NGC 2392 , Farbenspiel am Eskimonebel

Hallo miteinander ,

irgendwie habe ich es in den vergangenen Monaten nicht auf die Reihe bekommen , die Anzahl meiner Ausreden ist groß , und - ich habe es mir hier an diesem Nebel sehr viel leichter vorgestellt.

Die 70.000 Bilder anfangs habe ich auf gut 57.000 Bilder reduzieren müssen , mit 1800mm Brennweite am 16er Newton und der ASI178MM ist zunehmend Ausschuss da.

Gerade die länger belichteten in OIII , H-Alpha und Astronomik CLS Filter - brauchten mehr Licht und flogen wegen Wind und seeing in die Tonne.

Ich bleibe in Zukunft also bei den RGB`s - , CLS und IR Sperrfilter bei der MC, mehr nicht.

Das Stacking der summierten Farbkanäle funktionierte immer nur unsauber , es gab auf der linken Bildfläche Doppelsterne und nahm auch Einfluss auf die Schärfe des Nebels.

ich habe es vermutlich versäumt ausreichend Stackingpunkte auch in den Außenbereichen der Bilder zu setzen . Nun scheint es besser zu passen , ich habe den Ausschnitt verkleinert und mit REGISTAR und Autostakkert im Planetenmodus den Burschen zusammen bekommen.

Anfangs hatte ich mir auch- jeden einzelnen Videostrom manuell vorgenommen - und per Hand aussortiert.

Immerhin bin ich jetzt mit dem PSF Filter in Fitswork vertrauter und es fängt wieder an , mehr Spaß zu machen .

Ich muß gestehen - Ich habe einfach zu wenig Zeit .

So ganz nebenbei , ergab sich für mich die kurzfristige Übernahme einer weitaus größeren Montierung mit 90mm Stundenachse nebst 31cm Newton F6,3 .

Das ganze musste diesen Sommer in den Garten gepflanzt werden - mit einem adäquaten Schutzbau.

Gerechnet habe ich nun zwei verschiedene Farbvarianten - und ich finde , daß das nicht unbedingt die " natürlichen " Farben wiedergibt.

Ich bin aber ein Fan von mehr blauem , das ist nun mal mein Geschmack- und soll auch dabei bleiben.

Zuerst das einfache RGB :

Und hier einfach mal die Farben beim zusammensetzen getauscht...

Die Daten :

16" Newton F 4,5 1800mm Brennweite , ALT-5 AD , ASI 178MM

35000 Bilder Weißlicht = Blau a 0,25sec

15000 Bilder Astronomik Grün a 0,4sec

7500 Bilder Astronomik Rot a 0,6sec

Aufnahme mit Firecapture , alles bei Gain 490

stacking - Autostakkert!3 + Registar

Finales RGB und EBV Fitswork , dabei Schärfung mit PSF , Sternradius und Walvelet.

Viele Grüße und Cs

Markus

Hallo zusammen ,

ganz herzlichen Dank für Eure netten Kommentare . Für mich Motivation auch , dem Nebel im Winter noch etwas scharfen Nachschlag zu geben.

Dieser Berg an Daten ist nun endlich runter von den Platten und gibt ein wenig Platz für neue Projekte.

Ja Ralf , Farbgeschmack ist das eine und ich fand diese Bastelei einfach mal interessant , und er gefällt mir halt.

Danke für den Tipp , ich werde in Zukunft aber auch die Zusammenführung der Summenbilder sehr viel früher auf diese Fehlerquelle prüfen .

Und , wenn ich mich recht erinnere , hast Du nicht einmal selber deine Datenströme manuell durchsucht ... ? Von wem habe ich das nur ... ??

Michael , gemessen habe ich nicht - , naja, ich habe mich jedenfalls noch nicht damit befasst .. . Sortieren ( manuell ) mache ich in Autostakkert nur bei Summenbildern mit schlechterem seeing , Nachführfehlern ( kein guiding ) und vor allem Wind. Wenn die Sterne Eiförmig oder gar Strichförmig geworden sind, lade ich mir diesen Strom erneut in das Programm und lasse es über die Playtaste abspielen. So finde ich die Ausreißer und lösche sie mit der Leertaste vor dem wiederholtem Stacking , dann natürlich nur - wie alle anderen Ströme auch -mit 100 % Verwendungsrate .

Andreas , ja gute Frage, für mich ist die Gewichtung ganz klar . Seeing an erster Stelle , danach richtet sich für mich dann die Brennweite aus.

1800mm bei F 4,5 für die ganz kleinen Dinger sind für mich dann schon gesetzt , allerdings nur wenn es wirklich ruhig da oben ist. Des weiteren :

Ich wähle den Weg mit dem Korrektor bei 1300mm mit f/3,2 und Filterwechsel bzw. ohne Filter - die Belichtungszeiten weiter zu verkürzen -oder ich lasse die Finger ganz von hochaufgelösten Objekten . Das ist für mich kurz und bündig dann - nur für die Tonne.

Damit kommen also flächige Objekte mit der kurzen Brennweite -und auch die MC für Farbe ins Spiel , dafür reicht auch schlechtes seeing.

Damit habe ich sicher noch nicht alle Deine Fragen beantwortet.

Aber so sieht bei mir die Praxis aus . Theorie war nie etwas für mich - und da habe ich noch nichts errechnet.

Viele Grüße und viele klare Nächte

Markus

Hallo in die Runde ,

ich freue mich sehr über eure netten Kommentare.

Ja Peter , man muss ganz einfach keine Scheu haben mit solchen Brennweiten .

Kurzbelichtung macht das möglich .

Sicherlich wirst Du mit F/9 von deinem Gerät nicht all zu sehr mit Licht verwöhnt, aber wie man sieht, funzt das weiterhin ganz ordentlich bei Dir .

Ich habe mich vor einem Jahr mal mit f/9 und 3,6 Metern Brennweite an das Katzenauge gewagt , 1 Sek- Belichtungen - seeing war klasse und kein Lüftchen . Ich habe den Sabber noch immer im Mund nach der Bildschärfung.

Ein Vorteil noch für Dich- Du hast einen Tubus , der bei weitem nicht so anfällig gegen Wind ist wie große Newtons. Und der TAK -....macht sicher Spass.

Euch allen wünsche ich weiterhin cs und viele tolle Bilder

Markus