Kombi für die Astrofotografie

  • Liebe Sternengucker,

    ich habe überlegt mir noch eine Kombi speziell für die Astrofotografie (DSO) zuzulegen. Im Moment besitze ich nur ein NexStar 5SE und ein 10 Dobson. Es gab gerade Weihnachtsgeld und da hatte ich die Idee. Zubehör habe ich ausreichend.

    Auch bin ich auf das Thema EAA gestoßen und für mich als Tekki hat das schon seinen reiz.


    Nach ein wenig Recherche bin ich auf Folgendes gestoßen:


    Oder

    https://www.teleskop-express.d…o.php?products_id=8366#cs (NEQ5)


    Sind diese Kombis ausreichend, oder bin ich davon schnell enttäuscht?


    Lg Martin

  • Moin Martin,


    für Astrofotografie finde ich das Set sehr grenzwertig. Die Montierung ist dafür viel zu schwach ausgelegt.

    Auch ist der Newton visuell ausgelegt. Die Explorer PDS Serie ist fotografisch ausgelegt, mit einem größeren Fangspiegel und OAZ mit 1:10 Untersetzung.

    Wenn es bei der Montierung bleiben soll würde ich eher dieses Set empfehlen.


    VG Cl.-D.

  • Hallo Martin,

    von dem 200/1000 Newton auf EQ5 würde ich abraten, hatte ich mir auch geholt vor Jahren und bin dann schnell auf die EQ6 umgestiegen.

    Also wie Joschi58 schon empfohlen hat dann das Set oder getrennt und die Montierung eine Nr. größer ( HEQ5 ) da wirst du mehr Freude haben.

    Ich betreibe Momentan den Skywatcher130/650 auf der EQ6 und das funzt super.


    Grüße und CS

    Keith

  • Hallo Martin,


    mit der Kombination

    a) 254/1200 + EQ6-R hast Du meines Erachtens die gleiche Problematik wie mit der Kombination

    b) 200/1000 auf der EQ-5,

    nur eine Nummer größer und schwerer.

    Der Tubus ist noch mal "dicker" und noch mal länger. Da kommt ein recht ordentlicher Hebel zu Stande.

    Allein von der Handhabung, hoch heben, drauf packen, ausbalancieren, her ist das schon recht anspruchsvoll.


    Meiner Meinung nach:

    - 150/750 Newton auf EQ-5, wie schon geschrieben.

    - 200/1000 Newton auf HEQ-5, wobei das fotografisch auch schon wieder eng werden könnte. Eher wohl, wie schon erwähnt EQ6-R.


    Wenn es tatsächlich auch in Richtung EAA gehen soll, brauchts nicht zwingend solche Tuben.

    Schau Dir mal das Equipment der EAA-ler an.

    Die bewegen sich da irgendwo zwischen 130/650 und 200/1000.

    Es werden auch SCs (C8) mit Reducer hergenommen.

    Meist wird auch eine Alt/AZ Montierung genutzt, die ausreichend ist.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Martin,


    zum Einstieg in die Astrofotografie würde ich Dir einen kleinen Refraktor auf einer eher überdimensionierten Montierung empfehlen. Wenn Du mit großen Brennweiten auf zu knapp ausgelegten Montierungen beginnst, dann ist der Frust vorprogrammiert. Natürlich kann man hervorragende Fotos mit einem 8" Newton auf einer EQ6-Klasse Montierung generieren, aber auf dem Weg dahin gibt es viel zu lernen und das geht viel einfacher mit einem kleinen OTA.


    CS - Oliver

  • Hallo Mathias,

    hallo Oliver,


    ok - ein 10" ist vielleicht wirklich über das Ziel hinaus geschossen, das bekommt man alleine ja kaum so hoch gehoben. ;p

    Ich tendiere dann wirklich zu einer EQ6-R - damit kann ich mich langsam steigern und bin nicht enttäuscht, wenn das Limit einer EQ5 erreicht wird.

    Ein kleineres OTA ist da sicher die bessere Wahl.

    Was haltet Ihr von:


    oder


    Die beiden hattest du ja schon erwähnt, Mathias. - Die Frage ist nun, welches sich besser eignet.



    Liebe Grüße und vielen Dank

    Martin

  • Hallo Martin,


    die EQ6-R trägt den 8er Newton fotografisch ohne Probleme und der zeigt auch mehr am Himmel wegen der größeren Öffnung als der 6er Newton. Also würde ich den nehmen.


    Generell würde ich mir aber die Frage stellen, ob du wirklich mit so hoher Brennweite und schnellem Öffnungsverhältnis in die Fotografie einsteigen willst. Das erfordert eine sehr gute Aufstellung der Montierung, gute Justage-Fähigkeiten (was man aber schnell lernt) und ein Komakorrektor dazu ist auch noch sinnvoll. Auch Guiding wäre dann sehr hilfreich. Dann sollte der Newton optimalerweise auch noch mit schwarzer Velourfolie ausgekleidet werden. Dazu musst du ihn zumindest einmal auseinanderbauen, wieder zusammensetzen und vernünftig justieren.


    Und wenn du in der Stadt wohnst, wären für die Fotografie sicher auch der ein oder andere Light Pollution-Filter noch sinnvoll.


    VG, Micha

  • Hallo Micha,


    vielen Dank!

    Du hast natürlich recht, dass ein 8" für einen Anfänger schon schwerer zu handeln ist, wenn ich da mit meinem 10" Dobson maß nehme, dann ist das auch schon ein Brummer.

    Ich denke, dann nehme ich lieber eins mit geringerer Brennweite, wie das oben verlinkte, dazu noch eine Zwo Guidingcam. Filter habe ich schon, die brauche ich schon einmal nicht zu kaufen.

    Den Newton von Innen auszukleiden, ist dann das next level für mich. ;p


    Lg

    Martin

  • Hallo Martin,


    ich würde den 6" nicht für eine EQ6-R nehmen. Der ist nur kleiner und leichter. Der EQ6 ist das egal.


    Der 6" ist ein super Teil für die HEQ5, auch für die EQ-5 oder Vixen GP. Auch macht der insgesamt nicht weniger Arbeit oder alles leichter als ein 8". Einen Komakorrektor brauchst du hier z. B. auch.


    VG, Micha

  • Hallo Martin,


    ich habe den 200/1000 PDS auf einer EQ6-R Pro. Das Teil ist schon recht massiv und stabil. Wenn die Optik gut kollimiert ist (was mir leider noch nicht so gut gelingt), ist dieses Set-Up gut für Astrofotografie geeignet. Wenn du mobil sein willst, musst du halt das Gewicht und den notwendigen Stauraum für die Ausrüstung bedenken. Ich fahre aber damit auch oft raus aus der Stadt.


    LG Christian

  • Servus Martin,


    warum "muss" es denn ein Newton sein? Ein RC ist kompakter, hat also weniger Hebel, hat aber im Vergleich zu einem SC auch einen offenen Tubus. Ich selber habe Astrofotografie mit einem 8" RC auf einer CEM40 begonnen und bin bisher sehr zufrieden damit.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Martin,


    Die EQ6-Klasse sollte es schon sein, wenn Du die Möglichkeit hast. Ich hab meine Entscheidung die zu nehmen nicht bereut. Sonst hätte ich mein 10"RC oder mein Newton, die erst später dazu kamen, nicht nutzen können.

    Ich würde, wenn unbedingt Newton, mit einem 8" anfangen. Ob Du dann später überhaupt 10" nimmst, steht Dir dann ja immer noch frei.

    Mit einem RC, egal welche Größe, würde ich nicht beginnen. Es gibt fotographisch noch zu viele Themen zu bewältigen, dass die Kollimation nicht auch noch dazu kommen muss. Deshalb würde ich Dir alternativ einen APO empfehlen (jetzt kommt noch Einer mit was Neuem ;) ). Dann hättest Du mindestens eine Fehler-/Frustquelle weniger und für EAA ebenfalls passend. Ich hatte mit meinem APO und der Infinity viel Spaß gehabt, ohne mir über Bildbearbeitung und Guiding Gedanken machen zu müssen.


    CS

    Chris

    ESPRIT 150ED f/7, TS APO 115 f/7, TS RC10" f/8 Carbon, Lacerta 10" f/5, Nobilem 8x56B, EQ8-R Pro, AZ-EQ6GT, ASI294MC-Pro, veTEC 571C, EOS6Da, ASI178MC, ASI120mini

  • Vielen dank ihr lieben,


    Also steht es nun fest, es wird die EQ6R. :)

    Ich tendiere jetzt tatsächlich zu dem 8" Newton. Ich hab mir gerade ein Vergleichsobjekt aus Pappe gebaut um die Dimensionen abschätzen zu können, das ist für mich noch machbar, bin relativ groß. Zum transportieren habe ich zum Glück einen großen Wagen, auch wenn der Führerschein erst Anfang des Jahres kommt. *hust*

    Das rumtüfteln mit der Bildbearbeitung etc. gehört für mich mit zum spaß. xD


    Vielen Dank für eure Beratung, ihr seid echt klasse. :)

  • Hallo Martin,


    durch deine beiden vorhandenen Teleskope würde ich dir wie Chris zu einem APO raten. Wenn du nicht so einen riesigen nimmst passt der auch gewichtsmäßig problemlos auf eine EQ5.

    Die Frage ist ja bist auf Mobilität angewiesen oder nicht. Wenn du einem lokalen Standort bist und du das Geld für eine EQ6 ausgeben kannst, dann natürlich diese.

    Viele Grüße Harald

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    MAK 127/1500, APO TS76EDPH auf EQ5 GoTo, ASI183MC, ASI 224MC, ASI294MC, Leitrohr TSOptics 50/185, ASI120MM Mini, ASIAIR Pro, EAF

  • Hallo Harald,

    da haben sich unsere Nachrichten quasi überschnitten.

    Dir auch vielen dank! :)

    Irgendwie kann ich mich mit einem Apo nicht so ganz anfreunden.

    Ich brauche keine mobile Optik, das Newton passt locker in meinen Kombi. mir wurde immer gesagt, die Öffnung soll so groß sein wie möglich, oder irre ich mich da? Ich lasse mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen. ;p


    Lg

    Martin

  • Mit meinem Apo fotografier ich ganz anderer Objekte wegen der geringeren Brennweite. Typischerweise Widefieldaufnahmen. Mit dem Newton visier ich eher die kleineren Objekte an, kleine Galaxien, planetarische Nebel usw.


    Der Apo macht natürlich überhaupt keinen Aufwand. Schnell ausgekühlt, keine Justage notwendig, leicht zu transportieren, kann mit einer kleineren Montierung betreiben werden. Was du an der Montierung sparst, kannst du in die Optik stecken.


    Mit dem Newton lernt man mehr.


    VG, Micha

  • die Apos fangen bei f/6 an, die günstigen sogar eher f/7

    TS-Optics 76EDPH - 6-Element Flatfield Apo 76 mm Öffnung F/4,5


    Viele Grüße Harald

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    MAK 127/1500, APO TS76EDPH auf EQ5 GoTo, ASI183MC, ASI 224MC, ASI294MC, Leitrohr TSOptics 50/185, ASI120MM Mini, ASIAIR Pro, EAF

  • Vor zwei Monaten war der noch preiswerter (-10%), die Inflation lässt grüßen.

    Viele Grüße Harald

    --------------------------------

    MAK 127/1500, APO TS76EDPH auf EQ5 GoTo, ASI183MC, ASI 224MC, ASI294MC, Leitrohr TSOptics 50/185, ASI120MM Mini, ASIAIR Pro, EAF

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