M 46 mit NGC 2438 (Offener Sternhaufen mit Planetarischem Nebel)

  • Servus beinand,


    am 25. Januar 2022 hatte ich nachts endlich mal wieder klare Sicht. Trotzdem konnte ich den Abend nicht wirklich gut nutzen, wie ich schon beim OdM Februar beschrieben habe. Ich hatte erst NGC 2539, das Objekt für den Februar fotografiert (klappte nicht gut, Sternabbildung war gruselig), dann wollte ich Messier 46 mit dem Planetarischen Nebel NGC 2438 aufnehmen, da ich mich ja ohnehin schon auf dem Achterdeck befand (Sternhaufen ahoi!). Nach ein paar Lights war es dann leider schon vorbei, weil der Fangspiegel beschlagen war. Das wird sich bald ändern, denn eine Fangspiegelheizung ist bestellt.


    Jedenfalls konnte ich so 59 Lights zu je 15 Sekunden fabrizieren, danach war Ende. Insgesamt also nur 14 Minuten 45 Sekunden Integrationszeit. Das Bild rauscht entsprechend. Trotzdem kann man den Sternhaufen selbst und auch den PN erkennen - immerhin. Der rote Umriss fehlt noch bzw. ist nur zu erahnen, da a) zu kurz belichtet und b) meine Kamera nicht astromodifiziert ist. Bei längerer Belichtung nimmt sie aber trotzdem auch tief rotes Licht wahr.


    Hier nun das Ergebnis (als Provisorium):



    Es ist zumindest ein Appetitanreger. Wenn ich keine Probleme mehr mit dem Fangspiegel habe, dann kann ich versuchen, das Szenario mit mehr Bleichtungszeit abzulichten.


    Optik / Montierung / Kamera siehe Signatur. Aufnahme am 25.1.2022 zwischen 22:44 Uhr und 23:02 Uhr – davon 14 Min 45 Sekunden belichtet. Aufnahmeort: zwischen Wolfgrub und Gimmenhausen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • servus Christoph,


    für die kurze Belichtungszeit ist das ein sehr hübsches Ergebnis. Du leidest offenbar genau wie ich unter dem grausigen Winterwetter ohne Spechtelwetter. Ich drück Dir die Daumen, dass Du nochmal Licht für den Sternhaufen und den Nebel sammeln kannst.

    Nördlich von M 46 ist noch ein deutlich schwächerer PN, der aber nicht mehr in Deinem Gesichtsfeld ist. Hast Du einen Bildausschnitt gemacht, oder ist Dein Gesichtsfeld nicht größer?



    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

  • Servus Stefan,


    stimmt, ich leide wirklich. Und da bin ich sicher nicht allein. Wenn's mal schön ist, dann ist Vollmond oder es ist werktags und ich muss am nächsten Morgen früh raus. Oder es kommt pünktlich zum Sonnenuntergang dichter Nebel. Trübes Winterwetter eben.


    Die Zeiten stabiler Ostwindwetterlagen mit sternenklarem Himmel - vor allem vorplanbar, da über viele Tage gehend - sind wohl dank des Klimawandels vorbei. Wir schlittern in immer ozeanischer geprägtes Wetter mit Winterniederschlägen bei recht hohen Temperaturen (mediterran angehauchter Winter).


    Nördlich von M 46 ist Minkowski 1-18 – ich hatte einen Ausschnitt gemacht, denn der liegt eher am Rand meines Bildfeldes und da ist die Sternabbildung nicht schön (Vollformat ist halt doch zu groß ohne Korrektor). Man kann ihn aber bereits erahnen. Im Rauschen ist da ein Fleck erkennbar, aber absolut nicht vorzeigbar.


    Es gibt sogar einen Dritten im Bunde, direkt östlich von M 46: OH 231.8+4.2 (sperrige Katalogbezeichnung), bekannt als das "Rotten Egg", ein protoplanetarischer Nebel, von dem gar keine Spur auf der Gesamtaufnahme zu erkennen ist. Minkowski 1-18 ist aber sicherlich ein lohnendes Fotoobjekt, denn wenn bei so kurzer Belichtungszeit sch9on was erkennbar ist, dann kann mit etwas Geduld auch fotografisch ewas draus werden. Wenn meine Fangspiegelheizung da ist (soll ab dem 1.2. lieferbar sein).



    Servus Reinhard,


    yep - und zum Glück werden immer wieder mal klare Nächte kommen. Zwei konnte ich in letzter Zeit kaum nutzen, da es halt zu luftfeucht für den Spiegel war. Aber Stück für Stück und mit immer mehr Zubehör bekommt man dann so langsam (hoffe ich) alle Problemchen in den Griff.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Lucifugus

    Hat den Titel des Themas von „M 46 mit NGC 2248 (Offener Sternhaufen mit Planetarischem Nebel)“ zu „M 46 mit NGC 2438 (Offener Sternhaufen mit Planetarischem Nebel)“ geändert.
  • Hallo Christoph,


    edenfalls konnte ich so 59 Lights zu je 15 Sekunden fabrizieren, danach war Ende. Insgesamt also nur 14 Minuten 45 Sekunden Integrationszeit.

    du bist ja unter die Kurzbelichter gegangen ;) . Deine Aufnahme gefällt mir ausgesprochen gut, wir viel zu selten gezeigt, schönes Ergebnis

  • Servus Peter,


    bei hellen PN belichte ich immer relativ kurz ;-). Wobei 15 Sekunden für dich ja vermutlich schon eine Ewigkeit sein dürfte. Vielen Dank für dein Lob, aber ich sehe die Aufnahme wirklich nur als provisorisch an. Ich wollte im Prinzip vor allem aif diesen hübschen, kleinen PN hinweisen.


    Heute Nacht ist bei mir (wie schon gestern) sternenklares Wetter angesagt. Natürlich wieder in der Woche (und gestern Abend musste ich zu viel für die Arbeit tun). Ich hoffe, dass ich heute dazu komme, noch ein paar Fotos zu machen. NGC 2248 steht natürlich weiterhin auf der Wunschliste. Ich werde ihn aber wohl dann wieder angehen, wenn kein Mond stört (und die zweite Nachthälfte fällt wegen der Arbeit und dem Frühaufstehen natürlich flach). Es soll ja irgendwann wieder Neumond sein ;-).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

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