Neu hier und absoluter Anfänger

  • Hallo,habe nach sehr langer Zeit und unendlich vielen Blicken in den Himmel mir endlich ein Skywatcher Teleskop N 200/1000 Explorer BD NEQ-5 zugelegt. Die Fotos habe ich mit Smartphone gemacht und ein Kellner super 10 Long Eye Relief benutzt.Das war in der Lieferung mit dabei.Der Saturn ist sehr klein.Welches Okular ist vom Kontrast und der Größendarstellung am besten?

  • Hallo,


    Mit einem Smartphone an das Okular gehalten wirst du nicht sehr weit kommen. Es gibt gute Fotos vom Mond die mit Smartphones entstanden sind. Es sind aber meist Übersichtsfotos die vor allen mit einer Smartphone Klemme aufgenommen wurden.

    Die Planeten sind mit einem Smartphone nicht sehr gut darstellbar. Planeten werden gut mit speziellen Kameras aufgenommen.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Markus,


    willkommen im Forum! Schön, dass du dich schon lange für Astronomie interessierst und dir nun auch ein Teleskop zugelegt hast. Ein 8" Newton auf einer EQ5 ist schon ein sehr gutes Instrument für Planeten und DeepSky Objekte. Die beim Teleskop mitgelieferten Okulare sind nicht immer die besten. Es wäre daher sinnvoll, wenn du dir einmal 2-3 bessere Okulare (z. B. von Baader oder Explore Scientific) zulegst. Die Planeten erscheinen im Okular immer relativ klein. Jupiter ist da die einzige Ausnahme.

    Mit dem 10mm Okular kommst du auf 100-fache Vergrößerung. Bei den Planeten siehst du natürlich mit einer höheren Vergrößerung etwas mehr. Allerdings kommt es dann auch wieder darauf an, von wo du beobachtest. Wenn du keine guten Bedingungen hast, erscheinen die Planeten bei hohen Vergrößerungen meist unscharf und wabbern. Zur Zeit stehen Jupiter und Saturn auch noch relativ tief, was auch zu unruhiger Luft führt.


    Deine Fotos sind für Handyfotos ganz gut. Ich habe auch meine ersten Fotos mit dem Handy und einer Handyhalterung gemacht. Abgesehen vom Mond hat das nicht recht gut funktioniert. Wie Gerd oben schon geschrieben hat, gibt es dafür Planetenkameras. Ich habe z. B. eine ZWO ASI 178MC (und auch einen 200/1000 Newton). Mit so einer Kamera nimmt man ein Video auf, aus de dann mit dem Programm AutoStakkert ein Einzelbild gemacht wird.


    Weiterhin viel Spaß beim Erkunden des Himmels und lG,


    Christian

  • Hallo zusammen,danke für das Feedback.Ich habe mir nun ein Explore Scientific 3mm zugelegt.Damit komm ich an die Grenze des Möglichen.Jupiter ist recht verschwommen.Aber zu der Jahreszeit ist er sehr tief.Desweiteren ist mein Balkon aus Holz.Da merkt man jede Vibration.Werd ich besser in der Herbstzeit vom Garten versuchen.

  • Hallo Markus,


    ich habe einige Okulare von Explore Scientific und die sind von sehr guter Qualität. Das 3mm Okular für den 200/1000 Newton ist sportlich und du wirst es wohl nur unter besten Bedingungen verwenden können, insbesondere wenn dein Balkon bei Bewegungen vibriert. Bei Mondbeobachtungen gehen aber fast immer hohe Vergrößerungen. Im Garten und bei dunklem Himmel und gutem Seeing wird es ein Genuss sein, wenn du Planeten oder Kugelsternhaufen anschaust. Meine kleinste Okular-Brennweite ist ein 3,5 mm TeleVue Delos.

    Ich empfehle dir auch, dass du dir ein 30-40 mm 2" Okular und Okulare mit Brennweiten um 15-16mm und 8-10mm zulegst. Dann hast du eine gute Bandbreite an Vergrößerungen.


    LG Christian

  • Ich habe mir nun ein Explore Scientific 3mm zugelegt


    Hallo,


    Das hätte ich nicht gemacht.

    Mit deinem Teleskop kommst du damit auf eine Vergrößerung von 333x, das entspricht an deinem Teleskop einer Austrittspupille von 0,6mm. Das ist eine sehr hohe Vergrößerung die kaum noch sinnvoll einsetzbar ist, zumindest nicht mit 200mm Durchmesser der Optik.

    Als höchste Vergrößerung setze ich bei 200mm Objektivdurchmesser eine Höchstvergrößerung von 285x an, eher weniger. Das entspricht einer Brennweite von 3,5mm vom Okular. Ich würde mir für dein Teleskop allerhöchstes ein Okular mit 4mm Brennweite anschaffen, das eine Vergrößerung von 250x ergibt.


    Jupiter ist recht verschwommen.Aber zu der Jahreszeit ist er sehr tief.


    Das mag schon sein das Jupiter zur Zeit recht tief steht. Doch auch hier gibt es immer wieder gute Nächte, die ein gutes Bild im Okular ergeben.

    Ich habe in der Nacht vom 14. auf dem 15. August beobachtet. Das Seeing beruhigte sich, so das auf Jupiter unzählige Strukturen zu sehen waren und ich auf Saturn das Encke-Minimum erkennen konnte. Diese Nächte gibt es auch bei dem niedrigen Stand der Planeten immer wieder.


    Nur:


    Desweiteren ist mein Balkon aus Holz


    Diese ruhige Luft hat man kaum von der Beobachtung am Haus oder in einer Ortschaft, sondern sehr viel wahrscheinlicher draußen in der Natur.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Servus Markus,


    herzlich willkommen hier im Forum! Ein 8-Zöller-Newton ist sicher keine schlechte Wahl. Da kann man schon so einiges mit sehen. Das 3mm-Okular wundert mich aber ebenfalls.

    Ich selber nutze bei meinem 8-Zöller RC drei Okulare:


    42 mm Weitfeld (2") – ein Genuss. Das Teil ist sehr groß, schwer, aber macht einfach nur Freude, wenn man Großflächigeres anschauen will, also z. B. Offene Sternhaufen wie den Doppelhaufen im Perseus.

    20 mm (1,25") – das nutze ich meist, wenn ich etwas genauer hinsehen möchte und das Objekt der Begierde längere Zeit ansehe. Bei manchen Galaxien sehe ich da mehr als bei einem noch kurzbrennweitigeren Okular (z. B. gestern an NGC 7814 mit der Supernova)

    8 mm (1,25") – um dann noch mehr rauszukitzeln, z. B. bei Kugelsternhaufen oder helleren Galaxien, um Details wahrzunehmen. Und für Planeten.


    Gut, Planeten interessieren mich jetzt nicht so sehr, ich bin mehr an Deep Sky interessiert, aber weniger ist oft mehr. Ein 5 mm-Okular würde wohl noch gehen, aber um das wirklich zu nutzen, muss man wirklich Glück mit dem Seeing haben.

    Ich bin aber mehr am Fotografieren als am visuellen Beobachten.


    Auf dem Holzbalkon ist mehr als suboptimal, wie ja schon meine Vorschreiber angemerkt haben. Ich nutze mein ganzes Equipment mobil und fahre immer raus in dunkle Ecken. Ist zwar etwas aufwändiger, aber unterm Strich kommt mehr dabei rum und macht dann auch mehr Spaß. Und das draußen Stehen und die Ruhe zu genießen (bzw. teils gar seltsame Tierlaute zu hören) entschleunigt, erzeugt die innere Ruhe, um dann das Sterngucken so richtig zu genießen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hi,


    auch ein Herzliches Wilkommen von mir :) ...


    Ich habe eine Frage: hat die NEQ5 eine elektrische Nachführung? Wenn nicht - würde ich auch da investieren - wenigstens auf der R.A Achse. Es gibt, glaube ich immer noch Nachrüstsätze.


    Ich habe am Wochende auch Jupiter und Saturn beobachtet und endlich war das Seeing für Momente so gut, daß ich auch mal auf 330x vergrößert habe. Ich war jedoch in dem Fall sehr dankbar, daß meine HEQ5 so eine Nachführung hat und der hoch vergrößerte Planet (sooo klein finde ich den gar nicht mehr bei 300x) ruhig in der Mitte des Bildes stand, so daß ich mich auf die sehr kurzen Momente konzentrieren konnte wo sich ein unglaublich reich strukturiertes Bild zeigte.


    Jedenfalls, wenn Planeten bei Dir zum regelmäßigen Beobachtungsziel gehören werden.


    So als Mittelfrist Ziel.


    CS,

    Walter

    NB: Das Teleskop bei mir ist auch ein 200/1000 Sky Watcher.

  • Hallo Markus,


    beachte auch, dass Du beim Übersichtsokular eine sinnvolle Größe der Austrittspupille hast - Christoph hat einen RC mit vermutlich f/8, das sind dann 5.25 mm Austrittspupille. Beim Newton mit f/5 sind 40 mm Brennweite eindeutig zu viel. Ideal - je nach Himmelsqualität - ist eine AP von 5-6 mm, also eine Brennweite von 25-30 mm fürs Okular mit der längsten Brennweite. Die Abstufung und Anzahl der Okular ist sehr Geschmackssache...


    Viele Grüße


    Holger

  • Hallo,


    Werde ich beim nächsten Okularkauf berücksichtigen.


    Die Abstufung der Okulare musst du passend zu deinem Teleskop berechnen. Teleskope mit verschiedenen Brennweiten und Öffnungsverhältnissen benötigen auch passende Okulare.

    Für dein Teleskop sehe ich ebenfalls als längste Brennweite vom Okular und damit der geringsten Vergrößerung ein Okular im 30 bis 31mm Bereich. In diesem Bereich gibt es einige gute Okulare.


    Für die höchste Vergrößerung würde ich nciht unter 4mm Brennweite vom Okular gehen und auch den Bereich der hohen Vergrößerungen 1 bis 2x abstufen. Ungefähr die Reihe 4, 5 und 8mm Okularbrennweite und eventuell noch ein Okular für den mittleren Vergrößerungsbereich dazu nehmen, so um die 15 bis 18mm Okularbrennweite.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo,vielen Dank.Eine GoTo Steuerung werde ich irgendwann brauchen.Ein Okular 4 oder 5 mm wird das nächste sein.Ein

    Svbony SV205 Okular Kamera Teleskop 8MP stell ich mir als erstes vor.Werd sie erstmal über Adapter mit Smartphone verbinden da ich noch keinen Laptop habe.Oder gibt's was besseres wo mit Smartphone geht? Ist für Planeten eigentlich 2 Zoll besser wegen dem Gesichtsfeld und der Qualität des Bildes?


    Edit: hab den Riesentext mal etwas kleiner gemacht. Text in Übergröße oder Blockbuchstaben wird in Netz als schreien angesehen und gilt als unhöflich.

    Marcus

  • Was willst du mit einer Okularkamera erreichen?


    Für die Visuelle Beobachtung der Planeten ist eine (Okular) Kamera unbrauchbar.

    Mit deinem 1.000mm Teleskopbrennweite belegt Jupiter nur wenige Pixel auf dem Chip und bleibt somit sehr klein.

    Das Bild wird nicht sehr scharf, die Luftunruhe ist deutlich zu sehen.

    Das Bild der Kamera ist mit dem direktem Blick durch das Okular nicht zu vergleichen. Die Kamera kommt nicht annähernd heran.

    Lasse dich nicht von den Werbebildern täuschen, diese entsprechen nicht dem Anblick auf dem Monitor.


    Um solche Bilder zu erhalten ist der Aufwand deutlich größer. In der Nacht am Teleskop umd in der Nachbearbeitung zu Hause.

    Zu dem Thema Planetenfotografie wirst du hier im Forum sicherlich gut beraten.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Markus,


    Astrofotografie mit dem Smartphone ist nicht optimal. Ich habe selbst mit Fotos durchs Okular angefangen. Abgesehen vom Mond wird das in der Regel nichts. Obwohl es natürlich auch einige Smartphone-Experten gibt, die (wohl mit viel Mühe und Geduld) auch recht attraktive Fotos schaffen. Meine eigenen Versuche mit der Handyfotografie durchs Okular waren eher ernüchternd.


    Statt der von dir genannten Kamera, die nur 8 Megapixel hat, empfehle ich dir zum Einstieg die Planetenkamera ZWO ASI 120 MC. Mit diesen Kameras nimmt man Videos von Planeten auf, die du auf die Festplatte eines Laptops speicherst. Ein Laptop ist für die Astronomie sehr hilfreich, also solltest du dir bald einen zulegen.


    Die ZWO ASI 120 MC kannst du später, wenn du tiefer in die Astrofotografie vordringen magst, als Guiding-Kamera verwenden.


    Planeten wie Jupiter und Saturn lassen sich mit den Planetenkameras gut aufnehmen. Die Scheibchen sind oft sehr klein. Wenn du eine Barlowlinse verwendest, werden sie etwas größer. Mit einer Stakking-Software wie z. B. AutoStakkert kannst du die Planeten auch noch größer machen.


    Wie Gerd geschrieben hat: es gibt zahlreiche Artikel zum Thema Planetenfotografie im Forum. Lies dir die bei Gelegenheit mal durch.


    LG Christian

  • Werde mir als nächstes eine Nachführung zulegen.Die kostet etwa 180€.Keine GoTo,da ich plane in 1 bis 2 Jahren mir die EQ6 mit GoTo zu holen.Was ist derzeit die beste Planetenkamera bis 500€ und das beste Okular 4mm (kleiner macht wohl keinen Sinn).

  • Hi,


    je nach Budget würde ich dir eine ZWO ASI 178MC empfehlen. Dazu gibt es von mir auch ein informatives Video auf Youtube.


    Für Planet brauchst du im Prinzip nicht viel: Teleskop, Montierung, Astrokamera, Barlow 2 fach oder 3fach und einen Rechner. Einen ADC würde ich dir auch noch empfehlen, auch wenn du Anfänger bist. Damit kannst du nochmals bessere Ergebnisse erzielen.


    Schau mal, das hier waren meine ersten Bilder mit einer Astrokamera. Im Saturn links gibt es Farbsäume, weil das Licht aus dem Weltall (Vakuum) gebrochen wird. Dafür gibt es ADCs, die so gedreht werden, dass sie das Licht korrigieren.


    RGBAlign_2.jpg



















































    Dann habe ich mich etwas mehr damit beschäftigt und meine Technik verfeinert:



    Und trotzdem geht hier noch einiges mehr. Du hast bereits ein tolles Teleskop mit viel Öffnung. Mit wenig Zubehör kannst du tolle Aufnahmen machen. Galaxien und andere Objekte kannst du auch mit einer ungekühlten Kamera fotografieren. Allerdings gibt es dann auch ein paar Nachteile. Für den Anfang reicht eine solche Kamera aber auf alle Fälle.


    Mit wurde anfangs auch viel empfohlen. Die meisten Sachen habe ich nur wenige Tage genutzt und wieder verkauft. Du musst deine eigenen Erfahrungen machen. Und beschäftige dich zunächst mit einem Thema. Planeten und Deep Sky werden verschieden aufgenommen und jedes der beiden Themen erfordert eine gewisse Einarbeitung und Erfahrung. Und Deep Sky ohne Nachführung kannst du eigentlich vergessen, außer du verwendest die Kurzzeitbelichtungstechnik. Das ist aber ein unheimlich hoher Aufwand, da du immer dabeistehen musst und dann solltest du auch auf eine gekühlte Kamera setzen, die eher in Richtung 1000 EUR geht.


    Gruss,

    Raul

  • Habe mal ein Shot hochgeladen.Das ist bis jetzt mein Bestes Bild von Saturn.Aber mit Smartphone schon sehr aufwendig und ohne Nachführung.Nachführung Aufrüstung ist das nächste.Als Kamara hätte ich mir die ASI 120 gedacht.Die kann ich später als Guiding benutzen.Und dann die ASI 183 MC Color.Bin immer so unentschlossen.Der Markt ist so wahnsinnig voll...Aber Deine Kamera hatte ich auch schon im Auge als erste Kamera.


    Grüße

    Markus

  • Hi,


    ich war auch absolut unentschlossen. Ich nutze die ZWO ASI 178MC als guiding Cam und als Hauptkamera eine QHY 268C und für Planeten dann die ZWO178MC. Ich habe mir sogar sie Monovariante dazu gekauft. Tolle Kamera mit kleinen Pixeln.


    Besser als die 178MC ist nur noch die 290MC, die aber kaum noch erhältlich sein sollte. Beide Kameras spielen ganz oben mit. Gib Mal "ZWO ASI 178MC astrobin" bei Google ein. Dann siehst du was damit bei gutem Planetenstand geht. Die 120MC tut es notfalls auch.


    Gruss,

    Raul

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