Autoguiding Fehler, Stern bewegt sich zu wenig

  • Schönen Abend zusammen,


    Heute ist Bomben Wetter und ich bin natürlich direkt raus. Nachdem ich meine Guiding Kamera nun im hellen ordentlich fokussiert habe kann ich die Sterne auch erkennen.


    Allerdings bekam ich bei der Kalibrierung des Guidings die Meldung, dass sich der Stern nicht genug bewegt. (Guiding mit ASIair).

    Es hat keine Veränderung der Einstellungen geholfen.

    Nachdem ich schon eine Weile in diversen Foren unterwegs war, habe ich gelesen, dass der Grund möglicherweise sein könnte, dass der Stern zu nah an Polaris ist und sich deswegen zu wenig bewegt. Leider hab ich grad keine Möglichkeit das zu testen, weil mein Guidescope nur mit Kabelbinder befestigt ist.


    Kann das der Fehler sein? (Objekt der Begierde ist NGC7822)

    Wie kann ich das lösen? Kann ich das Guidescope einfach weg von Polaris in irgendeine Richtung drehen, oder muss immer eine gewisse Nähe zum Objekt was fotografiert wird da sein?


    Ausrüstung: ASI 120mm Mini

    ASI Guidescope Mini 30mm

    Asiair

    Skywatcher Star Adventurer


    Schönen Abend euch,

    Jacke

  • Hallo,

    falls sonst alles seinen Weg geht...ignorieren und mal paar Bilder machen. Dann wird sich es zeigen.

  • Hallo Jacke,


    das Guidescope sollte schon in Richtung Blickfeld der Aufnahmekamera zeigen, siehe OffAxisGuide (OAG).

    OAG hängt im Okularazszug verbaut und schaut unweigerlich ins Bildfeld der Aufnahmekamera.

    Häufig wird das Guidescope dehalb auch mittels Sucherschuh am Teleskop befetigt, da es ja der Montierung die richtigen Korrekturen der Teleskopausrichtung mitteilen soll und das funktioniert am einfachsten wenn es fest mit der Teleskopbasis verbunden ist.

    So ich deine Ausführungen richtig deute, hast du dein Guidescope als quasi Polsucher im Einsatz, das würde ich sagen funktioniert so nicht.


    Gruß

    Falk

  • Moin Jacke,


    PHD2 meckert wenn man die Kalibration zu weit vom Himmelsäquator durchführt.

    Das wird beim ASIAir wohl auch so sein. Es kann auch sein das die Kalibrationsschrittdauer zu kurz ist, und sich dadurch der Stern nicht genug bewegt.

    Meistens liegt es aber am Backslash der Montierung, gerade in Zenitnähe.

    Da kann es sein das die Montierung anfängt zwischen den Zahnflanken zu pendeln.

    Dagegen hilft ein Ungleichgewicht beim austarieren.


    VG Cl.-D.

  • Guten Morgen Jacke,


    NGC 7822 ist nicht zu nah am Pol, da müsste die Kalibrierung schon noch funktionieren. Ich glaube, das ASIAIR bzw PHD weiß nicht, dass nur eine Achse nachgeführt wird (DEC gibt es ja bei Deinem Setup nicht). Bei der Kalibrierung versucht der Guider ja zu schauen, in welche Richtung die beiden Achsen stehen. Dazu bewegt er erst RA dann Dec. Bei DEC stellt er dann unweigerlich fest, da bewegt sich nichts, also bricht er ab! In PHD muss irgendwo eine Einstellung sein, dass er nur eine Achse nachführt. Dann sollte es klappen!


    Viele Grüße


    Stefan

  • Nachdem ich schon eine Weile in diversen Foren unterwegs war, habe ich gelesen, dass der Grund möglicherweise sein könnte, dass der Stern zu nah an Polaris ist und sich deswegen zu wenig bewegt. Leider hab ich grad keine Möglichkeit das zu testen, weil mein Guidescope nur mit Kabelbinder befestigt ist.

    Hallo Jacke,


    die Kalibrierung sollte im DEC Bereich +/- 20° liegen und das Guide Scope starr (Sucherschuh oder Schraube) mit dem Teleskop verbunden werden. Du kannst ja erst bei geringerem DEC kalibrieren und dann auf NGC7822 schwenken.


    CS - Oliver

  • Ich hab noch etwas geforscht und etwas gefunden.

    Ich hatte mir zum Einstieg ein Video angeschaut, in dem erklärt wurde welche Einstellungen man vornehmen sollte.

    Allerdings variieren die Einstellungen je nach Guidescope.

    Und ich hab Werte aus dem Video übernommen, die meilenweit von den empfohlenen für das Zwo Guidescope Mini abweichen.


    Heute Abend sieht’s recht gut aus mit dem Wetter, da werd ich mal testen ob das die Lösung ist.

  • Was ich in Deinem ersten Post gelesen habe:

    Nachdem ich meine Guiding Kamera nun im hellen ordentlich fokussiert habe kann ich die Sterne auch erkennen.


    Hört sich an, als wenn Du nachts dann nicht nachfokussiert hast und die Sterne ggf. matschig dick sind und deshalb das Erkennen versagt hat.


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Doch das habe ich, so gut es ging.


    Ja die Brennweite gibt man ein. Es ist die Impulslänge die ich verändert hatte.

  • Hab gerade alles ausprobiert.


    Calibration Step und Ra Step auf 2000ms und alles funktioniert super bei der Kalibrierung.

    Dennoch hatte ich ziemlich hohe Werte im Diagramm.

    Stellt sich heraus, ich hatte mich verlesen bei der Beschreibung des Guidescoped und statt Brennweite die Öffnung eingetragen.


    Nun funktioniert alles super, 180s Belichtung ohne Spuren bei einer Abweichung von ~0.80 Bogensekunden.


    Danke für eure Hilfe und schönen Abend noch.

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