Guten Abend zusammen,
zum Thema M1 möchte ich heute eine weitere Arbeit vorstellen, die im Nachbarforum als AdW (Astrofoto der Woche) angenommen wurde.
Im Februar hatten Marco Eckstein und ich unabhängig voneinander mit M1-Aufnahmen begonnen und bei einem Telefonat kam schnell die Idee auf, die Belichtungen "zusammenzulegen". Marco arbeitet ja an einem Edge HD8 mit Optolong L-extreme-Filter und Farbkamera, während bei mir eine Monokamera im Einsatz ist. Auf den ersten Blick scheint dies eine gewisse Hürde für die sinnvolle Kombination zu sein, aber im Prinzip sind es jeweils Schmalbanddaten von H-alpha und OIII, und es sollte eine Lösung geben.
Wir haben also soviel wie möglich belichtet:
Am Edge HD8 waren es 65 x 8 = 8 h 40 min
und am 160er AOM-Refraktor 6 h 20 min Halpha und 7 h 30 min OIII.
Die Bearbeitung ab den einzelnen Stacks hat Marco übernommen und wir waren vom Ergebnis sehr beeindruckt, d.h. wir sind es auch jetzt wieder - nach längerer "Pause" von dem Bild.
Für die Beschreibung möchte ich auf die sehr informativen Ausführungen von Peter Riepe verweisen, der ausührlich auf ein Detail eingeht, welches sich bei weniger tiefen Belichtungen nur andeutet, hier aber ins Auge fällt - eine röhrenartige Struktur, die nach Norden aus dem Nebel "absteht".
Direkt zum Bild führt dieser Link:
Den Erläuterungen ist weiter zu entnehmen, daß im Schmalband die ganz kurzfristigen Veränderungen im Zentrum des Nebels leider nicht darstellbar sind. Immer wieder gern empfehle ich hierzu die herrliche Animation über etliche Jahre von Detlef Hartmann auf astrobin.
Trotzdem empfinde ich M1 wegen des mit unseren geringen Mitteln erreichbaren Detailreichtums in H-alpha und OIII als wirklich dankbares Motiv.
Gruß Lars