Belichtungszeit im Praxis Test

  • Hallo zusammen,


    ich habe vor kurzem einen Test mit unterschiedlichen Belichtungszeiten gemacht.

    In diesem Video teste ich ob es einen Unterschied macht, wenn man länger belichtete Aufnahmen oder kürzer belichtete Aufnahmen stackt.

    Lieben Dank fürs zusehen

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Schöne Grüße

    Daniel

  • Empire

    Hat den Titel des Themas von „Belichtungszeit bei der Astrofotografie im Praxis Test“ zu „Belichtungszeit im Praxis Test“ geändert.
  • Hallo, Daniel,


    Danke für Deinen informativen Test!

    Wenn ich das also richtig interpretiere, dann ist das Seeing selbst an Deinem guten dunklen Standort (zudem etwas höher gelegen als im Flachland bei mir) derart kurzfristig instabil, unregelmäßig und relativ stark unterschiedlich, dass z.B. 150 sec Einzelbelichtungen gegenüber 60 sec für RGB und Luminanz im Endergebnis keinen Vorteil bringen. Dann kann man auch die ISO bzw. den Gain einfach etwas höher setzen. Hauptsache, die Gesamtbelichtungszeit ist hoch (+ den Vorteil: mehr Bilder fürs Stacken). :) Wenn das schon bei Dir gilt, dann sicher erst recht unter lichtverschmutztem Himmel bei mir.... :)


    Da Du gerade hier einen Beitrag bringst: Du hattest mal ein Video gemacht, dass zeigte, dass die Brennweite 1500mm gegenüber 1000mm an Deinem Standort bezügl. Auflösung, Details fast keinen Vorteil bringt. Wie weit würdest Du bezügl. der Brennweite noch runtergehen, um die Aussage aufrechtzuerhalten? Ich benutze hier einen 8" f/4 Newton, also 800mm im Flachland und unter hellem Himmel. Würde das an Deinem Standort auch noch für 800mm gelten, oder hättest Du dann schon einen erkennbaren Detailverlust (bezügl. der Auflösung könnte man ja eine Kamera mit kleineren Pixeln verwenden :/ )...


    viele Grüße und häufig cs

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    meine Erfahrungen sind da mittlerweile das ein guter dunkler Himmel auch in höheren Lagen nicht unbedingt ein gutes Seeing bringen. So wie es scheint, ist das Seeing bei mir eher nicht so gut wie in anderen tieferen Gegenden mit mehr Lichtverschmutzung. Vermutlich durch die hügelige Landschaft.

    Ein Astro-Freund von mir aus Wien hat z.B. deutlich besseres Seeing als ich hier am Land.


    Und ich muss auch noch dazu sagen, dass ich normalerweise zu 85% schon ein halbwegs gutes und konstantes Seeing habe. Nur jetzt im Februar / März wo wir den sehr trockenen Ostwind hatten war das Seeing sehr schlecht. Da funkelten die Sterne sogar am Zenit ziemlich stark.


    Ich bin aktuell mit den 1000 mm Brennweite und den 3,76 kleinen Pixeln bei 0,78 "/px. Das dürfte bei guten Seeing Bedingungen so ziemlich das maximum an meinem Standort für Langzeitbelichtungen sein. Eventuell würden 1200 mm Brennweite in guten Nächten noch etwas mehr Details erlauben.

    Ansonsten bringt mehr Brennweite nur noch etwas wenn man sehr gut belichtet (Lucky Imaging). Bzw. natürlich auch wenn man mit 1/1000 Sek. z.B. Mond/Sonne/Planeten fotografiert.


    Einen Vergleich zu 800 mm habe ich jetzt nicht. Ich habe aber einen 6" mit 600 mm Brennweite. Damit bin ich natürlich in einem deutlich "angenehmeren" Sampling unterwegs und es sind auch die Nächte gut brauchbar welche kein so perfektes Seeing haben.

    Bei mehr Brennweite muss man nicht nur auf einen klaren Himmel sondern auch noch auf gutes Seeing hoffen ;)


    Ich hänge dir hier mal einen Ausschnitt von M31 dran welche ich mit dem 6" Newton mit 600 mm Brennweite gemacht habe.

    Hier noch mit kompletten Bildfeld zu finden:

    M 31 - Andromeda ⋆ Astro Fotografie Nimmervoll
    M 31 – Andromedagalaxie Die Andromedagalaxie, oder auch Andromedanebel, ist eine Spiralgalaxie vom Typ Sb. Sie ist die nächste größere Nachbargalaxie der…
    www.astro-fotografie.at


    Schöne Grüße

    Daniel

  • Hallo, Daniel,


    Danke für die ausführlichen Informationen! Ich bin etwas überrascht von Deinen Aussagen bezügl. Deines Seeings.

    Ich hatte Dein schönes M31 Bild mit 600mm Brennweite schon bewundert. Sehr viele Details sind hier zu sehen, klasse...und das mit ca. 1,3"/Pixel.

    Wenn Du nun von M31 ein Mosaik gemacht hättest mit 1000mm, wären dann noch feinere Details zu erkennen als mit 600mm, was meinst Du?

    Ich denke, das muss so sein, sonst hätte sich der 10"er nicht gelohnt... :)

    anders gefragt: hast Du schon einmal verglichen bezügl. Details beim gleichen Objekt in der gleichen Jahreszeit: 6"/600mm und 10"/1000mm, gleiche Kamera oder unterschiedl. Kameras? Bei theoret. Auflösungen 0,78"/PIxel und ca. 1,3"/Pixel, ob man hier bei Deinem Standort einen Unterschied sieht?


    viele Grüße und cs bei sehr gutem Seeing

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    ein Mosaik von M31 ist eine ziemliche Herausforderung beim zusammen fügen weil genau an den Eckpunkten das helle Zentrum der Galaxie ist.

    Ja das ist dann die Frage ob man mit dem 10" Newton mehr Details hätte. Wenn das Seeing gut ist, dann vermutlich schon.

    Ich sehe beim 10" Newton den Vorteil, dass man von einem kleineren Bildfeld gleich viel Photonen einfangen kann wie mit dem 6" Newton.

    Somit bekommt man von kleineren Objekten mehr Photonen als beim 6" in der gleichen Zeit. Und ja, das ist so auch wenn beide f/4 haben :)


    Ich könnte kommenden Herbst/Winter einmal den oben geposteten Bildausschnitt mit dem 10" Newton belichten und dann vergleichen. Wobei ich ja mittlerweile eine Mono Kamera habe und das Foto von M31 damals noch mit der OSC gemacht habe. Von daher wirds ohnehin schwierig mit einem Vergleich.


    LG Daniel

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!