Reflektor für EQ-5

  • Also so wie ich das immer höre sind etwa 60% Tragfähigkeit eingeplant für die Astrofotografie, und der Tubus den ich plane wiegt 4,8kg. Die EQ5 trägt 10kg, also reicht das meiner Meinung nach

    Plus Kamera, Koma Korrektor, Guiding Cam und Sucher.. Mein 6" mit EOS, Korrektor, Motorfokuser, Leitrohr und guider wog dann knappe 9Kg.

  • Plus Kamera, Koma Korrektor, Guiding Cam und Sucher.. Mein 6" mit EOS, Korrektor, Motorfokuser, Leitrohr und guider wog dann knappe 9Kg.

    Um Gottes Willen, also das alles weiß ich nicht ob ich das brauchen werde, ich würde da erstmal klein anfangen mit Planetenkamera oder so. Also was die Montierung angeht bin und bleibe ich bei der EQ5

  • Okay.. Wenn du Planeten fotografieren willst, halte ich einen 6" F5 aber auch nicht gerade für die beste Wahl und als Nachführung, würde da sogar die EQ3 ausreichen.

    Wenn du eh schon weisst, was du willst, machts ja eigentliche kein Sinn drüber zu diskutieren. Viel Erfolg

  • Dankeschön, ich will mich halt nicht auf eine Sache spezialisieren sondern nur vielleicht Mal festhalten was man so sieht, und dafür wird bei Planeten denke ich auch ein 150/750 reiche. Klar, da gibt es auch wieder besseres aber dann geht halt kein DS

  • Hallo David,

    das passiert hier sehr haeufig, dass Dir empfohlen wird, insbesondere die Montierung nochmal drei Nummern groesser zu kaufen. ;)

    Eine Montierung kann halt nie gross genug sein. Die "Tragfaehigkeit" ist ein dehnbarer Begriff. Eine Montierung ist ja kein Kran, der bei Ueberschreiten der Traglast umkippt. Und es kommt auch auf den Hebel an - ein langer Refraktor ist bei gleicher Masse schwingungsanfaelliger als ein knubbeliger f/5-Newton. Und besonderes bei der Fotografie kommt es neben dem "stabil sein" auch auf die Laufruhe einer Montierung an, die hauptsaechlich durch den periodischen Schneckenfehler des Getriebes bestimmt wird.

    Ich denke, Du hast schon fuer ein gegebenes Budget eine sinnvolle Vorentscheidung getroffen. Die EQ5 ist ja eine Baukastenmontierung, die sich immer noch spaeter mit Einachsnachfuehrung, Zweiachsnachfuehrung oder GOTO aufruesten laesst, sollte das erforderlich werden. Das Gleiche gilt fuer den Polsucher. Wenn Du mit Fotografie experimentieren willst, sollte zumindest eine Einachsnachfuehrung und ein Polsucher vorhanden sein. Ich lese aber aus Deinen Beitraegen heraus, dass Fotografie momentan eher im Hintergrund steht.

    Und klar, fuer den Sechszoeller auf EQ5 gaebe es einen 8"-Dobson. Visuell die bessere Wahl, aber auf visuell festgelegt. Und damit nicht so universell wie der parallaktisch montierte Sechszoeller.

    Was Okulare betrifft: Du wirst wahrscheinllich beim Newton die Okulare Super25mm, Super10mm und eine achromatische 2x-Barlowlinse beigelegt bekommen. Wie ich bereits schrieb, sind diese Teile fuer beiliegende Okulare einer Erstausstattung gar nicht mal so schlecht. Vor allem, weil ich weiss, was frueher Teleskopen so beilag. Du erreichst damit 30x, 60x, 75x und 150x. Je nach spaeterem Interesse wirst Du dann Okulare zukaufen: Beispielsweise ein 2"-Okular mit geringer Vergroesserung zum Erreichen wirklich grosser Felder, oder ein gutes Planetenokular kuerzer als 10mm.

    Aber das Schoene ist, dass Du all das nicht sofort kaufen musst, weil Teleskope modular sind. Du kannst erstmal sofort loslegen und spaeter, je nachdem wie sich Dein Interesse entwickelt, erweitern.

  • Nochmal nachgelegt - Klaus "Schimmi" hat das gerade hier exzellent auf den Punkt gebracht:

    RE: Astrofotografie mit 150/750 auf EQ5

    Es zeigt sich, dass das Optimum einer Montierungsgroesse nicht im Unendlichen liegt. Neben dem Faktor der Bezahlbarkeit ist auch die Transportabilitaet wichtig. Und das stellt Klaus in seinem Beitrag sehr gut dar. Solange es nicht zu windig ist, ist seine Ausstattung in der Lage, Bilder zu liefern. Und das ohne Schwertransporte.

    Ich sehe das sehr gut in meinem persoenlichen Umfeld: Ich habe ein 14" SCT, das auf seiner Saeule mit der Montierung so um die 200kg wiegt. Transportabel ist das natuerlich nicht mehr. Seit mittlerweise drei Jahren bin ich dabei, dieses Pferd zuzureiten - am Anfang war der alte Synchronmotor mit seinem Vorgetriebe nicht gut genug, dann hatte ich Durchbiegungen. Schliesslich habe ich den Hauptspiegel stabilisieren muessen. Meine Bilder sind so lala.

    Und dann gibt es weiter unten im Dorf den Paul. Ein Rentner mit einem ultraportablen Setup, das er einfach raus in den Garten stellt. Der fotografiert mit einem winzigen 60mm-Refraktor - klein aber oho. Bei den Bildern, die er macht, kann ich nur mit den Ohren schlackern.


    Es geht also, und es muss nicht immer gross sein. Besser ein kleines Geraet, das beherrschbar ist, als ein grosses mit Frust. Denn letztendlich das das beste Fernrohr dasjenige, das am haeufigsten benutzt wird. William Herschel besass seinerzeit das groesste Teleskop der Welt, einen 1.2m-Reflektor. Er benutzte jedoch viel lieber ein halb so grosses Geraet, das deutlich einfacher zu bedienen war.

  • Vielen Dank für diese Antwort, so etwas ermutigt einen dann immer wieder das alles zu machen anstatt wenn man nur hört dann man nochmal das doppelte ausgeben soll. Also vielen Dank dir.


    Ich hab ja jetzt schon ein Teleskop (114/900) und bin Grade dabei mir Okulare zuzulegen, von daher hätte ich für den neuen Tubus dann schon welche, ich hol mir jetzt zunächst welche von der ES 82° Serie, die sind gut in meinem Budget drin.


    Viele Grüße

    David

  • Nabend nochmal


    Man kann auch mit kleiner Montierung gute Ergebnisse erzielen und die EQ5 ist sicherlich eine gute Wahl für dein Vorgehen. Ich habe ja sogar mit der EQ3 und 6" angefangen und das sogar fotografisch ziemlich erfolgreich Betrieben. Funktionierte relativ gut, wenn auch nicht Problemfrei.


    CS, Seraphin

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