Umbau Lunt 35 auf 4" Zoll Maksutov

  • Warum mehrere tausend Euronen für ein hochauflösendes H-alpha ausgeben, wenn man die Hardware dazu schon besitzt?

    Wozu auch an der Sonne eine große Öffnung?

    Licht ist doch genug vorhanden?

    Das fragte ich mich seit einiger Zeit.

    Daher schraubte ich mein 35er Lunt einfach auseinander.

    Die Linse ( nichts weiter wie ein größeres Brillenglas ) blieb unbeachtet.

    Alles was mich interessierte war vorn der Kipp- und hinten der Blockfilter.

    Zum Test passte ich den Elaton erstmal in Pappe ein ( an die stabilere Version aus Blech kann sich jetzt gemacht werden ).

    Dazu wird 60er Loch ausgeschnitten. Anschließend den Elaton darin verschrauben.

    Dabei das Loch möglichst so setzten, das das Licht ungehindert eindringen kann ( also auf keinen Fall mittig, aber das ist wohl selbstredend ).

    Dabei ist darauf zu achten, das das Ganze schön plan aufliegt, damit das Licht rechtwinklig auf den Mak trifft.

    Dann hinten den Blockfilter rein und fertig.

    Es wird am Anfang etwas ungewohnt sein, den Fokus zu finden, da man aufgrund der langen Brennweite und der damit einhergehenden hohen Vergrößerung nur einen kleinen Ausschnitt der Sonne sieht.

    Dabei ist es hilfreich, mittels Sucher, den Randbereich anzupeilen. Da hat man einen guten Kontrast zum Hintergrund.

    Beginnt am besten mit einem Okular um die 40 oder mehr, um sich erstmal daran zu gewöhnen, den Fokus zu finden.

    Schön ist es, dass jetzt sogar die Möglichkeit besteht, den Bino zu verwenden und somit den roten Ball endlich mal im freien Raum schweben zu sehen.

    Allerdings wird nicht der gesamte Bereich des Binosehfeldes ausgeleuchtet und daher ist das Bobachten etwas gewöhnungsbedürftig.

    Das auf den Fotos mag nicht ästätig ausschauen.

    Es war nur ein Test ob es funktioniert. Darum handelt es sich bei dem Sonnenfoto auch um ein Handyfoto. Schnell mal ins Okukar gehalten. Ein Test mit der Zwo Asi folgt.

    Ein weiterer H-alpha Bau mit einem gebrauchten FH 60/700 ist geplant.

    Dann hätte ich den Vorteil mit Reducer auf die originale Brennweite des Lunt 35 zu kommen.

    Somit könnte ich jederzeit, ohne Rückbau, die Sonne auch im Ganzen abbilden.

    Dann wären noch die normalen 700 und 1400 mit Barlow um etwas tiefer einzudringen.

    Wer sich Gedanken wegen der 30mm Öffnung und des Lichts machen sollte, diese sind total unbegründet.

    Nehmen wir zb den Saturn.

    Oft leuchtet er nicht gerade sehr hell am Firmament.

    Trotzdem gelingt es uns ohne Probleme ihn selbst mit kleinen Optiken 1a aufzulösen.

    Wieviel Lichtpower hat im Vergleich dazu unser Heimatstern?

    Bleibt gesund und viel Freude beim basteln. 8)

  • Hallo,


    Da hast zwar die Komponenten vom LS35 außermittig vor dein Teleskop gesetzt, aber du erreichst doch dadurch keine höhere Auflösung da diese immer noch vom Objektivdurchmesser vorgegeben wird. Der bleibt doch in deinem Aufbau unverändert.

    Du hast zwar jetzt eine höhere Brennweite und dadurch eine höhere Vergrößerung, meiner Meinung nach bleibt die Auflösung mit deiner Variante aber gleich.


    Oft leuchtet er nicht gerade sehr hell am Firmament.

    Trotzdem gelingt es uns ohne Probleme ihn selbst mit kleinen Optiken 1a aufzulösen.

    Wieviel Lichtpower hat im Vergleich dazu unser Heimatstern?


    Die Helligkeit von einem Objekt hat aber nichts damit zu tun, wie das aufgelöst werden kann.

    Eine kleine Optik wird und kann bei Saturn nicht so viel auflösen können als wie eine größere Optik. Das gleiche gilt für die Beobachtung der Sonne: eine kleine Optik kann weniger Strukturen auflösen als eine Optik mit größeren Durchmesser.


    Die "Lichtpower" ist dabei nicht entscheidend, zumindest nicht bei der Beobachtung der Sonne: Im Weißlicht müssen wir das vorhandene Licht stark dämpfen, in der H-alpha Beobachtung die wenigen Photonen die von der Chromosphäre kommen, aufwendig von der Lichtfülle der Photsophäre herausfiltern.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hi,

    Warum mehrere tausend Euronen für ein hochauflösendes H-alpha ausgeben, wenn man die Hardware dazu schon besitzt?

    Wozu auch an der Sonne eine große Öffnung?

    Wozu dieser Umbau? Einzig geändert dadurch- statt original 400mm Brennweite beobachtest du nun mit der viel größeren des 4" Maksutov. Das verhilft dir nicht zu mehr Auflösung, die wird ja durch die 35mm freie Öffnung des Etalon begrenzt. Und mehr Lichtpower hast du auch nicht, im Gegenteil, du hattest zuvor mit dem 35/400 ein System mit ca. f/11. Nun aber hast du mit 35/1325 aber f/37.


    Nebenbei zu erwähnen, egal wie groß die Öffnung ist, für ein flächiges Objekt ändert sich an der "Lichtsammelleistung" nichts, du wirst es nie heller sehen, als mit freiem Auge.


    Für mich ein nicht sinnvoller Umbau

  • Hallo „FTino“,


    die Kollegen hatten ja schon geschrieben, dass diese Bastelei leider völlig sinnfrei ist. :| Ich kann Dir nur raten, Dich vorher schlau zu machen, bevor Du solche Sachen machst. Hier geht es um die Sonnenbeobachtung und das kann bei leichtsinnig aufgebauten Provisorien schnell zu irreparablen Schäden am/im Auge führen … durch den Binoansatz auch gleich an beiden gleichzeitig … 8| … Und bitte, komm jetzt nicht auf die Idee, das Ethalon am Ausgang des Mak‘s, also hinter dem Sekundärspiegel zu nutzen, um doch die volle Öffnung des Teleskops nutzen zu können. Das Ethalon und der Blockfilter sind für die um ein Vielfaches größere Strahlungsenergie sicher nicht ausgelegt!!!


    Versteh mich bitte nicht falsch, ich find Basteleien immer klasse, hab auch selbst schon viel gebastelt und einiges funktioniert noch heute als Provisorium, da ich auch gerne faul bin. 8o Aber Du solltest Dich zum einen vorher ausreichend informieren (dann wäre Dir vielleicht selbst aufgefallen, dass die Auflösung von der freien Öffnung abhängt, die Du ja nicht vergrößert hast) und beim basteln NIEMALS die Sicherheit im wahrsten Sinne des Wortes „aus dem Auge“ verlieren. Die Sonne ist böse ... :evil1:


    Gruß und klaren Himmel

    Heiko

  • Zitat von stefan-h

    […] Für mich ein nicht sinnvoller Umbau.

    Hmmm, es kann in dieser Version ein Bino ohne Kauf eines teuren und speziellen Glaswegkorrektors benutzt werden. Weiter können in dieser Version für gleiche Vergrößerung preiswerte langbrennweitigere Okulare (mit für H-Halpha vorteilhafteren inneren Aufbau) benutzt werden.

  • […] Und bitte, komm jetzt nicht auf die Idee, das Ethalon am Ausgang des Mak‘s, also hinter dem Sekundärspiegel zu nutzen, um doch die volle Öffnung des Teleskops nutzen zu können. Das Ethalon und der Blockfilter sind für die um ein Vielfaches größere Strahlungsenergie sicher nicht ausgelegt!!! […]

    Wenn das Lunt35-Etalon keine mittige Obstruktion hat, würde ich sogar dazu ermuntern und mit dem Hinweis auf Hinzufügen eines Energieschutzfilters verbinden.

  • Hmmm, es kann in dieser Version ein Bino ohne Kauf eines teuren und speziellen Glaswegkorrektors benutzt werden. Weiter können in dieser Version für gleiche Vergrößerung preiswerte langbrennweitigere Okulare (mit für H-Halpha vorteilhafteren inneren Aufbau) benutzt werden.

    Mit dem 35/400 würde ein 7mm Okular zu 57x mit einer AP von 0,61mm führen, mit dem Umbau käme man mit 23mm zum gleichen Ergebnis. Kein Vorteil, auch nicht vom Preis her betrachtet. Bei der Vergrößerung wäre die Sonne selbst mit einem Plössl noch eher in Übersicht im Blickfeld, viel mehr Vergrößerung ist nicht mehr sinnvoll, weil das Bild dann zu dunkel wird. Mit einem Bino halbiert man das wenige vorhandene Licht dann noch in die zwei Strahlengänge auf


    Wenn das Lunt35-Etalon keine mittige Obstruktion hat, würde ich sogar dazu ermuntern und mit dem Hinweis auf Hinzufügen eines Energieschutzfilters verbinden.

    Unsinnig, das Etalon benötigt einen parallelel Strahlengang des einfallenden Lichts, mindestens f/30 ist anzustreben. Der Mak hat f/13,25 und damit würde das Etalon kein wirklich brauchbares h-alpha-Abbild zeigen- Also nichts mit dazu ermuntern, dafür dringend davon abraten

  • Mit dem 35/400 würde ein 7mm Okular zu 57x mit einer AP von 0,61mm führen, mit dem Umbau käme man mit 23mm zum gleichen Ergebnis. Kein Vorteil, auch nicht vom Preis her betrachtet.

    Also ein 23mm Plössl hätte am Bino in H-Alpha mit seinen lediglich vier Glas-Luft-Übergängen und sympathischen Augenabstand eine vermutbar bessere Performance als ein 7mm Plössl. In 7mm sollte für H-Alpha und vernünftigen Augenabstand schon eine darauf abgestimmte Okularkonstruktion her. Die Kontrastübertragung des Okulares sollte in H-Alpha hochperformant sein, wenn es nicht rot überstrahlt sein soll. Am Bino mit zwei 7mm Plössl empfände ich als eine kleine Herausforderung.

    Unsinnig, das Etalon benötigt einen parallelel Strahlengang des einfallenden Lichts, mindestens f/30 ist anzustreben. Der Mak hat f/13,25 und damit würde das Etalon kein wirklich brauchbares h-alpha-Abbild zeigen-


    Unsinnig? Ein Etalon benötigt gar nichts! Und erst recht keinen parallelen Strahlengang. Wäre der Strahlengang parallel, wäre die Feldinformation weg und es könnte kein relles Bild entstehen.


    Vielmehr ist unter anderem die Filterfunktion des Etalon umso genauer und im Ergebnis kontrastreicher, je kleiner der bildseitige Öffnungswinkel eines jeden Bildpunktes gehalten werden kann. Und wie weit man das treibt und mit welchen Mitteln bleibt dem Beobachter oder Konstrukteur überlassen. Auch mit f/13,25 gibts schöne Beobachtungserlebnisse am Bino.


    Zitat von stefan-h

    Also nichts mit dazu ermuntern, dafür dringend davon abraten.

    abraten? von schönen Beobachtungserlebnissen?

  • Hallo


    Wenn man es an einen Refraktor gebaut hätte wäre es doch auch hinten im

    OAZ?

    Aber ein an der Front sitzende Etalon erwartet wohl parallalen Strahlen Gang, das müsste man in eine Telezentrik basteln.

    Als Anregung

    Luntumbau

    Musst du natürlich andere Linsen verbauen. Mit bisschen Suche könntest du auch was für den Öffnungsverhältnis finden.


    Gruß Frank

  • Unsinnig? Ein Etalon benötigt gar nichts! Und erst recht keinen parallelen Strahlengang. Wäre der Strahlengang parallel, wäre die Feldinformation weg und es könnte kein relles Bild entstehen.

    Blödsinn. Ein Etalon ist ein Interferenzfilter, der einen möglichst parallelen Strahlengang benötigt. Er ist keine Linse und hat mit der Bildentstehung null komme nichts zu tun. Die unerwünschten Wellenlängen werden im Filter durch Interferenz ausgelöscht, deshalb muss der Abstand zwischen den Filteroberflächen exakt stimmen. Dazu wird der Filter entweder gekippt oder beheizt. Wenn ein Lichtkegel auf den Etalon trifft, hat das Licht am Bildrand eine andere Weglänge durch den Filter als in der Bildmitte, und es werden andere Wellenlängen durchgelassen, je weiter man sich von der Bildmitte entfernt.


    Deshalb werden telezentrische Systeme vor ein Etalon gesetzt, wenn der Etalon in der Nähe des Okularauszugs verbaut ist. Sogar eine Barlowlinse ist da eine schlechte Wahl, weil sie zwar f/30 liefern kann, aber keinen parallelen Strahlengang.


    Deshalb gibt es so Konstruktionen (wie H-alpha-Ansätze von Solarspectrum oder Quark), bei denen erst eine Telezentrik das Öffnungsverhältnis auf f/30 bringt, dann der Etalon kommt, und dann ggf. eine Telezentrik das Bild wieder verkleinert, damit es auf einen Kamerasensor passt. (Weiterer Vorteil der Telezentrik: Man kommt auch mit dem Bino ohne GWK in den Fokus, dank parallelem Strahlengang – am 60er Lunt brauche ich dafür glaub den 2,6x Glaswegkorrektor.) Ich würde liebend gerne meinen Schiefspiegler für H-alpha verwenden, aber einerseits weiß ich nicht wohin mit dem nötigen Energieschutzfilter, und andererseits hat er trotz f/28 eben keinen parallelen Strahlengang.


    Teleskope mit frontseitigem Etalon (das machen glaub die kleineren Lunt-Komplett-Teleskope) umgehen das Problem, weil die Sonne quasi unendlich weit weg ist und das Licht daher parallel ist, wenn es auf den Etalon trifft. Spart einem die Telezentrik, aber der Etalon muss größer sein, was sich nur bis zu einer gewissen Teleskopgröße finanziell rentiert.


    Wie genau der Strahlengang mit einer Telezentrik aussieht, ist eine gute Frage, habe ich nie durchgerechnet. Dafür gibt's hier im Forum andere Spezialisten :) Aber Fokussieren geht auch mit Telezentrik, und wenn ein Etalon an einem zu schnellen Öffnungsverhältnis eingesetzt wird, merkt man zum Rand hin schon einen deutlichen Unterschied. Wenn ich meinen H-alpha-Ansatz mit 3x Telezentrik am ED80/600 (f/7,5=>f/22,5) und alternativ am 90/1000 Refraktor (f/11=>f/33) verwende, ist die Bildqualität spürbar besser, als es der eine Zentimeter Öffnungsunterschied erklären kann.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Unsinnig, das Etalon benötigt einen parallelel Strahlengang des einfallenden Lichts, […]

    Das gelingt nur für einen Bildpunkt im Unendlichen. Einverstanden?

    Die Sonne stellt für den Beobachter eine Fläche bestehend aus lauter Bildpunkten dar. Einverstanden?

    Die Fläche hat aus Beobachtersicht einen Feldwinkel. Einverstanden?

    Kämen alle Bildpunkte in sich und gemeinsam mit parallelem Licht an, wäre die Ortsinformation verloren? Einverstanden?


    Ein festeingestelltes Etalon vor dem Teleskop wird also - nach seiner Formel - im Feld eine andere Frequenz filtern als in der Mitte. Einverstanden?


    Der Beobachter wird damit leben müssen. Ob das stört oder nicht, oder durch Nachtunen für die beobachtete Stelle auf der Sonne erledigt wird, ist ein nachrangiges Thema. Aber man sollte darum wissen und im Sinne einer Beratung kommunizieren.


    Derart kann das ein Beobachter oder Konstrukteur für jede angedachte Etalon-Position gedanklich durchdringen und entsprechende Maßnahmen vorsehen (Hilfsoptik, Relaisoptik, Barlow, f/30 Dall-Kirkham, Telezentrik, Nichtstun, whatever).


    Ich wüßte nicht, wie es dabei gelingen könnte, die konvergierenden Strahlen der Öffnung und des Feldes gleichzeitig unter gleichem Winkel auf das Etalon treffen zu lassen (=parallel) um für alle Orte und Öffnungen die eingestellte Frequenz filtern zu können.


    Hast du eine Idee?


    Da H-Alpha-Beobachtung, was das Treffen der H-Alpha-Frequenz betrifft, stets ein mehr oderweniger großer Kompromiß ist, kann ich jeden dazu ermuntern, auch im kovergierenden Strahlengang eines f/12 Maksutovs sich die ein oder andere Protuberanz sich nicht entgehen zu lassen.



    Die Firma Baader hat das durchdrungen und einen H-Alpha-Interferenzfilter entwickelt, der mit schnellen Optiken klarkommt. Da ist ja der bildseitige Öffnungswinkel nahezu unübersehbar und wohl auch bei der H-Alpha-Beobachtung bemerkbar.



  • Hallo Instrumentarium,


    der Baader H-alpha-Filter ist für Deep-Sky-Fotografie ausgelegt, also mit Durchlassbreite im Nanometerbereich, nicht im für die Sonnenbeobachtung nötigen Angstrøm-Bereich. Das sind ganz andere Anforderungen.


    Deshalb gibt's die Telezentriken, auch von Baader, z.B. https://www.baader-planetarium…-fache-brennweite%29.htmlDer rote Kasten auf der Produktseite erklärt ein paar Sachen dazu.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hallo,

    Die Firma Baader hat das durchdrungen und einen H-Alpha-Interferenzfilter entwickelt, der mit schnellen Optiken klarkommt

    Das sind fotografische Filter, um Bilder von Objekten zu erstellen, die im H-α Bereich emittieren. Das sind Filter für die Schmalbandfotografie.

    Ich kann nur warnen, mit solchen Filtern die Chromosphäre der Sonne oder die Protuberanzen sichtbar zu machen. Das funktioniert nicht.


    Die Technik der H-α Sonnenteleskope ist eine ganz andere. Ein Fabry-Pérot-Interferometer wird mit einem Blockfilter kombiniert. Der Fabry-Pérot-Interferometer, das Etalon, benötigt einen parallelen Strahlengang um zu funktionieren. Wie das bewerkstelligt wird, wurde weiter oben schon ausgeführt.

    Weiter werden Energieschutzfilter benötigt, um das Etalon nicht zu beschädigen.


    Das was hier "Instrumentarium" von sich gibt, das stimmt so einfach nicht.

    Für die Beobachtung der Sonne in der H-α Linie werden auch keine besonderen Okulare benötigt. Was benötigt wird, ist neben einem geeigneten Teleskop ein möglichst transparenter und blauer Himmel und wie bei jeder Beobachtung am Himmel ein Standort der ein gutes Seeing zulässt. Mit diesen Zutaten gelingt eine gute Beobachtung der Chromosphäre und dem Sonnenrand in der H-α Linie.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Alex,


    ich habe lediglich das Prinzip aufgezeigt. Wie kommst du darauf, den Filter an der Sonne einsetzen zu wollen? Es spricht nichts dagegen, den Text auf der Homepage zu lesen. Ich entnehme dem dortigen Text die gleiche Sichtweise was die Mittenfrequenz-Empfindlichkeit des bildseitigen Öffnungswinkels betrifft.


    Beste Grüße


    Reinhold

  • .... die Kollegen hatten ja schon geschrieben, dass diese Bastelei leider völlig sinnfrei ist.

    Nich nur dieses ...

    auch noch gefährlich.

    Gruss

    Marco


    p.s.

    .... ich hatte ein ls35 ( mit 2x Barlow und passender Kamera sind klasse Aufnahmen / Beobachtungen möglich )

  • Hallo,

    ich habe lediglich das Prinzip aufgezeigt. Wie kommst du darauf, den Filter an der Sonne einsetzen zu wollen?

    So wie du es geschrieben hast, ist durchaus ein Zusammenhang erkennbar, das du ermunterst diese Baader Filter für die Schmalbandfotografie in der Sonnenbeobachtung für die H-α Linie einzusetzen. Davor kann nur gewarnt werden.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Sorry, damit habe ich nicht gerechnet, ich hätte im letzten Absatz ausdrücklich dazu schreiben sollen …


    „Die Firma Baader hat das durchdrungen und einen Deep-Sky-H-Alpha ….“


    Das ist ja enorm wie kernig das hierabgeht ….



  • Wie kommst du darauf, den Filter an der Sonne einsetzen zu wollen?

    Hallo Reinhold,


    es geht um ein Lunt H-alpha-Teleskop für die Sonnenbeobachtung und die darin verbauten extremen Schmalband-Filter. Da käme ich nicht auf die Idee, es für etwas anderes als Sonne einzusetzen...


    Du hast ja auch den Energieschutzfilter erwähnt, der wäre für Deep-Sky ja auch überflüssig

    Wenn das Lunt35-Etalon keine mittige Obstruktion hat, würde ich sogar dazu ermuntern und mit dem Hinweis auf Hinzufügen eines Energieschutzfilters verbinden.

    Beste Grüße,

    Alex

  • es geht um ein Lunt H-alpha-Teleskop für die Sonnenbeobachtung und die darin verbauten extremen Schmalband-Filter. Da käme ich nicht auf die Idee, es für etwas anderes als Sonne einzusetzen...

    Hallo Alex,


    es geht um einen Maksutov mit einem Etalon davor und einem gedanklichem Umbau, ein Etalon dahinter zu platzieren.


    Ich hatte und habe den Eindruck, dass da ein gebildeter und interessierter Teilnehmer am Werk ist. Ich wollte ihn nicht warnen, sondern ermuntern, das Etalon dahinter zu setzen, um die volle Öffnung des Maksutovs zu nutzen und dabei einen Energieschutzfilter vor dem Scope einzusetzen.


    Beste Grüße, Reinhold

  • es geht um einen Maksutov mit einem Etalon davor und einem gedanklichem Umbau, ein Etalon dahinter zu platzieren.

    eben drum-

    Da H-Alpha-Beobachtung, was das Treffen der H-Alpha-Frequenz betrifft, stets ein mehr oderweniger großer Kompromiß ist, kann ich jeden dazu ermuntern, auch im kovergierenden Strahlengang eines f/12 Maksutovs sich die ein oder andere Protuberanz sich nicht entgehen zu lassen.

    Die Firma Baader hat das durchdrungen und einen H-Alpha-Interferenzfilter entwickelt, der mit schnellen Optiken klarkommt. Da ist ja der bildseitige Öffnungswinkel nahezu unübersehbar und wohl auch bei der H-Alpha-Beobachtung bemerkbar.

    was hat in diesem Thema dann dein Hinweis auf einen für normale Fotografie, aber keinesfalls für Sonnenbeobachtung tauglichen Filter zu suchen?

    Ich wollte ihn nicht warnen, sondern ermuntern, das Etalon dahinter zu setzen, um die volle Öffnung des Maksutovs zu nutzen und dabei einen Energieschutzfilter vor dem Scope einzusetzen.

    Nochmals und lies es langsam, damit es auch ankommt. Bei f/13 funktioniert ein Etalon nicht so, wie es soll. Der Kauf eines ERF wäre damit rausgeworfendes Geld, zusätzlich zu dem bereits völlig sinnfreien Umbau

  • Hallo Reinhold,


    und wie gesagt hat er dann das Problem des nicht parallelen Strahlengangs, sodass der Etalon nicht so wie gewünscht funktioniert. Er hat dann zwar mehr Öffnung, aber auch wesentlich weniger Filterwirkung. Ich habe meinen ED80 mal auf 60mm abgeblendet, um auf die nötigen f/30 zu kommen. Der Effekt war vernachlässigbar; was ich an Filterwirkung gewonnen habe, habe ich durch den Öffnungsverlust wieder verloren. Von 35mm auf 4" ist der Schritt noch größer.


    Ein so schmalbandiger Etalon braucht nun einmal ein paralleles Strahlenbündel. Wenn ein Front-Etalon hinter dem Mak verbaut wird, hat er kein paralleles Strahlenbündel mehr.


    Wobei ein 4"-Energieschutzflter auch schon ganz schön ins Geld geht, ein Glaswegkorrektor für das Bino ist billiger. (Für Bastler ist der Beitrag bei Baader über Energieschutzfilter vielleicht auch ganz interessant – da wird u.a. ein hartvergüteter 35nm-Deep-Sky-H-alpha-Filter als Energieschutzfilter vor einem H-alpha-Filter diskutiert, und unter welchen Voraussetzungen das klappen könnte).


    Ein wesentlich breitbandigerer Deep-Sky-Schmalbandfilter ist für Öffnungsverhältnisse von f/6 oder langsamer ausgelegt, ohne dass es durch den Lichtkegel zu einer Verschiebung der zentralen Wellenlänge kommt. Deshalb gibt es die Highspeed-Filter, die für f/2-f/3,5 ausgelegt sind, aber wiederum wenig mit einem Etalon zu tun haben.


    Und der Mak-Umbau mit Etalon dürfte sich nur für die Sonne rentieren. Wie sieht es bei Deep-Sky aus? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass engbandige O-III-Filter nur bei großer Austrittspupille funktionieren. Zumindest macht mir der mit 10nm recht enge Baader O-III unabhängig vom Teleskop nur bis ca. 1-2mm Austrittspupille Spaß. Ein Sonnen-H-alpha-Filter ist mit 0,6Å bzw. 0,06nm viel engbandiger, da dürfte am Mak alles zappenduster sein.Für große Austrittspupillen ist der ja auch nicht bekannt.


    Beste Grüße,

    Alex

  • was hat in diesem Thema dann dein Hinweis auf einen für normale Fotografie, aber keinesfalls für Sonnenbeobachtung tauglichen Filter zu suchen

    Ich meinte, ich hätte es ausreichend genau ausgedrückt. Die bildfeldabhängige Frequenzverschiebung, die sich bei Deep-Sky und schnellen Systemen laut Baader offenbar bemerbar macht und zur Entwicklung eines darauf abgestimmten Filters führte. Darunter leidet auch die Beobachtung mit einem Etalon, wenn auch nicht in dem Maße.

    Nochmals und lies es langsam, damit es auch ankommt. Bei f/13 funktioniert ein Etalon nicht so, wie es soll. Der Kauf eines ERF wäre damit rausgeworfendes Geld, zusätzlich zu dem bereits völlig sinnfreien Umbau

    Na, wenn du das sagst, dann nehm ich mir die Zeit.


    Im Ernst, zerbrich dir nicht den Kopf, wofür andere ihr Geld ausgeben.


    Im Ernst, zerbrich dir nicht den Kopf, was andere sinnfrei so machen.


    Im Ernst, ein Etalon funktioniert immer. Das haben die so an sich. Wenn du mit einem Bildergebnis bei f/13 unzufrieden bist, dann bist du unzufrieden, nicht ich.


    Was ist der Zweck dieser dogmatisch geführten Zwangsberatung?

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