Hallo ihr Chaoten....
jetzt haben wir also 2 bis Themen, Autoguider und ISO mit Hintergrundbegrenzung...wow.
Zum Guidingsystem kann ich wenig sagen, ich nutze erfolgreich PHD2 und bin froh.
Mir sagt die Logik: MGEN ist schon viellänger auf dem Markt und sollte erstmal das beste System sein, da es sehr viel in der Nutzung war.
Dazu ist ein "all-in-one" nicht so meins, da ich z.B. keine andere Guidingcam nutzen kann, ein Fehler im System und ich brauche Kamera und Guiding neu.
Dazu ist es im vergleich zum nicht günstigen MGEN auch noch teuer....
Die Definition von Hintergrunglimitierung ist "Wenn das Hintergung-(Himmls-)rauschen stärker ist als das Kamera rauschen."
Wann das in der Realität der Fall ist kann man sich auch ausrechen.
Hier gibt es viele Infos und auch eine Tabelle dazu (auch mal etwas auf der Seite suchen, dazu gibt es mehr Infos):
hohman-edv - Belichtung mit der Astrokamera und hohmann-edv - Korrekte Blichtungszeit
Wenn ich es richtig verstehe, macht es über 2-3 Minuten nur sinn wenn man Filter nutzt, die stark das Spektrum einschränken.
Also eher 1 Minute mit L-Filter 2 Minuten mit RGB und 4...5...6.... Minuten mit Schmalbandfilter belichten für grobe Richtwerte.
Dazu muss man aber auch auf den Blendenwert achten, wenn bei f4 90 Sekunden zur Limitierung reichen müssen es dann mit höheren
Blendenwerten die "doppelte Zeit" sein, da ja weniger Licht (auch Rauschlicht) auf den Chip kommen pro Sekunde.
Für mich wäre auch die Frage, macht es sinn länger als XY zu Belichten, wenn die restlichen Strukturen im Störlicht verschwinden....
Die ISO hat zwar mit der Hintergrundbegrenzung weniger zu tun (so weit ich es verstehe), trennt aber Signal durch die Verstärkung etwas mehr vom Hintergrund.
So kann man bei der Bearbeitung das Rauschen etwas besser unterdrücken können.
Dazu sollte auch der Kontrast im feinen Bereich besser => im Gesamtumfang schlechter sein.
Außerdem kommt man je nach Ortshelligkeit schneller in die Begrenzung an der hellen Seite, was man auch beachten sollte.
Ich versuche hier immer eine "gleiche" Bildhelligkeit zu erzeugen.
Wenn ich also aus Wind/Wettergründen nicht so lange Belichten kann, erhöhe ich die ISO und wenn ich lange guidingen kann eine niedrigere.
Dazu mache ich es noch dem Blendenwert abhängig....
Es gibt halt kein 100% richtig Rezept und das finde ich gut.
Aber wenn da alles schon 100% Erforscht und nicht sehr Systemabhängig wäre, gabe es schon längst
Anleitungen mit Formeln um es sich zu errechnen.
Ich für mich versuche es mit der gesamten Bilderzahl für mich zu bestimmen (ich bin meist bei >90 Sekunden eher viel mehr).
Insgesammt will ich gut über 25 Einzelbilder kommen undunter 100 Bilder bleiben.
Bei ultrahellen Objekten wie Orion habe ich mit f4 auch mit 1 Sekunde bis zu 30 Sekunden belichtet, sonst wäre es zu hell gewesen.
Ja dann allen ein schönes Osterwochenende und Spaß beim Grübeln, Sven