Erstlingswerk 8" f8 Newtonspiegel

  • Hallo Kurt


    Deine Fotos sind nicht schlecht aber irritieren mich


    Eigentlich wandert der helle Bereich rechte Hälfte schon gleichmäßig je Bild weiter nach Außen. Aber da wo der Rand rechts außen dunkel ist müsste er links außen heller sein.

    Betrachtet man das zweite Bild ist der Randbereich ringsum in einheitlich anderem Grauton, im selbe ROC aber andere Helligkeit🤔

    dein Objektiv vignetiert im Bereich oben links, musst du vielleicht besser ausrichten?


    Was immer du da für eine Schlieren hast gegen die Pünktchen da ist das gar nichts


    Wenn das Pech übersättigt ist einfach mit Messingbürste unter Wasser abschrubben, warm pressen und weiter gehts


    Gruß Frank

  • Moin Kurt,


    da der Polierfortschritt am Rand trotz deutlicher Formänderungen in den letzten Poliersitzungen scheinbar nicht auffällig voranzugehen scheint:

    Kannst du den Maßstab deiner Mikroskopaufnahmen beziffern?


    Ich habe leider keine Bilder von einem anpolierten Spiegel. Daher fehlt mir ein richtiger Vergleich.

    Ich habe eben mal ersatzweise meine 17" irgendwann-vielleicht-mal-ein-Spiegel-Glasscheibe abgelichtet. Der Erinnerung nach sollte die letzte Körnung 15µm WCA gewesen sein.


    Die Beleuchtung ist flaches Streiflicht. Ohne Stativ nur grob "hingeschubst", dafür ist die Schärfe passabel. Das Objektiv ist ein 10x CZJ Mikroskopobjektiv von vielleicht 1970 an einer EOS600. Die Auflösung ist so grob bei 0,5 µm/Pixel.



    Die Oberflächenstruktur hat eine "Körnigkeit", die ich hier auf unter 5µm einschätze. Und da fehlen noch mindestens die Körnungen 9µ und 5µ bis zum Polierstart. (Was die großen hellen Flecken sind, weiß ich nicht. Ich tippe auf "Dreck",)


    Wenn deine Pits größer sind, weil vielleicht eine Körnung nicht "ausgeschliffen" wurde, könnte es sehr lange dauern, die auszupolieren.


    CS

    Harold

  • Hallo Kurt


    Dann sind doch die Pits auch nicht größer als 3-5my??? Kann die Körnchen nicht wirklich erkennen, nehme an das meiste sind zusammengepappte?

    Das muss wegzupolieren gehen.

    Wenn ich mich nicht verrechnet habe 3my tiefer die ganze Fläche wären 94qmm

    Vermutlich sind die Pits nur 2/3.so tief wie breit, dann sind es immer noch 60qmm.

    Das ist irre, aber in der Mitte muß eigentlich h gar nichts weg , nach Außen hin immer mehr, dann müssen ja nur 30qmm weg, das klingt machbar.

    Ich würde dir das mit dem Stern dringend empfehlen, wenn dann Außen nichts vorwärts geht hat es sich auspoliert. Das 8n der Mitte ein Berg entstehen könnte ist solange ni ht auspoliert ist nebensächlich, nix geht leichter weg wie ein Berg in der Mitte.


    Gruß Frank

  • Hallo Kurt,


    ein merkwürdiger Gedanke kommt mir bei dem Bild.


    Ein Kratzer auf der Oberfläche ist auf dem Bild zu sehen. Mir erscheint dieser im Vordergrund.

    Nur um weiteres im Ausschlussverfahren zu eliminieren... sind diese Punkte vielleicht die Spiegelrückseite? Das lässt sich sicher leichter fokusieren, als eine glattpolierte ohne Pits vorhandene Oberfläche.


    Kannst Du die Pits mit einem Okular und seitlich einfallendem Licht mit dem Auge auch sehen?


    René

  • Hallo Kurt

    Was mich bei dem vermeintlichen Kratzer auf dem Bild irritiert ist die Tatsache das dieser nicht auf den Foucault- Bildern auftaucht.

    Normalerweise sind die Kratzerchen auf diesen gut zu sehen.

    Ich habe meine Spiegel immer mit einem Laserpointer, auf den Polierzustand hin, geprüft.

    Sieht man noch einen Reflex auf der Glasfläche... dann weiter polieren, sieht meine keinen Reflex ist es OK.

    Dann kann man noch etwas für's gute Gefühl polieren und gut.

    Weiterhin frohes schaffen.

    MfG

    Andreas.

  • Hallo zusammen,


    was Frank sagt stimmt. Wenn ich auf den Rand scharf stelle und mir dann die Mitte ansehe die 1,6mm tiefer liegt ist

    alles schon unscharf.


    Mfg,Kurt

  • Moin,


    ich denke, entscheidend ist die Frage, in welcher Zeit sich die Pits auspolieren lassen.

    Stathis hatte 5h genannt. Ich habe mit Sicherheit viel länger gebraucht. Er hat nun sicher auch mit die größte Expertise, worauf zu achten ist.


    Hier sind einige Stunden mehr als die genannten 5 aufgewendet. Die Änderungen an den Pits in zwischen den Aufnahmen schienen mir nicht sehr auffällig.

    Daher der Anstoß, zu versuchen, die Größe der Pits zu beziffern.


    Die Aufnahmen sind mit "normalen" Mikroskopen gemacht. Also keine elekrischen mit Zoom-Optik.

    Wegen der Rückseite: Da braucht man sich gar keine Gedanken machen. Die ist auf keinen Fall zu fokussieren. Die Spiegeldicke ist weit größer als der Arbeitsabstand der Objektive.

    Die Tiefe der Pits ausmessen halte ich für äußerst schwierig. Man müsste sie ersteinmal so groß abbilden, dass eine Fokussierung auf Rand und Boden des "Kraters" unterscheidbar wird. Dann müsste man den Abstand auch noch im Sub-µm Bereich messen können.


    Ich habe einige der Bilder gegenüber gestellt:


    Oben links 9µm WCA fokal mit 10x NA 0,25 an EOS600. Das passt gut zu den Möglichkeiten dieses Objektivs. Also ca 2 Pixel für die nominale Auflösung. Oben in der Mitte die gleiche Körnung afokal. Gleiches Objektiv, total übervergrößert (nominal 300x) und am Rechner herunterskaliert. Bei mehr als doppeltem Abbildungsmaßstab gegenüber der fokalen Aufnahme ist da auch nicht mehr zu sehen. (Zumindest nicht bei meinen recht stümperhaften Aufnahmen). Allerdings ist das Eine im Streiflicht und das Andere im Durchlicht augenommen.


    Stelle ich nun die Aufnahme links oben (9µm) in Bezug zur Aufnahme rechts unten (3µ), mutmaße ich anhand der isoliert erscheinenden Schleifkörner, dass der fotografische Abbildungsmaßstab in etwa gleich ist.


    Der Vergleich der Oberfläche bei 15µm zeigt imho, dass die Rauhheit/Rauhtiefe deutlich kleiner ist, als die Schleifmittelkörnung, durch die sie erzeugt/hinterlassen wird.


    Dagegen erscheinen mir die Pits größer als die 3µm Körner bzw. das, was ich dafür halte, weshalb ich (ziemlich unsicher) spekulieren würde, dass eine vorausgehende Körnung nicht ausgeschliffen wurde. Auf Grund der Beschreibung des Arbeitsverhaltens der Schleifmittel wäre imho der kritischste Punkt der Wechsel von SiC auf WCA.


    Es geht nicht um "bange" machen. Auch die gezeigte Fläche wird auspolieren.

    Tips, ob es sinnvoll sein könnte, noch einmal zum Feinschliff zu gehen, mag ich nicht geben. Da fehlt mir die Erfahrung, um zu Beurteilen, ob das zeitlich lohnt.

    Ich weiß nur, dass es recht frustrierend sein kann, wenn es nicht erkennbar voran geht. So bei mir beim Ausschleifen eines Kratzers bei 25µm. Nach Lupe hob er sich deutlich von der Fläche ab. Schien mir aber nicht so wild. Ich habe also mit der Körnung weiter gemacht. Mehr als 6 Stunden ...


    In jeden Fall weiter viel Spaß und Erfolg


    CS

    Harold

  • Hallo


    Ich habe da insofern noch Hoffnung das man früher ab K800 poliert hat,

    Das waren ca. 6,5my, hat man aber locker 20h benötigt.

    Wie gesagt geh gezielt auf den Rand, und dann solltest du Fortschritt erkennen und dir selbst ausrechnen ob es rauspiert wird oder Feinschliff fällig ist.

    Musst du die Stelle markieren die du fotografiert, dann kannst du sehen ob die Pits kleiner werden.


    Gruß Frank

  • Hallo Harold,


    sehr informativ deine Aufnahmen. Ich habe heute eine neue Pechhaut gemacht die wirklich bis zum Rand geht und mach mal

    mit polieren weiter. Zum Feinschliff wollt ich eigentlich nicht zurück.


    Mfg,Kurt

  • Hallo


    Was eigentlich wenn noch ein Pit/qcm übrigbleibt?

    Angenommen du hast 5my Löcher prozentual Lichtverlust ist vernachlässigbar.

    Schlimm sind die Beugungseffekte der Kanten der Löcher, die Kanten Länge aller Löcher zusammen wäre 5mm🤣 gegenüber dem Rest unerheblich, da sind noch ca. 900mm andere Kanten im Spiel.


    Gruß Frank

  • Hallo Kurt


    Hättest du doch schon Am 28. Mai?

    Ist mir aber ein Rätsel wie man dazu kommt.

    Wirst du ja sehen ob die Flächen kleiner werden.

    Ist denn der Polierstatus am Rand schon besser? Es gab ja schon wegen der Rand Pits Bedenken das viellei ht beim Schleifen was schief gegangen ist, wolltest du ja lieber weiter polieren😏

    Wenn man das so liest das Stathis nach 5h auspoliert hat stellt sich natürlich die Frage ob das mit einer Stunde Feinschliff ni ht schneller geht. Da müsstest du aber ganz genau die großen Pits markieren und die auch wirklich ausschleifen.


    2h polieren, angucken, und ausrechnen was schneller geht


    Ich weiß ja nicht wie lange du inzwischen schon an den Rand Pits rumpiert hast, die sind da ja bei 75x schon gewaltig? Oder ist das Staub?

    Wen du inzwischen schon wieder 10h poliert hast wäre wohl Feinschliff besser.

    Würde ich einfach bisschen karbo danebenstreuen, mit den Pits Vergleichen und das nächst feinere Korn verwenden. Keine Angst das Karbo macht keine Kratzer wenn es nicht ordentlich Druck bekommt.




    Gruß Frank

  • Hallo Kurt

    Ich tippe auch auf Poliermittel.

    Wäre Mal interessant deine Pechhaut zu sehen.

    Wie setzt du deine Polierflüssigkeit an....Wasser zu Poliermittel.

    Was noch wichtig ist, Spiegel und Poliertool immer gründlich reinigen, danach das Tool mit Klarsichtfolie abdecken, und etwas Feuchtigkeit drauf lassen (so hab ich es immer gemacht), und den Spiegel abtrocknen.

    Zurück zum Feinschliff....hmm, ich würde auch erst mal die Ursache ausfindig machen.

    Weiterhin gutes Gelingen.

    MfG

    Andreas

  • Moin Frank,


    hast du eine Quelle, wo quietschen und "fressen" beim polieren von Spiegeln beschrieben werden?


    Fressen ist imho ein Begriff zum Adhäsionsverschleiß. Dass das bei der Kombination Glas zu Polierpech auftreten kann, habe ich bislang nirgends gesehen oder gehört.


    Dass es beim polieren quietschen kann dagegen schon. Quietschen ist bei Relativbewegungen typisch bedingt durch Wechsel zwischen Haft- und Gleitreibung. Ich meine mich zu erinnern, gelesen zu haben, dass die Politur dabei besonders effektiv ist.


    Vielleicht kann sich einer der erfahrenen/geübten Spiegelschleifer dazu noch einmal äußern?


    CS

    Harold

  • Hallo


    Nicht das normale Zischen, quietschen das durch Mark und Bein geht.

    Vermutlich festgesetzte Glasstaub auf Glas.


    Eine Stunde das Tool in den Froster, Pech ab, mit bisschen Rapsöl Rückstände reinigen, 2h Schleifen, in 5h wieder auspoliert.

    Wenn es wie er schreibt mehr wird statt weniger sollte das schneller gehen, vor allem sicher. Wieviel Tage soll man da grübeln?


    Gruß Frank

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