Stacking - Bilder im Nachhinein hinzufügen

  • Hallo zusammen,

    ich hätte da mal eine Frage.

    Das Wetter hat in den letzten Tagen gut mitgespielt und ich konnte die Nächte nutzen um den Sichelnebel (NGC 6888) zu fotografieren.

    Nach zwei Nächten habe ich die entstandenen Light-Frames kalibriert und gestackt.

    Das Ergebnis ist für meine Ansprüche schon ganz in Ordnung, aber zu meinem Glück konnte ich auch in der folgenden Nacht wieder einige Aufnahmen machen.

    Jetzt habe ich ein gestacktes Bild und die Aufnahmen der dritten Nacht.

    Ist es möglich diese Aufnahmen zu kalibrieren und dem zuvor gestackten Bild hinzuzufügen?

    Oder ist es besser alle Bilder zusammen zu Integrieren?

    Mein PC ist nicht der langsamste, aber bei fast 800 Frames (30 Sekunden pro Frame) muss auch er schon einige Zeit arbeiten.


    Liebe Grüße,
    Lukas

  • Hallo Lukas,


    lustig, daß hier keiner antwortet. Die Antwort hätte mich nämlich auch interessiert.


    Ich stacke normalerweise die Summenbilder der einzelnen Nächte. Nur in einzelnen Fällen stacke ich mal die Bilder von mehreren Tagen zusammen. Allerdings stimmt dann meistens die Bildrotation nicht überein und durch die hier herrschende Lichtverschmutzung gibt es fiese Gradienten in den Summenbildern, die sich von Tag zu Tag unterscheiden. Die Gradienten von zwei verschiedenen Tagen aus einem Stack rausrechnen ist kein Spaß, das kann man eigentlich gleich sein lassen.


    Daher wie gesagt meistens ein Stack pro Aufnahmesession und die Summenbilder der einzelnen Sessions hinterher nochmal stacken, nachdem jeweils die Lichtverschmutzung rausgerechnet ist.


    Vielleicht weiß einer der anderen Foristen was besseres?



    Viele Grüße,

    Bernhard

  • Hallo zusammen


    Also ob das schlussendlich einen Unterschied macht, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Die Software Deep Sky Stacker (ggf. auch andere Programme) hat eine Funktion, um von Beginn weg die Rohdaten verschiedener Nächte zu stacken. Da Stacking Rohdaten verarbeitet würde ich vermuten, dass das bessere Ergebnis rauskommt, wenn man gleich zu Beginn des Stacking-Prozesses die gesamten Rohdaten aller Nächte miteinander verarbeitet, als wenn man mehrere bereits gestackte Bilder erneut miteinander verrechnet. Vielleicht täusche ich mich da auch.


    Lukas, du hättest ja jetzt solche Datensätze aus mehreren Nächten. Was kommt raus, wenn du die Daten einzelner Nächte stackst und das dann zusammenfügst und was passiert, wenn du alle Rohdaten zu Beginn miteinander stackst? Das wäre eigentlich de Gelegenheit, dies praktisch zu testen und beide Bilder direkt gegeneinander antreten zu lassen :) Sinnvollerweise natürlich beide Stacks ohne weitere Bearbeitung ;)


    Edit: Und falls du diese Vergleichsbilder erstellen und hier präsentieren würdest: Teil uns am besten nicht mit, welches Bild mit welchem Stacking erreicht wurde. So ist es am objektivsten zu beurteilen ;)


    Gruss

    Filippo

  • Hallo Bernhard, Hallo Filippo,


    besten Dank für eure Antworten. :)
    Leider habe ich meine Frage hier zu schnell aufgegeben und die Rohdaten wurden bereits überschrieben.
    Meine nächste Anschaffung wird eine größere Festplatte um meine Rohdaten über einen längeren Zeitraum aufbewahren zu können.
    Ich bin den Weg gegangen und habe die Rohdaten aller Nächte neu gestackt.
    Die Frage, ob es einen Unterschied gemacht hätte lässt mich noch nicht in Ruhe.
    Wenn das Wetter über mehrere Nächte mal wieder mitspielt werde ich einen neuen Anlauf starten.


    Hier das Ergebnis des stackings aller Rohdaten der einzelnen Nächte:
    Sichelnebel - NGC 6888 - Astrotreff - Die Astronomie und Raumfahrt Community
    ... in der Bearbeitung der Bilder muss ich mich noch üben.


    Gruß
    Lukas

  • Hallo,


    da ich auch mehrere Nächte für ein Objekt belichte, hatte ich mal einen Test gemacht. Das Ergebnis, auch auf Pixelebene und mit blinken der Bilder, kein erkennbarer Unterschied bei mir. Leider habe ich die Ergebnisse nicht mehr. Also bleibe ich dabei, die Summenstacks zu stacken.

    Stacke übrigens mit Siril, das eigentlich schneller und die Ergebnisse sind besser als beim Deepskystacker.


    Viele Grüße

    Mira

  • Hallo Lukas,


    Anschaffung der Festplatte würde ich definitiv empfehlen.
    Ich habe inzwischen für meine Foto-Bibliothek eine 5TB platte. Ich bin da ein kompletter Datenmessi.
    Bei den Astrobildern hat es aber den Vorteil, dass du jederzeit noch mal bearbeiten kannst. Und wenn du lange mal keine Zeit/Lust/Möglichkeit hast zu Belichten, kannst du dich noch mal an ein altes Projekt setzen. Und selbst wenn du nicht mehr erreichst als beim ersten Bearbeiten, dann bleibst du wenigstens fit und geübt.


    Ich habe obendrein meine alte SSD eine Zeit lang zum Bearbeiten genutzt. Spätestens bei vielen Lights mit Drizzling reichten die 128gb aber nicht, darum ist sie geflogen.


    Ich hatte die Situation noch nicht wie du, hab dazu aber gelesen, dass viele dann lieber zwei Stacks machen und diese in PS addieren. Also manuell noch mal stacken.

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