Moin und hallo,
obwohl wir Nordlichter bei der visuellen Beobachtung des Sternenhimmels wegen der "Weißen Nächte" zur Zeit etwas benachteiligt sind, hatte ich heute (21.6.2022) einen schönen Astrotag. Zuerst zeigten sich ab Mitternacht sehr auffallende "Leuchtende Nachtwolken".
Gegen 10 Uhr war dann die Sonne an der Reihe. Mit meinem umfunktionierten Teleobjektiv waren im Weisslicht eine größere Fleckengruppe und einige Einzelflecken zu sehen.
Da der abnehmende Halbmond noch recht hoch stand, war er das nächste Objekt meiner Begierde. Einige größere Krater waren zu erkennen, aber insgesamt war der Kontrast recht flau, so dass nicht viele Einzelheiten auf der Oberfläche auszumachen waren. Ein entsprechender Filter zur Kontraststeigerung befindet sich leider nicht in meinem Okularkoffer. Jetzt fiel mir ein, dass Jupiter ja in der Nähe des Mondes zu finden sein müsste. Ein Blick in
Cartes du Ciel zeigte ihn nur etwa fünf Grad nördlich. Bei 25-facher Vergrößerung und einem Gesichtsfeld von ca. drei Grad hatte ich Jupiter bereits nach zwei Versuchen im Okular. An Details auf der Oberfläche war aber auch bei höherer Vergrößerung nichts zu erkennen. Trotzdem war ich stolz wie Bolle, dass ich ihn mit Hilfe des Mondes am Taghimmel gefunden habe.
Zufriedene Grüße aus Schleswig-Holstein
Wolfgang