Hey zusammen 
Ich möchte einem Kollegen ein Teleskop schenken, jedoch hab ich (trotz ewiger Recherche) wirklich überhaupt keinen Plan 🥲
Das Budget liegt bei ca 180€. Ich weiß, das ist nicht besonders viel für ein Teleskop, aber könnt ihr dennoch etwas in dieser Preisklasse empfehlen?
Und habt ihr allgemeine Hinweise, die ich beim Kauf eines Teleskops beachten sollte?
Vielen Dank im Voraus:)
Hi,
Neu?
Oder geht auch gebraucht?
Hmm, also, mit 180 Euro (es ist alles so aberwitzig teuer geworden 
)
NEU käme nur so was in Frage, ein Tisch-Dobson, ich würde nix mit drei langen Beinen nehmen, zu wackelig/dünnbeinig bei der Preisklasse):
Skywatcher Heritage 100P Mini Dobson + Fernrohr
bleiben noch 15 Euro übrig für einen kleinen astro Atlanten um was zu finden. Leider reicht es nicht mehr für ein weiteres Okular (sprich andere, höhere Vergrößerung).
der Astronomie Fach-Shop ist nur ein Beispiel, aber alle haben etwa die gleichen Preise.
GEBRAUCHT
Da hat man noch zwei Möglichkeiten:
auch eine Dobson Bauweise, vielleicht mit mehr "Wumms" (= Öffnung, = Vergrößerungsfähigkeit), vielleicht mit 2 oder drei Okularen (=Vergrößerungen).
oder etwas auf "Dreibein" (=parallaktische Montierung und Stativ), typisch ein 114mm Spiegelteleskop (Newton).
etwa so:
Das sind nur so Orientierungsbeispiele. beim Durchblättern der Anzeigen ist viel "Schrott", es ist einiges zu beachten. Ich weiß gar nicht wie ich das in drei Zeilen beschreiben soll.
Am besten plazierst Du hier eine Anzeige, die dich interessiert und wir geben einen Senf dazu ab.
generelle Leitlinien beim Gebrauchtkauf-Suchfilter:
- nix unter 100 Euro
- Vorsicht bei "Superschnäppchen" (Allgemein Warnung) als was normalerweise >500 Euro kostet für 120 Euro finden, oder so
- Okulare sollten dabei sein (sonst musst Du sie getrennt besorgen. Neupreise pro Okular ab 40 Euro)
- Der Okularauszug sollte in 1,25" Steck-Größe sein (frag zur Not den Anbieter vor dem Kauf) ( " in Worten: Zoll)
- Stativbeine und Montierungs-Kopf sollten nicht zu "dünne" erscheinen (vergleiche die Anzeigen, beim "Training")
- typisch gute Marken bei den "Dreibeinern", sind: Meade, Vixen
- keine "Katadiopter" kaufen, also erstaunlich kurze Teleskope auf "Dreibein". (Dobson (Stand) Teleskope dürfen "kurz+dick" erscheinen)
- Bei den Dobson Teleskopen ist die Marke dagegen fast egal.
Ich hoffe ich habe mich halbwegs allgemeinverständlich ausgedrückt für "interessierte Laien" ;-)...
Ansonsten stöbere gerne in unserem Anfänger Eck (Thread-Kategorie) rum, solche Anfragen kamen oft. Und es wurde schon viel empfohlen.
PS: wenn Du das Budget doch aufbohren kannst, sieht die Sache etwas anders aus. Dann kommt so was in Betracht:
Nicht zuletzt haben wir selbst einen Gebrauchtkauf Markt im Forum, schau Da mal rein... (oder andere Astro Foren)
Beispiel (ist wahrscheinlich schon weg, die anzeige vom August):
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Erklärung! Das hat mir schon mal weitergeholfen Du sagtest ja, dass du in dieser Preisklasse keinen dreibeiner empfehlen würdest, dennoch würde ich gerne deine fachliche Meinung über dieses Modell erfahren:
Hallo,
dennoch würde ich gerne deine fachliche Meinung über dieses Modell erfahren
Ich würde dieses Teleskop nicht kaufen, auf keinem Fall.
Das Stativ selbst könnte noch gehen, es gibt schlimmere Stative mit Spinnenbeinchen. Die Montierung ist aber viel zu unterdimensioniert. Mit der Montierung ist ein gezitter und gewackel vom Teleskop bei jeder Berührung vorprogrammiert.
Mit dem Teleskop selbst kann schon beobachtet werden. Einen 114/900mm hatte ich schon selbst. Es ist aber nicht der große Wurf.
Der Sucher auf dem Teleskop macht seinen Namen alle Ehre. Mit den kannst du am Himmel suchen, ohne es zu finden. So meine Erfahrung zu solchen "Suchern".
Meiner Meinung nach ist das Teleskop nicht zu empfehlen.
Viele Grüße
Gerd
Alles anzeigenHallo,
Ich würde dieses Teleskop nicht kaufen, auf keinem Fall.
Das Stativ selbst könnte noch gehen, es gibt schlimmere Stative mit Spinnenbeinchen. Die Montierung ist aber viel zu unterdimensioniert. Mit der Montierung ist ein gezitter und gewackel vom Teleskop bei jeder Berührung vorprogrammiert.
Mit dem Teleskop selbst kann schon beobachtet werden. Einen 114/900mm hatte ich schon selbst. Es ist aber nicht der große Wurf.
Der Sucher auf dem Teleskop macht seinen Namen alle Ehre. Mit den kannst du am Himmel suchen, ohne es zu finden. So meine Erfahrung zu solchen "Suchern".
Meiner Meinung nach ist das Teleskop nicht zu empfehlen.
Viele Grüße
Gerd
Also ist dieses hier eher zu empfehlen(?): https://www.teleskop-spezialis…ilter-Fernrohr::1115.html
Worin liegen die Unterschiede?
Ich stimme dem Gerd zu. Zu wackelig!
Was meinen wir damit: es zittert (lange) bei jeder Störung - die da zahlreich sind.
Das siehst Du so beim Drauf Schauen jetzt nicht unbedingt. aber schau durch das Okular auf ...Jupiter. Bei 110x Vergrößerung.
nicht nur der Jupiter wird 110 mal vergrößert, sondern auch das Zittern.
Ergebnis: der Jupiter haspelt dir im Blickfeld wild rum, so daß Du Dich nicht auf Details konzentrieren kannst. Und das muss! man in dieser Teleskop Größenklasse - sich konzentrieren.
Der Planet sollte ruhig im Bildfeld stehen.
So sollte eine Montierung in etwa aussehen bei dieser Teleskopgröße:
Also ist dieses hier eher zu empfehlen(?): https://www.teleskop-spezialis…ilter-Fernrohr::1115.html
Worin liegen die Unterschiede?
wenn es Neu sein soll - Ja!
Weil es sehr kurze "Beine" hat, ist das Bild im Okular ruhig. Vorausgesetzt der Tisch auf dem er steht, ist kein Camping Wackeltisch ...
Natürlich ist das ein eher kleines Teleskop und hat auch seine Nachteile. Aber die Summe aller Eigenschaften stimmt - für diesen Preis, den Du ansetzt.
Übrigens kann man mit diesem Teleskop deutlich mehr vergrößern als 40x (s. Katalog). Aber da braucht man noch ein Okular (z.B 4mm Brennweite - leider kostet so eines mittlerweile 70 Euro).
Nur daß du es weißt. Planeten vergrößert man am besten über 100x. Ab da fängt der Spass an. Vergrößerung = Brennweite Teleskop geteilt durch Brennweite Okular.
HR4 HR Planetenokular - 4mm Brennweite - 1,25" - 58° WW
Ein wenig ist das wie mit der ersten Eisenbahnanlage: Minimal Lok und Waggons plus Schienenoval. Dann kommen Weihnachten, Ostern, Geburtstage 
Alles anzeigenNeu - Ja!
Weil es sehr kurze "Beine" hat, ist das Bild im Okular ruhig. Vorausgesetzt der Tisch auf dem er steht, ist kein Camping Wackeltisch ...
Natürlich ist das ein eher kleines Teleskop und hat auch seine Nachteile. Aber die Summe aller Eigenschaften stimmt - für diesen Preis, den Du ansetzt.
Übrigens kann man mit diesem Teleskop deutlich mehr vergrößern als 40x (s. Katalog). Aber da braucht man noch ein Okular (z.B 4mm Brennweite - leider kostet so eines mittlerweile 70 Euro).
Nur daß du es weißt. Planeten vergrößert man am besten über 100x. Ab da fängt der Spass an. Vergrößerung = Brennweite Teleskop geteilt durch Brennweite Okular.
https://www.teleskop-spezialis…-Planetary-ppp::2463.html
Ein wenig ist das wie mit der ersten Eisenbahnanlage: Minimal Lok und Waggons plus Schienenoval. Dann kommen Weihnachten, Ostern, Geburtstage
Vielen Dank!
Was taugen denn die mitgelieferten Okulare des Teleskops?
Was könnte man damit gut beobachten?
… bevor es kompliziert wird bei dem Budget, so etwas
… reinigen, aufstellen, loslegen, gibt jahrelang Freude bis irgendein Kondensator oder anderes Verschleißteil den Geist aufgibt. An dem Punkt angekommen, ist genug angespart und es kommt der Ruf nach Mehr …
… das dann kaputte Teil schlachten und als Sucher verkaufen 
Vielen Dank für all eure Antworten!
Ich hätte noch eine Frage bezüglich der Aufsätze: Kann ich jeden Aufsatz kaufen oder gibt es verschiedene Passformen?
Vielen Dank!
Was taugen denn die mitgelieferten Okulare des Teleskops?
- 25 mm Übersichts-Okular (16fache Vergrößerung)
- 10 mm Detail-Okular (40fache Vergrößerung)
Was könnte man damit gut beobachten?
Beides sind einfache Grundokulare. Für den Gesamtpreis völlig "normal". Schrott ist es jedenfalls nicht. Das gilt für die meisten NEU Teleskop Sets. Bessere findest Du kaum bei Anfänger Sets, oder überhaupt "Sets". Okulare kauft man nachträglich zusammen. Siehe Eisenbahn.
Die erzielten Vergrößerungen damit sind bei diesem Teleskop (400mm Brennweite) etwas zu gering für Planeten, brauchbar beim Mond, OK für weitere Himmelsobjekte (Deep Sky).
Mit dem Übersichtsokular "fängt man Objekte ein" bei geringer vergrößerungen, danach wechselt man zum 10mm Okular. Die Milchstraßen-Sternenwolken kann man aber auch sehr gut bei 16x machen. Das nennts sich dann Weitfeldbeobachtung (Rich Field). Hat auch seinen Reiz und kommt großen Ferngläsern schon nahe.
Allgemein versucht man für Planetenbeobachtungen eher Fernrohre mit Brennweiten >700mm anzuschaffen, dann können die Brennweiten der Okulare größer sein. Okulare mit 3mm, oder 4 mm sind schon rar und teuer. Besagter 114er Newton mit 900mm Brennweite - der kann mit dem recht preiswerten 10mm Okular schon 90x vergrößern.
"Deep Sky" ist Anfängern/Fremdeinsteigern/Geschenke-Machern schwer zu erklären und Enttäuschungen allzu oft anzutreffen. Plötzlich Beschenkte richten die Teleskope ja meist zunächst auf Mond und Planeten. Und dann erst auf Sternhaufen/gruppierungen/konzentrationen, galaktische Nebel, Galaxien(auch neblig) und was sonst da ist. Sehen kannst Du mit diesem Teleskop (100mm Öffnungsdurchmesser) eigentlich vieles. Wie "beeindruckend" gegenüber der Erwartung - ist eine ander Frage.
"Aufsatz" ? was meinst Du damit?
NB. Bei dem roten Skywatcher ist auch eine 2x Barlow dabei - sehe ich gerade. diese verdoppelt die Vergrößerung. Man steckt die Barlow in den Okulareinsatz des Teleskops (OAZ, OkularAusZug) und dort rein dann das Okular. Im Falle des 10mm hast Du dann 80x Vergrößerung. Das ist schon mal gut für Planeten ...
Ahh ok Sorry, mit Aufsatz meinte ich die Okulare hahah
Was ist eigentlich ein Astro Atlant und welchen könntest du mir empefhlen? 
… auch was das Thema und das Budget betrifft, bevor es kompliziert wird …
Es gibt verschiedene Maße, die sich als Industriestandards etabliert haben. In deinem Segment ist das Steckmaß 1,25 Inch für Okulare üblich und der Mainstream.
Wenn du deinen Kollegen erfreuen möchtest, dann lege Wert auf die Schnittstelle Mensch-Maschine und verschaffe ihm am Okular den Woweffekt. Sprich, das Okular möge gegenüber den üblichen Startupsets ein deutlich größeres Eigengesichtsfeld haben. Sprich, so um die 65 Grad und um die 25mm, 1,25“ sind bei dem Budget im Gebrauchtmarkt machbar … du wirst fündig
… auch was das Thema und das Budget betrifft, bevor es kompliziert wird …
Es gibt verschiedene Maße, die sich als Industriestandards etabliert haben. In deinem Segment ist das Steckmaß 1,25 Inch für Okulare üblich und der Mainstream.
Wenn du deinen Kollegen erfreuen möchtest, dann lege Wert auf die Schnittstelle Mensch-Maschine und verschaffe ihm am Okular den Woweffekt. Sprich, das Okular möge gegenüber den üblichen Startupsets ein deutlich größeres Eigengesichtsfeld haben. Sprich, so um die 65 Grad und um die 25mm, 1,25“ sind bei dem Budget im Gebrauchtmarkt machbar … du wirst fündig
Danke für deinen Beitrag, leider habe ich kaum was verstanden 
Re: Was ist ein Astro Atlant?:
Karkoschka Sternenatlas:
Erich Karkoschka "Atlas fÃŒr Himmelsbeobachter"
Am besten dazu noch eine altmodische drehbare Sternenkarte (oder eine geeignete Sternenhimmel App fürs Smartphone) zur Groborientierung am Himmel (wo ist welches Sternbild grad an dem Kalendertag und jener Uhrzeit:
PlanisphÀre - drehbare Sternkarte - 50° nördlicher Ster
Erst danach wendet man den "Karkoschka" an, sozusagen Grob und Fein Suche.
Vielleicht muss man aber noch höher ansetzen, falls der werte Kollege völlig neu einsteigt - sieh doch mal in dieser Fundgrube nach:
Teleskop-Express: Onlineshop fÃŒr BÃŒcher ÃŒber Astronomie, Sternkarten und Software
dort: "Bücher für Astronomie Einsteiger".
Ich kenne sie alle nicht, aber der "Fernrohr Führerschein" wird hier gelegentlich empfohlen ... oder "Welcher Stern ist das?"
… weil ich gerade dabei bin, den habe ich neulich auf dem Gebrauchtmarkt über http://www.booklooker.de von Privat kaufen können ….
Hat eine wirksame Ringbindung und klappt nicht von alleine zu, wenn man sich das gute Stück auf den Schoß legt, wie das andere Bücher zu tun pflegen. Dein Kollege wird sich über solche Detaillösungen freuen …
Danke für deinen Beitrag, leider habe ich kaum was verstanden
… google hilft. Das ist der Startpunkt um mit Eigeninitiative dem Ganzen Schwung zu geben. Ein wenig mitmachen …
Mein Tip: Kein Teleskop, sondern Geld schenken. Lass Deinen Freund es aussuchen.
Gruß,
Peter
Genau, der kann dann für 180 Euro Gutschein das kaufen:
Teleskop-Express: Explore Scientific 82° Ar Okular - 14 mm Brennweite - 1,25" - argongefÌllt
Nein im ernst, der... war es Stefan-h? hat doch mal eine Idee und Bild, wie man Geld als "Kollegen Abschied" nicht ganz so profan, dafür astro-affin hübsch verbasteln kann.
Wenn ich das nur finden könnte ....
Danke für all eure Kommentare
Als abschließende Frage: welchen der beiden würdet ihr mir nun empfehlen zu kaufen:
Skywatcher Heritage 100P Mini Dobson + Fernrohr
Oder
Und welcher wäre vom Bild her besser?
Ich möchte einem Kollegen ein Teleskop schenken
ein Teleskop zu schenken halte ich für keine gute Idee, weil ich es besser finde, wenn der spätere Nutzer selbst entscheidet bzw. sich erstmal einen Überblick verschafft. Dann lieber einen Gutschein verschenken. Klingt unromantisch, ist aber praktisch und der Beschenkte kann entscheiden, was er mit dem Geld macht.
Gruß
Ronald
Hmmm, hmmmm, hmmmm
jetzt bin ich doch für den roten Tisch Dobson.
Ich hatte ja so ein 114er, aber damals die "Billig" Version von QUELLE REVUE. Das war schon ein Gewackel vor dem Herrn. Dachte das MEADE als damaliges Edel Teil wäre besser. Ist es ja auch in Einzelpunkten. Aber wenn ich das folgende lese, wohl noch nicht gut genug:
...Schnitt Schnitt...
Hab jetzt Den! Vixen gefunden: das wäre ideal, hat nur ein Okular dabei - aber das ist was wirklich Solides und sogar mit elektrischer Nachführung. Die ist sehr hilfreich*:
* Die Erddrehung wird auch hundertfach vergrößert (das was man als Wandern der Sonne Mond über den Tag/Nacht selbst sieht). D.h. Im Okular wandern die Objekte recht zügug durch das Blickfeld und dann raus, bei statisch ausgerichtetem Teleskop. Es muss alle 30..120 Sekunden "nachgeführt" werden.... durch die Kurbel(n). Das führt zum Zittern. Oder eben durch einen Elektromotor (kein Zittern). Das Nachführen ist wie ein 24-Stunden Uhrwerk, es gleicht die Erddrehung vollkommen aus.
Den Dobson (den Roten) muss man per Hand sanft in die richtige Richtung nachschubsen (geht intuitiv, kein Problem, und konstruktiv fast ohne Nachzittern).
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