Explore Scientific HR Komakorrektor für visuelle Beobachtung

  • Ich hab mir den ES Korrektor gegönnt und bin momentan etwas angesäuert über das Teil. In der Anleitung steht ja, daß der Korrektor fest auf den Hauptspiegel eingestellt werden soll und anschließend nur noch über den (Gewinde-) Helicail am Korrektor fokussiert werden soll. Damit hätte ich kein Problem wenn ES nicht dieses zähe Chinafett ins Gewinde geschmiert hätte, welches bei Kälte zuverlässig ein verdrehen desselbigen verhindert. Einfaches Abwischen mit Aceton hat keine Besserung gebracht. Ins Acetonbad will ich das Oberteil nicht legen, weil dann die Gummierung hinüber ist.

    Mich kotzt es echt an, daß selbst bei hochwertigen Produkten immer noch dieses Scheiß Synta Fett verwendet wird.


    Hat jemand noch eine Idee, wie ich das Gewinde sauber bekomme? Bevor ich die Gummierung abpuhle....


    P.S. zurückschicken ist keine Option, ich will einen Komakorrektor und die 1K€ für den Parracor 3 gibt die Spielgeldkasse nicht her.

  • Hi Jörg,


    ich hab den Paracorr Typ 1 (mit Tunable Top). Ich hab alle meine Okulare parfokal zu dem jenigen Okular gemacht (31er N.), das ich am weitesten raus drehen muss um in den Fokus zu kommen und nutze den Paracorr jetzt immer in der selben (niedrigsten) Stellung und fokussiere mit dem OAZ bis ich in den Fokus komme. Klappt prima und ich muss nicht an dem KK rum drehen.

    Mich hat der Tunable Top nur genervt.


    Grüße Markus

  • Du meinst den OAZ ausbauen und statt dessen den KK exakt einbauen und mit dem dann "Fokussieren" ?


    Ich glaube, ohne OAZ wird's trotz aller Genauigkeit nicht gehen. Spätestens wenn du einen Filter einsetzt musst du nachfokussieren.


    Wie fein ist das Gewinde von dem ES KK?

    Ich hatte noch keinen in der Hand, sind mehrere Umdrehungen nötig um die einzelnen Okulare ein zu stellen oder ist es wie bei dem TV den man nur etwa eine 3/4 Umdrehung insgesamt drehen kann.

  • Wie fein ist das Gewinde von dem ES KK?

    Welche Steigung das Gewinde nun genau hat müsste ich mal messen, es sind aber etliche Umdrehungen (ca. 25mm Fokusweg) möglich.


    Tatsächlich war das mein Plan, eine feste Aufnahme für den KK bauen und nur noch mit dem Helicail des KK fokussieren. Dazu wollte ich einen Motorfokus (mit Zahnriemen) montieren. Momentan geht der Helicail aber so schwer, daß sich das Unterteil beim fokussieren im OAZ mitdreht.


    Bremsenreiniger ist zu flüchtig, der ist so schnell weg, ich befürchte damit wäscht man nur die löslichen Bestandteile des Synta Fetts aus, die Füllstoffe verbacken dann das Gewinde komplett.

    Ich werd mal 2-Taktöl versuchen, das löst ganz ordentlich.

  • ...2-Taktöl???.... hat keine (fett)lösenden Eigenschaften!


    ....und für Bremsenreiniger gilt die Devise ,,Viel hilft viel"!

    Da kann schon mal 'ne ganze Dose drauf gehen, aber nach 5min. ist alles rückstandsfrei, sauber, trocken u. fettfrei.


    Nach solch einer Aktion wird das Gewinde aber nicht mehr spielfrei sein u. je nach Toleranz (der Bauteile) wackelig sein, sodass die Flucht der optischen Achsen (z. B. bei Vorspannung durch Zahnriemen...Verkippung) nicht mehr übereinstimmt.


    ...aber.....mach mal.

  • Ich bin ehrlich gesagt erstaunt und habe extra noch mal nachgeschaut: Mein ES HRCC (einer der ersten) ist völlig fettfrei...


    Entfernen würde ich das Fett übrigens mit Waschbenzin, falls nicht verfügbar mit Feuerzeugbenzin.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo Jörg,


    ich hatte den ES-Komakorrektor vor ein paar Jahren mal ausprobieren können. Ich fand das Kozept, den Helikalkopf des Korrektors als Auszug zu benutzen und den eigentlichen OAZ nicht mehr anzurühren nicht wirklich überzeugend. Zum einen hat das Teleskop einen Moonlight, den ich deutlich besser fand als den Helikal. Zum anderen war mir das Gewinde einfach zu fein von der Steigung her. Wenn die Okulare in ihren Fokuspunkten etwas weiter auseinander lagen, drehte man sich einen Wolf. Parfokal machen der Okulare ist absolute Voraussetzung für genussvolles spechteln mit dem ES.


    Es ging damals um die Anschaffung einen Korrektors für unseren 21" Vereinsdobson. Es ist dann ein Paracorr geworden. Ein gebrauchter Typ 1 übrigens, der war günstig.

    Für meinen 16"er habe ich die große Lösung gewählt: einen SIPS von Televue und Starlight Instruments. Dadurch habe ich einen Feathertouch über dem fest eingebauten Paracorr II. Die perfekte Lösung IMO. Ich hatte das System hier auch mal vorgestellt:



    Nachteil: beim SIPS kommt zum Paracorr noch mal das Geld für einen Feathertouch dazu. :money_with_wings:

    Ich habe mir beides gebraucht gekauft, war aber immer noch eine Stange Geld. Hat sich für mich aber gelohnt.


    Zurück zum ES: ich würde ihn zerlegen und das Fett auch mit Waschbenzin entfernen und dann gegebenfalls ein niedrigviskoses Feinmechanisches Fett verwenden. Oder trocken lassen. Durch die vielen Umgänge und den großen Durchmesser wird auch ein weiches Fett einen signifikanten Wiederstand erzeugen.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Frank,


    der SIPS wird im festen Abstand zum HS am Hut angebaut, der OAZ sitzt dann oberhalb des Komakorrektors. Das Okular wird durch diese Konstuktion beim Fokussieren automatisch in die richtige Position gefahren, der Korrektor sitzt dann im richtigen Abstand zum Spiegel und zur Feldblende. Das Bild ist scharf und die Koma ist korrigiert.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Markus


    Das ist wirklich eine gute Lösung, aber vom Arbeitsabstand vielleicht nicht Kamera tauglich,

    Wenn der Abstand Spiegel zu Korrektor nicht stimmt dann auch nicht der von Korrektor zu Bildfeld und der zusätzliche Fokus für Kamera? Ist dann doch aufwändig einzurichten? Bei Volltubus ja eigentlich fixer Abstand? Bei Selstbau Gitterrohr wohl anpassbar.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    wie der Abstand HS-Korrektoroptik eingerichtet wird, habe ich im Bericht beschrieben.

    Für eine DSLR dürfte der SIPS zu wenig Backfokus haben, er ist für visuelle Beobachtung gedacht. Aber eine Astrokamera mit 2“-Anschluss und einem vorne liegendem Chip müsste man tief genug im OAZ versenken können. Wenn es Dich interessiert, könnte ich den Backfokus mal nachmessen.


    Bis dann:

    Marcus.

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • ...2-Taktöl???.... hat keine (fett)lösenden Eigenschaften!


    ....und für Bremsenreiniger gilt die Devise ,,Viel hilft viel"!

    Da hab ich ganz andere Erfahrungen, das Zeug löst wie verrückt, braucht nur eine Weile. Analog zu Teer, den bekommt man auch am besten mit Butter aus der Hose. Bremsenreiniger hab ich auch genug da, irgendwie bekomm ich das Fett schon weg. Ich hab die 82° Okularserie von ES, die sind vom Fokus her recht eng beieinander. Da ich alle Okulare auf 2" adaptiere, will ich die schon (fast) parfokal haben. Ich denke, das bekomm ich mit individuellen Adaptern hin. Ich überlege auch schon, wie ich den KK fest in den Hut bekomme, ohne den Grundkörper bearbeiten zu müssen.

  • Mein ES HRCC (einer der ersten) ist völlig fettfrei...

    ...und dann schreibst du:

    irgendwie bekomm ich das Fett schon weg.

    .....is das Teil jetzt fettfrei oder nicht?



    ....Aber egal...... du hast nach einer Lösung deines Problemes gefragt u. ich hab dir nur eine (von vielen) Lösungsmöglichkeit(en) genannt.


    Alles gut ! Du kriegst das schon hin. :)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!