Seltsame Kästen nach dem stacken von Jupiter

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich nun der Planetenfotografie etwas gewidmet. Ich habe ein 10 Zoll Newton und mit dem Smartphone zuerst ein Video vom Saturn und dem Jupiter gemacht. (Beides ca. 90s und 250x Vergrößerung.) Zuerst habe ich PIPP benutzt und dann Autostakkert3. Zum Feinschliff dann noch Registax6. Das seltsame ist, das beim Jupiter immer seltsame viereckige Kästen erscheinen nach dem stacken und nach dem weiteren bearbeiten in Registax kommen kaum weitere deteils, sondern nur die Kästen werden deutlicher. Ich glaube diese Kästen kommen von den AP Grids, aber ich frage mich, was man dagegen machen kann. Beim Saturn mit der selben Prozedur hingegen sind meines Erachtens keine solchen Kästen. Ich hänge mal ein Bild vom Jupiter nach dem stacken in Registax an und das fertige bearbeitete Bild von Jupiter und Saturn. Vielleicht hat ja einer Ideen/Tipps um das zu vermeiden oder generelle Verbesserungen hinzubekommen. Ich bin über jede einzelne Antwort sehr dankbar.


    Liebe Grüsse,

    Lennart.

  • Hallo Lennart


    Für mich sieht es so aus als ob du beim Jupiter den Focus nicht gut erwischt hast. Dann Stacken dir die Programme auch nur "Matsch" zusammen und wenn du das dann aufsziehst und schärfst wird es immer unschöner. Beim Stacken selbst hab ich immer geschaut das es nicht zu viele Grids werden und auch immer welche um den Rand des Planetenscheibchens gesetzt. Auch mit unterschiedlichen größen. Beim Fokus am Jupiter kann man die Monde zu hilfe nehmen.

    Ich hoffe das es dir weiterhilft :) .


    VG & CS Nick

  • Hallo Lennart,


    Ich sehe bei deinem Jupiter-Bild keine viereckigen Kästen. Klar ist, dass das Smartphone die Einzelbilder mit starker Komprimierung abspeichert, d.h. in den Einzelbildern können viereckige Komprimierungs-Artefakte enthalten sein. Wenn sich der Planet während der Aufnahme nicht im Bildfeld bewegt hat, dann können diese Artefakte auch immer an der gleichen Stelle liegen, und dann kann man sie durch das Stacken auch nicht beseitigen.


    Gruß

    Michael

  • Hallo zusammen,

    Ich nun noch einmal letzte Nacht versucht, Jupiter zu fotografieren, aber es ist leider wieder das selbe passiert und ich verzweifele langsam richtig. Diese komischen Kästen gehen einfach nicht weg, egal was ich versuche und wenn ich dann auch noch die tollen Bilder von den anderen sehe, macht es mich echt traurig. Ist der Unterschied zwischen den neuesten Handykameras (Iphone 13) wirklich so riesig im Vergleich zu einer normalen Planetenkamera? Hinzukommt, dass das Bild auch nach dem Stacken und Schärfen überhaupt nicht besser wird, sondern eher schlechter, durch dass Stacken mit den seltsamen Kastenförmigen Artefakten.


    Lieben Gruss und Danke,

    Lennart

  • Servus Lennart,


    ich vermute, dass Michael es bereits richtig erklärt hat. Das Handy komprimiert die Fotos und macht bereits in den Einzelframes Artefakte hinein, die sich vermutlich aufaddieren. Wenn du einen 10-Zöller hast, dann tut es doch fast weh, dann nur mit einem Handy zu fotografieren. Planetenkameras sind ja nicht soooo teuer. Schau mal in der Galerie, was für Planetenfotos 10 Zoll, mit 8 Zoll oder auch mit 6 Zoll gemacht werden. Auch ohne die Artefakte werden die Handyfotos doch deinem Teleskop überhaupt nicht gerecht. Und nicht nur die Arteakte beim Komprimieren, auch das Scharfstellen ist sicherlich sehr schwierig mit einem Handy und mehr Glücksache?!


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Ja, mit Handy bekommt man kaum brauchbare Aufnahmen. Ich habe ein neues China-Handy für nur 150€. Immerhin kann man manuell alles einstellen, so gelingen Nachtaufnahmen ohne Schärfeverlust. Aber in den Automatikprogrammen wird das Rauschen starkt verwischt und damit gehen auch alle Details weg. Zudem massiv Kompressionsartefakte.


    Ich empfehle zum Einstieg eine Webcam, bei der man das Objektiv abschrauben kann und ein Okularadapter drauf schrauben kann. Damit erreicht man schon mehr, ohne viel Geld ausgeben zu müssen. Ich habe damals mit der Philips TUCam Pro gute Erfahrungen gemacht, die war auch in der Astroszene recht beliebt.

  • Hey,

    Ich hatte mir auch gedacht eine Planetenkamera zu kaufen. Was denkt ihr, was für ein Bild kann ich, mit 1250mm Brennweite und 25cm Öffnung, ohne Nachführung (Dobson) mit der ASI178MC erreichen? Was sagt ihr zu der ASI178MC, oder habt ihr andere Kamera Vorschläge bis max 500€? Ich würde mir dazu noch einen UV/IR Cut Filter kaufen und einen ADC. Ich habe noch eine 2x Barlow, die könnte ich auch noch verwenden.

    Vielen Lieben Dank im Voraus🤗

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