Medusa Nebel | Abell 21

  • Hallo Forum!


    Nach vielen wenig nutzbaren Nächten hat es bei uns in München in der Nacht von 6. auf 7. Januar plötzlich aufgeklart. Unser EAA Setup war schon ausgekühlt, so konnten Susanne und ich unmittelbar eine Nachtschicht einlegen. Aktuell probieren und versuchen wir herauszufinden wie lange können wir mit unserer AZ-Montierung im EAA-Setup belichten ohne Strichsterne zu erhalten. Susanne hatte mit dem Medusa Nebel ein besonderes Objekt herausgesucht. Mit einer geringen Flächenhelligkeit von Mag 15,99 ist es sicherlich nicht die hellste Kerze am Baum. Erst im Laufe der Beobachtung haben wir festgestellt, dass es zum Einen ein selten dokumentierter Planetarischer Nebel ist und zum Anderen nach Web-Recherche deutlich größere Instrumente als unser Skywatcher 130PDS empfohlen wird.


    Begonnen haben wir bei Gain 400 mit 16 Sekunden Belichtungszeit um nach gut 10 Minuten probehalber, aber erfolgreich auf 32 Sekunden Belichtungszeit umzuschalten. Die Optik im 5" | f/5 Newton war der Baader Komakorrektor Mark III mit einem Altair Quad Band Filter.


    Auch noch im Test befindet sich der per 3D-Druck erstellte Adapter der am Stück unten über das für den Skywatcher OAZ nötig M54,3x1 Außengewinden verfügt, den benötigten Abstand von 55 mm zwischen Komakorrektor und Kamera Sensor realisiert und einen Rotator mit Filtergewinde bietet.


    Mein Ziel, verkippungssicher und zugleich den richtigen Abstand zu bieten, scheint nach den ersten Fotos zu funktionieren wie gewünscht und geplant. Auch ist es jetzt sehr einfach Darks zu erstellen.Dazu schraube ich statt eines Filters einen M48 Aluminiumdeckel in den Rotator.


    Jetzt brauche ich nur noch etwas zierlichere Rändelschruaben, aber das ist da sgeringste Problem.




    Medusa - Nebel | Abell 21 | die zarte Schönheit.

    Der Medusa-Nebel ist ein planetarischer Nebel im Sternbild Zwillinge. Er ist auch als Abell 21 und Sharpless 2-274 bekannt. Er wurde ursprünglich 1955 vom Astronomen George O. Abell der University of California in Los Angeles entdeckt, der ihn als alten planetarischen Nebel klassifizierte. Bis in die 1970er wurde auch erwogen, dass es sich um ein Supernovaüberrest handeln könnte. Aufgrund der berechneten Ausdehnungsgeschwindigkeit und des thermischen Charakters der Radioemission schlossen sowjetische Astronomen 1971, dass die ursprüngliche Klassifizierung am wahrscheinlichsten ist. Da der Nebel mit 10,25' x 10,25' Bogenminuten sehr groß ist, ist seine Oberflächenhelligkeit sehr gering, mit Oberflächen Helligkeiten zwischen +16 und +25. Der Zentralstern des planetarischen Nebels ist ein PG 1159-Stern.

    Ein Dank an wikipedia für diese Infos zum Medusa Nebel.

    Es fehlt "oben" am Nebel noch eine Menge Struktur, nur leider ist mir nach gut 70 Minuten der "Himmel" ausgegangen, sprich Nachbars Bäume haben der Beobachtung ein Ende gesetzt. In jeden Fall ein lohnenswertes Objekt und bei nächster Gelegenheit fange ich früher an um heraus zu finden ob ich noch mehr Struktur bekommen kann.


    Hier eine Aussschnitts-Vergrößerung




    Eine Zusammenfassung des EAA Setups und der Aufnahmedaten.


    • Teleskop: Skywatcher 130 PDS, 650 mm, 5", f/5
    • Mount: Celestron Nextstar
    • Camera: ZWO ASI 294MC
    • Total time: 4182 s | Frames: 175 | 16 s - 32 s | Gain: 400
    • Data: 4144 x 2822 pixel
    • Darks: Sharpcap 4.0 PRO
    • Optic: Baader MPCC Mark III Coma Corrector
    • Filter: Altair Quad Band
    • Date: 2022-01-07 | Time: 03:18 UTC | Outdoor: 2.1 °C

    Viele Grüße - MünchenBeiNacht - Ewald

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