Guten Abend
Wie einige wohl im Auspackthread gesehen haben, bin ich seit Anfang Dezember Besitzer eines 12" F5 Dobsons. Seit November ist das Wetter hier äusserst schwierig und auch die Vorhersagen mit grosser Vorsicht zu geniessen. Ich konnte den Dobson immerhin noch am Auspackabend sowie auch am 11.12 etwas ausprobieren, bei viel Mond und zuziehendem Himmel. Seither habe ich ihn (und auch meine Fotoausrüstung) viermal aufgebaut, jedesmal umsonst da die Prognostizierten Wolkenlücken nicht kamen, oder durch dichten Nebel abgelöst wurden. Ziemlich frustriert habe ich jeweils meine Teleskope abgebaut und ins warme getragen.
Am 27.12 war es dann endlich soweit, die prognostizierte Wolkenlücke kam tatsächlich. Meine Fotoausrüstung durfte gleich mit der Astronomischen Dunkelheit starten. Als die Kinder dann eingeschlafen sind, konnte ich endlich loslegen. Der Dobson musste zuerst noch auskühlen, daher habe ich (eigentlich wie immer) mit dem Fernglas den Beobachtungsabend begonnen.
CR39 im Orion:
Ja, ich liebe offene Sternhaufen und Sternmuster!
Dann wagte ich mich an den Dobson. Ja, alles neu, das Schubsen noch ziemlich ruppig und das Aufsuchen als Goto/Platesolve verwöhnter Fotofuzzie wie erwartet gewöhnigsbedürftig, mit anderen Worten: eine wahre Freude. Ich liebe es fertigkeiten und wissen anzueignen und zu trainieren.
Da ich Zeichnen wollte und auch ein Objekt sehen wollte, welches ich auch schon mit dem 6" Newton angeschaut habe um alles etwas abschätzen zu können, fiel meine Wahl auf NGC 404 (Mirachs Geist) , schliesslich war das ODM um Mirachs Geist der Auslöser warum ich mich mit dem Zeichnen versucht habe. Ja, zwischen 6" und 12" liegen Welten, das wurde sofort klar. Ich kann mich erinnern dass ich im 6" (jedenfalls bei Mond) ziemlich Mühe hatte die Galaxie zu sehen, während sie nun mit 12" einfach da war.
Nach NGC404 bin ich rüber zu M33 gesprungen. Die habe ich mit dem 6" mehrfach erfolglos versucht. Wie erwartet: sie war da und das mehr als deutlich. Es kam so richtig Freude auf! Eigentlich wollte ich dann zu dem aktuellen ODM (NGC147/185) doch da waren schon die ersten Wolken... Die sollten eigentlich erst in ein paar Stunden kommen.. Naja, ich schwenkte also in die andere Richtung und peilte M1 an, da muss man kaum was dazu sagen, aber die Zeichnung möchte ich dennoch zeigen:
Danach zog es mich weiter zu NGC1514, auch eine gute Gelegenheit mal mit dem OIII Filter zu beobachten. Meine erste Beobachtung mit Filter. Auch diesen Planetarischen Nebel musste ich zeichnen:
Ein wirklich toller Anblick und dank dem Filter sind einige Strukturen zu erkennen.
Ich ging weiter zu M38
Leider waren nun die Wolken von allen Seiten im Anmarsch.. Skizzieren reichte da nicht mehr, weshalb ich in der verbleibenden Zeit mich den offenen Sternhaufen in der Region gewidmet habe. M38 gefiel mir ausgesprochen gut, eine sehr auffällige Form, den will ich unbedingt zeichnen.
NGC1907 und M36 habe ich mir noch angeschaut, aber nichts mehr notiert, da nun endgültig Schluss war.
Die Beobachtungsnacht endete viel zu früh, ich war aber glücklich wieder unter klarem Himmel gestanden zu haben und vorallem endlich durch den Dobson zu schauen.
Am 11.12 habe ich das erste Mal am Dobson gezeichnet. Auch da war neben viel Mond auch ziemlich schnell wieder Schluss, da Nebel aufzog. Da habe ich versucht M42 zu zeichnen.
Liebe Grüsse, Seraphin
– ich finde den auch sehr lohnenswert, um ihn im Fernglas zu genießen. Ich kann dir zudem Collinder 65 wärmstens empfehlen. Der hat nicht so helle Sterne, dafür deutlich mehr und ist insgesamt größer, weiter verstreut (ist an der Sternbildgrenze Orion zu Stier, also ganz in der Nähe).
