Auflagemaß, Backfokus!?

  • Hallo,


    irgendwie stehe ich etwas auf dem Schlauch hinsichtlich Adaptierungen etc.


    Also ich habe zwei Systemkameras mit Sony e-Mount (apsc und Vollformat) mit einem Auflagemaß von 18mm und einen TS Optics Newton 150 f5 mit einem Backfokus von 78mm.


    Wenn ich jetzt einen Koma Korrektor mit 55mm Arbeitsabstand (TS Maxfield) nehme, wie lang dürfte/müsste dann noch mein Adapter von Korrektor zum Emount sein??? 37mm??


    Ich schnall das nicht 8o


    Korrektor kommt in den Okular-Auszug und die Kamera mit m48 auf emount an den Korrektor?



    Ist das kompliziert….


    LG René

  • Hallo René ,

    meines Wissens nach musst du das Auflagemaß von deiner Kamera vom Arbeitsabstand des Korrektors abziehen und dann hast du die Länge deines benötigten Adapters in deinem Fall 37 mm .

    Falls ich mich irre dann korrigiert mich bitte.


    Grüße und CS

    Keith

  • Also ich habe eine Filterschublade für zB den Optolong L-eXtreme und den Filter zwischen Korrektor und Kamera und den IRUV Cut habe ich vorne an den Korrektor geschraubt der bleibt bei mir immer dran.Den Abstand habe ich so gelassen und bis jetzt keine Probleme.


    Grüße und CS

    Keith

  • Das Auflagemaß ist der optische Weg vom Aufnahme-Chip in der Kamera bis zur einer definierten Gehäuseoberkante der Kamera (in deinem Fall 18mm).

    Der optische Weg des Koma-Korrektors beträgt in Deinem Fall 55mm und wie Keith schon oben beschrieben hat, muß der restliche Weg, also 55mm - 18mm = 37mm mit Abstandringen "aufgefüllt" werden.

    Es gibt aber Toleranzen, d.h. es muß ggf. mit Abstandringen von z.B. 0,1mm Stärke optimiert werden für beste Ergebnisse.


    Der Filter sollte möglichst nahe am Chip sein, aber das Filterglas selbst bringt "mehr" optischen Weg als die reine mechanische Stärke des Glases in den Weg.

    Das muß bei der Adaption berücksichtigt werden. Wenn der Filter praktisch in einer Abstandhülse eingefügt wird, dann lautet die Faustformel, dass ca 1/3 der Filterdicke mit Abstimmungsringen zusätzlich aufgefüttert werden muß.

    Wird der Filter in eine Filterschublade eingebracht, dann hat dieser ja einen optischen Weg, den der Hersteller angibt. Der bezieht sich auf den reinen mechanischen Wert der Schublade. Wird also der Filter eingesetzt, dann ändert sich der optische Weg zusätzlich entsprechend folgendender Näherungsformel und muß ausgeglichen werden.


    Delta = Betrag um den der Sensor weiter weg muss

    d = Stärke des Filterglases

    n = Brechungsindex Filterglases (meistens so um die 1,5)Delta = d * (1 - 1/n)


    bei 2mm Filterstärke:

    Dicke des Abstimmungsrings = 2,5mm * (1 - 1/1,5) = 0,666mm


    Die müßtest also in dem Fall Abstimmungsringe einsetzen, die den Weg von 37mm um ca. 0,666mm verlängern.

    In der Praxis müßte man für beste Ergebnisse ein paar Ringe (z.B. 0,1mm) zur experimentellen Ermittlung parat haben und das ganze ausprobieren.


    Ich habe an einem meiner Teleskope zwangsweise eine Filterschublade zwischen Flattener/Reducer und dem Kamera-Chip.

    Dort habe ich per Daumenpeilung bei einem 2mm dicken Filter 2 Ringe á 0,3mm eingesetzt und für meine Augen passt das.

    Den letzten Rest hole ich nicht mehr raus... :rolleyes:


    Ich selbst verwende meine Filter in der Regel zwischen Teleskop und Komakorrektor. Dort verursacht der Filter keinen solchen Aufwand.

    Man muß aber beachten, dass auch in diesem Fall der Fokus differiert zwischen dem Einsatz mit und ohne Filter, aber dass ist ja per Fokusser leicht einstellbar.


    Fazit zur Zusammenfassung:

    - Filter zwischen Koma-Korrektor und Chip: Adaption von 37mm (+ ca. 1/3 der Filterstärke auffüttern)

    - Filter zwischen Teleskop und Koma-Korrektor: nur 37mm Adaption durchführen

    - in beiden Fällen muß für ein optimales Ergebniss ggf. zusätzlich mit dünnen Abstandringen angepasst werden.


    Grüße

    Hartmut

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