Beobachtungsnacht irgendwie verpeilt

  • Hallo zusammen,


    gestern Nacht nach langer Zeit wieder mal Sternenklarer Himmel. Ich dachte endlich kannste mal wieder Deeb Sky gucken gehen. War schon sehr gespannt wie der neue Sucher sich so macht. Hatte in der Vergangenheit immer wieder mal schwierigkeiten mit dem Alten. Da war alles ..na klar.. auf den Kopf gestellt. Also dachte ich mir muß halt ein anderer her eben seitenrichtig und Aufrecht abbildent. Ich also alles aufgebaut, dazu ein Traum von einem Sternenhimmel weit und breit kein Wölkchen am Himmel, dazu das Band der Milchstraße und ein Meteoritenschauer nach den anderen, Astroherz was willst du mehr. Als erste dachte ich mir ziehste dir M13 im Herkules rein, ich also freudig eregt, schwenke das Teleskop erstmahl in die grobe Richtung und versuchte dann mit Hilfe des neuen Suchers M13 aufs Korn zu nehmen. Tja, Pustekuchen irgendwie waren die äußeren Bedingungen besser als ich[V] den ich kriegte auch nach fast einer Stunde keinen der Hauptsterne in den Sucher,[xx(][:I] da dieser einfach zu groß ist und man wie ich feststellen mußte sehr schlecht über den Daumen etwas Lichtschwächer Sterne anpeilen kann. Also gut dachte ich mir, dann eben nicht M13 nehm ich mir halt m106 vor. Startpunkt der Suche war der Stern Y UMa im Großen Wagen vo da aus ging es 6° südlich zum Stern X UMa und dann weitere 6° nach Osten. Tja und dann ging nichts mehr. Akku leer.[:(!][:(!][:(!] Das darf doch alles nicht wahr sein, ich wäre am liebsten zur Supernova geworden in dem Moment. Aber es half alles nichts der Abend war irgendwie total verpeilt.


    Warum ich diese Zeilen hier Schreibe.
    In der Hoffnung ich bin nicht der einzige mit manchmal solchen Pannen, Pech und Pleiten Nächten und um mir den Frust von der Seele zu schreiben.


    Jetzt geht es mir wieder ein bisschen Besser, habe mir auch soeben noch schnell einen Leuchtpunktsucher bestellt. [:)]

  • Halo Stefan


    Ja so ist das mit dem guten Sucher der viel zu viele Sterne zeigt.
    Ein Leuchtpunktsucher und ein Sucher sind da schon besser, Ich habe das auch und falle dennoch manchmal auf die Nase.


    Ich nutze seit langem den Rigel, habe seit kurzem zusätzlich den Vixen, der ist noch besser, da er nicht so pingelig mit der Blickrichtung ist.

  • Hallo liebe Beobachter,
    lese eben hier die div. mails (und Frust wg. Sucher aufm Fernrohr). Betreibe nun schon über 40 Jahre Amateuerastronomie. Zuerst mit einem Bino 7x50. Hatte die Möglichkeit, durch das freundliche Entgegenkommen von Optikern und Sternfreunden verschiedene Geräte ausprobieren zu dürfen. Seit über 10 jahre Bino 25x100 mit Dreibein-Holzstativ im Einsatz, und seit 1998 den Traum von einem Dobson verwirklicht (Astrocom), und zwar einen 12,5" auf Rockerbox. Vom kleinen Schuppen bis zum Beob.-Platz/Garten sind es nur 20 Schritte. Hatte ihn mit einem 6x30 Sucher ausgerüstet, zeigt "Astronomische Bilder", also kopfstehend ! Habe mir jetzt einen 8x50 zugelegt, auch "kopfstehende" Bilder, aber das gleiche wie im Okular des Fernrohres, und das liebe ich daran !! Außerdem macht mir die "Schubserei" der "Dobsonröhre" überhaupt nichts aus, war gleich gegen eine parallakt. Montierung. Beobachte mit einfachen Plössl-Okus der Serie 3000. Sah hier am 4.8. im Kl. Bären mit bloßem Sterne von 6,9/7,0mag !! Mit dem Dobson war bis 15,0 mag in einem Sternfeld im Herkules zu sehen. "Um die Neugierde zu stillen": bin Beobachter von Veränderlichen Sternen, hier = Bockenem, 10° 8' ö- L., + 52° 1' n. Br., Höhe = 125 m ü.N.N. Bei sogen. Inversionswetterlagen fahre ich zu einem Beob.-Platz im Oberharz/Torfhaus, 821 m. Der Himmel dort bringt ggü. hier in Bockenem glatt 1mag mehr !!!!


    Gruß
    Günther


    PS: für weitere Einzelheiten, speziell Veränderliche Sterne, könnt Ihr mir gerne mails zukommen lassen (Veränderliche ist nicht jedermanns/jederfraus ! Sache)

  • Hi Günther,


    Ich hatte an meinem C 8 neben dem Sucher noch ein Visier (Kimme und Korn)angebracht. Zwei Lochwinkel vom Baumarkt, einen vorne und einen hinten, das vordere Loch etwas aufgebohrt. Dann erst Visier (hast Du die Gegend eingekreist, mit Übung hast Du auch direkt den Stern von dem Du Deine Suche starten willst im Sucher), danach Sucher.


    Aber das wichtigste ist die Technik ! Man muss ein bisschen üben. Mit dem rechten Auge durch das Visier (geht auch direkt mit dem Sucher) mit dem linken Auge am Visier / Sucher vorbei den Stern direkt am Himmel anpeilen. Zuerst auf's linke Auge konzentrieren. Wenn Du sicher bist, dass Du das DIREKTbild vom richtigen Stern hast, und Du konzentrierst Dich jetzt auf das andere Auge, sieht Du den Stern, den Du mit dem linken Auge DIREKT angepeilt hast im Sucher (das Gehirn macht das !!). Wenn Du Dich auf das Auge am Sucher konzentrierst (rechtes Auge), das DIREKTBild (des linken Auges NICHT VERLIEREN (wichtigster Schritt !) - ein bisschen Training an einem hellen Stern wie Wega hilft ungemein). Dann brauchst Du nur noch das Fadenkreuz (welches Du nur mit dem einen (rechten) Auge siehst) auf das DIREKTbild (welches Du durch das linke Auge siehst) stellen (durch Verstellen des Teleskops).


    Ich garantiere Dir, das geht !!


    Rudi

  • Hallo Günther,
    werde auch ganz bestimmt nicht so schnell Aufgeben.
    Habe ja auch in den vergangen wenigen Nächten erfolge mit dem Auffinden von Deeb Sky Objekten gehabt.
    Ich hatte vorher auch einen 6x30 Sucher mit den "kopfstehenden Bildern" und hatte von daher die Idee es mir ein wenig leichter zu machen, in dem ich mir einen 8x50 Sucher mit "gerader Bildwiedergabe" geleistet habe. Leider habe ich dabei nicht bedacht das dieser sehr viel "Voluminöser" in seinem Umfang ist und von daher man sich schwerer mit der Anpeilerei tut. Tja, so ist das eben im Leben , man lernt nie aus.


    "Hinfallen und wieder austehen ist keine Schande, liegen bleiben dagegen schon"

  • Hallo Rudi,
    danke für deine Hilfe hat ja auch ganz gut in der Vergangenheit mit dem 6x30 Sucher geklappt (Mal besser mal schlechter). Aber wie Norbert schon schrieb: Zitat: Ja so ist das mit dem guten Sucher der viel zu viele Sterne zeigt. An das hatte ich eben nicht gedacht und an den größeren Umfang des Suchers. Es war halt wahrscheinlich alles noch ein wenig gewöhnungs Bedürftig. Ich Denke mit der Zeit wird das auch mit ein wenig Übung und deinen prima Tipps klappen.

  • Hi Stefan,


    kann dir auch von meinem Gestochere am Himmel berichten, das ich neulich mit dem neuen TS-Orion 10" f/4,8 auf EQ-6 und Winkelsucher (den ich noch extra bestellte) hatte. Der Sucher an sich ist ja schon toll, zeigt ein klares Bild, großes Gesichtsfeld und passt auch optisch gut auf den weissen Tubus meines Newtons. Der Nachteil ist allerdings, dass es sehr gewöhnungsbedüftig ist, damit was zu finden!
    Da man ja nicht in die Richtung des Objektes sieht (soll bei Zenitbeobachtung vorteilhaft sein), geht es mir zumindest so, dass ich ruckzuck die Orientierung verliere und da man ja durch die parallaktische Montierung auch nicht einfach hoch-runter, rechts-links schwenken kann, wirds dann nochmal umständlicher.
    Habe mir jetzt einen Telrad zugelegt, der noch zusätzlich auf den Tubus kommt und dann dürfte die Sucherei wirklich in Kombination mit dem Winkelsucher zu einer Finderei werden!


    Gruß und CS
    Peter

  • Hallo liebe Beobachter,
    lese eben hier die "angehängten mail", wg- "Sucher-Frust" am Fernrohr. Hier moch einige Gedanken: Als Beobachter Veränderlicher Sterne habe ich auch als Grundlage die losen karten vom Atlas Coeli, Reichweite bis 7,75mag und dazu noch die losen Karten vom AAVSO-Atlas, (gut 10mag Reichweite). Im 6x30 Sucher warne bei guter sicht bis 7mag auf den Coeli-Karten zu sehen. Jezt sehe ich Sterne bis 9mag "und bin happy" !!Die Aufsucherei ist viel einfacher, weil ich schneller die Anschlußsterne zu den speziellen Veränderlichen-Sternkarten finde !!


    Gruß
    Günther

  • Hallo Peter,
    du triffst den Nagel auf den Kopf. Genau so gehts mir im Moment. Ich denke wenn der Leuchtpunktsucher da ist, mit dem ich in der Vergangenheit mit einem kleineren Teleskop schon gute erfahrungen gemacht habe, wirds bestimmt besser.


    Hallo Günther,
    wenn ich deine Beiträge richtig deute (bitte verbessere mich wenn ich nicht richtig kapiert haben sollte) dann ist das aufsuchen von Galaxien und Planetarennebeln mit so einer Veränderlichen-Sternkarte leichter als die Starhopping methode oder?

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