ETX oder Nexstar als "Sucher"

  • Hi,


    ich plage mich jetzt schon eine Weile mit einem eigentlich ganz anständigen Teleskop ab (C8 auf H-EQ5). Planeten und gerade mal der Orion-Nebel sind ganz prima - den Rest, Messier oder NGC, finde ich einfach nicht. Ich habe mir jetzt überlegt, mir einfach so ein ETX-Teilchen zuzulegen, um die Objekte darüber zu finden und evtl. mit solch einem grünen Laserpointer quasi am Himmel zu markieren. Mit etwas glück könnte man den Laserstrahl mit dem "richtigen" Teleskop dann finden und darüber auch die Objekte.
    Hirngespinnst oder 'nen Versuch wert?

  • Klaus,


    warum so viel geld in den 'sucher' investieren?


    warum tut´s ein 'normaler' sucher, von mir aus ein giant von baader mit 60mm oeffnung, oder ein telrad nicht?

  • vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrueckt. sorry.


    meine eigentliche frage war:


    wo haperts bei der suche? warum findest du nix? welches kartenmaterial benutzt du? hast du ein fernglas und benutzt es?


    ich bezweifle, dass du mit dem von dir beschriebenen aufbau (samt laserpointer) mehr findest. das haengt aber von den antworten auf meine frage ab.


    und bedenke: hobby-astronomen verteufeln den einsatz von skybeamern auf discos zu werbezwecken usw. zurecht. andererseits benutzen sie dann laserpointer... [V]


    stefan

  • Stimmt - die Frage war blöd gestellt. Also:
    Ich habe sowohl diverse Sternkarten in Papierform, als auch die einschlägigen PC-Programme. Wenn ich auf dem Acker stehe, benutze ich meistens "Pocket Universe" auf einem PocketPC.
    Nun suche ich z.B. M65 (ist vielleicht ein blödes Beispiel, weil mit Mag10 schon ziemlich dunkel - aber was soll's..). Suche mir im Dreieck des Löwen den Sern rechts unten und bewege mich dann langsam, bei geringer Vergrößerung, dahin, wo ich M65 vermute. Wenn ich irgendwas im Bild habe, das den Verdacht einer gewissen "Flächigkeit" aufkommen läßt, gehe ich mit der Vergrößerung höher. Auf die Art habe ich bisher, ausser gerade noch beim Orion-Nebel, keinen Erfolg gehabt.
    Bisher habe ich geglaubt, mein Teleskop sei Mist bzw. schlecht kollaminiert oder so etwas. Dann habe ich mir einen 6" Refraktor besorgt (mit div. Filtern). Der sollte ja eigentlich verhältnismäßig scharf sein - ist aber auch nicht besser als mein C8, eher schlechter.
    Deshalb bin ich zu dem Schluß gekommen, dass es nicht so sehr am Equipement liegt, sondern mehr an der Orientierung.


    Dein Argument gegen den Laserpointer kann ich übrigens nachvollziehen. Stell' Dir vor, nebenan steht einer und macht eine Langzeitbelichtung, die dann mit einem schönen grünen Strich verziert ist......

  • Klaus,


    willst du meine ehrliche meinung hoeren?


    vergiss das 'Pocket Universe'. die display der PDA sind meist viel zu hell und wenn man da reinguckt, ist die ganze dunkeladaption der augen hin. kein wunder, dass man dann nichts mehr sieht am himmel.


    besser finde ich eine taschenlampe mit gedaempftem rotem licht und eine weisse sternkarte mit schwarzen sternen, damit man etwas einzeichnen kann. mindestgroesse fuer mich ist DIN A4. grenzgroesse kann bei ca. 8 mag liegen. solche karten koennen auch mit vielen PC planetariumsprogrammen ausgedruckt werden.


    dann das sogenannte 'starhopping': man faengt bei einem stern an, den man ZWEIFELSFREI identifizieren kann. dann 'hangelt' man sich von stern zu stern, sucht immer wieder leicht erkennbare 'muster', etwa 'gleichseitiges dreieck aus drei gleichhellen sternen'. wenn man sich vergallopiert hat, geht das spiel von vorne los.


    zur groborientierung ist ein fernglas gold wert! deswegen fragte ich dananch. viele messier-objekte lassen sich darin erkennen und lokalisieren.


    welche daten hat dein sucher? mehr als 30mm oeffnung? wie gut ist dein standort? starke lichtverschmutzung?


    es gibt auch gute buecher, die einem das 'starhopping' erleichtern.


    und den unschlagbaren 'Karkoschka'. und evtl. gleichgesinnte, die dir helfen koennen.


    fazit: ich bin weiss gott nicht technikfeindlich. aber beim manuellen aufsuchen von objekten zaehlen nach wie vor alte tugenden. eine GOTO-montierung ist eine ganz andere alternative, aber die setzt man am besten erst dann ein, wenn man den himmel dank 'starhopping' kennengelernt hat.


    viel erfolg dabei wuenscht
    stefan

  • Tja, PDA-mäßig möchte ich Dir nicht ganz beipflichten - mann kann das Display auch fast bis auf "0" dimmen. Es ist halt flexibler als Papier (nicht im mechanischen Sinn...)
    Mein Suche ist übrigens ein 8x50. Wie gesagt, es liegt eher nicht am Equipement.
    Ich glaube langsam, es mangelt mir einfach an Geduld. Deshalb hat's auch mit dem Angeln nicht geklappt;-) Den Karkoschka habe ich mir übrigens bestellt und ausserdem noch "Stoyan's Deep Sky Reiseführer".
    Das Thema "Gleichgesinnte" gilt es wohl in erster Linie zu vertiefen. Ich muß mal schauen, dass ich mich irgendwo 'ranhänge um ein wenig aufzuschnappen.

  • Hallo Klaus,


    bei dir kommen sicher einige Faktoren zusammen,die das auffinden erschweren.
    Das C8 hat immerhin 2000mm Brennweite,so daß schon ein langbrennweitiges 2" Okular nötig ist um ein großes Gesichtsfeld zu erzielen.
    Wenn du aber ein 20mm Plössl einsetzt hast du schon 100x Vergrößerung und ein halbes Grad Gesichtsfeld am Himmel,so viel(oder wenig) wie der Vollmond.
    Wenn du aber einen 50mm Sucher hast zeigt der auch schon viele Messier-Objekte zumindest als Nebel.Die Umgebung sollte dabei aber nicht zu hell sein und deine Augen Dunkeladaptiert,helle Displays sind da nicht sinnvoll.
    Ist der Sucher korrekt justiert zeigt sich das objekt im Hauptrohr auch.
    Zusätzlich gibt es die Visiersucher,wie Rigel Quickfinder,Telrad Finder,Starpointer,u.ä.
    Diese projezieren einen Leuchtpunkt oder Leuchtkreise auf eine Glasscheib,durch die man den Himmel betrachtet(ohne jegliche Vergrößerung.
    Kann man anhand der Karte den Ort eines Objektes am Himmel relativ zu gut sichtbaren Sternen anpeilen,dirigiert man das Teleskop dorthin und im besten Fall ist das Objekt im Teleskop sichtbar.
    Oder wenigstens im Sucher,dort wird es zentriert und ist dann im Teleskop sichtbar.


    Ich habe an meinem 8" Newton sowohl einen 50mm Sucher als auch einen Rigel.
    Mit der Kombination finde ich die meisten Objekte sehr schnell,Stoyan sei Dank[:D]


    Ich werde heute trotz des Mondes beobachten.Falls dir der Weg von Solingen nach Schwerte(bei Dortmund) nicht zu weit ist kannst du gerne vorbeikommen,mail mich an(in meinem Profil auf email senden klicken).


    MfG,Karsten

  • So Leute,


    obwohl ich jetzt längst in der Heia liegen müßte - eins muß ich noch loswerden:
    "KaStern" hat mich heute unter die Fittiche genommen und mir fiel es wie Schuppen aus den Haaren (...und ehrlich gesagt, wie Eiszapfen von der Nase:-)
    Ihr hattet natürlich völlig recht. Der PDA ist Mist. Das Fernglas ist wichtig (wenn's das richtige ist). Ich weiß jetzt zwar immer noch nicht genau, wo die Glocken hängen - hab' sie aber schonmal deutlich leuten hören.
    Ich könnte mir vorstellen, dass viele Anfänger ebenso in die Irre laufen wie ich - deshalb werde ich Morgen hier einen kleinen Roman hinterlassen, über das, was ich gelernt habe.


    Aber erstmal geh' ich in die Koje - muß Morgen um 6 Uhr 'raus.


    Vielen, vielen Dank nochmal an Karsten....


    Klaus

  • Hallo Namensvetter,


    wenn du auf deinen PDA auf dem Feld draußen nicht ganz verzichten möchtest, leg doch mal rote Folie über das Display. Das dürfte der Dunkeladaption des Auges nicht so sehr schaden. Ich kenne das von einigen Spechtelfreunden von mir, die draußen auf dem Feld mit der Digitalkamera rumhantieren. Das Display wäre ohne die rote Folie drauf auch sehr grell und die Dunkeladaption dahin.


    Grüße,
    Klaus.

  • Hi Klaus,


    gute Idee für die Digitalkamera. Den PDA lasse ich in Zukunft eher Zuhause. Ich hab' mir übrigens überlegt, jetzt da Karsten mir erklärt hat, worum es geht, werde ich in einem neuen Thema schildern, wie ich in die Irre gerannt bin. Ich denke, so blöde könnten andere durchaus auch sein und dann landet das Teleskop irgendwann im Keller oder im Ebay.


    Gruß


    Klaus

  • Hi watchgear,


    das mit dem grünen Laser halte ich für eine Schnaps-Idee: Wir kämpfen seit Jahrzehnten für einen dunklen Nachthimmel und dann wollen doch solche "Astronomen" mir grünen Lasern den Himmel auch noch versauen helfen!
    Kauf Dir den Karkoschka: Atlas für Himmelsbeobachter = Kosmos-Verlag.
    Durchguck-Grüße und
    clear skies
    Jorgos


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: watchgear</i>
    <br />Hi,


    ich plage mich jetzt schon eine Weile mit einem eigentlich ganz anständigen Teleskop ab (C8 auf H-EQ5). Planeten und gerade mal der Orion-Nebel sind ganz prima - den Rest, Messier oder NGC, finde ich einfach nicht. Ich habe mir jetzt überlegt, mir einfach so ein ETX-Teilchen zuzulegen, um die Objekte darüber zu finden und evtl. mit solch einem grünen Laserpointer quasi am Himmel zu markieren. Mit etwas glück könnte man den Laserstrahl mit dem "richtigen" Teleskop dann finden und darüber auch die Objekte.
    Hirngespinnst oder 'nen Versuch wert?
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