Cat's Eye Nebula - NGC 6543 - Lucky imaging

  • Moin zusammen,

    den Cat's Eye Nebula oder NGC 6543 kenn man ja gut mit Halo als tief belichtete Aufnahme... Wenn man mit langer Brennweite und lucky imagin Methode belichtet, kommen die inneren Strukturen besser heraus, und der PN offenbart ein komplexes Innenleben. Er ist strukturell einer der komplexesten PNs und die Mechanismen, die zu seiner komplizierten Gestalt führten, sind noch nicht gut erforscht.

    Vor knapp drei Monaten hatte ich einen wolkenfreien Abend genutzt und mit meiner Kurzbelichtungsmethode ca. 10.000 Aufnahmen mit jeweils 1 s. aufgenommen. Der Takahashi Mewlon-210 (F/9.3) als Planetenkiller ;) bekannt eignet sich natürlich aufgrund seiner scharfen Abbildung auch für Deep-sky sehr gut. Der passende Reducer hat die Brennweite von 2415 auf ca. 1960 mm reduziert.

    Die Aufnahme entstanden mit der ASI533MC Farb-OSC ohne Autoguiding im lucky imaging mode, die Verwendungsrate lag bei ca. 60 % ( ca. 6.200 Einzelaufnahmen die dann verarbeitet wurden).


    ngc6543_1200x900.jpg


    größer und mehr Details findet ihr hier:

    Pixlimit Cat's Eye Nebula also known as NGC 6543 Lucky imaging Takahashi Mewlon 210 ASI533MC


    Details zur Auifnahmemethode:

    Lucky imaging

  • Servus Peter,


    einfach unglaublich, was du mit dem Lucky Imaging hinbekommst. Eine so klare Auflösung der Strukturen! Chapeau! Ich könnte nur in Superlativen beschreiben, was du hier hinbekommst. Dankr für's Zeigen!


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Moin Peter,


    grandios was Du da zeigst. Bei den kleinen Dingern finde ich es unerlässlich , mit solchen Brennweiten zu arbeiten.

    Wenn das seeing dann passt - wird das schon richtig schön.

    Ich könnte Dir- noch meine 200.000 Bilder mit 1800mm anbieten , leider komme ich seit Monaten zu nix :face_with_steam_from_nose: :rolling_on_the_floor_laughing:


    LG

    Markus

  • Moin Christoph, Markus und Carsten,


    lieben Dank für die netten Worte.


    Als Großstadt-Photonen-Sammler kommt man schon einmal auf dumme Gedanken solche Fizzelchen aufzunehmen, besser gesagt, da genau hineinzu zoomen. Lucky imaging ist hier natürlich genau die richtige Methode mit dem Vorteil, dass kontrastreiche Strukturen gut herauskommen. NGC 6543 ist ja deutlich größer, Stichwort Halo. Hier wäre lange Belichtungszeiten angesagt...


    CS

    Peter

  • Hallo Peter!


    Respekt, was du da mit deiner Methode rauszauberst.

    Sehr gut gelungen!

    Nur eine Frage dazu:

    Aus welchen Gründen nimmst du eine gekühlte Deep Sky Kamera? würde für die kurzen Belichtungszeiten nicht eine ungekühlte Planetenkamera zB QHY 462c genügen?


    LG und CS

    Niko

  • Hallo Peter,

    ich freue mich jedes mal, wenn ich ein neues Bild von dir sehe. Und das ist dir auch wieder sehr gut gelungen. Wunderbar und "ungequält" dabei bist du, was die Auflösung angeht, ganz weit vorne.

    Du hast sicher deine Lieblingsobjekt und eine ToDo-Liste. Ich möchte dein Augenmerk aber trotzdem auf IC349 und auf Abell 12 legen. Vielleicht ist das ja etwas für dich.

    Viele Grüße,

    ralf

  • Hallo Peter,


    Deine Ergebnisse mit der Kurzbelichtungsmethode sind wirklich imponierend, was den Kern von NGC 6543 angeht. Allerdings fällt mir auf, daß vom Halo gar nichts zu sehen ist. DAs finde ich überraschend, weil da sogar visuell manches möglich ist. Ich habe vor längerer Zeit mal Zeichnungen des Objekts gepostet, die ich an meinem 25" f4 Dobson gemacht habe. Siehe hier:



    Viele Grüße

    JOhannes

  • Hallo Peter

    Ein klasse Ergebniss das du hier vorstellst.

    Ich finde Kurzbelichtungen sind schon ein besonderer Reiz, man muss einfach Vertrauen in die Methode haben.

    Mir fehlt da meist der Mum so viele Einzelbilder aufzunehmen und zu verarbeiten

    Daher finde ich es immer Toll wenn die Ergebnisse so aussehen wie bei deinem Katzenauge.

    Das Zentrum mit den feinen Details so zu zeigen ist schon großes Kino, und dazu noch aus der Stadt heraus.

    Bin auf dein nächste "Lucky Image" gespannt

    mfG

    Andreas

  • Hallo Seraphin, Niko, Ralf, Johannes und Andreas.


    vielen Dank für die netten Kommentare, die sind sehr motivierend.


    Niko, ich belichte nicht immr nur < 1 s. , sondern auch mal darüber, 4 - 10 s. wenn das Seeing schlecht ist und mit Kurzbelichtungen kein Auflösungsgewinn möglich ist. Du spielst ja darauf an, dass mit kurzen Belichtungszeiten keine Kühlung erforderlich ist...ja, das ist grundsätzlich auch korrekt. Irgendwann kommt der Kippepunkt, an dem Kühlung und dann auch das thermische Rauschen mit Kühlung gezielt reduziert werden kann und sollte. Bei sehr kurzen Belichtungszeiten braucht man es tatsächlich nicht. Mit der gekühlten Kamera kann ich Darks machen, geplant. Mit der ungekühlten kannst du nur Darks machen in Abhängigkeit der jeweiligen Umgebungstempetatur.


    Ralf, der Meister der Kurzbelichtungen; IC349 habe ich tatächlich auch auf dem Schirm, allerdings habe ich im Osten fette Bäume, die die Sicht versprerren. Erst wenn die Objekte halbwegs im Süden stehen, komme ich da gut heran,.... Die Aufnahme stammt aus dem Herbst und ich habe alle möglichen Schärfungsfunktionen in Pixinsight ausprobiert, Deconvolution hat es letztendlich gebracht. Du kennst es auch, wenn die Funktion ausgeführt wird ( gibt es ja z.B. auch in Fitswork), dann hebt sich ein Schleier, ist schon cool solche Schärfungsfunktionen durchzuspielen... und Abell 12 hab ich gerade notiert, Danke


    Johannes, schöner Bericht, 1400x im 24" ist schon der Hammer. Vor ein paar Jahren gab es von der VdS organisiertes Deep Sky Treffen, wo wir Fotografen und die visuellen zusammenkamen, in Bebra, da konnte man bei einem Bierchen sich schön austauschen... Stathis kennt/ kannte das auch, findet leider nicht mehr statt


    Andreas, die vielen Einzelbilder speicher ich in FITs ab und das Stacking geht mit Autostakkert 3.14 wunderbar. Aus den tausenden Einzelbilder habe ich danach im Ergebnis dann 20-30 FITs Rohbilder, Darks sind da schon herausgerechnet, die ich dann in Fitswork/ und Pixinsight "normal" "weiter verarbeitet.... Das Pre-Stacking mit Autostakkert kostet schon Zeit, vielleicht 1-3 Stunden, die man sonst nicht hat, ist ja Hobby ;)


    CS

    Peter

  • Hallo Peter,


    auf diesem Schwarzweißbild ist IC 4677 in der Tat gut zu erkennen. Ist das ein Summenbild mit Bearbeitung? WEnn ich Deine erste Aufnahme sehr genau betrachte und ein wenig auf und ab bewege, dann sehe ich auch dort IC 4677, aber extrem schwach.


    Viele Grüße

    Johannes

  • Hallo Peter!


    Danke für deine Antwort- Daran hatte ich im ersten Moment gar nicht gedacht. Aber einmal vor Augen geführt wird alles Sonnenklar!

    Bin es von meiner Dslr her gewohnt, die Darks direkt nach oder vor (bzw wenn zufällig Wolken vorbeiziehen) der eigentlichen Aufnahmesession zu machen.

    Dazu hab ich eine Kühlbox, wo ich quasi die Temperatur "einfange" und dann neben dem Abbauen des Setups meine Darks mache.

    Aber ja, gezielt Darks zu machen bietet enorme Vorteile.


    CS

    Niko

  • Moin Johannes,

    Ist das ein Summenbild mit Bearbeitung?

    ja, das unbearbeitet Gesamt-Summenbild nur ohne Farbe, den Kontrast habe ich etwas hochgezogen. Bei der Bildbearbeitung habe ich mich auf NGC 6543 konzentriert und IC 4677 vernachlässigt. Ich finde es schon eine starke Leistung, wie du IC 4677 visuell bei deiner Beobachtung wahrgenommen hast und es sich auf deiner Zeichnung wiederfindet.


    CS

    Peter

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