Astro 5 DX RA Achse auseinander bauen???

  • Hallo Leute,


    ich muss euch einmal um Rat bitten.


    Und zwar habe ich eine gebrauchte Astro 5 DX Montierung erworben. Leider hat die RA-Achse aber ein Spiel. Heißt selbst wenn die Bremse festgestellt ist kann ich die Achse noch leicht hin und her bewegen was für ordentliches Gewackel sorgt bei höheren Vergrößerungen.

    Bei der DA-Achse sitzt es bombenfest.


    Nun wollte ich das Teil mal auseinander bauen und habe auch diese Anleitung hier gefunden: Technikforum Montierungen


    Den Polsucher habe ich ausgebaut aber ich komme nicht weiter. Eigentlich müsste nur noch der Monats- und Stundenkreis entfernt werden, damit ich die Achse von oben herausziehen kann.


    Ich war schon mit der Rohrzange dran aber ich kriege es nicht gelöst und die Anleitung verstehe ich leider auch nicht ganz. Vielleicht kann mir jemand den entscheidenden Hinweis geben? :)


    Anbei nochmal 2 Bilder vom jetzigen Zustand.


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    4S43gP8


    Ich habe mit der Zange bereits am Monatskreis angesetzt, sowie am kleinen und auch großen "Metallring" aber da tut sich wirklich gar nichts.


    Vielen Dank schonmal für euren Rat.


    Liebe Grüße Julius

  • Hallo Julius

    Der schmale Ring vor dem Stundenkreis ist nicht zufällig noch mit einer Madenschraube gesichert :/

    Ist schon verdammt lange her das ich diese Art Monti vor Augen hatte.

    Es hätte vielleicht schon ausgereicht wenn du die Schnecke der RA-Achse etwas im Spiel reduziert hättest.

    Kannst du vielleicht noch 1-2 Bilder der kompl. Montierung einstellen.

    Es gab bzw. giebt da so viele Varianten von der Monti.

    mfG

    Andreas

  • Hallo woddy, Hallo stefan-h,


    danke schonmal für eure Antworten. Ich habe jetzt den Teil der auf dem einen Foto zu sehen ist mit der Rohrzang und viel Gewalt doch noch gelöst gekriegt.


    Dachte eigentlich jetzt kann ich die ganze Achse einfach nach oben rausziehen aber dem ist leider nicht so...


    Anbei nochmal 2 Fotos. Die Montierung ist quasi fast baugleich mit der NEQ5 und der Exos2 soweit ich weiß.


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  • Hallo,

    soweit ich mich erinnere muss der Ring mit den Zahlen runter. Dazu die silberne Sicherungsschraube lösen.

    Dann findest Du eine (zwei?) Madenschraube(n) an der Seite des schwarzen Rings (=Wellenmutter). Um die Madenschrauben zu finden musst Du aber die Achse drehen bis die Madenschraube(n) in der Gehäuseaussparung sichtbar werden. Dann die Madenschrauben rausdrehen und danach die Wellenmutter lösen. Dazu gibt es zwei Löcher die von hinten (auch auf den Fotos) sichtbar sind. Dann kannst Du die Achse nach oben rausziehen.

  • Danke für die tolle Beschreibung. Ich hatte Erfolg :)


    Jetzt wo ich die Achse herausziehen konnte habe ich gesehen, dass ein Teil von der Feststellbremse nur noch lose hinter dem "Feststellloch" lag.


    Denke mal da liegt der Hund begraben. Weil es war selbst bei maximal angezogener "Bremse" noch leichtes Wackeln in der RA-Achse möglich.


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    Das kleine schwarze Teil lag lose im ich nenne es mal "Schacht". Wahrscheinlich soll der kleine Ring und das kleine schwarze Teil vor die Schraube und dann gegen die Innenseite drücken damit es sich nicht weiter dreht? Das Teil fällt aber einfach durch. Kann ich das noch irgendwie wieder fest kriegen oder brauche ich eine neue "Bremse"? Sorry für meine tollen "Fachausdrücke" aber ich bin leider kein Experte in dem Gebiet.


    Nur letztes Jahr um diese Zeit habe ich versucht Jupiter und Saturn zu beobachten und das war einfach kein Spaß mit dem Gewackel. Wurde dadurch nie richtig scharf. Teleskop ist übrigens ein 150/750 Bresser also sollte eigentlich nicht zu groß sein für die Monti. Wenn ich die "Bremse" wieder heile kriege, so denke ich, steht einer frustfreien Beobachtung nichts mehr im Wege.

  • Das schwarze "Gummiteil" liegt eigentlich vor der Messingschraube und drückt auf den Zylinder der gebremst werden soll. Das wird deshalb gemacht, dass die Zylinderfläche nicht durch die Messingschraube verkratzt wird und auch um ein etwas besseres Anziehgefühl zu vermitteln.

    Bei der Montage ist das fummelig und es passiert gerne, dass das Gummiteil reinpurzelt. Speziell, wenn man die Messingschraube nicht ganz rausgeschraubt hat und deshalb das Gummiteil auch gar nicht sieht.

    Bei Dir sollte das aber beim Montieren alles von außen reingesteckt werden können, also erst der Gummi, dann die Messingschraube. Diese kannst Du ohne den Feststellhebel auch so weit reindrehen wie Du brauchst, damit das Teil ordentlich klemmt und damit bremst. Dann den Hebel in geeigneter Position aufsetzen.

    Eigentlich kein Hexenwerk, probier es aus.

    Gruß

    Stephan

  • Das Wackeln kann aber auch aus Spiel im Schneckenrad kommen. Da gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Die Schneckenwelle selbst kann axial lose sein oder 2. das Schneckenrad ist zu weit von der Schneckenwelle. Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr nährt sich der Verdacht, dass das dein Problem ist. Weil eigentlich kann die Bremse wenn sie ordentlich festgestellt ist nicht rutschen.

    Wenn Das Spiel nach der Re-Montage immernoch da ist, dann einfach mal die Hand auf die Schneckenwelle (speziell einen Finger auf die Achse der Schneckenwelle - das ist da wo Du dran drehst um das Teleskop zu verstellen) legen und mit der anderen das Spiel hin- und herwackeln. Meistens merkt man dann nämlich schon wo sich was bewegt. Das gute ist: beides ist einstellbar :)

    Gruß

    Stephan

  • Also ich habe die Bremse wieder eingebaut und ordentlich festgezogen. Es ließ sich nichts mehr bewegen. Nachdem ich dann alles wieder zusammengebaut hatte unddas "Kopfteil" mit Gegengewichtsstange wieder drauf geschraubt hatte lässt sich die RA-Achse jetzt trotz festgezogener Bremse bewegen...


    Ich habe eigentlich schon keine Lust mehr das ganze jetzt nochmal auseinanderzubauen. An der Schnecke hatte ich auch die 3 Schrauben von hinten etwa eine Viertelumdrehung fester gezogen.


    Das sich die RA-Achse jetzt trotz Bremse bewegen lässt stört mich eigentlich nicht so sehr da sie es nicht von alleine tut egal in welcher Lage.


    Aber dieses kleine Spiel/Wackeln in der RA-Achse nervt schon etwas wenn bei höheren Vergrößerungen beobachten will.


    Das Zahnrad bewegt sich allerdings nicht bei der Bewegung.


    Habe mal ein kleines Video gemacht wo man das Wackeln sehen kann. Die Deklinationsachse ist bombenfest ohne jegliches Spiel.


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  • Ich vermute, dass es doch von der Schnecke ausgeht. Vermutlich hat die Schnecke in Achsrichtung etwas Spiel. Dazu musst Du die schwarze Plastikabdeckung wegnehmen, und dann das Spiel einstellen. Dazu gibt es vermutlich eine recht massive Kontermutter die gelöst werden muss. Dann kannst Du ein "Gewinderohrstück" leicht (vielleicht eine Viertelumdrehung) festziehen und mit der Kontermutter wieder sichern. In dem Gewinderohr ist oft ein Schlitz, für ein Werkzeug eingefräst.

    Das Spiel bemerkst Du wenn du die Ra-Achse mit zwei Fingern anfässt wo sie aus dem Gehäuse raussteht und dann gleichzeigtig den Montierungskopf leicht bewegst. Die Achse wird sich mögicherweise leicht rein- und rausbewegen. Die Finger sind viel empfindlicher als das Auge, und hier geht es um Bruchteile eines Millimeters.

    Vielleich schaffe ich es ein Bild zu machen um zu illustrieren, was ich meine.

    Die andere Alternative hast Du ja angeblich schon ausgeschlossen. Ich meine die drei Schrauben die den Abstand der Schnecke zum Schneckenrad festlegen. hier gehe ich meist so vor, dass die mittlere Schraube gelockert wird, dann die beiden äußeren festziehen bis das Spiel weg ist. Oft ist die Achsa dann schwergängig. Danach die mittlere wieder reindrehen bis die Ache leichtgängig und nahezu spielfrei läuft. Etwas Spiel ist immer.

    Gruß

    Stephan

  • Also ich bin mir leider nicht ganz sicher welche Abdeckung du genau meinst. Unter der runden schwarzen Abdeckung befindet sich lediglich der Tunnel/Durchgang zum Polsucher.


    Unter der rechteckigen Abdeckung sind die 3 Schrauben wie du es auch beschrieben hast um den Abstand der Schnecke zum Schneckenrad einzustellen.


    Aber wo man das axiale? Spiel einstellt verstehe ich nicht ganz. Allerdings habe ich es mal mit der Fingermethode getestet und bin der Meinung die Achse bewegt sich nicht rein und raus.


    Was ich aber mit dem Auge beobachten konnte, ist, dass die Gewindegänge der RA-Achse sich leicht drehen wenn ich das Wackeln provoziere. Also vielleicht doch der Abstand der Schnecke zum Schneckenrad.


    Werde nachher nochmal versuchen die mittlere Schraube zu lösen und dann die beiden äußeren Schrauben festzuziehen.


    Und ist es schlimm dass sich die RA-Achse bei festgezogener Bremse noch bewegen lässt? Wenn auch schwerer als ohne Bremse.

  • Ich meinte schon die rechteckige Abdeckung der Schneckenwelle und des Ra-Motors. Wenn sich die Schneckenwelle nicht fühlbar bewegt in Achsrichtung, dann ist sie fest genug. Dann kommt das Spiel tatsächlich aus dem Abstand der Schneckenwelle zum Schneckenrad. Versuch es mal wie oben beschrieben.

    Bei der Ra-Achse ist es aber auch kein Drama - normalerweise wird die Achse ja permanent in eine Richtung bewegt und daher wirkt sich das Spiel weniger aus.

    Das mit der Bremse ist natürlich eine Frage der Kraft die Du aufbringst. Ich würde trotzdem mal versuchen den Hebel um 90° entgegen dem Urzeigersinn gedreht aufzusetzen. Dann kannst Du ihn vielleicht noch fester ziehen. Der Hebel sitzt ja auf einem Vierkant und kann daher theoretisch in 4 Richtungen montiert werden. Aber wenn nichts von alleine durchrutscht, dann sollte das gut sein - schließlich ist das TEleskop ja mit dem Gegengewicht einigermaßen ausbalanciert und von daher wirken da nur geringe Drehmomente.

    Gruß

    Stephan


    Ach ja, ich wollte noch erwähnen: das Entfernen des Spiels ist fummelig. Da muss man mit ganz feinen Bewegungen der Schraubenschlüssel arbeiten. Das ist halt ein Kompromiss den man mit den billigen Montierungen aus China einfach eingeht...

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