Anfängerfrage zum Teleskopkauf

  • Hallo!

    Als noch relativer Neuling habe ich da mal eine Frage.

    Ich bin mit meinem Bresser 114 / 900 mit Motornachführung - mit dem Problen der wackligen Montierung (EQ) genervt und überlege schon mir etwas anderes zuzulegen. (EVTL.) Jetzt habe ich da was gesehen was mir optisch sehr gefällt - aber die Daten .... ist das zu empfehlen ??? Kleiner Handlicher .... aber Optisch ??? :/ :/ :/


    GoTo klingt ja super aber 90X1250 :/ :/ :/ ist das jetzt besser ???


    Hier mal das Teleskop             WOOOW oder das hier


    Oh man - die Bertungen sind gut im Netz aber was kann es alles ???


    114/900 und das 90/1250 ................ bin etwas verwirrt !


    Benötige einfach mal Inputt ob sowas das ist um vernünftig was zu sehen !


    Danke im Voraus für die Infos!!!


    Gruß Günther

    :telescope:   Als Einsteiger ... (Unterwegs mit dem Skywatcher 200/1000 PDS auf H-EQ5 Pro SynScan, Canon EOS 700d - und Celestron StarSense Explorer 70/700 AZ Teleskop mit Canon EOS 350d)

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfreund - 1964 ()

  • Hallo Guenther,


    meine Erfahrungen mit der Marke "National Geographic" sind, dass es sich oft um Einsteigerfernrohre eher geringer Qualitaet handelt, die beispielsweise ueber Lebensmitteldiscounter verkauft werden.


    Der Maksutov ist schon etwas besser, wenngleich das Stativ ein Schwachpunkt sein sollte - die Anlenkstuecke zu den eher mager ausfallenden Beinen auf dem Bild lassen darauf schliessen, dass das wackeln wird. Du wirst also wieder Wackelfrust haben, wie beim 114er, den Du hast.


    Optisch sind die kleinen Maks in der Regel nicht schlecht, aber sie haben ein kleines Gesichtsfeld wegen der hohen Brennweite. Auch ist es in Bezug auf Lichtstaerke ein Rueckschritt zum 114er Newton. Ein Vorteil des Maksutovs ist die Computersteuerung, da das GOTO die Objekte fuer Dich findet. Erwarte aber nicht zu viel - mit nur 90mm Oeffnung werden viele der gespeicherten Objekte nur sehr schwach sichtbar sein. Bei solchen Geraeten geht naturgemaess viel vom Budget in die Elektronik, und die Optik ist dementsprechend klein. Quasi der Gegensatz zum Dobson, wo die Optik maximiert ist, das Geraet aber nur manuell bedient wird.

    Mein Alternativvorschlag, wenn Du 300 bis 400 Euro ausgeben kannst: Eine bessere Montierung fuer den 114er! Beispielsweise eine EQ3-2 oder eine EQ5, mit einem guten Stativ darunter, werden dem Wackelfrust Einhalt gebieten.

  • Danke erstmal für die Infos! Werde mein 114 - er heute mal etwas zerlegen und schauen das man die Scala mit den Teilkreisen leichter Einstellen kann, dann es mal neu Einstellen ... mal sehen ob dann ein Arbeiten damit etwas besser wird. An eine andere Montierung hatte ich auch schonmal gedacht. War halt nur in der Annahme das man evtl. mit den anderen Teleskopen mehr sehen kann wie mit meinem. Mich verwirren die Zahlen da immer ......... 114 / 900 ... das Andere 127 / 1900 oder das 3. 90 / 1250.

    Einmal die 114 ... 127 ... 90

    zu

    900 ... 1900 ... 1250


    Kann mir das einer so erklären das auch ich es verstehe ????


    90 / 1250 vorn weniger wie meins - hinten mehr. Objektivdurchmesser: 90mm / Brennweite: 1250mm :/ :/ :/ :?: :?: :?:

    127 / 1900 ....... beide Werte viel höher. Öffnungsdurchmesser: 127mm , Brennweite 1900mm :/ :/ :/ :?: :?: :?:

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  • In diesem Bereich gilt, je größer Objektivdurchmesser, je besser. Größeres Lichtsammelvermögen, mögliche bessere Auflösung.


    Bei Brennweite ist es nicht so klar. Kurze Brennweite ergibt meist großes Gesichtsfeld, kleine Vergrößerung. Oft kritischer bez. Bildfehlern, mangelnde Vergrößerung kann mit okularseitigem Zubehör kompensiert werden. Lange Brennweite ergibt geringes Gesichtsfeld und höhere Grundvergrößerung.


    Die von Dir verlinkten MAK's sind beides Teleskope mit großer Brennweite und relativ geringem, möglichen Gesichtsfeld. Meist sind solche Teile rattenscharf, haben aber große Obstruktion (geringeren Kontrast) und kleines mögliches Gesichtsfeld. Ich persönlich nehme Bildfehler inkauf, habe lieber kurze Brennweiten, dh. geringere Vergrößerung und helleres Bild, jedenfalls für mein 'Standard-Teleskop'.


    Sonne gugge ich derzeit durch 70/400 (Spezialteleskop), alles weitere durch 152/1500, reduziert auf 152/945



    In https://astronomy.tools/calculators/field_of_view/ kann man jetzt sehen, daß ich im längsten Okular zB. die Hauptsterne der Plejaden alle sehen kann.



    Hier hast Du Deine National Geographic Scope mit gleichem Okular und max. Gesichtsfeld. Etwas geringeres Gesichtsfeld und natürlich aufgrund der deutlich geringeren Teleskop-Öffnung nicht so hell (bei Plejaden egal, nicht aber bei Galaxien und Nebeln).




    Hier bei gleichem Okular ein 150/750'er Newton, bei dem aber üblicherweise das Gesichtsfeld mit einem 2" Okular nochmals deutlich vergrößerbar ist! :)


    Gruß

    Stephan

  • Hallo Günther,


    Mich verwirren die Zahlen da immer

    dann solltest Du langsam beginnen Dich damit auseinander zu setzen.

    Etwas Mathematik ist bei Teleskopen, Montierungen, Okularen und dem anderen Zubehör schon notwendig.

    Da wirst Du nicht drum herum kommen.


    Jetzt habe ich da was gesehen was mir optisch sehr gefällt

    Nun ja, ob man sich für ein Teleskop nach dem Erscheinungsbild entscheiden soll, na ich weiß nicht... ... ...

    Letztendlich sind es alles mehr oder weniger dicke und mehr oder weniger lange Röhren, in die Linsen (Refraktoren), Spiegel (Reflektoren) oder beides zusammen (Katadiopter) verbaut sind.


    Setze Dich mal mit den verschiedenen Bauformen auseinander. Grundlagen halt.

    Einfach kreuz und quer nach Erscheingsbild "wüst" ein Teleskop aussuchen wird nichts werden.


    Das Manko bei Deinem jetzigen Teleskop ist ja, wie Du selbst festgestellt hast, die Montierung.

    Da würde ich mir eher Gedanken darüber machen, was ich mir als Montierung anschaffen würde, die dann evtl. je nach Budget auch noch für die Zukunft was anderes tragen kann.

    Die Montierung ist und bleibt das A&O. Ohne solidem, stabilem Unterbau wird Dir das "beste" Teleskop keine Freude bereiten.

    Wenn der Unterbau dann passt (kein Wackeldackel mehr), ausloten und erfahren was Dein jetziges Teleskop Dir so liefert.

    Dann wird Dir sehrwahrscheinlich auch etwas klarer sein wohin die Reise gehen soll.

    Planeten, DeepSky, Astrofotografie, EAA, ... ... ...


    Die Teleskope die Du Dir ausgesucht hast, gelten allgemein als Planetenspezialisten.

    Es sind Maksutow-Cassegrain Teleskope, katadioptrische Teleskope. Mischform aus Linse und Spiegel.

    Haben ein, wie flatratte schon geschrieben hat, kleines Gesichtsfeld. Sind also für große, flächige Objekte nicht so geeignet.

    Diese Teleskope haben ihren Schwerpunkt eben bei Planeten/Mond und hellen, kompakten Deep Sky Objekten.


    GoTo klingt ja super

    ist auch super, aber vorsicht!!!, mit GoTo muss man sich beschäftigen und auseinander setzen, damit es das macht was es soll.

    GoTo = gehe zu und das Nachführen.

    Nicht das falsche Vorstellungen aufkommen.

    GoTo ist kein Vollautomatismus oder Selbstläufer.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • So okay - wieder viel gelernt ... ist schon fastzinierend was man in diesen Foren innerhalb kürzester Zeit alles erklärt bekommt. Wooow und Danke für die Tips ... jetzt gehts ans Praktische. Habe erstmal meinen Ring mit der Scala gangbar gemacht um heute Abend mal zu gucken.


    Also Danke für die Tips nochmal ... heute Abend mit Teleskop und Stellarium ... leider nicht viel im Westen (Balkon) zu sehn ... aber zum Lernen ausreichend.



    Gruß und allzeit Klare Sicht wünscht Euch allen - Günther

    :telescope:   Als Einsteiger ... (Unterwegs mit dem Skywatcher 200/1000 PDS auf H-EQ5 Pro SynScan, Canon EOS 700d - und Celestron StarSense Explorer 70/700 AZ Teleskop mit Canon EOS 350d)

  • Ich würde sogar zuerst noch weiter zurück gehen und versuchen am vorhandenen Teleskop das Abschwingverhalten zu verbessern. Vielleicht hilft ein wenig Basteln um das Ding besser benutzbar zu machen. Ich denke da an vibrationsdämpfende Füße (Gummipads, Füße in Sand-Dosen, Sandsäckchen oben an Stativbeine ... etc.?), Gewicht unter Stativ hängen ... Aufgrund der schwachen Monti dürfte das schwierig werden, aber Effekt reicht vielleicht doch?


    Wenn GOTO (ich finde das fein!), dann auch ordentliches Stativ und Monti. Die Winkelpositionen sollten schon selbst nach Berührung noch sicher stehen. *find*


    Gruß

    Stephan

  • Ich denke da an vibrationsdämpfende Füße (Gummipads, Füße in Sand-Dosen, Sandsäckchen oben an Stativbeine ... etc.?), Gewicht unter Stativ hängen ... Aufgrund der schwachen Monti dürfte das schwierig werden, aber Effekt reicht vielleicht doch?

    könnte ich mir auch vorstellen, das da etwas mehr Stabilität rein kommt.


    leider nicht viel im Westen (Balkon) zu sehn

    der Balkon kann Dir da aber evtl. teilweise einen Strich durch die Rechnung machen.

    Im visuellen Bereich sicherlich nicht so auffällig, da ich da ja ruhig neben dem Teleskop stehe oder sitze.

    Aber sicherlich schon eine gute Idee die Montierung an sich stabiler zu bekommen, dass das Teil beim Fokussieren nicht ewig und drei Tag zittert.

    Da ich auch auf dem Balkon beobachte, da mittlerweile aber EAA, sieht man sofort jeden Schritt auf dem Display des Notebook.

    Balkone haben leider die blöde Angewohnheit zu schwingen.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

    Einmal editiert, zuletzt von mbba ()

  • Ja das mit dem Balkon und den Schwingungen leuchtet mir ein. Leider läßt der Himmel bei mir momentan keine großen Experimente zu. Da heißt es Geduld.

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