendem Seeing, leider ist der Mond weniger als 20° vom Jellyfish entfernt gewesen und das wollte ich mir wirklich nicht antun. IC2177 war eigentlich eine Notlösung, durch den Wunsch geboren, möglichst weit vom Mond entfernt zu fotografieren. Leider sind wir hier ziemlich weit im Norden und der Seagull kommt nicht höher als 27° über den Horizont. Normalerweise nehme ich nichts unter 30° auf, aber hier musste ich mich wohl oder übel zu Kompromissen einlassen (sorgt für unschöne Dispersionseffekte in den Sternen und für unangenehme Gradienten). Um die entsprechende Belichtungszeit zusammen zu bekommen sind die Lights zwischen nur 17° und 27° über dem Horizont entstanden (ich musste sogar unsere Blumenkästen von der Balkonbrüstung nehmen...). Dennoch, Schmalband macht 'mal wieder einiges möglich und unter Berücksichtigung der Randbedingungen bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden.
CS - Oliver
(28.2. und 1.3.2023, Berlin, Bortle 6+, TSCFAPO90, f/4.8 mit TSCFRED90, ASI 294MM, Gain 120, Ha (58 Lights), OIII (25 Lights), SII (30 Lights) jeweils 4min, Darks, Flats, Dark Flats, Antlia Pro 3nm Filter, pre- und post-processing mit PI)
