Hallo Jürgen,
Die Interpolation generiert Artefakte, egal wie schlau der Algorithmus ist. Er trifft Annahmen, die für spezifische Probleme zu Artefakten führt.
Frank hat dazu richtig bemerkt, dass Objekte, die 1 Pixel beleuchten, ev. komplett falsch interpoliert werden.
Nun haben wir die Wahl zwischen Pest und Cholera:
- Kleine Pixelgrösse: die Auflösung (inkl. Interpolation) ist besser als die der Optik. Es gehen keine Details verloren. Dafür haben wir aber kleine Pixel -> weniger Photonen, grösserer Anteil des Rauschens, < Dynamikumfang. Der Kontrast wird bei kleinen Strukturen schlecht.
- Grosse Pixel: hohe Empfindlichkeit, hoher Dynamikumfang, Rauschen weniger relevant. Nachteil: der Sensor definiert die Auflösung. Mit Binning ist das entsprechend ausgeprägter.
Meiner Meinung nach kommt es wirklich darauf an, wo man bereit ist, Kompromisse einzugehen. Das wird jeder anders gewichten.
Ich persönlich würde für nightly pictures (pun intended: Gegenteil von daily pictures ) eine halbwegs günstige Farbkamera ohne Kühlung nehmen. Binning geht da mMn. nicht, dafür sind dieFarbkanäle zeitgleich aufgenommen. Für wirklich anspruchsvolle Projekte (die entsprechend gute Verhältnisse vorausssetzen) eine gekühlte monochrome Kamera und Filter. Aber da bewegen wir uns preislich in einer Liga für die mir der grosse Lottogewinn fehlt
Herzliche Grüsse Robert