hello, world! (keine Fragen)

  • Liebe Zielgruppe!


    Moin, mein Name ist Jens,

    ich bin Wassermann mit Aszendent Schütze.

    Werde ich hier meine Erfüllung finden?

    ---
    Okay, Scherz beiseite!


    Die Kinder sind aus dem Haus, ich habe mehr Freizeit als früher und Google+Amazon sind sich darüber einig, dass ich mich für sehr weit entfernte Objekte interessiere.


    Nun, ja, da liegen sie wohl tatsächlich richtig.

    Ich verschlinge schon seit jeher all diese Fakten und Geschichten, die mythologischen und kulturellen genauso wie die wissenschaftlichen. Der Username "musca" ist bewusst gewählt: Einerseits ist dieses Sternbild nur von Sehnsuchtsorten im Süden zu sehen, andererseits schwirre ich auch gern Mal wie dieses Insekt von Thema zu Thema. Heutzutage klicke ich alles an, was die Werbealgorithmen mir so an kosmologischen Neuigkeiten in meinen Stream packen ( "Ist Planet 9 ein schwarzes Loch?"). Da schlagen mir jetzt natürlich auch die neuesten Aufnahmen des JWST entgegen oder etwa der grüne Neandertaler-Komet (der einfach mal rein gar nichts mit Neandertalern zu tun hat) .


    Ganz konkret wurde meine Leidenschaft wieder entflammt, als ich kurz nach Weihnachten einem Kind sein neues Teleskop erklärt habe. Und auch eine Begegnung mit WolfgangF bewirkte, dass ich mich in Foren und Kleinanzeigen vertieft habe.


    Überraschend schnell stieß ich so auf reizvolle Angebote, aber überraschend langwierig war mein Entscheidungsprozess.

    Ich wollte weder zuwenig noch zuviel ausgeben und nichts Frustrierendes kaufen.

    Ende Januar habe ich dann mein Budget gleichmäßig auf Tubus und Montierung aufgeteilt und bin nun stolzer Besitzer eines Bresser Messier AR127L/1200 auf einer gebrauchten iExos-100 Montierung. Nun wisst ihr also warum der Himmel seitdem bewölkt bleibt: Jemand hat sein erstes Teleskop gekauft und alle müssen sich zusammen mit ihm in Geduld üben...


    Nun pralle ich Theoretiker also voll auf die Praxis und bin heilfroh, dass ich quasi in der Nachbarschaft einen freundlichen Mentor gefunden habe, der mich auch sachte zum Astrotreff gelotst hat. Die Gemeinschaft tut wirklich gut. Ich arbeite mich durch das Einsteiger-Forum, justiere den Sucher und knipse schon Mal mit dem Handy die Sonnenflecken (Natürlich streng nach Anleitung: Ohne einen Sonnenfilter drohen schwerste Augenschäden!). Selbst das erste unscharfe Bild gibt schon ein erhebendes Gefühl...


    Ich bringe eine gehörige Portion Demut mit, werde mich sachte in kleinen Schritten vorantasten und achtsam die kleinen Erfolge genießen. Der Weg ist das Ziel und ich habe mir vorgenommen, diese Forschungsreise aus vollem Herzen zu genießen.


    Meine ToDo-Liste:

    1. Das visuelle Beobachten lernen,

    mit großen, hellen Objekten anfangen,

    also Sonne, Mond, Planeten und

    geeignete Objekte das Messier-Katalogs.


    2. Das Drumherum organisieren,

    einen dunklen Beobachtungsplatz finden,

    u.a. Stellarium ausloten,

    Beobachtungen planen und durchführen,

    Evtl. nach passendem Zubehör fahnden.


    3. Astrofotografie kommt erst später...

    Es gibt vorher noch so viel zu lernen.


    Uff, ein recht längliches Posting, mein Dank gilt allen, die meinen Gedanken bis hierher gefolgt sind...

    Erinnert ihr euch noch an eure Anfänge?

    Euer schönstes oder schlimmstes Erlebnis?


    Clear Skies! :cyclone: :telescope: :eyes:

    Jens

  • Hallo Jens!


    Herzlich willkommen im Forum! :) Was für eine erfrischende Vorstellung :) :thumbup:

    Ich finde, du machst das von deiner mentalen Einstellung her tip top. Herausforderungen - und das manchmal muese Wetter - gehören bei diesem Hobby dazu. Und das stetige Lernen auch.


    Das Ganze gemächlich bzw. besonnen anzugehen, macht daher viel Sinn ;)


    Erinnert ihr euch noch an eure Anfänge?

    Euer schönstes oder schlimmstes Erlebnis?

    Ja. Ein Stativ, eine Kamera (DSLR) und ein Kugelkopf. Und dann rasch die Erkenntnis: Ohne Nachführung ist man sehr begrenzt in seinen Möglichkeiten bzw. es fehlt gewisser Komfort (manuell „nachführen“ und hunderte kurze Einzelbelichtungen waren einfach nicht mein Ding).

    Und dann die erste „Wackelnachführung“… hat viel Nerven gekostet, auch der Polsucher war der sehr minderwertig. Aber es war scön, immer wieder kleine Entwicklungsschritte / Erfolge zu erleben :)


    Mein schlimmstes Erlebnis war, als ich - unbedacht - meine „grosse“ Montierung in die Home Position fahren liess, diese aber „irgendwo“ war. Kamera und Teleskop prallten in die Montierung und wurden daran „festgepresst“ 8| Die Montierung musste danach mit einem Schaden zuerst zum Händler X/ Kamera und Teleskop blieben zum Glück unbeschädigt.


    Das bisher Schönste war, als ich dieses Setup dann erfolgreich betreiben konnte 8)


    Und all die schönen Momente nachts bei klarem Himmel die Sterne bewundern zu können - unbezahlbar :love:


    Ich wünsche dir einen tollen Start in dieses grossartige Hobby!


    Gruss

    Filippo

  • Hallo Musca,


    willkommen im Astrotreff! :partying_face: :grinning_face_with_big_eyes: :sparkles:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Gruß

    Stephan

  • Hallo und willkommen, musca.


    Ja, ich erinnere mich tatsächlich noch an meine Anfänge.


    Keine to-do-Listen, kein großes Nachdenken. ich kaufte einfach einen 125er Maksutov und eine EQ5 und arbeitete mich autodidaktisch binnen kurzer Zeit in dieses schöne Hobby, eben der Astronomie, ein.


    1 Jahr später hatte ich den winzigen 125er MAK verkauft und hatte ein Celestron C8 mit 200mm Öffnung Lichtstärke. Ein Unterschied wie Tag und Nacht und ich bin bis heute dabei geblieben.


    Ach so, ich habe viel "second hand" erworben, dabei meist gute Erfahrungen gemacht und damit Tausende von Euro eingespart bis heute. Muß nicht immer alles "nagelneu" sein.


    So, viel Spaß beim Abarbeiten Deiner to-do-Liste wünscht


    Samuel

    Paranoia ist ein Zustand, welcher der Realität noch am nächsten ist.


    Aus -Four past midnight- von Stephen King

  • Moin Jens,

    schön,dass Du hier im Forum jetzt auch mitmischst. Nachdem mir unser erster gemeinsamer Beobachtungsabend schon sehr viel Spass gemacht hat, freue ich mich auf den/die nächsten. :telescope:

    LG

    Wolfgang

  • Erinnert ihr euch noch an eure Anfänge?

    Euer schönstes oder schlimmstes Erlebnis?

    Nach sechzig Jahren Astronomie verblasst natürlich so manche Erinnerung. Unvergesslich ist mir die totale Sonnenfinsternis von 1999, die ich mit Frau und Kindern in voller Pracht erleben durfte.

    Ein unangenehmes Ereignis von 2021 ist noch ganz präsent. Kurz vor dem SHT , einem Teleskoptreffen der Sternwarte Neumünster, riss ich mir die Achillessehne, und ich konnte nicht daran teilnehmen.


    Wolfgang

  • > Unvergesslich ist mir die totale Sonnenfinsternis von 1999,


    Bei mir auch: Stuttgart in einer Gewitternacht am hellichten Tage.

    Ich habe meine Beobachtungen von da an eingestellt und nie bereut.

  • Hallo Jens,


    herzlich willkommen hier! Ich bin vor einigen Jahren mit einem geschenkten 50/540-Objektiv, einem Papptubus für 50 Cent aus dem Schreibwarenladen und einem Mikroskopokular aus dem Schrottcontainer wieder eingestiegen, nachdem die Astronomie 15 Jahre komplett geruht und ich sowas wie Hale-Bopp komplett verpasst hatte (was ich heute noch bereue...).


    Dann wollte ich bald ein "richtiges" Teleskop. Aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen wurde es ein - tadaa - Bresser AR127L auf einer parallaktischen Montierung. Vielleicht lag es auch daran, dass ich den Astrotreff erst hinterher entdeckt habe. Immerhin hat mich das davor bewahrt, einen 8"-Dobson zu kaufen, weshalb ich nach dem 127L gleich auf 12" umgestiegen bin :D


    Aber auch mit dem 127L kann man viel Spaß haben für den Anfang! Wobei die Montierung ganz schnell gegen eine azimutale AYO getauscht wurde, das Stativ gegen ein Holzstativ und das Teleskop schließlich gegen einen Achromaten Vixen 80L mit gleicher Brennweite, aber weniger (!) Öffnung.


    Ergo: fang irgendwie an und hab Spaß dabei, alles andere findet sich. Aber genau so hatte ich Dich jetzt auch verstanden :)


    Herzliche Grüße, Holger

  • Vielen Dank für euer freundliches Willkommen, die guten Wünsche und eure persönlichen Anekdoten.

    Ich fühle mich jetzt schon wohl hier.


    Es gab gleich mehrere interessante Berichte über die Einstiegsgeräte und deren Austausch. Tja, die Ansprüche/Ziele steigen mit den wachsenden Fähigkeiten und den dann spezielleren Interessen. Da ist die Entwicklung des Gerätezoos unvermeidlich.


    flatratte: Beeindruckende Klänge aus höheren Sphären ... abgefahren! Danke


    Nach sechzig Jahren Astronomie ...

    ... bist Du mit einer so ansteckenden Begeisterung und beeindruckender Kompetenz unterwegs, dass Du mich wieder für dieses Hobby "geöffnet" hast.

    Ich erkenne jetzt nachträglich, wie geduldig du für mein ungeübtes Auge leicht zu beobachtende Objekte angesteuert hast ( und wie schnell Du diese am Himmel findest!). Da hast Du mich geschickt "eingewickelt", Danke Dir, Wolfgang!

    Ich habe meine Beobachtungen von da an eingestellt und nie bereut.

    Bestimmt hattest Du viel Energie in die Vorbereitung auf dieses Ereignis gesteckt und dann gab's Frust pur... mit härtester Konsequenz. Ein Amateur (im Sinne von "Liebhaber", nicht abwertend gemeint) der Astronomie bist Du offensichtlich trotzdem geblieben, also frage ich mich, wie Du diese Leidenschaft jetzt auslebst? Welche Facetten ziehen Dich an?


    ---


    Clear Skies! :cyclone: :telescope: :eyes:

    Jens

  • > Welche Facetten ziehen Dich an?


    Ich habe mich der rechnenden Astronomie (Ephemeridenrechnung)

    verschrieben. Astronomie am Computer ist wetterunabhängig.

    2 Mal editiert, zuletzt von Quern () aus folgendem Grund: Fehlerkorrekturen

  • Herzlich Willkommen auch von mir, Jens!


    Schön, einen Mentor hast Du zur Seite, da ist dem also auch nix hinzuzufügen an Grund-Ratschlägen für einen Anfänger :-).


    Keine Sorge mit dem Wetter, ich komme schon seit September zu keiner gescheiten Astro Nacht mehr. Da müssen noch andere eingekauft haben...


    Erste Unternehmung? Hmm, irgendwas Mitte 80 rum, mit Newton 114mm. Erste Sichtung:

    "Nanu, der ist aber klein der Mars! "....



    ...Es war der Jupiter :smiling_face_with_smiling_eyes:


    Viel Spaß denne und CS,

    Walter (Wassermann mit keine Ahnung welchem Ascedesnztenten...und in welcher Bude)

  • Hallo Jens,


    wunderbarer Einstiegsbericht!

    Ähnlich wie bei Wolfgang liegen meine ersten Erfahrungen mit einem Quelle Revue 60/700 Achromaten auf Wackelmontierung nun auch schon 60 Jahre zurück. Was war das damals ein Erlebnis die Bänder auf Jupiter und die Ringe des Saturns zu sehen!

    Und wie gut war damals noch Durchsicht und geringe Lichtverschmutzung nahe Bad Homburg v.d.H - wie ich jüngst mit Bedauern beim Verkauf meines Elternhauses feststellen musste.

    Ganz viel Spaß am neuentdeckten Hobby und hier im Forum wünscht
    Peter

  • Hallo Jens,


    auch von mir herzlich willkommen im Forum !

    Erinnert ihr euch noch an eure Anfänge?

    Nun die Sonnenfinsternis 1999 habe ich zusammen mit meinen damaligen Berufskollegen im Zntrum von Stuttgart beoabachtet.

    Später ab 2013 habe ich öfters den Mond fotografiert.

    Aber so richtig würde ich beides nicht als Anfang ansehen.

    Durch Zufall habe ich im März 2016 einen klarer Sternenhimmel bemerkt und fotografiert.
    Danach begann ich mich immer mehr mit dem Thema Astronomie zu beschäftigen, bei diesem Forum still mitzulesen und mich immer weiter mit der Astrofotografie mit einer Kompaktkamera auf einem Stativ zu beschäftigen.


    Euer schönstes oder schlimmstes Erlebnis?

    Als meine Kamera auf dem Stativ umklappte und als Folge aus dem zweiten Stock fiel. Zum Glück ist sie mit dem Gorillapod auf dem feuchten Gras so gefallen ist, das man sie noch reparieren konnte.
    Die kleine Canon G15 ist immer noch im Einsatz.


    Als ich die Andromedagalaxie nicht nur gefunden, sondern auch fotografiert bekommen habe und als ich zum ersten Mal Saturn mit seinem Ring und Jupiter mit seinen Monden beobachtete.


    Viele Grüße


    Alexander

  • > Erinnert ihr euch noch an eure Anfänge?


    Es war in der 1. Klasse einer Grundschule, ein aufgeweckter Mitschüler hatte ein Buch dabei: ,,Entdecke das Universum'' von Ian Ridpath, welches mich sofort interessierte. Der Schüler gab das Buch nicht aus der Hand. Ich merkte mir Namen, Autor und sagte meinen Eltern Bescheid und bekam das Buch dann kurz darauf zusammen mit den Büchern ,,Entdecke die Erde'' (Roger Clare) und ,,Entdecke die Natur'' (Angela Sheehan), die bis heute bei mir im Regal stehen. Jedenfalls ist seitdem das Interesse für den Sternenhimmel da.

  • Hallo Alexander

    dann bist Du ja über das Fotografieren quasi durch eigene Entdeckung in dieses Interessengebiet "geraten". Das finde ich schon stark!


    Ich habe eine schemenhafte Erinnerung daran, wie mein Vater mir den Sternenhimmel als Kind gezeigt hat und den großen und kleinen Wagen erklärte. Dieses Gefühl von Verbundenheit ist immer noch da, wenn ich nach oben blicke, auch wenn ich dann selten an meinen Vater denke. Heute gerate ich selber leicht in den Erklärbär-Modus, wenn ich mit jemandem die Sterne ansehe.

    ---


    Wenn das eigene Equipment verunglückt, dann ist ja sozusagen "Holland in Not", weil man ja irgendwie abgeschnitten und aufgeschmissen ist. Das fühlt sich auf jeden Fall schlimm an.


    Andromeda, unsere große Nachbarin!

    Steht auch auf meiner Liste ...


    CS

    Jens

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