Fragen zu Skywatcher EQ6-R Pro SynScan GoTo

  • Hallo zusammen,


    ich interessiere mich sehr für die Astrofotografie aber komme mit den ganzen Begrifflichkeiten nicht so recht klar und auch nicht mit dem, was ich so benötige. Ich versuche mein Problem / meine Fragen einmal strukturiert wiederzugeben:


    Ausstattung bis jetzt:

    • Nikon Z6 (1. Generation)
    • Nikon Z 24-70 f4
    • Nikon 200-500 mm f5.6


    Was habe ich vor?

    • Fotografie von z.B der Andromeda-Galaxie, möglichst groß (was die 500mm hergeben).


    Was habe ich bislang begriffen?

    • bei 500mm brauche ich in jedem Fall eine Montierung mit Nachführung. Ich hatte mir dazu verschiedene, günstigere Montierungen angesehen (z.B iOptron Skyguider Pro). Auf Nachfrage wurde mir allerdings, mehr oder weniger, bei diesem Brennweitenbereich davon abgeraten. Mein Grundgedanke war damit , dass ich mein Equipment wie das Stativ etc. einfach weiterverwenden kann und lediglich die Montierung benötige. Wäre eine relativ günstige Lösung für mich gewesen. Auch sollte das Equipment so klein wie möglich bleiben.


    Was habe ich bislang nicht begriffen?

    • Da Variante 1 nicht hinhaut, habe ich mir die Skywatcher EQ6-R Pro SynScan GoTo Montierung angesehen. Hier stellen sich mir aber weitere Fragen:
      • ich bin bei meinen Recherchen hier im Forum auf den Begriff "Autoguiding" gestoßen und das diese ab gewissen Brennweiten in jedem Fall ratsam sind; auch von "mehr sollte als kann" war die Rede.
      • Hat der Skywatcher EQ6-R Pro SynScan GoTo bereits ein integriertes Autoguiding-System? Auf Astroshop.de ist unter dem Punkt "GoTo Steuerung" nämlich Autoguiding mit "ja" angegeben. Klingt also so, als müsste man nichts zusätzliches mehr beschaffen.


    Habt ihr noch andere Ideen? GoTo ist für mich ein MUSS.

    Es dient für mich als Einstieg weshalb ich von der Idee, gleich eine Montierung + Teleskop zu kaufen, eher abgeschreckt bin. Gleichermaßen möchte ich aber auch das Geld so anlegen, dass es in Zukunft bei zunehmendem Interesse des Hobbys stetig erweitert werden kann, ohne, dass jedes Mal ein Austausch von Komponenten notwendig ist. Schwierige Kiste ?(


    Ich danke euch bereits jetzt für die Beantwortung der vermutlich immer wiederkehrenden, gleichen Fragen. :thumbup:


    Liebe Grüße

    NO216

  • Hallo ??? (Name wäre nett),


    willkommen im Forum.


    Muss ehrlicherweise zugeben, dass die Astrofotografie mit einer DSLR nicht so mein Bereich ist.

    Bin mehr mit EAA:

    EAA (Electronically Augmented Astronomy), EAO (Electronically Augmented Observation/Observing)

    beschäftigt und der rein visuellen Beobachtung.


    Es gibt einige User die ohne Teleskop Astrofotografie betreiben.

    Da gibt es einige Montierungen die dafür gut zu verwenden sind.

    Da wird sicherlich der ein oder andere noch etwas zu schreiben.

    Soweit ich weiß ist das ein gut gangbarer Weg und es werden gute Ergebnisse erzielt.


    Ob es jetzt so einfach möglich ist die Montierung, das Achsenkreuz, auf ein vorhandenes Stativ zu packen, halte ich für zweifelhaft.

    Soweit ich weiß, gibt es auch nur weniger Montierungen die ich einzeln kaufen kann, also ohne Stativ.


    Auch sollte das Equipment so klein wie möglich bleiben.

    Nun ja, da ist die Idee mit der EQ6-R nicht so wirklich zielführend.

    Ich besitze eine und das Teil bringt ordentlich Gewicht mit.

    Die Montierung an sich wiegt ca. 18 bis 20 Kg, plus Stativ von ca. 8 Kg.


    AutoGuiding, ST4, dafür hat die EQ6-R einen Anschluss.

    Dafür brauchst Du noch:- eine Autoguiding-Kamera mit ST-4- und USB-Kabel. Z.B. meine ZWO Asi 224MC (für EAA genutzt) hat einen ST-4-Anschluß.

    - ein Leitfernrohr


    Für die Langzeitbelichtung mit DSLR und ab bestimmten Brennweiten brauchst Du das Guiding, denn das "normale" Nachführen einer GoTo Montierung reicht nicht mehr aus.

    Lies mal z.B. Autoguiding mit dem Teleskop.


    Grundsätzlich würde ich mich an Deiner Stelle erst mal gut einlesen in die Thematik der Astrofotografie.

    Astrofotografie ist kein triviales Unterfangen und erfordert viel Einarbeitung, Equipment, Erfahrung... ... ...


    GoTo ist für mich ein MUSS.

    warum ein muss?

    GoTo ist eine elektronische Auffindhilfe, nicht mehr nicht weniger.

    GoTo bringt Nachführung mit, entbindet Dich aber nicht davon, Dich zumindest mit den Alignment-Sternen auszukennen.

    Aber auch im Hinterkopf halten, GoTo macht die Montierung teuer.

    Nachführung ist auch mit einem Einzelmotor an der RA-Achse möglich.

    Da gibt es für verschiedene Montierungen verschiedene Lösungen.


    Ich würde, nach wie vor, erst über die rein visuelle Beobachtung, also Montierung und Teleskop, gehen und die Grundlagen solch eines Systems erlernen.

    Da hast Du, zumal mit GoTo, genug zu tun und zu erlernen.


    Ich will Dir nicht abstprechen das Du der Fotografie mächtig bist und es gibt genügend Beispiele hier und im Nachbarforum die gleich in die Astrofotografie eingestiegen sind und sich da mit steiler Lernkurve eingearbeitet haben. Ob nun "nur" mit Kamera und Objektiv auf einer geeigneten Montierung oder über Teleskop.

    Aber ebenso gibt es genügend Beispiele bei denen diese Vorgehensweise nicht funktioniert hat und die Frustration in den verschiedenen Threads deutlich heraus zu lesen war.


    Mein Tipp schaff Dir Grundlagen- und Basiswissen an. Sowohl im visuellen Bereich als auch zur Astrofotografie.

    Ich will Dir nichts "madig" reden, denn das Beobachten, in welcher Form auch immer, ist ein feines und schönes Hobby.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo NO216 (ein Vorname wäre toll ;))


    Ich fotografiere mit DSLR und Objektiven, also 20mm Weitwinkel (Milchstrasse als Ganzes, also mit Vordergrund) und habe nun auch mit Deep Sky angefangen (Andromeda-Galaxie und Orion-Nebel). Für Deep Sky habe ich ein William Optics RedCat 250mm (mit fixer Blende f 4,5). Das ist von Grösse und Gewicht her mit einem Teleobjektiv vergleichbar (effektive Brennweite ist 375 mm weil ich einen APS-C Sensor habe). Ich habe dafür die Ioptron CEM25P als Nachführung. Die ist längst nicht so schwer wie die von dir genannte EQ6. Natürlich trägt sie auch nicht so viel Nutzlast wie die EQ6. Dafür ist die CEM25P auch deutlich günstiger. Meine Nachführung gibts nicht mehr zu kaufen, der Nachfolger ist die CEM26. Vergleichbar wäre wohl eine EQ5 bzw. HEQ5 von Skywatcher, welche meines Wissens sehr beliebt sind für den Einstieg. Aber darum (um eine ganz bestimmte Montierung) gehts gar nicht.

    Icb persönlich halte die EQ6-Klasse für relativ schwer und teuer für deine (anfänglichen) Zwecke. Gut sei die EQ6 schon. Ich würde aber kleiner anfangen. Natürlich ist das subjektiv. Ich würde aber nicht in dieser Klasse einsteigen wollen. Im Detail kann ich dir später schreiben, da ich gerade nicht viel Zeit habe. Und am Handy mag ich nicht sooo viel tippen :saint:


    Beste Grüsse

    Filippo



    Edit: Hier mal mein erstes DeepSky-Bild @375 mm Bremnweite. Ich glaube, ich habe das Bild noch ein wenig zugeschnitten. Vol Bild selber her gibts natürlich noch Luft nach oben :D Andromeda Galaxie M31

  • Hi No216,


    Okay, du willst nur Andromeda ablichten? ;)

    Dann wäre eine EQ6 eine teure investition.


    Ich versuche mal ein Überblick zu geben:


    Es gibt:

    - Astrofotomontierungen => möglichst klein, möglichst inklusive Akku, Nachführung auf nur einer Aches (jetzt kommen sie auch mit 2 Achsen) eher für Kamera un Objektiv

    - EQ Montierungen => von "klein" bis Monströs groß, benötigt extrenen Strom, Nachführung auf 2 Achsen, der "große" Unterschied ist die Traglast und Eigengewicht.

    - AZ Montierungen => wie EQ nur diese sind besser für visuelles Beobachten, EAA oder kurze Belichtungszeiten (Thema Bildfelddrehung)

    - Dobson => sehr günstig, aber "rein" visuelle sinnvoll.


    Wenn du erstmal bei weniger bleiben willst und "ab und zu" Andromeda, Milchstraße, Großobjekte ablichten willst würde ich die die neue Star Adventurer GTi empfehlen.

    Sie ist/wird die "dickste" und genaueste Montierung unter den Astrofotomontierungen.

    Wenn du mit Kamera und Objektiv arbeitest wirst du die 5kg lange als ausreichend empfinden.

    Selbst wenn man sehr Schwer rechnet liegt der Kamera Boddy bei 1 Kg (bei mir 644g) und Objektiv bei bis 2kg (kleine Apos sind auch so schwer), ergo unter 3 KG+ Kleinteile.


    Die EQ6 ist wiederum ein Vorteil, wenn du schon auf "dicke" Teleskope schielst und dir schon klar ist dass bald was größeres kommen soll.

    Das Prinzip der Montierungen ist gleich, der Unterschied (abgesehen von Kleinigeiten) ist das Gewicht und die Traglast.

    CEMs von iOptron sind bei 1:2,x Bei Gewicht zu Traglast, sonst kann man grob sagen 1:1.



    Wegen Autoguiding guck mal hier, da ist es gerade auch aktuell in der Diskusion und du bekommst noch mehr "verwirrende" Infos ;) (Hintergrundbegrenzung....)

    Knapp gesagt, das ist eine 2. Kamera die mit einem Leitrohr und Autoguiding System (Laptop oder Stand-Alone) darauf achtet, dass die Montierung noch genauer nachführt.

    Das hängt mit deiner Auflösung in Bogensekunden/Pixel ab.

    Du kannst es dir hier für dein Setup ausrechnen.

    Wir drehen uns mit der Erde mit ~15 Bogensekunden/Zeitsekunde. Ein verzug in den Sternen merkt man meist wenn der Punkt von 1 Bogensekunde über mehr als 3 Pixel wandert.

    Niedrige Auflösungen z.B. bei mir 18mm Weitwinkel mit APS-C un 4,06 Micron Pixeln habe ich ~46 Bogensekunden pro Pixel und kann feststehen vom Stativ 8 Sekunden ohne Verzug Belichten.

    Bei meinem 800mm Newton habe ich ~1 Bogensekunde/Pixel und kann nicht mal 1 Sekunde ohne Verzug vom Stillstand belichten und würde einen Nachführfehler schnell merken.


    Wenn du eine sehr gute Quelle für Infos zur Astrofotografie suchst,@frasax bzw. Astrofotocologne hat echt sehr gute und Hintergründige Information für Anfänger und Profies.


    So, dann viel Spaß bei dem Hobby, Sven

  • Hallo Ihr Lieben,


    vielen Dank für eure tollen, wirklich hilfreichen Informationen. Wie es mir scheint, benötige ich doch noch sehr viel mehr Zeit der Einarbeitung / Überlegungen bevor ich überhaupt irgendetwas kaufen sollte. Anreize und Links habe ich durch eure Hilfe nun genug :) Vielen Dank dafür!


    Schönes Wochenende & klare Nächte

  • Hallo NO216!


    Wir helfen sehr gerne! Lass dich aber nun auch nicht so sehr von der Materie abschrecken, dass du dir gar nichts kaufst, bist du meinst, alles bezüglich Astrofotografie (in der Theorie) verstanden zu haben ;)


    Du hast eine tolle Vollformatkamera und dazugehörige Objektive. Was dir noch fehlt, um sinnvoll erste Schritte in der Astrofotografie unternehmen zu können, ist eine Foto-Montierung (Nachführung). Die kosten nicht die Welt (die meisten Bekannten bekommst du neu für weniger als EUR 400.— denk‘ ich mal).

    Natürlich könntest du auch ohne Nachführung ab Stativ belichten und dann mit hunderten oder sogar tausenden kurz belichteten Aufnahmen arbeiten. Das ist dann aber schon sehr „hardcore“ und trübt den Spass wohl schon beträchtlich.

    Schon eine kleine Nachführung - eben eine „Fotomontierung“ - hebt dich bereits auf ein ganz anderes Level bezüglich Komfort und Schlussergebnis, da du so viel länger belichten kannst.


    Wenn ich dich wäre, würde ich mal mit so einer Fotomontierung anfangen und dann mit dem Nikon Z 24-70 f4 bei 24mm Milchstrassenaufnahmen machen (das sehenswerte galaktische Zentrum ist in unserem Breitengrad jetzt gerade wieder sichtbar :)). Falls du da schon Erfahrung hast kannst du natürlich auch dein Teleobjektiv nehmen, wobei ich bei 200mm starten würde. Je höher die eingesetzte Brennweite, desto genauer musst du arbeiten, angefangen beim Einnorden. Zudem steigt mit der Brennweite auch die Anforderung an die Genauigkeit der Montierung. In der Regel sinkt bei höherer Brennweite die mögliche Belichtungszeit pro Foto, da du früher Ungenauigkeiten der Montierung im Foto siehst (nicht rund wirkende Sterne).


    Beispiele für bekannte und bewährte Fotomontierungen sind:


    - Skywatcher Star Adventurer (die Variante GTi kommt jetzt eben ganz neu auf den Markt - kann ich deshalb nicht beurteilen).

    - iOptron Sky Guider Pro (habe schon viel Gutes darüber gelesen).

    - Weitere, deren Namen mir aber gerade nicht einfallen wollen ^^


    Mein Rat an dich: Trotz reiflichen Überlegungen nicht zu lange studieren, sondern mal eine kleine Montierung mit Tragkraft um die 5 kg kaufen und loslegen. Dann siehst und lernst du viel. Und dies hilft dir auch als Entscheidungsgrundlage für spätere, grössere Anschaffungen 8)


    Beste Grüsse

    Filippo

  • Hallo Filippo,


    nochmals vielen Dank für deine Antwort - du ermutigst mich damit genau zu dem, was ich vorhabe :) Ich durchforste gerade Angebote und Kleinanzeigen nach möglichen Montierungen; ggf. bekommt man sowas hier in der Ecke ja auch gut gebraucht. Ansonsten hält sich die Investition bei einem Neukauf ja auch noch im Rahmen (erstmal). Deine Idee, langsam zu beginnen, werde ich beherzigen. Ich hatte die Milchstraße bereits in der Westsahara / Marokko fotografieren können, darum bin ich da in dem normalen Brennweitenbereich nicht mehr soooo heiß drauf :) Allerdings werde ich wirklich wie von Dir vorgeschlagen bei 200mm anfangen und mich dann langsam steigern.


    Ganz ursprünglich bin ich übrigens durch dieses Video angefixt worden:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Das Setup entspricht so in etwa meinem (wenn ich auch nicht so professionell) aber das Ergebnis und das, was ich vorhabe, passt soweit sehr gut.


    Liebe Grüße und einen schönen, sonnigen Sonntag :)

  • ch hatte die Milchstraße bereits in der Westsahara / Marokko fotografieren können,

    Hi No216,


    denk daran, ein dunklen Himmel kannst du durch nichts ersetzen, das macht einen ganz ganz großen Unterschied!!!

    Wenn du aber für Reisen oder so etwas sehr Keines suchst und es sollte auch beim Einstieg mit geringerer Brennweite und Nightsscapes

    volkommen aureichen.


    Mini Track von Omegon


    Ein einfaches Fotostativ, kein Strom und je 30 Minuten zum Nachführen.

    Für Milchstraße in Marokko sollte es etrem helfen von viel mehr raus zu holen.


    Wenn du auf jeden Fall weiter gehen willst, überleg ob du nicht direkt eine "dicke" Montierung holst.

    Logo nichts für mit in den Urlaub aber wenn du auf jeden Fall mehr willst, musst du nicht wieder eine neue Montierung kaufen.

    Es dauert etwas bis es einem verständlich wird, aber die Montierung ist das Kernstück eines Systems.

    Teleskope, Kameras,.... kann man alles auf einer Mon tierung tauschen, wenn sie von der Traglast (und Nachführqualität) ausreicht.

    Du kannst auf einer Montierung für 150kg Teleskopen ohne Probleme eine DSLR mit 18mm Objektiv nachführen,

    ein 30 kg Teleskop aber auf einer EQ3 zu nutzen ist unmöglich.

    Ich selber nutze meine CEM25P für 18-900mm und hätte (wie die meisten) gerne eine Nummer größer....



    Logo, teuer und am Einstieg immer die Frage ob es sich lohnt, aber darüber mal genauer nach zu denken auf jeden Fall.


    Dann viel Spaß, Sven

  • Moin Sven,


    auch Dir nochmal vielen Dank für die ausführliche Antwort. Nach weiterer Recherche habe ich nun einen iOptron Skywatcher Pro gekauft, aus folgenden Gründen:


    - der Preis ist überschaubar

    - für die ersten Gehversuche reicht es allemal. Ich habe bereits auf YouTube und anderen Blogs ähnliche Settings gesehen die ebenfalls über o.g Montierung verfügen

    - diese Montierung ist klein, leicht und mobil sodass ich sie zusätzlich gut zur „normalen“ Fotografie nutzen kann, selbst wenn mir „Deep Space“ nicht zusagen / gefallen sollte


    Alles in allem kann ich damit relativ in gut und günstig in das Hobby hereinschnuppern. Ich denke, wenn ich daran gefallen finde, kommt der Rest von alleine. Sofern das Wetter passt bin ich zum nächsten Wochenende schon schlauer :)


    Nochmals vielen Dank für euren tollen Input - ihr habt mir damit sehr weitergeholfen!


    Liebe Grüße

  • N'abend NO216,


    die Fotomontierung ist gut.

    Aber deine Aussage mit "Deep Space" macht mich etwas hellhörig.

    Du weißt, das du mit deinem Equipment diese Montierung ausreitzt.

    Kleine APOs gehen vielleicht noch, aber mehr nicht.


    Nur als Info, ich will dich nicht verschrecken, aber mehr als 200mm sind da nicht wirklich gut drin.


    Dann viel Spaß damit, Sven

  • Moin Sven,


    ich hatte bereits User gefunden, die auch mit höheren Brennweiten (aus meiner Sicht) sehr gute Ergebnisse erzielt haben - ich denke, ich werde es einfach ausprobieren. Was soll schon schiefgehen :) Am Anfang werde ich ohnehin vermutlich nur bei 200mm nutzen um mich langsam heranzutasten. Diese Montierung unterstützt sonst ggf auch Autoguiding-Systeme wobei ich da dann sicherlich auch irgendwann wegen dem Gewicht schauen muss, ob das noch sinnvoll passt.


    Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche!

  • Moin Sven,


    ich hatte bereits User gefunden, die auch mit höheren Brennweiten (aus meiner Sicht) sehr gute Ergebnisse erzielt haben - ich denke, ich werde es einfach ausprobieren. Was soll schon schiefgehen :) Am Anfang werde ich ohnehin vermutlich nur bei 200mm nutzen um mich langsam heranzutasten. Diese Montierung unterstützt sonst ggf auch Autoguiding-Systeme wobei ich da dann sicherlich auch irgendwann wegen dem Gewicht schauen muss, ob das noch sinnvoll passt.


    Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche!

    Ja, die gibt es.

    Ich sage gerne auch, das man Astrofotografie auch mit Webcam, Schminkspiegel und Leselupe machen, es ist aber kompliziert.

    Ich mag kompliziert, aber du solltest wissen, dass es der extreme Grensbereich ist wenn man höher geht.

    Es ist nur die Info, dass es besser ist eine kleine Kamera auf eine dicke Montierung zu setzen, als ein dickeres Teleskop auf eine kleine Montierung zu setzen.

    Auch wichtig, die Fotomontierung führt nur auf einer Achse nach, was immer die Einzelbelichtungszeit begrenzt.


    Dann viel Erfolg, Sven

  • Hallo NO216


    Freut mich, dass wir dir helfen konnten! Ich stimme Sven zu, dass es wohl anspruchsvoll wird, deutlich mehr als 200mm Brennweite auf einer Fotomontierung (in guter Qualität) herauszuholen. Ich denke aber, dass es eine gute Basis ist, um das Grundlegende zu verstehen und eben erste Erfahrungen damit zu machen. Sehr helle Objekte wie die Andromeda-Galaxie oder den Orionnebel wirst du auch ohne Go-To finden. Mehr Übung zum Auffinden benötigen logischerweise die nicht so hellen Objekte am Himmel. Aber du schliesst ja sowieso nicht aus, später zusätzlich eine grössere Montierung anzuschaffen. Auf der kannst du natürlich dann auch alle bisher eingesetzten Objektive betreiben, die du ggf. auf der Fotomontierung noch nicht ausreizen konntest. Autoguiding auf einer Fotomontierung mag toll klingen. Ob das aber praktikabel ist, ist die andere Frage (sagst du ja auch selber). Ich hane da mehr das Gefühl, dass das eher Marketing ist ^^


    Ich würde mich freuen, von dir zu lesen, wie dann dein Start mit der Ausrüstung verläuft :)


    Beste Grüsse

    Filippo

  • Ich würde mich freuen, von dir zu lesen, wie dann dein Start mit der Ausrüstung verläuft :)

    Hallo Filippo,


    gesagt, getan :) Also: der Anfang war - man kann es nicht anders sagen - wirklich demotvierend und nervraubend bis hin zu "ich werfe den Krempel bald vom Balkon". Ausrüstungstechnisch hatte sich nach meinem letzten Post noch etwas getan: statt der iOptron Skywatcher Montierung habe ich kurzerhand eine EQM35-Pro gekauft. Zusätzlich ein ZWO-ASI 120MM Mini Guidescope und allerhand zusätzliche Sachen wie Heizmanschetten etc.

    Der Beginn war wirklich zäh; von 0 auf 100 in diese Thematik einzuarbeiten mit einer beiliegenden Anleitung, die man sich auch hätte schenken können, war alles andere als leicht. Zusätzlich stellte sich heraus, dass nicht nur meine Unkenntnis problematisch war sondern auch die Montierung fehlerhaft. Glücklicherweise habe ich ein YouTube-Video gefunden (Sky-Watcher EQM-35 - making it work properly) welches genau meine Probleme erklärt hatte. Trotzdem ärgerlich, nagelneue Montierung für viel Geld und dann muss man erstmal ordentlich dran rumschrauben damit es vernünftig läuft ...

    Als ich den Eindruck hatte, es würde nun funktionieren hatte ich entweder keine Zeit, es war Vollmond oder es war bewölkt. Faktoren, die ich vor Beginn dieses Hobbys wirklich unterschätzt habe.


    Dann gab es noch allerhand anderer peinlicher Dinge: die Dec-Achse z.B zu Beginn der Session falsch ausgerichtet, Guiding auf dem Polarstern versucht und und und ...

    Aber was soll ich sagen? Gefühlt habe ich sowohl mechanisch als auch vom Ablauf her einmal alles gesehen / fasch gemacht / was nur ging. Für mich ist das tatsächlich von Vorteil, weil ich jetzt zum einen die Montierung sehr gut kenne als auch in so viele Fehler reingelaufen bin, dass ich das Prinzip der Montierung grundlegend verstanden habe.


    Jetzt habe ich gestern das erste Mal ein Foto machen können. Leider war es recht windig sodass ich nicht länger als 35 Sekunden belichten konnte aber ich bin mit meinem ersten Foto / Ergebnis ziemlich zufrieden. Es hat noch eine starke Vignettierung weil ich meine Flats verhunzt habe aber ich muss zugeben - es ist mir egal. Ich finde das Ergebnis für das erste Bild gut und für mich ist auch viel wichtiger, dass technisch nun alles funktioniert hat (PA, Guiding etc.) und nicht, dass ich Photoshop perfekt bedienen kann. Nun muss ich weiter üben, Sachen verbessern / anpassen und immer wieder weitere Fortschritte machen. Es hat sich gelohnt dranzubleiben, nach rund 5 Monaten ist das erste Bild entstanden und ich habe wahnsinnige Lust, weiter fotografisch den Himmel zu erkunden. :)

    Hier ist das Ergebnis

    (Habe das Bild doch mal etwas angepasst und die Ecken abgedunkelt)


    Liebe Grüße und einen schönen Abend,

    Sören



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